Am Montag, den 4. November 2024, war der Himmel am Abend wieder schön klar, doch leider hatte ich auch einen anderen Termin, der mich von ca. 19 bis 21 Uhr in Beschlag nahm. Aber glücklicherweise laufen meine Geräte zum Teil ja auch ganz automatisch.
So hatte ich am Montag auch mein großes Teleskop auf seiner schweren Montierung aufgebaut, da ich nach 22 Uhr ein Ereignis beobachten wollte, das zuletzt vor 50 Jahren in Europa sichtbar war: Der Saturnmond Titan sollte seinen Schatten auf den Mutterplaneten werfen. Solche Schattenereignisse (also eigentlich Sonnenfinsternisse) beobachtet man beim Jupiter und seinen vier galiläischen Monden recht regelmäßig. Beim Saturn ist dies jedoch etwas anders. Nur etwa alle 16 Jahre stehen Erdbahn und Saturnin einer Ebene zueinander, so dass es zu solchen Schattenwürfen kommen kann. Und dann muss man auch noch etwas genauer hinschauen, waren doch solche Ereignisse zuletzt nur von der südlichen Halbkugel der Erde sichtbar. Doch dazu später. Jedenfalls hatte ich schon gleich in der Dämmerung gegen 18 Uhr mein Teleskop richtig eingenordet und auch schon mal gleich auf Saturn eingestellt.
Dann habe ich jedoch auch die beiden Vesperas nach draußen gebracht und sie diesmal auf das gleiche Objekt schauen lassen. Ich hatte mir den "Tulpennebel" (SH2-101) ausgesucht, diesem Objekt würden die beiden Geräte stundenlang folgen können, was auch wirklichgut geklappt hat.
Damit der Vergleich auch einigermaßen passt, sollten beide Geräte ein 2,2° Quadratgrad großes Gebiet rund um den Tulpennebel fotografieren. Dies geht natürlich nur im Mosaikmodus.
Hier das Bild aus dem Vespera Pro:
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Tulpennebel und Umgebung im Vespera Pro |
Um ein "schönes" Bild vom rötlichen Tulpennebel zu erreichen, müsste man eigentlich einen Dualband-Filter einsetzen. Da ich jedoch nur einen Filter habe - und ich ja einen "richtigen" Vergleich der beiden Geräte machen wollte - kam der nicht zum Einsatz.
Dies Bild wurde insgesamt 201 Minuten lang belichtet, von 18:43 Uhr bis 23:18 Uhr. Um 22:24 Uhr hatte laut Logfile die autonatische "Autofocus"-Korrektur die Aufnahmeserie kurz unterbrochen, um den Fokus neu einzustellen.
Hier jetzt das gleiche Bild, aufgenommen mit meinem Vespera "classic":
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Tulpennebel und Umfeld im Vespera "classic" |
Sofort fallen in diesem Bild die zusätzlichen Strichspuren auf. Warum sind diese auf dem ersten Bild, dem des Vespera Pro, nicht zu sehen? Bei einem genaueren Vergleich kann man auch erkenenn, das nicht ganz exakt die gleichen Flächen fotografiert wurden, so genau lassen sich die Himmelsausschnitte auf den Steuergeräten der Vesperas(bei mir ein Ipad und ein Smartphone) gar nicht einstellen.
Nachtrag vom 13. April 2025:
Dieser Post stand monatelang bei mir als "Entwurf". Leider habe ich es nicht mehr geschafft, die Bilder näher zu untersuchen. Ich stelle diesen Post jetzt online, zum ursprünglich angedachten Datum.
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