Der Sommer ist da. Astronomisch gesehen werden die Tage jetzt wieder kürzer, in der Praxis ist davon jedoch in dieser Woche kaum etwas zu merken. Der Mond nimmt ab und steuert auf Neumond zu. Von den Planeten ist abends nach Einbruch der Dunkelheit Jupiter tief im Nordwesten zu sehen. Mars und Saturn stehen auch nur ca. 15° Grad über dem Horizont im Südwesten. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei ihren Überflügen zu beobachten.
Am Montag, den 27. Juni, geht die Sonne um 5:08 Uhr auf und um 21:47 Uhr unter. Im Vergleich zum längsten Tag des Jahres sind dies nur zwei Minuten weniger. Der Mond erreicht um 20:19 Uhr exakt das Letzte Viertel, er geht jedoch erst weit nach Mitternacht am Dienstag um 1:29 Uhr auf.
Am Dienstag, den 28. Juni, kann der abnehmende Mond auch noch am Morgenhimmel nach dem Sonnenaufgang gefunden werden.
Am Mittwoch, den 29. Juni, kann man bei Saturn mit einem kleinen Fernrohr seinen hellsten Mond, Titan, am Abend direkt unterhalb des Planeten sehen.
Am Donnerstag, den 30. Juni, zeigt Jupiter seine Monde wieder einmal paarig, zwei links, zwei rechts. In diesen Tagen zeigt der Mira-Stern R Leo wieder ein Helligkeitsmaximum. Da sein Sternbild Löwe jedoch schon um 23 Uhr untergeht, kann dieses Maximum diesmal kaum beobachtet werden.
Am Freitag, den 1. Juli, geht der nur noch zu 14 Prozent beleuchtete Mond kurz nach 3 Uhr auf. Eine gute Stunde vorher geht der Planet Uranus auf, der langsam wieder ein lohnendes Ziel für Fernrohrbesitzer wird. Am Abend gibt es um 22:48 Uhr im Sternbild Kepheus im Nordosten (Azimut 40° Grad) in 45° Grad Höhe einen mit -6mag recht hellem Iridiumflare.
Am Samstag, den 2. Juli, können wir beim Mond wieder auf den Nordpol schauen, er zeigt maximale Libration in Breite. Allerdings ist seine Sichel heute morgen nur noch zu 7 Prozent beleuchtet und bei Sonnenaufgang steht er gerade mal 10° Grad über dem Horizont.
Am Sonntag, den 3. Juli, zeigt der veränderliche Stern Algol um 2:28 Uhr ein Helligkeitsminimum. Durch das fehlende Mondlicht eignen sich die Nächte dieses Wochenendes noch am besten, in diesem Sommer mal einen Blick in das Zentrum der Milchstrasse zu werfen. Notwendig ist jedoch eine freie, klare Sicht nach Süden. Gegen 1 Uhr morgens erreicht es im Sternbild Schützen seinen höchsten Stand am Himmel.
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