Sonntag, 19. Januar 2014

20. Januar: Diskussion um Planetarium in Rietberg

Nachdem die Stadt Bad Lippspringe die Pläne für ein Planetarium in Ostwestfalen leider nicht mehr aktiv unterstützt hat, gibt es jetzt konkrete Pläne für einen solchen Bau in der Stadt Rietberg.

Aus diesem Grund lädt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in Rietberg zu einer "offenen Fraktionssitzung" ein. In der Ankündigung zu dieser Sitzung heisst es auf der Webseite der FWG:

"Soll Rietberg ein Planetarium bekommen? - Zu diesem hochaktuellen Thema lädt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Rietberg am Montag, den 20. Januar um 19 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer offenen Fraktionssitzung in den Ratssaal der Stadt Rietberg ein. Als Gäste und Diskussionsteilnehmer haben ein Vertreter der Planetariumsgesellschaft, ein Vertreter der Betreibergesellschaft der geplanten Gastronomie sowie ein Vertreter des Architekturbüros ihr Kommen zugesagt. „Das Planetarium wird in Rietberg in vielen Kreisen heiß diskutiert“, so FWG-Fraktionsvorsitzender Jürgen Don. „Wir geben den Bürgern die Chance, direkt bei Betreibern und Planern Fragen zu klären, Bedenken vorzubringen oder Zustimmung zu zeigen.“
In Sachen Planetarium wollen die Freien Wähler keine Entscheidung fällen, die von einer Mehrheit der Bürger nicht mitgetragen wird. „Deshalb brauchen wir das Feedback und freuen uns auf möglichst viele Diskussionsteilnehmer“,... "


Eine ausführliche Einladung steht als Pressemitteilung zur Verfügung.

Ich selbst kann leider an diesem Abend nicht nach Rietberg fahren, wünsche mir aber natürlich, das diese Diskussion die Entscheidung für ein Planetarium stärkt. Im Blog der Rietberger FWG gibt es bislang nur eine eher kritischen Eintrag. Der Autor fragt hier - sicherlich nicht ganz zu Unrecht - nach der Wirtschaftlichkeit eines Planetariums. Er sehe dies kritisch, war er doch bei einem Besuch im Planetarium in Münster mit seiner Familie wohl die einzigsten Besucher.

Meines Erachtens jedoch sollte man ein Planetarium nicht allein nach wirtschaftlichen Maßstäben messen. Für mich ist ein Planetarium viel mehr ein "Bildungsort", eher vergleichbar mit einem Theater oder einem Museum. Solche Einrichtungen werden auch nur in den seltensten Fällen vom Eintrittsgeld der Besucher allein finanziert. Aus meiner Sicht sind hier Eintrittsgelder sogar eher kontraproduktiv, denn "Bildung" sollte in unserer aufgeklärten, reichen Gesellschaft nicht ein Privileg für diejenigen sein, die sich das leisten können.

Denn - wie sagte schon John F. Kennedy? - "Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung."


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