Nach Sonnenuntergang am Abend des 1. März klarte es plötzlich auf. Ich konnte sogar noch einen Blick auf den Mond erhaschen:
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Mond und Venus am 1. März, kurz nach 19 Uhr. |
Der Mond stand zwar schon hinter den Ästen der Bäume der Nachbargrundstücke, doch noch sind diese nicht belaubt und so war seine schmale Sichel gut durch die Äste zu sehen.
Kurz nach 19 Uhr war die von der Erde sichtbare Mondoberfläche zu 4 Prozent durch die Sonne beleuchtet, eine sehr schmal Sichel also. Aber Neumond war ja auch erst gestern. Er stand gerade mal zehn Grad über dem Horizont. Das "aschgraue" Licht im nicht von der Sonne beleuchteten Teil des Mondes ist von der Erde reflektiertes Licht. Denn dort - würde man auf der Mondoberfläche stehen - würde jetzt die helle Erde am dunklen Nachthimmel stehen. Und vom Mond aus gesehen ist die Erde ungefähr viermal größer als dfer Mond von uns aus gesehen. Und so ist das Licht der Erde auf dem Mond natürlich auch noch heller als das Licht des Mondes auf der Erde. Der Erdschein sorgt also dafür, dass es dort nicht völlig dunkel ist. Und wenn man dann auch noch die Belichtung des Fotos etwas hochschraubt, kommt dieser Teil des Mondes durchaus zur Geltung.
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Die Mondsichel "frei Hand" |
Mit meinem 400mm Teleobjektiv habe ich versucht, die Mondsichel freihändig zu fotografieren: bei f/8 und ISO3200 habe ich 1/15 Sekunde belichtet. Man kann sogar durchaus einige Strukturen und Krater auf der Mondsichel erkenenn. Eine genaue Zuordnung, welche Krater welchen Namen trägt ist jedoch schwierig, dafür ist die Sichel wohl doch noch zu schmal.
Auch die Venus zeigt heute eine schöne Sichelgestalt. Noch ist sie jedoch deutlich mehr als 4 Prozent beleuchtet - und sichtbar wird die Sichel auch erst im Fernglas oder Fernrohr (oder ausreichend starkem Teleobjektiv:
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Venus am 1.3.2025 |
Hier noch ein paar weitere Beobachtungen aus dieser Nacht:
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T CrB am 2.3.25 um 0:38 Uhr MEZ |
T Corona Borealis ist wohl immer noch nicht zur Nova explodiert. Die Helligkeit bewegt sich ganz im üblichen Rahmen, mit 9,8mag (gemessen mit dem Programm ASTAP tendenziell eher am oberen Rand.
Vorher gelang mir zwisvchendurch auch wieder einmal ein "schönes" Bild:
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Orionnebel, M 42, am 1.3.2025 |
Das Bild habe ich etwas über 20 Minuten mit meinem Vespera Pro belichtet, ohne Filter zu nutzen.
Danach habe ich noch nach zwei gemeldeten Supernova gesucht:
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SN2025coe bei NGC 3277 |
Eine so lichtschwache Supernova habe ich bislang wohl noch nie fotografiert, liegt sie doch wohl nur bestenfalls bei 16,5mag. Über die Entfernung von NGC 3277 gibt es schon bei Wikipedia zwei deutlich verschiedene Angaben, einmal ca. 61 Millionen Lichtjahre oder auch einmal 148 ± 39 Millionen Lichtjahre.
Bei einer zweiten Supernova war ich weniger erfolgreich:
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UGC6763 am 1.3.25 um 23:11 UT |
Manfred Motzeck konnte diese SN im Februar mit ca. 17,9mag fotografieren, allerdings mit wesentlich größerer Ausrüstung als sie mir zur Verfügung steht. Ich bin froh, immerhin schon die Galaxie abbilden zu können. Mein Bild habe ich 41 Minuten belichtet. Die Galaxie hat laut SYtellarium eine Helligkeit von ca. 15,6mag. Im Bild dieser Galaxie auf meinem Foto wwerden sicherlich auch ein paar Photonen der Supernova drin stecken. Um diese wirklich sichtbar werden zu lassen, müsste die Supernova aber wahrscheinlich zum einen doch etwas heller sein und zum anderen vielleicht doch etwas weiter vom Kern der Galaxie entfernt sein.
Außerdem habe ich mich wieder einmal auf die Suche nach Asteroiden gemacht:
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Asteroid (313)Chaldaea dicht bei NGC 4006 |
Der Asteroid (313)Chaldaea (11,4mag) stand heute dicht bei NGC 4006.
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(21)Lutetia am 1.3.25 um 22:14 Uhr MEZ |
(21)Lutetia hat zur Zeit auch nur 11,7mag Helligkeit. Es ist jetzt, wenn ich mich nicht verzählt habe, der 84. Asteroid, den ich beobachtet habe.