Donnerstag, 6. März 2025

6. März 2025: Mondlandung

Heute, am Donnerstag, den 6. März 2025, soll es wieder eine Mondlandung geben, IM-2 ist seit einigen Tagen unterwegs und soll gegen 18:30 unserer Zeit in der Nähe des Südpols landen.

Grund genug, einmal wieder selbst nach oben zum Mond zu schauen:

Mond im Ersten Viertel am 6.3.25 um 17:32 Uhr MEZ

 Um 17:32 Uhr stand der Mond gerade exakt im Ersten Viertel, wurde also zu 50 Prozent beleuchtet. Ich habe um diese Uhrzeit gleich mehrere Fotos des Mondes gemacht, mit unterschiedlichen Belichtungen, um diese dann wie ein HDR-Bild zu einem Foto zusammenzusetzen. Damit der Mond auch wirklich in das Bild reinpasst, habe ich ihn etwas gedreht.

Die Landung von IM-2 auf dem Mond wird übrigens live übertragen:  https://www.youtube.com/watch?v=VOPL8nhmQU4 . Ich vermute, auch nach der Landung wird es hier eine Wiederholung geben, so dass man sich dieses Ereignis auch noch später anschauen kann.

 

Sonntag, 2. März 2025

3. - 9. März 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond kräftig zu, dies lässt sich an den Abenden der Woche gut beobachten, zahlreiche besondere Formationen werden sichtbar. Von den hellen Planeten ist die Venus strahlend als erste nach Sonnenuntergang und Mond zu sehen, sie geht jedoch Abend für Abend früher unter, ihre Zeit als Abendstern geht in diesem Monat jetzt schnell zu Ende. Mit Glück kann man Merkur, sehr tief im Westen, bis gegen 19:30 Uhr finden. Jupiter steht zu Beginn der Nacht noch im Süden, er geht gegen 2:00 Uhr im Westen unter, Mars steht zunächst weiter östlich und geht drei Stunden später als Jupiter unter. Die ISS ist in der ersten Wochenhälfte noch bei morgendlichen Überflügen sichtbar.

Am Montag, den 3. März, geht die Sonne um 7:06 Uhr auf und um 18:08 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt also schon länger als 11 Stunden. Zwischen 5:55 Uhr und 6:01 Uhr fliegt die ISS in maximal 23° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Der Mond ist am Abend zu 19 Prozent beleuchtet und geht um 23:22 Uhr unter. Um 18:50 Uhr bedeckt er einen 6,5mag hellen Stern.

Am Dienstag, den 4. März, taucht die ISS um 5:08 Uhr in fast genau südlicher Richtung in 29° Grad Höhe aus dem Erdschatten auf und fliegt dann schnell in Richtung Südosten dem Horizont entgegen. Der Mond ist am Abend zu 29 Prozent beleuchtet und geht erst nach Mitternacht um 0:55 Uhr unter.

Am Mittwoch, den 5. März, kann die ISS zwischen 5:55 Uhr und 6:01 Uhr  in maximal 12° Grad Höhe gesehen werden. Ab 22:31 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Io über die Planetenscheibe.(bis 0:43 Uhr). Asteroid (313)Chaldaea (11,4mag) zieht gegen 5:00 Uhr in nur 3,5 Bogenminuten Abstand an Stern HIP58191 (8,5mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 6. März, ist die ISS letztmalig in dieser Morgensichtbarkeitsperiode gegen 5:09 Uhr im Sternbild Skorpion kurz im Süden zu sehen. Exakt um 17:32 Uhr erreicht der Mond das Erste Viertel. Ab ca. 22:45 Uhr kann beim Mond das "Lunar X" gut beobachtet werden (bis ca. 0:45 Uhr am Freitag). Asteroid (60)Echo (11,7mag) zieht gegen 2:00 Uhr in nur 2 Bogenminuten Abstand an Stern HIP62421 (6,3mag) vorüber.

Am Freitag, den 7. März, kann bald nach Mitternacht von 0:35 Uhr bis 2:35 Uhr das "Lunar V" beobachtet werden. Am Abend ist der Mond zu 62 Prozent beleuchtet, um 19:27 Uhr erreicht er seine höchste Höhe mit über 66,5° Grad über dem Horizont.

Am Samstag, den 8. März, steht der zu 72 Prozent beleuchtete Mond dicht beim Planeten Mars im Sternbild Zwillinge, gegen 1:30 Uhr am Sonntag beträgt der Abstand nur 1 Grad (zwei Vollmonddurchmesser). Um 22:47 Uhr bedeckt er den Stern 47 Gem (5,8mag). Von 21:50 Uhr bis 23:50 Uhr kann das Mond "Quincunx" beobachtet werden. Planet Merkur steht heute in größter östlicher Elongation (d.h. im weitesten Abstand von der Sonne) und ist daher relativ günstig am Abendhimmel zu sehen. Mathematisch geht er um 19:59 Uhr unter, mit einer Helligkeit von -0,2mag dürfte er jedoch schon vorher im horizontnahmen Dunst unsichtbar werden. Die Sonne geht um 18:17 Uhr unter

Am Sonntag, den 9. März, ist der Mond am Abend zu deutlich über 80 Prozent beleuchtet, er geht erst gegen 6 Uhr am nächsten Morgen unter. Ab ca. 21:25 Uhr ist der "goldene Henkel" beim Mond gut zu beobachten.

Samstag, 1. März 2025

1. März 2025: Mond und Venus und manches mehr

 Nach Sonnenuntergang am Abend des 1. März klarte es plötzlich auf. Ich konnte sogar noch einen Blick auf den Mond erhaschen:

Mond und Venus am 1. März, kurz nach 19 Uhr.

 Der Mond stand zwar schon hinter den Ästen der Bäume der Nachbargrundstücke, doch noch sind diese nicht belaubt und so war seine schmale Sichel gut durch die Äste zu sehen.

Kurz nach 19 Uhr war die von der Erde sichtbare Mondoberfläche zu 4 Prozent durch die Sonne beleuchtet, eine sehr schmal Sichel also. Aber Neumond war ja auch erst gestern. Er stand gerade mal zehn Grad über dem Horizont.  Das "aschgraue" Licht im nicht von der Sonne beleuchteten Teil des Mondes ist von der Erde reflektiertes Licht. Denn dort - würde man auf der Mondoberfläche stehen - würde jetzt die helle Erde am dunklen Nachthimmel stehen. Und vom Mond aus gesehen ist die Erde ungefähr viermal größer als dfer Mond von uns aus gesehen. Und so ist das Licht der Erde auf dem Mond natürlich auch noch heller als das Licht des Mondes auf der Erde. Der Erdschein sorgt also dafür, dass es dort nicht völlig dunkel ist. Und wenn man dann auch noch die Belichtung des Fotos etwas hochschraubt, kommt dieser Teil des Mondes durchaus zur Geltung.

Die Mondsichel "frei Hand"


 Mit meinem 400mm Teleobjektiv habe ich versucht, die Mondsichel freihändig zu fotografieren: bei f/8 und ISO3200 habe ich 1/15 Sekunde belichtet. Man kann sogar durchaus einige Strukturen und Krater auf der Mondsichel erkenenn. Eine genaue Zuordnung, welche Krater welchen Namen trägt ist jedoch schwierig, dafür ist die Sichel wohl doch noch zu schmal.

Auch die Venus zeigt heute eine schöne Sichelgestalt. Noch ist sie jedoch deutlich mehr als 4 Prozent beleuchtet - und sichtbar wird die Sichel auch erst im Fernglas oder Fernrohr (oder ausreichend starkem Teleobjektiv:

Venus am 1.3.2025

 

Hier noch ein paar weitere Beobachtungen aus dieser Nacht:

T CrB am 2.3.25 um 0:38 Uhr MEZ

 T Corona Borealis ist wohl immer noch nicht zur Nova explodiert. Die Helligkeit bewegt sich ganz im üblichen Rahmen, mit 9,8mag (gemessen mit dem Programm ASTAP tendenziell eher am oberen Rand.

 Vorher gelang mir zwisvchendurch auch wieder einmal ein "schönes" Bild:

Orionnebel, M 42, am 1.3.2025

 Das Bild habe ich etwas über 20 Minuten mit meinem Vespera Pro belichtet, ohne Filter zu nutzen.

 Danach habe ich noch nach zwei gemeldeten Supernova gesucht:

SN2025coe bei NGC 3277


 Eine so lichtschwache Supernova habe ich bislang wohl noch nie fotografiert, liegt sie doch wohl nur bestenfalls bei 16,5mag. Über die Entfernung von NGC 3277 gibt es schon bei Wikipedia zwei deutlich verschiedene Angaben, einmal ca. 61 Millionen Lichtjahre oder auch einmal 148 ± 39 Millionen Lichtjahre.

Bei einer zweiten Supernova war ich weniger erfolgreich:

UGC6763 am 1.3.25 um 23:11 UT

 Manfred Motzeck konnte diese SN im Februar mit ca. 17,9mag fotografieren, allerdings mit wesentlich größerer Ausrüstung als sie mir zur Verfügung steht. Ich bin froh, immerhin schon die Galaxie abbilden zu können. Mein Bild habe ich 41 Minuten belichtet. Die Galaxie hat laut SYtellarium eine Helligkeit von ca. 15,6mag.  Im Bild dieser Galaxie auf meinem Foto wwerden sicherlich auch ein paar Photonen der Supernova drin stecken. Um diese wirklich sichtbar werden zu lassen, müsste die Supernova aber wahrscheinlich zum einen doch etwas heller sein und zum anderen vielleicht doch etwas weiter vom Kern der Galaxie entfernt sein. 

Außerdem habe ich mich wieder einmal auf die Suche nach Asteroiden gemacht:

Asteroid (313)Chaldaea dicht bei NGC 4006

Der Asteroid (313)Chaldaea (11,4mag) stand heute dicht bei NGC 4006

(21)Lutetia am 1.3.25 um 22:14 Uhr MEZ

(21)Lutetia hat zur Zeit auch nur 11,7mag Helligkeit. Es ist jetzt, wenn ich mich nicht verzählt habe, der 84. Asteroid, den ich beobachtet habe.

 

Montag, 24. Februar 2025

28. Februar 2025: Vortrag "Faszination Astrofotografie"

 Am Freitag, den 28. Februar 2025 gibt es um 19 Uhr an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen sicherlich tollen Vortrag zum Thema

Faszination Astrofotografie

 Dazu heußt es auf der Webseite unser Sternwarte:

Unser Mitglied Tobias Scholz wird in diesem Vortrag das spannende und herausfordernde Feld der Astrofotografie vorstellen und erklären, wie die atemberaubenden Aufnahmen unseres Nachthimmels entstehen.

Sobald die Dunkelheit einbricht, schlägt die Stunde von Astrofotografen. Sie fangen mit unterschiedlichen Techniken spektakuläre Himmelsobjekte und astronomische Phänomene mit Hilfe von speziellem Equipment ein und halten somit die Schönheit unseres Nachthimmels auf faszinierenden Bildern fest. Mit ihren Kameras zeigen Astrofotografen Himmelsphänomene, die für das bloße Auge oft nicht zu entdecken sind.

 Tobias Scholz richtet sich in seinem Vortrag an alle, die sich von der Schönheit des Himmels inspiriert fühlen und lernen möchten, wie sich Sterne, Planeten, Galaxien und Weltraumnebel eindrucksvoll fotografisch einfangen lassen. Hierbei berichtet er von eigenen Erfahrungen und erklärt, welche Ausrüstung für die Astrofotografie nötig ist und vor allem, wie man diese optimal einsetzt. Ziel des Abends ist es, sowohl Neulingen als auch fortgeschritteneren Fotografen einen fundierten Start und hilfreiche Tipps für die Aufnahme von spektakulären Himmelsobjekten zu geben.

 Anschließend findet bei klarem Wetter auf dem Dach der Volkssternwarte noch eine gemeinsame Beobachtung des Nachthimmels statt. Hierbei kann auch mitgebrachtes oder vorhandenes Aufnahmeequipment gemeinsam getestet werden.

Der Vortrag richtet sich an alle, die sich von der Schönheit des Himmels inspiriert fühlen und lernen möchten, wie sich Sterne, Planeten, Galaxien und Weltraumnebel eindrucksvoll fotografieren lassen.

 Einzelheiten zu Eintritt, Anfahrt usw. wie immer auf der Webseite der Volkssternwarte.

 

23. Februar 2025: M78, ein Reflexionsnebel im Sternbild Orion

 Am Tag der Bundestagswahl war es am Abend lange klar am Himmel, so dass ich ein etwas länger belichtetes Bild des Reflexionsnebel M78 im Sternbild Orion aufnehmen konnte:

M 78, am 23.2.25 um 22:41 Uhr MEZ

 M 78 ist der hellste Reflexionsnebel am Himmel. Im Fernrohr habe ich immer eine deutliche Aufhellung um zwei Sterne herum erkenenn können. Das Foto zeigt zusätzlich eine weitere Aufhellung um einen etwas links darüber befindlichen Stern. Und es wird deutlich, dass die große Aufhellung durch einen geschwungenen dunklen Nebel unterbrochen zu sein scheint. Und wenn man ganz genau hinschaut, kann man erkennen, dass ein durchaus größerer Bereich um die zentrlen Sterne herum zumindest etwas aufgehellt erscheint. 

Man erkennt deutlich mehr Einzelheiten als noch auf einem Bild vor knapp einem Jahr. Damals hattte ich M78 mit meinem ersten Vespera "klassisch" nur 30 Minuten belichtet. Diesmal betrug die Belichtungszeit etwas über eine Stunde (genau 63 Minuten und 20 Sekunden) und ich habe mein Vespera Pro verwendet. Das Bild entstand ganz ohne Verwendung von Filtern.  Gerne hätte ich noch etwas länger belichtet, doch leider zogen dann gegen 23 Uhr Wolken auf und meine "Astrosession" ging zu Ende.

Ich habe mein Bild auch bei astrometry.net hoch geaden. Die Antwort zeigt, dass verschiedene Elemente des Nebels eine eigene NGC-Nummer tragen.

Das gleiche Bild mit den Daten von "astrometry.net".

 Wir haben es hier also mit NGC 2064, NGC 2067, NGC 2068 (= M 78) und NGC 2071 zu tun. 

Eine wunderschöne, sehr lange belichtete Aufnahme dieser Himmelsregion wurde im Juni 2024 bei astronomie.de  als "Astrophoto des Monats (AdM)" veröffentlicht. Bei einem längeren Vergleich meines Bildes mit diesem  AdM kann man erkenenn, das auf meinem Bild zum Beispiel auch noch das Sternentstehungsgebiet HH24 (Herbig-Haro-Komplex 24) und das Nebelchen "Bernes 106" gerade so zu erkennen sind.

Sonntag, 23. Februar 2025

24. Februar - 2. März 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich also gut zur Beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte am Himmel. Von den hellen Planeten ist die Venus weiterhin strahlender Abendstern, ihre Sichel wird immer größer und schmaler. Sie geht um kurz nach 21 Uhr unter. Jupiter ist bis 2:00 Uhr am Himmel zu sehen und Mars noch bis 5:00 Uhr. Spezialisten können versuchen, ob sie nach Sonnenuntergang tief im Westen den Merkur finden (Untergang kurz nach 19:00 Uhr). Saturn steht noch näher als Merkur am Horizont und dürfte nicht mehr zu finden sein. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 24. Februar, geht die Sonne um 7:21 Uhr auf und um 17:56 Uhr unter. Der helle Tag ist also schon wieder 27 Minuten länger als noch vor einer Woche. Der nur noch zu 11 Prozent beleuchtete Mond geht erst um 6:06 Uhr auf und befindet sich (noch) im Sternbild Schützen., er ist wohl letztmalig vor Nemond zu sehen. Die ISS ist um 5:06 Uhr in 66° Grad Höhe in Richtugn Ostsüsost zu sehen, wie sie aus dem Erdschatten austritt und dann schnell Richtung Osten zum Horizont hinfliegt. Ein zweites Mal fliegt sie zwischen 6:39 Uhr und 6:48 Uhr in maximal 80° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 25. Februar, tritt um 5:53 Uhr tritt die ISS im Westen im Sternbild Löwe aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann fast genau über unsere Stadt hinweg (87° Grad Höhe) und verschwindet um 6:00 Uhr am Horizont im Osten. Heute kommt es zu mehreren Schattenereignissen auf dem Jupiter, alle vier galiläischen Monde stehen am Abend recht dicht am Planeten. Ab 2:06 Uhr fällt der Schatten von Io auf die Planetenscheibe. Von 19:41 Uhr bis 22:06 Uhr fällt der Schatten von Ganymed auf Jupiter und von 22:01 Uhr bis 0:37 Uhr (am Mittwoch) fällt Europas Schatten auf den Planeten. Und am Morgen fällt bereits ab 2:06 Uhr der Schatten von Io auf die Planetenscheibe. Der veränderliche Stern Algol steht um 20:30 Uhr im Helligkeitsminimum. Kleinplanet (14)Irene (10,7mag) teht um 20:50 Uhr in nur 6' Bogenminuten Abstand zu Stern HIP30518 (6,7mag).

Am Mittwoch, den 26. Februar, tritt die ISS um 5:07 Uhr in 80° Grad Höhe aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann schnell in nur fünf Minuten nach Osten zum Horizont. Bei einem zweiten Überflug zwischen 6:40 Uhr und 6:49 Uhr erreicht sie eine Höhe von 55° Grad maximal über dem Südhorizont. Um 21:00 Uhr steht (20)Massalia (11,4mag) in nur 8' Bogenminuten Abstand neben 54 Cet (5,9mag). (24) Themis (10,8mag) steht heute im Löwen in Opposition zur Sonne.

Am Donnerstag, den 27. Februar, fliegt die ISS zwischen 5:54 Uhr und 6:01 Uhr in maximal 68° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg.

Am Freitag, den 28. Februar, erreicht der Mond um 1:56 Uhr seine exakte Neumond-Position. Ähnlich wie am Mittwoch tritt die ISS um 5:08 Uhr in 80° Grad Höhe aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann schnell in nur fünf Minuten nach Osten zum Horizont. Und am Abend um 19:00 Uhr gibt es an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus wieder einen schönen Vortrag: Mein Freund Tobias Scholz zum Thema "Faszination Astrofotografie".

Am Samstag, den 1. März, geht die nur zu 4 Prozent beleuchtete Mondsichel erst um 20:20 Uhr unter. Rechts (westlich) und unterhalb von ihr könnte Merkur zu finden sein. Der Mond steht um 18:30 Uhr 14° Grad über dem Horizont und Merkur noch 9° Grad darüber. Die ISS fliegt zwischen 5:55 Uhr und 6:01 Uhr in maximal 42° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg.

Am Sonntag, den 2. März, ist der Mond am Abend schon an der Venus vorbeigezogen, er geht um 21:50 Uhr unter und ist zu 11 Prozent beleuchtet. Die ISS ist noch einmal zwischen 5:08 Uhr und 5:13 Uhr im Osten in maximal 55° Grad Höhe zu sehen. Bei einem zweiten Überflug zwischen 6:40 Uhr und 6:49 Uhr mit maximal 17° Grad Höhe wird sie in der hellen Morgendämmerung wohl nicht mehr zu sehen sein.







Samstag, 22. Februar 2025

17. Februar 2025: Weitere Beobachtungen, ein Asteroid, eine Supernova, ein Sternhaufen, ein Komet

 Nach den schönen Tagen und den klaren Nächten habe ich noch ein paar mehr Fotos auf meiner Festplatte liegen, die sich hier zeigen lassen.

Zum Beispiel ein weiterer Asteroid:

(346)Hermentaria am 17.2.25 um 22:34 MEZ

 Der Asteroid (346)Hermentaria (11,9 mag) gehört bereits zu den Asteroiden, über die Wikipedia nur noch wenig zu berichten weiß. Ich wurde durch einen kleinen Hinweis in der aktuellen Februar-Ausgabe der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" (Seite 53) auf diesen Asteroiden aufmerksam. Vier Tage zuvor war dieser Asteroid dicht am Stern 81 Leo (5,6mag) vorbei gezogen. Das ist jetzt "lange" her, 81 Leo befindet sich nicht mehr im Gesichtsfeld meiner Kamera. Die beiden hellen Sterne in meinem Bild links von Hermentaria haben eine Helligkeit von 7,2mag bzw. 7,4mag. Das Bild wurde zehn Minuten belichtet. (346)Hermentaria ist immerhin schon mein 82. Asteroid oder Kleinplanet.

Dann habe ich eine weitere von mir fotografierte Supernova hier noch gar nicht dokumentiert:

SN2025gj in NGC 2986 am 17.2.25 um 23:51 Uhr

 NGC 2986 ist von uns circa 120 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Supernova wurde bereits am 8. Januar 2025 entdeckt. Die Galaxie ist nicht einfach zu fotografieren, da sie bei uns nur ca. 15° Grad am Südhimmel aufsteigt. Meine ersten Fotoversuche im Januar scheiterten an der horizontnahen Bewölkung, doch jetzt ist mir ein ganz passables Ergebnis gelungen. Das Bild wurde gut 30 Minuten belichtet. Die Supernova hatte eine ungefähre Helligkeit von 13,5mag. Jetzt liegt sie jedoch wohl nur noch bei 15,5mag.

NGC 2266 in den Zwillingen am 17.2.25 um 23:09 Uhr MEZ

 Ein schöner, kleiner offener, aber doch recht kompakter Sternhaufen ist NGC 2266 in den Zwillingen.

 Wie am 4. Februar habe ich auch wieder NGC2744 aufgenommen, um vielleicht doch noch die Supernova SN2025oq sicher zu identifizieren. Doch trotz diesmal sogar 45 Minuten Belichtungszeit, ist es mir nicht besser gelungen.

 

Komet 29P/Schwassmann-Wachmann am 17.2.25 um 21:30 Uhr

Haben Sie erkannt, dass ich hier nach längerer Zeit m al wieder einen Kometen fotografiert habe? Ich muss zugeben, das ist auch nicht ganz so einfach. Einen richtigen Schweif ziegt der Komet in dieser halbstündigen Belichtung nicht und seine Koma ist auch nicht sehr grünlich wie bei einigen anderen Kometen. Dieser Komet läuft zur Zeit durch das Sternbild Löwe, er hat eine Helligkeit von 11,9mag und ist zur Zeit der hellste Komet an unserem (Nord-)Himmel. Ich hab ihn auch schon in den letzten Jahren fotografieren können, so am 26. November 2022 und am 14. Februar 2023.

Ein Asteroid,  eine Supernova, ein Sternhaufen, ein Komet, lauter verschiedene Objekte. Astronomie ist schon ein sehr interessantes Hobby, das für viele verschiedene Geschmäcker etwas zu bieten hat!