Samstag, 28. Februar 2015

28. Februar: Der Mond heute Abend

Heute Abend ist es hier (noch) klar. Ein schöner Abend, um am Sternenhimmel spazieren zu gehen. Der Mond steht hoch am Himmel. Von den großen Planeten ist Jupiter jetzt (20:30 Uhr) gut zu sehen. Nach Einbruch der Dämmerung strahlte die Venus hell im Westen, später war dort, rechts unterhalb von ihr, auch noch der Mars zu sehen.

Von den Wintersternbilder steht jetzt der Himmelsjäger Orion hoch am Himmel, und mit ihm erfreuen uns auch die anderen Wintersternbilder wie der Stier, die Zwillinge, der große und der kleine Hund.

Hier ein Foto des Mondes, aufgenommen im kurz nach 19 Uhr MEZ:

Mond am 28. Februar um 19:00 Uhr.
Der Mond ist zu 79% beleuchtet. Der auffallende Krater etwa in der Mitte, nicht weit vom Terminator, der Licht-/Schattengrenze, entfernt, ist der Krater Kopernikus. Später in der Nacht wird man vielleicht auch den "Goldenen Henkel" sehen, doch bald sind schon Wolken angekündigt.

Sonntag, 22. Februar 2015

23. Februar - 1. März: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt der zunehmende Mond den Abendhimmel. Von den Planeten sind Venus und Mars am Abend im Westen zu sehen, Jupiter steht zunächst im Osten und ist gegen 23 Uhr hoch im Süden zu sehen.  Ab ca. 3 Uhr geht dann auch Saturn im Osten auf und bewegt sich bis zur Morgendämmerung Richtung Süden. Die ISS kann in dieser Woche außer nur bei einem Überflug am Dienstag nicht mehr gesehen werden.

Am Montag, den 23. Februar, geht die Sonne um 7:24 Uhr auf und um 17:53 Uhr unter. Um 20:25 Uhr beginnt ein Durchgang von Jupitermond Ganymed vor der Planetenscheibe. Ganymeds Schatten wandert ab 22:06 Uhr über den Planeten entlang. Der Mond geht um Mitternacht unter. Später in dieser Nacht (von 2:41 Uhr bis 2:47 Uhr) bedeckt Ganymed dann den Jupitermond Io, etwas später (von 3:39 Uhr bis 3:43 Uhr) fällt dann Ganymeds Schatten auf Io und sorgt dort für eine "totale Sonnenfinsternis". Um 19:30 Uhr gibt es an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus den dritten Vortrag aus der Reihe "Astronomie für Anfänger", heute geht es um Sterhaufen, Nebel und Galaxien.

Am Dienstag, den 24. Februar, kann die ISS vielleicht noch einmal zwischen 18:24 Uhr und 18:30 tief im Südosten gesehen werden, sie steigt jedoch nicht weiter als 15° Grad über den Horizont. Der Mond zeigt in diese Tagen wieder maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht randfern.

Am Mittwoch, den 25. Februar,  erreicht der Mond um 18:14 Uhr exakt das Erste Viertel. Er steht mitten in den Hyaden, eine "V"-förmige Sternenansammlung im Sternbild Stier (der Mond wird jedoch sicherlich die meisten dieser Sterne überstrahlen). Etwas unterhalb des Mondes kommt es um 18:23 Uhr zu einem mit -7,7mag sehr hellem Iridiumflare. Um 19:59 Uhr gibt es heute einen zweiten Iridiumflare, mit -4mag etwa so hell wie die Venus. Dieser Flare findet zwischen Jupiter und dem Sternbild Zwillinge statt.

Am Donnerstag, den 26. Februar, zieht gleich gegen 1:45 Uhr der Mond ganz knapp oberhalb von Aldebaran, dem hellsten Stern im Sternbild Stier entlang. ganz oben i Norden Deutschlands (Flensburg, Kieler Bucht, Rostock) kann man vielleicht sogar eine Bedeckung von Aldebaran sehen. Am Abend ziehen die Schatten von Kallisto (bis 20:59 Uhr) und von Io (ab 20:36 Uhr) für kurze Zeit beide zusammen über die Jupiteroberfläche. Ab 21:25 Uhr wird Europa für vier Minuten von Kallisto bedeckt, später von 23:20 Uhr für zwei Minuten auch noch einmal von Mond Io.

Am Freitag, den 27. Februar, wird ab 3:16 Uhr Jupitermond Ganymed von Io bedeckt. Am Abend kommt es dann ab ca. 20:50 uhr zu einer Sternbedeckung durch den Mond. Der Stern leuchtet mit einer Helligkeit von 5,7mag, dies Ereignis ist also nur mit einem Feldstecher zu sehen.

Am Samstag, den 28. Februar, zeigt der Mond auch maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Nordpol schauen können. Ab 19:26 Uhr wandert Europa vor der Jupiterscheibe vorüber (bis 22:20 Uhr). Europas Schatten fällt von 20:30 Uhr bis 23:25 Uhr auf die Planetenscheibe. Nach Mitternacht zeigt der Mond mal wieder seinen "goldenen Henkel".

Am Sonntag, den 1. März, beginnt für die Meteorologen das Frühjahr, wir Astronomen lassen uns damit noch bis bis zur sog. "Tag- und Nachtgleiche", am 20. März, Zeit. Frühaufsteher können um 509 Uhr eine Bedeckung vo Jupitermond Io durch Europa beobachten. Am Abend stehen dann bei Jupiter zwei Monde links, zwei Monde rechts.

Freitag, 20. Februar 2015

23. Februar: Vortrag "Sternhaufen, Nebel und Galaxien"

Am 23. Februar um 19:30 Uhr gibt es an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus  den dritten Vortrag in der Reihe "Die Welt der Astronomie":

Die Welt der Astronomie (3): Sternhaufen, Nebel und Galaxien

In der Ankündigung der Sternwarte heisst es dazu:

Im dritten Teil der Einführungsreihe führt die Reise weit hinter die Grenzen unseres Sonnensystems. Die Sternhaufen und Gasnebel am Firmament sind zwar bereits einige hundert bis tausend Lichtjahre von uns entfernt, zählen jedoch zumeist noch zu unserem Milchstraßensystem, einer Welteninsel mit einem Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren, die bis zu 300 Milliarden Sterne enthält. Bereits mit bloßem Auge ist neben einigen besonders auffälligen Objekten in unserer eigenen Galaxis, etwa dem offenen Sternhaufen der Plejaden, auch der Andromeda-Nebel sichtbar. In 2,5 Millionen Lichtjahren Distanz bildet er die Nachbargalaxie unserer Milchstraße und übertrifft diese mit rund einer Billion Mitgliedssternen noch einmal deutlich an Größe. 

Der Referent (Frank Bewermeyer) stellt eine Vielzahl sogenannter "Deep Sky-Objekte" vor und erläutert ihre Entstehung sowie ihre Bedeutung im All. Neben Sternhaufen und Galaxien geht er auch auf verschiedene Typen von Gasnebeln ein. Ein Ausflug in die geheimnisvolle Welt der Quasare und Schwarzen Löcher fehlt ebenso wenig. Auch erhalten die Zuhörer Tipps zur Beobachtung der gezeigten Phänomene.


Der Eintritt von 3 Euro kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte zugute.

Sonntag, 15. Februar 2015

15. Februar: Galileo hat Geburtstag und die ISS über Bad Lippspringe

Im letzten Jahr gab es den 450. Geburtstag von Galileo Galilei, dem berühmten Italiener, der wohl als erster Mensch ein Fernrohr zum Himmel ausrichtete und der durch die Entdeckung der Monde des Jupiters wohl auf ewig Ruhm erwarb.

Und deshalb, ihm zu Ehren, auch heute wieder ein aktuelles Foto von Jupiter und seinen vier "galileischen" Monden:

Jupiter und "galileische" Monde am 15. Februar 2016

Und hier die Namen der Monde von unten nach oben: Ganymed, Io, (Jupiter), Europa, Kallisto.

Außerdem gab es heute einen sehr schönen Überflug der ISS zu beobachten. Sie flog praktisch genau über unsere Stadt hinweg. Um 18:22 Uhr war sie dabei genau über unseren Köpfen im Zenit, nahe des hellsten Stern im Fuhrmann, der Capella, zu sehen. Später sank sie dann tief im Osten dicht neben Jupiter dem Horizont entgegen:

ISS bei Capella im Fuhrmann

ISS bei Jupiter, tief im Osten.

Bei heavens-above kann man sich zu den jeweiligen Überflügen der ISS auch die zugehörige Bodenspur ansehen. Hier das dort veröffentliche Bild:





Es zeigt ebenfalls, dass die ISS (fast) genau über unsere Stadt hinweg geflogen ist.

Wäre es etwas früher dunkel geworden, hätte ich vielleicht auch noch das ATV-Modul fotografieren können. Ein Versorgungsmodul, dass kurz zuvor von der ISS abgekoppelt wurde und ihr drei Minuten voraus geflogen war. Das ATV ist jedoch lange nicht so groß wie die ISS und dahernatürlich auch nicht so hell, so dass es in der Dämmerung, für mich zumindest, nicht aufzuspüren war.Mehr Informationen über diese ATV-Mission kann man in einem englischsprachigem Blog der ESA nachlesen.

Samstag, 14. Februar 2015

16. - 22. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist Neumond, wir können also dunkle Nächte erwarten, in denen man am Sternenhimmel besonders gut auch lichtschwache Objekte beobachten kann. Bei den  Planeten nähern sich Venus und Mars immer weiter an, zum Wochenende stehen sie ganz dicht nebeneinander. Sie gehen beide gegen 20 Uhr im Westen unter. Jupiter ist praktisch die ganze Nacht zu sehen, Saturn geht gegen 3:00 Uhr im Osten auf.

Am Montag, den 16. Februar, geht die Sonne um 7:38 Uhr auf und um 17:40 Uhr unter. Der helle Tag dauert jetzt also schon etwas länger als 10 Stunden. Wenige Sekunden vor 19:00 Uhr kommt es oberhalb der rechten Schulter des Orion zu einem mit -6mag sehr hellem Iridiumflare. Die ISS zieht zwischen 19:02 Uhr und 19:06 Uhr sehr hoch (82°) über unseren Köpfen hinweg von West nach Ost. Später am Abend zieht Ganymed bis 20:45 Uhr vor der Jupiterscheibe vorüber, sein Schatten wandert bis 21:46 Uhr über den Planeten. In der Nacht zum Dienstag um 0:18 Uhr wird Ganymed dann von Io bedeckt, um 0:54 Uhr dann von Ios Schatten verfinstert. Der Helligkeitsabfall soll mehr als 2mag betragen.

Am Dienstag, den 17. Februar, sind Mars und Venus noch etwa 2° Grad (vier Vollmonddurchmesser) voneinander entfernt. Zwischen 19:45 Uhr und 19:49 Uhr steigt die ISS von Westen kommend bis in die Nähe des Orion auf, bevor sie dann im Erdschatten verschwindet.

Am Mittwoch, den 18. Februar, fliegt die ISS zwischen 18:52 Uhr und 18:58 Uhr in maximal 63° Grad Höhe (oberhalb des Sternbilds Orion) über unseren Südhimmel hinweg. Später verschwindet um 21:18 Uhr  Io hinter der Jupiterscheibe.

Am Donnerstag, den 19. Februar, fliegt die ISS zwischen 19:36 Uhr und 19:40 Uhr nicht mehr sehr hoch (29° Grad, sie bleibt unterhalb des Orion) . Um 21:21 Uhr wird Jupitermond Europa für gut drei Minuten von Io bedeckt. In der Frühe um 0:47 Uhr erreicht der Mond seine Neumondposition.

Am Freitag, den 20. Februar, wird um 0:48 Uhr erneut Ganymed von Io zuerst bedeckt und etwas später (1:36 Uhr) verfinstert. Am Abend ist vielleicht das erste Mal nach Neumond schon wieder eine ganz schmale Mondsichel zu sehen. Der Mond steht gut 4° Grad westlich und unterhalb von Venus und Mars und geht um 20:11 Uhr unter. Zwischen 18:43 Uhr und 18:48 Uhr fliegt die ISS in maximal 42° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Samstag, den 21. Februar, steht am Abend die Venus nur einen Vollmonddurchmesser von Mars entfernt. Um 19:28 Uhr erreicht die ISS ihre maximale Höhe von 17° Grad im Süden bei ihrem heutigen Überflug. Um 20:03 Uhr endet ein Durchgang von Europa vor der Jupiterscheibe, bis 20:48 Uhr ist Europas Schatten auf der Planetenscheibe zu beobachten. Der zu 12% beleuchtete Mond geht heute um 21:38 Uhr unter.  Ab 17 bis ca. 20 Uhr gibt es in Bad Lippspringe eine geführte Wanderung auf dem Planetenweg. Treffpunkt ist die Sonne im Arminiuspark (Start und Ziel). Auch für Familien mit Kindern ab ca. 10 Jahren mit Eltern /-Großeltern geeignet.  Teleskopbeobachtung nur bei guter Sicht.  Bitte sehr wetterfeste Kleidung und eine kleine Taschenlampe für die Kinder mitbringen, es kann kalt werden!   

Am Sonntag, den 22. Februar, wird um 3:04 Uhr in der Frühe Io von Europa bedeckt, um 3:42  Uhr durch Europas Schatten verfinstert. Am Abend kann gegen 18:38 Uhr beim Mond eine kleine Sternbedeckung beobachtet werden. Der Mond geht erst um 22:50 Uhr unter.

Donnerstag, 12. Februar 2015

12. Februar: Der Mond im letzten Viertel

Heute früh ist der Himmel klar. Das Thermometer zeigt allerdings auch -3,8° C Grad an.

Um 4:50 Uhr stand der Mond im letzten Viertel. Hier ein Foto von heute 6:20 Uhr:

Mond am 12.2.2015
Die Wettervorhersage für heute sagt Sonnenschein voraus. Hoffen wir, dass es auch so kommt.

Sonntag, 8. Februar 2015

9. - 15. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche zieht ich der Mond am Morgenhimmel immer weiter zurück. Von den Planeten strahlt Venus am Abend (bis gegen 19:30 Uhr) im Westen, Mars geht ca. eine halbe Stunde später unter. Jupiter leuchtet die ganze Nacht, abends im Osten vor Sonnenuntergang im Westen, und Saturn geht gegen 3:20 Uhr im Osten auf. In dieser Woche kommt es wieder mehrfach zu gegenseitigen Bedeckungen oder Verfinsterungen der Jupitermonde. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 9. Februar, wird um 6:26 Uhr Jupitermond Europa von Io bedeckt. Die Sonne geht um 7:51 Uhr auf und um 17:21 Uhr unter. Zwischen 18:46 Uhr und 18:51 Uhr fliegt die ISS in maximal 33° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg, sie fliegt dabei genau durch das Sternbild Orion. Um 21:55 Uhr bedeckt Ganymed für fünf Minuten den Mond Io, etwas später um 22:07 Uhr fällt der Schatten von Ganymed auf Io und führt zu dessen Verfinsterung. Der Mond geht heute erst um 23:28 Uhr auf. Um 19:30 Uhr gibt es im zweiten Teil der Vortragsreihe "Astronomie für Anfänger" an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag über unser Planetensystem.

Am Dienstag, den 10. Februar, steigt die ISS um 19:28 Uhr aus dem Westen kommend bis auf 69° Grad am Himmel hinauf, um dann um 19:33 Uhr im Erdschatten zu verschwinden.Später beginnt um 22:13 Uhr ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe, ab 22:19 wandert auch Ios Schatten über den Jupiter. Heute Abend trifft sich die Planetariumsinitiative OWL zu einem zwanglosen Beisammensein in Delbrück.

Am Mittwoch, den 11. Februar, wandert in der Früh (ab 1:45 Uhr) auch Europa vor Jupiter entlang. Die ISS fliegt zwischen 18:36 Uhr und 18:42 Uhr über unseren Himmel entlang, dicht vorbei an Aldebaran dem Hauptstern des Stiers, bis sie kurz vor Jupiter im Erdschatten verschwindet. Am Abend stehen alle vier Jupitermonde auf der gleichen Seite. Auch kann in dieser Woche an den Abenden an Orten ohne künstliches Licht im Westen das Zodiakallicht beobachtet werden.

Am Donnerstag, den 12. Februar, erreicht der Mond um 4:50 Uhr das Letzte Viertel. Am Abend fehlt bei Jupiter scheinbar zunächst Mond Io, er wandert gerade vor der Planetenscheibe entlang (bis 18:56 Uhr). Die ISS steigt ab 19:19 Uhr im Westen auf und fliegt fast genau durch den Zenit (86° Grad Höhe), bevor sie dann schnell im Erdschatten verschwindet. Gleichzeitig dazu um 19:24 Uhr wird für drei Minuten Europa von Io bedeckt. Ab 20:04 Uhr verschwindet dann Europa hinter Jupiter. Ab 22:22 Uhr wird dann Ganymed ebenfalls von Io bedeckt, dieses Ereignis dauert ca. 6 Minuten, ab 22:45 Uhr fällt dann Ios Schatten auf Ganymed.

Am Freitag, den 13. Februar, zeigt der Mond in der Frühe maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi ist fern vom Rand. Um 18:27 Uhr beginnt ein spektakulärer Überflug der ISS, die im Süden eine maximale Höhe von 74° Grad erreicht und um 18:33 Uhr im Osten scheinbar genau mit Jupiter zusammen stößt. Ab 22:57 Uhr wird für knapp 5 Minuten Ganymed von Europa bedeckt.

Am Sonnabend, den 14. Februar, fliegt die ISS zwischen 19:11 Uhr und 19:16 Uhr genau über unsere Stadt hinweg. Heute Abend kann man - klaren Himmel vorausgesetzt - an dunklen Orten gut "deep-sky"-Beobachtung betreiben. Der Mond geht erst in der Frühe am Sonntag um 4:39 Uhr auf. In dieser Nacht steht auch Kleinplanet Flora (9,1mag) in Opposition zur Sonne im Sternbild Löwe.

Am Sonntag, den 15. Februar, wird in der Frühe um 1:00 Uhr Io von Europa bedeckt. Ab 1:21 Uhr fällt Europas Schatten auf Io und führt zu einer Verfinsterung. Zwischen 18:18 Uhr und 18:25 Uhr erfolgt noch einmal ein Überflug der ISS genau über unsere Stadt hinweg. Die ISS kommt wie immer aus dem Westen, steigt dann schnell hoch in den Zenit und fliegt dann tief im Osten in den Erdschatten hinein.


Samstag, 7. Februar 2015

6. Februar: Ganz viel los am Himmel

Der Tag fing ja schon gut mit dem Sonnenaufgang an, tagsüber nur ab und an mal kleine Wolken, und jetzt auch am Abend richtig klar. Das konnte ich endlich mal wieder ausgiebig für einen Beobachtungsabend nutzen.

Schon gleich nach Sonnenuntergang fiel mir die Venus auf, hell strahlend im Westen. Über ihr war ab 18 Uhr auch der Mars zu erkennen. Hier ein Foto der beiden:

Venus (Bildmitte) und Mars (oben, dicht am linken Baum) in der Abenddämmerung (58mm, f/4, 1/8sec, ISO-1600)

Im Fernrohr sieht die Venus zur Zeit recht rund aus. Manchmal zeigt sie ja auch eine Sichelgestalt, ähnlich wie der Mond. Da sie zur Zeit jedoch relativ dicht am Horizont steht, zeigt sie bedingt durch die Lichtbrechung an den Luftschichten in der Atmosphäre kein klares, ruhiges Bild, so dass ich auf ein größeres Foto verzichtet habe.

Gegenüber von Venus und Mars im Osten war inzwischen auch schon Jupiter aufgegangen. Hier auch ein Foto:

Jupiter zwischen den Bäumen tief im Osten. (105mm, f/4, 2sec, ISO-1600)
So früh am Abend schaut auch noch Jupiter nur zwischen den Zweigen der Bäume hindurch. Links die Sterne gehören übrigens zum Kopf des Löwen. Wenn der Löwe am frühen Abend aufgeht, ist das Frühjahr nicht mehr weit. Doch heute Abend sollte es erst mal wieder richtig kalt werden. Im Laufe der Nacht sollen die Temperaturen auf -6°C absinken, dazu war es recht windig, so dass einem die gefühlte Temperatur noch deutlich kälter vorkam.

Um 19:42 Uhr sollte es heute Abend einen Iridiumflare geben. Die Iridium-Satelliten haben große Sonnensegel, die je nach Sonnenstand und Bahnverlauf das Licht der Sonne hell reflektieren können. Das sieht dann von der Erde fast so aus wie eine Sternschnuppe, nur etwas langsamer vielleicht, da dies Aufleuchten viele Sekunden dauert und Sternschnuppen meist doch wesentlich schneller verglühen.

Dieser Iridiumflare sollte in der Nähe des Sternbilds Orion aufleuchten. Während ich meine Kamera einstellte und Testaufnahmen machte, hatte ich plötzlich diese Spur in meinem Bild:

Orion und Satellitenspur um 19:25 Uhr MEZ (50mm, f/4, 30sec, ISO-1600)
Das Sternbild Orion befindet sich in der rechten Bildhälfte. Durch die lange Belichtungszeit von 30 Sekunden zeigen die Sterne schon kleine Spuren am Himmel (bedingt durch die Drehung der Erde!). und man sieht auch viel mehr Sterne als mit dem bloßem Auge, denn so lange belichtet ist ein Kamerachip viel empfindlicher als das menschliche Auge.

Was mag das für ein Satellit gewesen sein? Auf der Webseite heavens-above kann man dies für hellere Satelliten heraus finden. Von der Bahn und Uhrzeit her kann dies nur eine Cosmos 2360 Raketenstufe sein. Sie kreist in über 800 Kilometern über der Erde, in diesem Moment war sie gerade dabei über die Türkei Richtung Schwarzes Meer zu fliegen.

Ein weiteres Testphoto zeigte eine etwas andere Spur:

Flugzeug im Anflug auf Orion um 19:39 Uhr  (50mm, f/4, 15 sec, ISO-1600)
Diese Spur ist nicht so gleichförmig wie die eines Satelliten, stattdessen kann man das mehrfache Blinken der Positionslampen des Fliegers in den 15 Sekunden Belichtungszeit feststellen. So kann man leicht Flugzeuge von Satelliten unterscheiden.

 Doch jetzt endlich zum Iridiumflare:

Iridiumflare um 18:42 Uhr (30sec belichtet, sonstige Daten wie oben)
Deutlich lässt sich erkennen, wie der Flare zunächst immer heller wird und dann die Intensität wieder zurück geht. Rechts neben Orion ist noch eine Satellitenspur zu erkennen. Diese ist jedoch recht schwach. Heavens-above erwähnt in der Nähe von Orion den Satelliten Cosmos 2322, der ebenfalls in über 800 Kilometern über die Erde kreist und sich i diesem Moment gerade über Süditalien befunden hat.

Der Flare wurde ausgelöst durch den Satelliten Iridium-3, dieser kreist in ca. 777km Höhe um die Erde. Im Moment des Flares war er von mir genau 1077 km entfernt. Aufgeleuchtet hat die rechte Antenne. 27 Kilometer weiter westlich, etwa in Rietberg, wäre der Flare noch viel heller gewesen. Hier leuchtete er mit -2mag etwa so hell auf wie der Jupiter, in Rietberg hätte die Helligkeitsstufe -8mag betragen.

Jetzt galt es jedoch schnell die Kamera zu verstellen, denn ab 19:45 Uhr sollte die ISS am Himmel zu sehen sein. Die ISS fliegt deutlich niedriger als die vorgenannten Satelliten. Sie umkreist in etwa 400 Kilometern Höhe die Erde. Der heutige Überflug sollte jedoch nicht spektakulär sein, denn sie würde nur kurz im Südwesten vom Horizont kommend aufsteigen und eine maximale Höhe von 16° im Südsüdwesten erreichen, bevor sie nach nur zwei Minuten wieder im Erdschatten verschwindet. Das ist nicht viel. Und dummerweise steht genau in der Himmelsrichtung, in der die ISS aufsteigen soltle auch noch die einzige helle Straßenlaterne weit und breit. Trotzdem gelang mir das folgende Foto mit einer Strichspur der ISS:

Die ISS flach über dem Horizont um 19:48 Uhr. (50mm, f/2, 20sec, ISO-200)
 Beinahe hätte ich sie wegen der Gartenhecke meines Nachbarn gar nicht erwischt. Ich hätte vielleicht auf dem Grundstück viel weiter nach hinten gehen müssen, doch ich fürchtete, dann hätte mir die Straßenlaterne das Bild zu sehr beeinträchtigt. Auf dem nächsten Bild (Ausschnittvergrößerung), das nur wenige Sekunden nach dem ersten entstand, sieht man nur noch eine kleine schwache Spur, da die ISS gerade in den Schatten der Erde eintaucht.

Die ISS verschwindet im Erdschatten, 19:49 Uhr, (ansonsten Daten wie oben)

Doch jetzt sollte das Hauptereignis des Tages kommen: eine Bedeckung des Jupitermonds Ganymed durch den Jupitermond Europa. Die Erde befindet sich zur Zeit ziemlich genau in der Äquatorebene des Gasplaneten Jupiter. Weil die Jupitermonde in dieser Ebene um Jupiter kreisen, kommt es von uns aus gesehen in diesem Frühjahr zu vielen gegenseitigen Bedeckungen der Monde.

Die Bedeckung sollte nicht vollständig (total) sein, sondern die Monde würden sich nur teilweise (partiell) sein. Um dieses Ereignis zu beobachten braucht man am besten ein kleines Fernrohr. Im Fernglas (bzw. bei schwacher Vergrößerung) würden die beiden Monde sehr schnell zu einem verschmelzen. Bei größerer Vergrößerung wird natürlich auch der Abstand zwischen den beiden Objekten vergrößert, man kann sie länger getrennt erkennen.

Es war sehr spannend, die Annäherung der beiden Monde in verschiedenen Geräten zu beobachten, dann das "Verschmelzen", zeitweise sahen beide Monde eher aus wie eine helle, liegende Acht; und danach natürlich auch wieder das Auseinanderlaufen. Während sich Europa auf Jupiter zu bewegt, entfernt sich Ganymed vom Planeten. Ganymed ist dabei der etwas größere und hellere Mond. Die beiden anderen schon von Galileo entdeckten Monde stehen heute Abend auch auf der gleichen Seite von Jupiter. Io steht zwischen dem Planeten und dem Paar Ganymed/Europa. Kallisto befindet sich weiter entfernt als die beiden Hauptakteure des Abends.

Hier eine Sequenz von Bildern zu diesem Ereignis:

Bild 1, entstanden um 18:17 Uhr

Bild 2, entstanden ca. 19:25

Bild 3, entstanden ca. 20:00 Uhr

Bild 4, entstanden ca. 20:30 Uhr

Leider habe ich nicht bedacht, die Uhrzeit der Kamera zu justieren. Die erste Zeit sollte noch stimmen, doch zwischendurch hatte ich die Batterie nachgeladen, dadurch stimmen die im Bild eingebetteten EXIF-Zeiten leider gar nicht. Doch ich hoffe, die Spannung des Ereignisses lässt sich ein wenig nachvollziehen.

Zu guter Letzt noch ein weiteres Foto mit zwei Objekten, die ich heute Abend ebenfalls beobachtet habe:

Andromedagalaxie und Komet Lovejoy C/2014 Q2

Der Komet Lovejoy C/2014 Q2 wird langsam lichtschwächer, zur Zeit hat er etwa 5mag. Er ist der grüne, etwas verwaschene Punkt links oben im Bild. Er steht nicht weit entfernt vom Stern Almaak, ein schöner Doppelstern im Sternbild Andromeda. Der etwas hellere, weiße leicht ausgfranste Fleck unten, etwas links von der Bildmitte, ist die Andromedagalaxie. Sie ist von uns ca. 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Und oben rechts kann man noch die hellen Sterne des Sternbild Cassiopeia erkennen.

Ich habe noch einiges mehr beobachtet, doch diesem Bild möchte ich meinen Bericht einer wunderschönen Sternennacht beenden. Abende wie diesen sollte es öfter geben.

Freitag, 6. Februar 2015

9. Februar: Vortrag "Unser Planetensystem" an der Sternwarte

An der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus gibt es am Montag, den 9. Februar um 19:30 Uhr einen Vortrag über:

Unser Planetensystem

In der Ankündigung auf der Webseite der Sternwarte heisst es dazu:

Im Zeitraum Januar bis März 2015 bietet die Volkssternwarte Paderborn eine leicht verständliche Einführungsreihe in die faszinierende Welt der Astronomie für Erwachsene und Jugendliche ab ca. 14 Jahren an. An vier Abenden erfahren die Zuhörer Wissenswertes und Interessantes zu zentralen Themenbereichen der Sternenkunde. Alle Vorträge sind inhaltlich abgeschlossen und können somit auch einzeln besucht werden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Zusammen mit unserer Erde umrunden noch sieben weitere große Planeten auf Ellipsenbahnen die Sonne. Sie bilden mit zahlreichen Monden, Kleinplaneten und Kometen unser heute bekanntes Planetensystem. Die Referentin lädt die Zuhörer zu einem gedanklichen Ausflug durch unser Sonnensystem ein und zeigt Phänomene in ungeahnten Dimensionen. So stellte man auf dem mondähnlichen Planeten Merkur extreme Temperaturschwankungen fest, während auf der Oberfläche der Venus ein Atmosphärendruck wie in 900 Metern Wassertiefe auf der Erde herrscht. Auf dem Mars erhebt sich der größte Vulkan unseres Sonnensystems in eine Höhe, die den Mount Everest als Modell erscheinen lässt. Neben neuesten Bildern aus der Weltraumfahrt enthält der Vortrag Tipps & Tricks zur Beobachtung der Himmelskörper im Sonnensystem.

Der Vortrag wird gehalten von meiner Sternfreundin Ulrike Neumann. Der geringe Eintritt von 3 Euro dient der Finanzierung der Arbeit der Sternwarte.

6. Februar: Sonnenaufgang

Eben ging hier in Bad Lippspringe die Sonne auf. Hier ein Foto dazu:

Sonnenaufgang am 6. Februar um 8:21 Uhr

Sonnenaufgang um 8:21 Uhr? Ja, rein "mathematisch" betrachtet hat der Sonnenaufgang zwar schon eine fast halbe Stunde eher statt gefunden, das war um 7:56 Uhr. Doch das ist eben nur die Idealisierung der Berechnung. Auch wenn es auf dem Bild anders aussieht, aber wirklich freien Blick zum "rechnerischen" Horizont habe ich nicht. Nicht nur wegen der Häuser nebenan. Wenn man genau hinschaut, kann man etwa auf der Höh der Giebel nach rechts hin hinter den Bäumen eine "Linie" erkennen, oben der hellere Himmelsbereich, darunter die Erde, konkret das Eggegebirge mit seinem Ausläufer zwischen Bad Lippspringe und Altenbeken.

Dadurch finden die tatsächlichen Aufgänge der Sonne bei uns im allgemeinen eine knappe halbe Stunde später statt als in Planetariumsprogrammen oder anderen Tabellenwerken angegeben. Und das gilt natürlich nicht nur für die Sonne, sondern alle Himmelsobjekte, die im Osten aufgehen, also auch für den Mond, die Planeten und Sterne.

Zum Zeitpunkt des realen Aufgangs stand die Sonne hier schon fast 3° Grad über dem mathematischen Horizont. Und es wird auch noch bis zum Frühlingsanfang dauern, das die Sonne genau im Osten aufgeht, bei der Himmelsrichtung von 90° Grad. Heute war dies bei etwa 120° Grad der Fall, was in etwa der Richtung Ostsüdost entspricht. Bis zum Frühlingsbeginn am 20 März muss die Sonne am Morgen also noch 30° Grad weiter wandern. Aber dann wird sie auch früher aufgehen,  ihre Tagbögen werden deutlich länger, sie scheint länger, es wird wärmer ...

Donnerstag, 5. Februar 2015

5. Februar: Der abnehmende Mond

Heute Abend ist es draußen klar - und frostig kalt. Gemessen zwar nur -2° Grad, gefühlt aber mindestens -6° C. Das der Himmel so klar sein würde, habe ich leider erst nach der Tagesschau gemerkt, und so die Verfinsterung des Jupitermonds Ganymed durch Mond Io leider verpasst.

Vielleicht wegen der Kälte ist mir auch kein schönes Foto von Jupiter und seinen Monden gelungen. Meistens habe ich verwackelt, das folgende Bild ist vielleicht noch am besten geworden, auch wenn hier die Belichtungszeit zu lang war, so dass die Monde nicht mehr als Punkte, sondern schon als kleine Striche erscheinen. Es zeigt Jupiter und seine Monde Kallisto (unterhalb), Europa (direkt unten an Jupiter "klebend" sowie Ganymed und Io darüber:


Jupiter mit Monden

Trotzdem lohnt es sich, einen Blick auf Jupiter zu werfen, der jetzt am Abend immer höher am Abendhimmel steht. Morgen wird er genau in Opposition stehen. Bei seiner letzten Opposition konnten einige Beobachter sogar unter dunklem Himmel mindestens einen seiner Monde mit bloßem Auge sehen. Ob das morgen auch wieder der Fall sein wird? Wenn man es versuchen will, müsste man es auf alle Fälle vor Mondaufgang probieren, denn dessen starkes Licht hellt den Himmel zur zeit doch sehr auf.


Hier ein Foto des abnehmenden Mondes, aufgenommen knapp zwei Tage (45 Stunden) nach Vollmond, heute Abend um kurz nach 21 Uhr:

Abnehmender Mond um 21:39 MEZ am 5. 2.2015
Deutlich kann man am rechten (westlichen) Mondrand verschiedene Krater erkennen. Die Tag/Nacht-Grenze ("Terminator") hat den Mond an dieser Seite schon deutlich "angeknabbert" und wird in den kommenden Tagen immer weiter voran schreiten. Schon morgen Abend dürfte der größte Teil des Mare Crisium (das große runde dunkle Meer oben rechts) im Dunkeln, also im Schatten liegen. Auf halber Höhe rechts der große Krater mit dem markanten Berg in der Mitte heisst Langrenus.


Sonntag, 1. Februar 2015

2. - 8. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche dominiert der volle Mond den Nachthimmel. Von den großen Planeten sind am Abend die helle Venus bis ca. 19:15 Uhr im Westen und Jupiter im Osten zu sehen. Mars, deutlich lichtschwächer, kann ebenfalls abends noch bis ca. 20 Uhr im Westen gefunden werden. Saturn geht morgens immer früher auf, ab etwa 3:30 Uhr ist er im Osten zu sehen.

Am Montag, den 2. Februar, geht die Sonne um 8:03 Uhr auf und um 17:14 Uhr unter, besonders die immer später werdenden Untergänge lassen die Tage jetzt schon deutlich länger erscheinen als noch vor ein paar Wochen. Am Abend wird um etwa 19:19 Uhr bis 19:22 Uhr der Jupitermond Io von Jupitermond Ganymed zunächst verfinstert, zwischen 19:31 Uhr und 19:37 Uhr findet dann eine Bedeckung statt. Um 22:20 erreicht der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Dienstag, den 3. Februar, steht der Mond am Abend ca. 7° Grad entfernt von Jupiter. Dort wandert zwischen 20:25 Uhr und 22:43 Uhr der Schatten des Mondes Io über die Jupiterscheibe. Ab 23:22 Uhr wandert dann der Schatten von Jupitermond Europa ebenfalls über den Planeten.


Am Mittwoch, den 4. Februar, erreicht der Mond um 0:09 Uhr exakt die Vollmondposition. Um 6:50 Uhr kommt es genau am Polarstern zu einem Iridiumflare, dieser ist mit 1mag Helligkeit jedoch nicht spektakulär. Bei Jupiter ist am Abend zunächst der Mond Io nicht zu sehen, er wird bis 20:03 Uhr bedeckt. Diesmal verfinstert bzw. bedeckt Io den Ganymed, das ganze findet zwischen 19:57 Uhr und 20:04 Uhr statt. Da während der ganzen Zeit auch Jupitermond Europa vom Planeten verfinstert wird, sind mit einem einfacher Fernglas zeitweise nur 2 Monde zu erkennen.

Am Donnerstag, den 5. Februar, kommt es erneut zu einer Verfinsterung und Bedeckung bei Jupiter. Diesmal verfinstert bzw. bedeckt Io den Ganymed, das ganze findet zwischen 19:57 Uhr und 20:04 Uhr statt. Da während der ganzen Zeit auch Jupitermond Europa vom Planeten verfinstert wird, sind mit einem einfacher Fernglas zeitweisen ur 2 Monde zu erkennen.

Am Freitag, den 6. Februar, steht Jupiter heute um 19:20 Uhr genau in Opposition zur Sonne, das heißt er geht bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter, ist also die ganze Nacht über zu sehen. Bei seinem Aufgang heute stehen alle vier Monde auf der gleichen Seite. Zwischen 1958 Uhr und 20:05 Uhr wird Mond Ganymed von Europa partiell (maximal 18%) bedeckt. Der immer noch zu 93 % beleuchtete Mond geht um 20:20 Uhr auf. Um 21:31 Uhr endet eine Sternbedeckung durch den Mond, 75 Leo (5,4mag) taucht am dunklen Mondrand auf, um 22:26 Uhr endet eine weitere Bedeckung 76 Leo (6,0mag) taucht bestenfalls am dunklen Mondrand wieder auf.

Am Samstag, den 7. Februar, ist um 21:22 Uhr Mondaufgang. Zwischen 22:54 Uhr und 23:03 Uhr kommt es erneut zu einer Verfinsterung und Bedeckung bei den Jupitermonden, diesmal wird Io von Europa bedeckt, bzw. verfinstert. Zwischen 18:54 Uhr und 18:58 Uhr kann die ISS tief im Südosten, noch unterhalb des Sternbilds Orion bei ihrem Überflug gesehen werden.

Am Sonntag, den 8. Februar,geht der immer noch zu über 80 % beleuchtete Mond erst um 22:25 Uhr auf, vorher kann also noch für etwa drei Stunden der "dunkle" Nachthimmel, also der "deep-sky" genossen werden. Nach einem sehr flachen Überflug gegen 18:06 Uhr, bei dem sie maximal 13° Grad über dem Horizont erreicht, kann die ISS noch einmal zwischen 19:38 Uhr und 19:41 Uhr kurz im Südwesten gesehen sie werden. Sie steigt zwar 37° Grad hoch, verschwindet dann jedoch schnell im Erdschatten und wird in der Nähe des Sternbilds Stier unsichtbar.