Der Mond zieht sich in dieser Woche vom Abendhimmel zurück. Auch Venus und Saturn sind kaum zu finden, gehen sie doch schon eine Stunde nach Sonnenuntergang unter. Jupiter kann ab ca. 0:30 Uhr gesichtet werden, Mars etwa ab 3:00 Uhr. Uranus und Neptun sind so ziemlich die ganze Nacht über zu sehen, am besten natürlich mit einem Fernrohr. Die ISS ist in dieser Woche am Morgenhimmel bei ihren Überflügen zu beobachten.
Am Montag, den 23. September, geht die Sonne um 7:13 Uhr auf und um 19:20 Uhr unter. Mondaufgang ist heute um 21:14 Uhr. Die ISS fliegt heute früh um 6 Uhr 4 Minuten und 29 Sekunden exakt über unserer Stadt hinweg. Zwei Minuten vorher erscheint sie im Westen in 19° Grad Höhe und viel Minuten später verschwindet sie schon im Osten. Zur selben Zeit, um 6:09 Uhr endet eine Sternbedeckung durch den Mond. Sigma Arietis (5,5mag) erscheint am dunklen Mondrand.
Am Dienstag, den 24. September, erscheint die ISS schon um 5:15 Uhr in 71° Grad Höhe hoch über uns. zwanzig Sekunden später fliegt sie in 87° Grad Höhe, also praktisch durch den Zenit und verschwindet wenige Minuten später im Osten. Der Mond geht am Abend um 21:53 Uhr auf. Um 22:00 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol wieder ein Helligkeitsminimum, er ist dann nur 3,39mag hell, im Maximum leuchtet er sonst mit 2,12mag.
Am Mittwoch, den 25. September, erreichen wir die tatsächliche Tagundnachtgleiche, heute geht die Sonne um 7:16 Uhr auf und um 19:16 Uhr unter, die Tageslänge beträgt exakt 12 Stunden. Jetzt werden Sie vielleicht fragen, aber war nicht schon am 22. September Herbstanfang? Ja, das ist auch richtig. Bei den Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergangszeiten gibt es zur genauen Zeitfeststellung jedoch ein kleines Problem. Wann ist die Sonne wirklich aufgegangen? Wenn die ersten Strahlen über den Horizont leuchten? Oder erst, wenn die komplette Sonnenscheibe über den Horizont gestiegen ist? Und umgekehrt hat man bei Sonnenuntergang natürlich das gleiche Problem. Doch um die ganze Rechnung noch komplizierter zu machen: In unserer Atmosphäre findet eine sogenannte "Lichtbrechung" statt. Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an ihren Schulunterricht, in einem dichteren Medium können Lichtstrahlen gebeugt werden, das gilt fürs Wasser, aber auch für die Luft. und so steht die "rechnerische" Sonne bei Sonnenuntergang zum Beispiel in Wirklichkeit schon längst unter dem Horizont, durch die Lichtbrechung werden jedoch ihre Strahlen leicht angehoben, so dass wir sie trotzdem noch sehen können. Und so kommt es, dass die tatsächliche Tagundnachtgleiche, also der Herbstanfang, etwas später stattfindet als der rechnerische Herbstanfang. Zwischen 6:02 Uhr und 6:08 Uhr fliegt die ISS über unsere Stadt hinweg.
Am Donnerstag, den 26. September, geht der Mond erst um 23:27 Uhr auf. Morgens früh um 5:14 Uhr erscheint die ISS fast im Zenit und fliegt dann schnell nach Osten weiter. Bei Jupiter endet um 1:54 Uhr ein Durchgang von Kallisto vor der Planetenscheibe und um 3:30 Uhr endet der Schattenwurf von Ganymed auf die Planetenscheibe.
Am Freitag, den 27. September, erreicht exakt um 5:56 Uhr der Mond das letzte Viertel. Heute Abend geht er erst nach Mitternacht auf und befindet sich im Sternbild Zwillinge. Kurz danach, um 6:02 Uhr erscheint die ISS im Westen und fliegt dann in maximal 59° Grad Höhe knapp unterhalb des Mondes an unserem Himmel entlang nach Osten. Um 3:58 Uhr geht übrigens eine Sternbedeckung eines 6,5mag schwachen Sternchens zu Ende.
Am Samstag, den 28. September, kann man schon wieder gut deep-sky Beobachtung betreiben. Der Mond geht erst am Sonntagfrüh um 1:12 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration in Breite, sein Nordpol ist sichtbar. Die ISS erscheint exakt um 5:14 Uhr und fliegt danach direkt vor der Mondsichel vorbei in Richtung Osten. Der Mond steht heute früh übrigens nicht weit von Jupiter entfernt. Auf Jupiter kommt es heute früh zu Schattendurchläufen der Monde Io und Europa auf der Planetenscheibe.
Am Sonntag, den 29. September, steht Uranus genau in Opposition zur Sonne, er geht bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter, ist also die ganze Nacht über zu beobachten. An dunklen Orten kann man ihn sogar gerade noch so mit dem bloßen Auge erkennen. Die ISS erreicht bei ihrem Überflug zwischen 6:01 Uhr und 6:06 Uhr immerhin noch 35° Grad Höhe über dem Horizont.
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