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Freitag, 6. November 2020

6. November: Merkur am Morgenhimmel

 Heute früh war es halbwegs klar, um 6:30 Uhr suchte ich mit meinem Fernglas den Südosthimmel ab und tatsächlich: Merkur blinzelte mir auffällig entgegen. Auch der hellste Stern der Jungfrau, Spica, war noch recht leicht im Fernglas zu erkennen. 

Schnell habe ich die Kamera rausgeholt und in die gleiche Richtugn fotografiert. Zuerst war ich enttäuscht, denn auf meinen Bildern schien Merkur gar nicht drauf zu sein. Doch dann habe ich ihn auch dort entdeckt. Die Kamera stand etwas tiefer als zuvor ich selbst mit meinem Fernglas.  Durch diese veränderte Perspektive "rutschte" Merkur auf den ersten Bilder doch tiefer und in die Zweige der benachbarten Bäume hinein. Nächstes Mal sollte ich mein Stativ lieber noch etwas höher kurbeln!

Trotzdem wirkte Merkur auf den Bildern deutlich schwächer als im vorherigen Blick durch das Fernglas. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie gut das menschliche Auge auch schwache Kontraste verarbeiten kann. Für die Fotos musste mir dann doch die Bildverarbeitung weiter helfen. Hier ein erstes Bild der Kamera, unbearbeitet:

Merkur in der Morgendämmerung

Die Venus oben rechts im Bild ist strahlender Morgenstern. Merkur ist (unterhalb der Pfeilspitze) jedoch wirklich nur schwer zu erkennen. Aufgenommen wurde das Bild um 6:49 Uhr mit meiner Canon 5D MarkII mit 50mm Festbrennweite, F/2, 1/10sec, ISO-50.

Zehn Minuten später war Merkur etwas höher gestiegen, leider hatte auch der aufsteigende Nebel (Wolken) über der Egge zugenommen. Gleichzeitg habe ich jedoch auch etwas länger belichtet, diesmal eine Viertel Sekunde. Anschließend habe ich bei diesem Bild dann mit der Adobe Lightroom Software den Kontrast erheblich verstärkt. Herausgekommen ist dann dieses Bild:

Merkur, Spica und Venus am Morgenhimmel

Die noch unter dem Horizont stehende Morgensonne sorgte bei diesem Bild für zusätzliche Dramatik, da sie den Kondensstreifen Flugzeugs anleuchtet. Zwischen den Blättern leuchtet dieser sogar recht rötlich. Das sieht fast so aus wie ein Raketenstart. :-)

Donnerstag, 5. Dezember 2019

5. Dezember: noch mehr Sternenhimmel - und "Lichtverschmutzung"

In der Nacht vom 4. zum 5. Dezember blieb es klar - und das habe ich natürlich auch zum "Sterne gucken" genutzt.

Am Morgen des 5. Dezember habe ich dabein wieder Fotos von Merkur gemacht. Diesmal war ich etwas früher dran als gestern, dadurch war die Dämmerung nicht ganz so weit fortgeschritten - und ich habe eine echte Überraschung auf meinen Fotos gefunden.

Doch hier erstmal Merkur, direkt nach er über dem Horizont bei mir auftauchte. Zuerst ein Bild ohne nähere Erläuterungen. Merkur steckt noch im Gebüsch, aber Mars und Spica sind gut zu sehen:

5.12.19., 6:52 MEZ, Canon 5DM2, 47mm, 4sec bei f/4.0, ISO 400
Hier das gleiche Bild mit Erläuterungen zu Sternen und Planeten:

Merkur (im Gebüsch), Mars (in der Mitte) , Spica (oben rechts) sowie der Doppelstern Zubenelgenubi.
Merkur kann man am ehesten erkennen, wenn man durch einen Klick auf das Bild es sich in einem vergrößerten Format ansehen kann. Zubenelgenubi ist ein schöner Doppelstern im Sternbild Waage. Auch hier kann man in der Großansicht bereits den Begleitstern erkennen. Bei Spica ist mir leider der Name etwas weit ab vom hinweisenden Strich gerutscht.

Aber schaut man genauer hin, kann man noch mehr auf dem Bild erkennen. Im linken Bereich gibt es ein paar "Striche". Der längste davon ist auf ein nahes Flugzeug zurück zu führen. Doch daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Strichspuren. Diese gehören alle zu einer Satellitengruppe, mit denen der Unternehmer Elon Musk (reich geworden durch die Gründung von Paypal, Besitzer von Space X und Tesla) weltweite Internetkommunikation ermöglichen möchte. Dazu braucht er jedoch nicht nur ein paar Satelliten, sondern gleich mehrere zehntausend. Die auf dem Bild fotografierten Spuren gehören alle zur zweiten "Kette" von Starlink-Satelliten. Diese werden wohl meist in "60er-Paketen" ins Weltall geschossen und sollen sich dann über den ganzen Himmel verteilen.

Die Starlink-Satelliten mögen auf den ersten Blick spektakulär erscheinen, doch wenn erstmal der Himmel damit gefüllt sein wird - so fürchten viele - wird man kaum noch schöne Fotos vom Nachthimmel machen können, ohne immer wieder Spuren dieser Satelliten zu finden.

Deshalb hier noch einmal auch diese deutlich markiert:


Flugzeuge und Satelliten
Auf der Webseite von heavens-above findet man übrigens genaue Vorherberechnungen, wann die einzelnen Starlink-Satelliten bei uns sichtbar sind. Während die Flugzeuge eher von links nach rechts (Ost nach West) fliegen, zogen die Satelliten in Richtung Osten, dem Horizont entgegen (so wie in etwa auch die ISS am Himmel fliegt). Nach den Berechnungen von heavens-above handelt es sich auf dem Bild (von unten nach oben) um die Satelliten mit den laufenden Nummern 1054 (der etwas links "neben" der Hauptkette), sowie 1031, 1024, 1035, 1032, 1011, 1036 (von unten nach oben).

Dies war jedoch nicht mein einziges Foto an diesem Morgen. Schon ein paar Minuten vorher und auch danach noch habe ich Fotos gemacht, und auf allen sind zu dieser Zeit Spuren der Starlink-Satelliten zu sehen.

Donnerstag, 15. November 2018

15. November 2018: Der Morgenstern leuchtet


Heute früh, Donnerstag, 15. November, war es endlich mal am Morgen auch in Richtung Osten klar genug am Himmel, um die strahlende Venus als Morgenstern zu erleben. War die Venus im Sommer noch lange im Südwesten als Abendstern zu beobachten, hat sie seit einiger Zeit auf ihrer Bahn am Himmel die Sonne überholt und steht jetzt quasi auf der anderen Seite. So ist sie zur Zeit - klaren Himmel und freie Sicht nach Südosten vorrausgesetzt - ab etwa 5:30 Uhr am Morgen vor dem Sonnenaufgang gut zu sehen.

Hier zunächst ein Übersichtsbild:

Blick Richtung Südosten zur Venus hin
Dieses Bild zeigt den Blick aus meinem Dachfenster Richtung Südosten. Im Vordergrund noch ein paar Äste aus den Sträuchern meines Garten. Am Horizont kann man außerdem noch gut eine Wolkenbank erkennen, die wohl noch über der Egge steht. Tags zuvor war sie jedoch wesentlich höher und wohl auch dichter an uns dran, da reichte sie locker am Himmel 30° Grad hoch und versperrte natürlich jede Sicht zur Venus.

Wenn man etwas genauer hinschaut, kann man auf dem Foto etwas rechts und etwas oberhalb der Venus noch einen weiteren kleinen Lichtpunkt erkennen. Das ist Spica, der hellste Stern des Sternbilds Jungfrau. Im Fernglas bieten Venus und Spica zur Zeit ein sehr schönes Paar.

Venus gemeinsam mit Spica
Dieses zweite Bild zeigt in etwa den Anblick durch ein Fernglas, im Original wirken beide jedoch noch schöner. Spica ist wirklich ein bläulich leuchtender Stern. Ein Stern? Nein! In Wirklichkeit umkreisen sich hier zwei sehr eng benachbarte und sehr heiße Sterne. Einige interessante Fakten dazu finden Sie bei Wikipedia.

Das Foto ist etwas überbelichtet, aber die Sichelgestalt der Venus ist trotzdem echt. Hier ein noch stärker vergrößertes Bild der Venus, gemacht mit meinem Spektiv:

Venus durch ein Spektiv fotografiert
Das Foto ist leider nicht ganz scharf, denn in Wirklichkeit erscheint die Venus an ihren "Spitzen" nicht so ausgefranst. Sie sieht zur Zeit wirklich aus wie ein kleiner Mond. Die Bahn der Venus befindet sich in unserem Sonnensystem zwischen der Bahn der Erde um die Sonne und der Sonne selbst. Als die Venus vor kurzem "die Seite wechselte" zog sie in Wirklichkeit auf ihrer Bahn zwischen der Erde und der Sonne vorüber. Wenn der Mond sich genau zwischen Erde und Sonne befindet, sehen wir (theoretisch) nur auf seine unbeleuchtete Rückseite, haben also Neumond. Bei der Venus ist es genauso. Die Phase der "Neu-Venus" ist bereits vorüber, jetzt steht die Venus ja wieder seitlich von der Sonne und wird daher seitlich beleuchtet. Deshalb zeigt auch die Venus solche Phasengestalt. In guten Ferngläsern und erst recht jedem Fernrohr sind diese Phasen leicht zu erkennen.

Sonntag, 6. Juli 2014

7. - 13.Juli: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist Vollmond. Nachts wird es ohnehin nicht richtig dunkel, da eignet sich diese Woche sicherlich nur zur Beobachtung der hellsten Objekte am Himmel. Bei den Planeten kann gut beobachtet werden, wie Mars jetzt von Abend für Abend von West nach Ost wandernd am hellsten Stern der Jungfrau, an Spica, vorbei wandert. Außerdem ist Saturn zu beobachten und vor Sonnenaufgang auch die Venus. Die ISS ist in dieser Woche nicht am Nachthimmel zu beobachten.

Am Montag, den 7. Juli, geht die Sonne um 5:15 Uhr auf und um 21:44 Uhr unter. Heute Abend ist beim Mond der "goldene Henkel" zu sehen. Außerdem kommt es gegen 23 Uhr zu einer Sternbedeckung eines mit 6,6mag schwach leuchtenden Sternchens, für die Beobachtung ist ein guter Feldstecher notwendig.

Am Dienstag, den 8. Juli, zeigt der Mond maximale Libration, das Mare Crisium steht randnah.

Am Mittwoch, den 9. Juli, steht der Mond 7° Grad nordöstlich von Antares, dem rötlichen, hellsten Stern des Skorpion.

Am Donnerstag, den 10. Juli, steht Saturnmond Dione in östlicher Elongation.

Am Freitag, den 11. Juli, steht Saturnmond Rhea in östlicher Elongation.

Am Samstag, den 12. Juli, ist exakt um 13:25 Uhr Vollmond. Mars(0,2mag) erreicht heute die größte Annäherung an Spica (1,2 mag) mit einem Abstand von ca. 1,5° Grad (drei Vollmondbreiten).

Am Sonntag, den 13. Juli, zeigt der Mond maximale Libration in Breite, wir können seinen Südpol sehen. Saturnmond Rhea erreicht am Abend maximale westliche Elongation.

Sonntag, 18. Mai 2014

19. - 25. Mai: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche zieht sich der abnehmende Mond immer weiter vom Nachthimmel zurück, die Bedingungen für die "deep-sky"-Beobachtung verbessern sich von Nacht zu Nacht, die wirklich "richtig dunkle" Zeitspanne der Nacht wird jedoch immer kürzer. Die ISS ist wieder bei morgendlichen Überflügen in der Dämmerung zu beobachten. Mit etwas Glück können auch in dieser Woche noch alle fünf Planeten gesichtet werden. Merkurs beste Abendsichtbarkeitsperiode in diesem Jahr geht jedoch diese Woche zu Ende. Die Venus ist kurz vor Sonnenaufgang im Südosten zu finden. Am Abendhimmel kann Jupiter noch im Südwesten gefunden werden. Mars und Saturn sind beinahe die ganze Nacht zu sehen, zunächst im Süden, bzw. Südosten, im Laufe der Nacht wandern sie natürlich auch nach Westen hin.

Am Montag, den 19. Mai, geht die Sonne um 5:26 Uhr auf und um 21:17 Uhr. Astronomische Dunkelheit (d.h. die Sonne steht mindestens 18° Grad unter dem Horizont, es fehlt also jede Dämmerung) wird es jedoch nur noch zwischen 0:42 Uhr und 2:00 Uhr geben. Um 0:44 Uhr geht jedoch auch der abnehmende Mond auf. Durch seine Libration können wir heute seinen Südpol sehen.

Am Dienstag, den 20. Mai, wird Mars "stationär" und anschließend wieder "rechtläufig". Dies bedeutet, das sich der Planet auf seiner Bahn am Himmel vor den Sternen von seiner scheinbaren Bewegung Richtung Westen hin verabschiedet und nun wieder Richtung Osten strebt. Nachdem er sich in den letzten Wochen immer weiter von Spica in der Jungfrau entfernt hat, strebt er jetzt wieder auf sie zu. 

Am Mittwoch, den 21. Mai, erreicht der Mond (exakt um 14:59 Uhr) das Letzte Viertel. Vielleicht kann heute Merkur am Abend gegen 22:00 Uhr zum letzten Mal im Südwesten gefunden werden, der kleine Planet wird jetzt wieder zunehmend lichtschwächer und damit schwieriger in der Dämmerung zu finden. Saturnmond Titan steht heute Abend in östlicher Elongation, kann also vielleicht schon mit einem Fernglas (auf Stativ oder ganz ruhig gehalten) gefunden werden. Und Kleinplanet Pallas (8,8mag) geht nur 12' Bogenminuten nördlich am Stern 37 Leonis (5,7mag) vorüber. In der frühe ist die ISS zwischen 4:16 Uhr und 4:23 Uhr in maximal 23° Grad Höhe im Süden und Südosten zu sehen.

Am Donnerstag, den 22. Mai, stehen am Abend bei Jupiter zwei Monde rechts, zwei links vom Planeten. Jupiter selbst (-1,9mag) steht heute Abend nur einen Vollmonddurchmesser von delta Geminorum (3,5mag) entfernt. Für die ISS muss man schon sehr früh aufstehen: zwischen 3:19 Uhr und 3:23 Uhr fliegt sie knapp über dem Horizont und dem Mond im Südosten entlang.

Am Freitag, den 23. Mai, kann in der Frühe bei dem nur noch zu 30% beleuchtetem Mond (Aufgang 2:49 Uhr) schon das "Erdlicht" im dunklen Teil beobachtet werden. Zwischen 4:15 Uhr und 4:23 Uhr erreicht die ISS heute früh immerhin schon 42° Grad Höhe über dem Horizont im Südsüdosten. Am Abend wird bei Jupiter ab 22:17 Uhr der Mond Ganymed vom Planeten bedeckt.

*** Und wie die Sternwarte Lübeck am 20. Mai schreibt, könnte es in der Morgendämmerung zum Samstag sogar einen intensiven "Sternschnuppenregen" geben. Einzelheiten dazu finden sie in dem verlinkten Artikel. ***

Am Samstag, den 24. Mai, kann bis fast 4:00 Uhr am Sonntag der dunkle Nachthimmel in seiner vollen Pracht bewundert werden, der Mond geht erst dann über der Egge auf. In wirklich dunklen Ecken ohne künstliche Straßen- oder Häuserbeleuchtung kommt jetzt vielleicht die ganze Pracht der Sommermilchstrasse zur Geltung. Die ISS fliegt zwischen 3:28 Uhr und 3:33 Uhr am Dämmerungshimmel im Südosten in maximal 31° Grad Höhe vorüber.

Am Sonntag, den 25. Mai,  fliegt die ISS zwischen 4:13 Uhr und 4:21 Uhr in maximal 61° Grad Höhe am Himmel entlang. Sie verschwindet im Osten in der Gegend, wo anschließend bald Mond und Venus relativ dicht beieinander aufgehen. Der Mond zeigt wieder einmal maximale Libration in Breite, diesmal ist der Krater Grimaldi nah am Rand. Vergleichen Sie den Mondrand vielleicht mal mit meinem Bild vom Vollmond aus der letzten Woche Am Abend kommt es dann zu dem seltenen Ereignis, dass bei Jupiter ab 22:04 Uhr nur noch ein Mond zu sehen ist, nämlich Ganymed. Kallisto wird ab dieser Uhrzeit bedeckt, Europa und Io befinden sich schon bei Einbruch der Dunkelheit hinter dem Planeten. Und da Jupiter gegen 0:30 Uhr im Westen untergeht, ist ihr Wiederauftauchen bei uns praktisch nicht mehr zu beobachten.


Sonntag, 4. Mai 2014

5. - 11. Mai 2014: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche erreicht Saturn seine Opposition, ist also die ganze Nacht sichtbar. Mars ist schon vor ihm am Abend im Osten aufgestiegen, Jupiter ist noch bis ca. 1:30 Uhr im Südwesten zu sehen und kurz vor Sonnenaufgang kann die Venus im Südosten gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche bei nächtlichen Überflügen nicht zu sehen.

Am Montag, den 5. Mai, geht die Sonne um 5:49 Uhr auf und um 20:55 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt also schon länger als 15 Stunden. Am Abend geht Kleinplanet Pallas (8,5mag) nur 11' Bogenminuten südlich an nü Leonis (5,3mag) vorbei. Um 23:35 Uhr beginnt ein Durchgang von Ganymed vor der Jupiterscheibe.

Am Dienstag, den 6. Mai, zeigt der Mond maximale Libration in Breite, wir können auf seinen Nordpol schauen.

Am Mittwoch, den 7. Mai, erreicht der Mond um 5:15 Uhr das Erste Viertel. Er steht heute im Sternbild Krebs, geht jedoch schon um 2:29 Uhr unter. Bei Jupiter stehen am Abend alle vier Monde auf der gleichen, westlichen Seite. Kleinplanet Ceres (7,3mag) geht nur 5' Bogenminuten nördlich an 78 Virginis (4,8mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 8. Mai, kann vielleicht Merkur am Abendhimmel gefunden werden. Er steht um 21:45 Uhr bei 300° WNW noch 5° Grad über dem Horizont. Merkur geht um 22:23 Uhr unter. Um 22:11 Uhr kommt es im Nordosten (55°) in 52° Grad Höhe zu eine -5mag hellem Iridiumflare. Wer diesen verpasst, hat um 23:35 Uhr oh einmal eine Chance, auch diesmal hat der Iridiumflare -5mag, erscheint jedoch weiter nördlich (23°= NNO) und nur noch in 15° Grad Höhe, gute Sicht Richtung Horizont ist also wichtig.

Am Freitag, den 9. Mai, sind nach Sonnenuntergang bei Jupiter zunächst nur die Monde Io und Kallisto zu sehen. Um 21:26 Uhr endet eine Verfinsterung von Ganymed und um 22:40 Uhr endet ein Durchgang von Europa vor der Planetenscheibe.Um 22:58 Uhr beginnt eine Bedeckung von Io. Der Mond zeigt heute Abend wieder einmal seinen "Goldenen Henkel".

Am Samstag, den 10. Mai, steht Saturn genau um 20:28 Uhr in Opposition zur Sonne. Bei Jupiter endet ein Io_Durchgang vor der Planetenscheibe um 22:27 Uhr und um 23:33 Uhr der Schattenwurf von Io auf den Planeten.In Essen findet heute Europas größte Astronomiemesse statt, das ATT. Von 10-18 Uhr versammelt sich in der Gesamtschule Bockmühle in der Ohmstraße 32 in Essen alles was in der Astroszene Rang und Namen hat. Wer sich schon immer mal ein Fernrohr kaufen wollte, ist gut beraten, sich hier vor Ort über alle Möglichkeiten beraten zu lassen.

Am Sonntag, den 11. Mai, steht der immer voller werdende Mond am Abend zwischen Mars und Spica. Gegen 21:49 Uhr kommt es zu einer Sternbedeckung eines 6,9mag schwach leuchtenden Sternes.

Samstag, 18. Januar 2014

20. - 26. Januar: Der Himmel über Bad Lippspringe

Die Venus strahlt in dieser Woche als Morgenstern. Am Abendhimmel ist Jupiter zu finden, später gehen dann im Osten noch Mars (ca. 0:30 Uhr) und Saturn (ca. 3:30 Uhr) auf. Zum Ende der Woche hin kann mit etwas Glück auch Merkur zwischen 17:30 und 18:00 Uhr tief im Westen gefunden werden. Der abnehmende Mond zieht sich immer weiter zurück, zum Ende der Woche herrschen schon wieder fast die ganze Nacht lang gute Möglichkeiten zur "deep-sky"-Beobachtung. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 20. Januar, geht die Sonne um 8:20 Uhr auf und um 16:52 Uhr unter. Am Ende der Woche geht die Sonne schon nach 17 Uhr unter, so langsam bekommt man wirklich den Eindruck, das die Tage wieder etwas länger werden. Um 19:34 Uhr endet ein Schattendurchgang von Kallisto auf Jupiter. Der Mond geht heute Abend um 21:49 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 6:51 Uhr und 6:58 Uhr in bis zu 78° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 21. Januar, kommt es um 5:48 Uhr im Süden dicht unterhalb von Mars zu einem mit -7mag sehr hellem Iridiumflare. Danach ist die ISS gleich zweimal in der Frühe zu sehen. Um 6:04 Uhr taucht sie in 82° Grad Höhe, also fast genau senkrecht über unseren Köpfen (Zenit) in der Nähe der Spitze der Deichsel des Großen Wage auf und fliegt dann schnurstracks Richtung Osten zum Horizont. Beim zweiten Überflug zwischen 7:38 Uhr und 7:46 erreicht sie im Südwesten nochmal eine Höhe von 34° Grad über dem Horizont, im Osten verschwindet sie in der Nähe der Venus. Der Mond geht  erst um 22:55 Uhr auf. Um 23:26 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Io.

Am Mittwoch, den 22. Januar, erscheint die ISS um 6:50 Uhr im Südwesten, steigt dann auf 52° Grad Höhe und verschwindet um 6:55 Uhr tief im Osten in der Nähe der gerade aufgegangenen Venus. Spezialisten können heute schon mal nach Merkur in der Abenddämmerung Ausschau halten. Er geht heute um 17:30 Uhr nur 2' Bogenminuten nördlich am Stern Iota im Steinbock (4,3mag) vorüber, diese Begegnung spielt sich jedoch nur 5° Grad über dem Horizont ab. Der Mond geht erst nach Mitternacht auf. Um 20:32 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe (bis 22:48 Uhr), der Schatten von Io fällt von 20:58 Uhr bis 23:14 Uhr auf den Planeten. In Bad Lippspringe findet um 19:30 Uhr ein informelles Treffen der Planetariumsgesellschaft OWL in der Gaststätte "Westfälische Stuben" statt. Es geht um die Planetariumspläne in Rietberg, eine erfreuliche Zusage der Stadt Bad Lippspringe in Bezug auf den Planetenweg und die Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung. Freunde, Mitglieder und Gönner sind herzlich willkommen.

Am Donnerstag, den 23. Januar, erscheint die ISS um 6:03 Uhr in 66° Grad Höhe fast genau im Süden in der Nähe des hellen Stern Arkturus, gegen 6:07 Uhr verschwindet sie schon im Osten. Zur gleichen Zeit bilden heute der helle Mond, der Planet Mars (oben) und der helle Stern Spica (unten) ein nettes Dreieck am Morgenhimmel. Beim zweiten Überflug ab 7:36 Uhr fliegt die ISS genau unterhalb dieses "Dreiecks" am Himmel entlang. Von 17:52 Uhr bis 20:33 Uhr steht Mond Io hinter Jupiter bzw. in dessen Schatten und kann nicht beobachtet werden.

Am Freitag, den 24. Januar, geht der Mond in der Frühe um 1:12 Uhr auf, um 6:19 Uhr erreicht er das Letzte Viertel, außerdem zeit er maximale Libration in Breite, der Krater Grimaldi ist randfern.  Um 6:49 Uhr kommt die ISS angeflogen, um 6:50 und 48 Sekunden wird sie praktisch genau Mars treffen, fliegt dann knapp über den Mond (6:51:14) hinweg und anschließend auch noch knapp über Saturn hinweg (6:51:53). Um 23:22 Uhr beginnt eine Bedeckung des Jupitermonds Europa.

Am Samstag, den 25. Januar, steht am Morgenhimmel der Mond in der Nähe von Saturn, in der südlichen Hemisphäre der Erde kommt es sogar zu einer Bedeckung des Planeten durch den Mond. Die ISS ist bei ihren Überflügen um 6:02 Uhr und 7:37 Uhr nur noch schwer zu beobachten. Bei Jupiter kann nach seinem Aufgang zunächst der Mond Ganymed nicht gesehen werden, da er direkt vor dem Planeten steht. Ganymeds Schatten fällt ab 19:09 Uhr auf den Planeten, um 20:20 Uhr ist der Durchgang von Ganymed zu Ende, um 22:22 Uhr auch sein Schattenwurf.

Am Sonntag, den 26. Januar, geht der Mond in der Frühe um 3:33 Uhr auf,er ist zu 30% beleuchtet. Die ISS kann noch einmal zwischen 6:48 Uhr und 6:53 Uhr beobachtet werden, sie erreicht jedoch nur noch eine Höhe von 16° Grad über dem Horizont. Um 18:26 Uhr beginnt ein Durchgang von Mond Europa vor der Jupiterscheibe, von 19:28 Uhr bis 22:10 Uhr fällt auch sein Schatten auf den Planeten, der Durchgang selbst endet um 21:07 Uhr, nun stehen alle vier galileischen Monde auf der gleichen Seite.

Samstag, 26. Oktober 2013

28. Oktober - 3. November: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche wird die Mondsichel am Morgenhimmel im kleiner. Die Bedingungen für die "deep-sky" Beobachtung werden dadurch auch in der zweiten Nachthälfte immer besser. So kann jetzt wieder die Andromeda-Galaxie bei dunklem Himmel mit bloßem Auge gesehen werden. Ebenso steigt die Venus langsam am Abendhimmel etwas höher, so dass sie vielleicht bis zu 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang tief im Südwesten gesehen werden kann. Jupiter kann ab etwa 22 Uhr gesehen werden, Mars ab etwa 2:30 Uhr tief im Osten.

Am Montag, den 28. Oktober, geht der Mond um 0:13 Uhr, also kurz nach Mitternacht auf. Am Morgenhimmel wird bei Jupiter ab 4:14 Uhr der Mond Europa verfinstert, ab 5:00 Uhr steht Io direkt vor der Jupiterscheibe und ab 5:25 Uhr wird Ganymed verfinstert, so dass dann nur noch Kallisto zu sehen sein wird. Die Sonne geht um 7:12 Uhr auf und um 17:04 Uhr unter. Der "helle" Tag ist jetzt also nicht einmal mehr zehn Stunden lang. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein vorletztes Mal zwischen 17:49 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 23° Grad Höhe zu sehen. Am Abend sind wieder alle Jupitermonde zu sehen. Der Schatten von Kallisto wandert ab 22:07 Uhr über den Planeten.

Am Dienstag, den 29. Oktober, geht der Mond um 1:18 Uhr auf, er steht heute früh südwestlich von Mars und Regulus. Der Krater Grimaldi ist randfern, er zeigt also wieder einmal maximale Libration in Länge. Am Abend kann ab 22:13 Uhr der Schatten von Io und ab 22:54 Uhr der Schatten von Europa auf Jupiter beobachtet werden.

Am Mittwoch, den 30. Oktober, wird bis 22:59 Uhr Io von Jupiter bedeckt. An der immer schmaler werdenden Mondsichel ist jetzt  auch wieder das "Erdlicht" zu beobachten. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein letztes Mal zwischen 17:51 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 12° Grad Höhe zu sehen. Um 19:17 Uhr kommt es im Südosten am Rande des Pegasus-Vierecks zu einem mit -8mag sehr hellem Iridiumflare.

Am Donnerstag, den 31. Oktober, wird bis 22:34 Uhr Europa von Jupiter bedeckt.

Am Freitag, den 1. November, steht Kleinplanet Nr. 20 Massalia in Opposition zur Sonne (8,9mag) und kann im Sternbild Widder die ganze Nacht über gefunden werden.

Am Samstag, den 2. November, ist in der Frühe gegen 6:30 Uhr tief im Osten vielleicht noch eine ganz schmale Mondsichel, 31 Stunden vor Neumond zu sehen. Der Mond bedeckt von ca. 6:30 Uhr bis 7:14 Uhr Spica, den hellsten Stern der Jungfrau mit 1,2mag. Aber ob diese Bedeckung in der Dämmerung und so tief am Horizont noch zu sehen sein wird? Um 17:32 Uhr kommt es im Süden (bei 193° Grad) in 37° Grad Höhe erneut zu einem sehr hellem Iridiumflare von -7,5mag

Am Sonntag, den 3. November, ist um 13:50 Uhr exakt Neumond. Dabei kommt es heute zu einer Sonnenfinsternis, die jedoch nur im Atlantik und in Afrika als totale Finsternis zu sehen sein wird.

Mittwoch, 19. Juni 2013

18. Juni: Mond, Spica und ISS

Am Dienstag, den 18. Juni stand am Abend der Mond nur 1° Grad unterhalb von Spica, dem hellsten Stern der Jungfrau. Solch geringe Abstände finde ich immer wieder interessant. Außerdem sollte der Mond den "goldenen Henkel" zeigen. Ob es wohl gelingen würde, den hellen Mond zusammen mit dem Stern auf ein Bild zu bekommen?

Es war nicht leicht. Denn wenn der Mond wie der Mond aussehen sollte, muss man sehr kurz belichten, dann findet man jedoch den Stern nicht mehr. Und umgekehrt, will man den Stern sehen, ist der Mond schnell zu stark überbelichtet.

Hier mein "bestes" Ergebnis, ohne irgendwelche Fotomontage:

Mond mit goldenem Henkel und Spica (oben), 22:47 MESZ, f=300mm, Bl. 5,6, 1/60sec, 200 ISO,
Canon 5DMarkii, Sigma APO 70-300 mm Zoom.
Spica ist am oberen Bildrand etwa in der Mitte zu finden.

Kurz nach diesem Foto kam dann sogar auch noch ISS vorüber geflogen. Auch hier gelangen mir interessante Aufnahmen:

Die ISS über Mond und Spica, 22:51 MESZ, f=76mm, Blende 5,6, 10sec

Bei dieser Belichtungszeit strahlt jetzt der Mond schon wieder so stark, dass Spica über wieder nicht ganz einfach zu erkennen ist. Und noch etwas fällt auf: die Bahn der ISS ist gerade am Anfang des Bildes nicht ganz gerade. Wie kann das sein? Ein Blick auf das nächste Bild kann weiter helfen:

ISS bei Saturn, f=76mm, Blende 4.0, 8 sec

Hier fliegt die ISS ganz knapp über saturn hinweg. Wenn man bei diesem Bild sich die Bahn der ISS etwas genauer anschaut, kann man auch hier bei einer 1:1 Darstellung (keine Vergrößerung) deutlich ein "Wackeln" der Bahn der ISS erkennen. Nicht ganz so stark wie beim obigen Bild, abner immer noch deutlich. Es wird wohl verursacht durch den "Spiegelschlag", also das Schwingen bzw. Wackeln der Kamera  nach dem Auslösen:

ISS bei Saturn, Daten wie oben, jedoch Ausschnitt in Originalgröße

Dies zeigt deutlich, dass es bei den größeren Spiegelreflexkameras sehr wichtig ist, das Schwingen der Kamera, allein durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Ein Stativ, auf dem die Kamera sicher befestigt ist, ist Mindestvoraussetzung. Doch dann hätte ich dies Bild lieber im "Lifeview"-Mechanismus machen müssen. Das erste von Mond und Spica war so entstanden, hier sorgt eher die Luftunruhe (es waren draußen um diese Uhrzeit immer noch 27° Grad) mindestens für die Unschärfe. Bei den Bildern der ISS hatte ich jedoch ohne Lifeview gearbeitet, da ich eigentlich schon wieder einpacken wollte, hatte ich doch vorher gar nicht geschaut, wann die ISS vorbei geflogen kommt.

Dienstag, 10. Januar 2012

10. Januar - Morgens strahlte der Mond

Hinter den Bäumen auf dem Nachbargrundstück geht der Mond unter


Der noch fast volle Mond strahlte heute überraschend am Morgenhimmel. Nur einen Tag nach Vollmond war er immer noch zu 99% beleuchtet. An seinem rechten Rand, beim Mare Crisium, kann man jedoch schon einzelne Krater erkennen.

Am rechten Mondrand lassen sich schon einzelne Krater erkennen, ein Zeichen, das Vollmond vorüber ist.

Vergleicht man dieses (leider etwas unscharfe) Bild mit einem vom 30. Januar 2010, so erkennt man deutlich die Libration (Schwankung) des Mondes. Das Mare Crisium steht heute auf der rechten Seite ziemlich randnah, beim Vollmond vor zwei Jahren galt dies eher für den Krater Grimaldi (der kleine runde dunkle Fleck) auf der linken Seite.

Neben dem Mond konnte man heute früh auch noch sehr gut Mars und Saturn beobachten. Mars ist unterhalb des Sternbilds Löwe zu finden. Saturn bildet, noch tiefer als Mars, mit dem hellsten Stern der Jungfrau, Spica, ein schönes Paar. Die beiden etwa gleich hellen Objekte stehen nur wenige Grad auseinander, gegen sieben Uhr morgens ziemlich genau im Süden in rund 27° Grad Höhe. Leider ist für die nächsten Tage schon wieder schlechteres Wetter angesagt, aber vielleicht gelingt mir von den beiden ja trotzdem noch ein Foto.