Sonntag, 27. November 2022

28. November - 4. Dezember 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond zu und scheint von Abend zu Abend heller am Himmel. Von den hellen Planeten ist Saturn bis ca. 21:30 Uhr im Südwesten zu finden, Jupiter strahlt bis nach 1:00 Uhr vom Nachthimmel und Mars leuchtet praktisch die ganze Nacht über, zunächst im Osten, später in der Nacht dann hoch im Süden. Die ISS kann bei abendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 28. November, geht die Sonne um 8:05 Uhr auf und um 16:20 Uhr unter. Der helle Tag dauert jetzt also nur noch wenig über 8 Stunden. Der Mond ist heute zu 30 Prozent beleuchtet, er nähert sich Saturn und geht um 20:59 Uhr unter. Zwischen 17:02 Uhr und 17:09 Uhr fliegt die ISS in 77° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Zwischen 18:38 Uhr und 18:42 Uhr ist sie noch einmal im Westen beim Aufsteigen zu sehen, bevor sie dann in 70° Grad Höhe im Erdschatten verschwindet.

Am Dienstag, den 29. November, ist der Mond am Abend bereits an Saturn vorbei gezogen, er geht um 22:28 Uhr unter und ist zu 41 Prozent beleuchtet. Um 20:36 Uhr bedeckt der Mond am oberen dunklen Rand den Stern HIP108784 (6,4mag)Zwischen 17:50 Uhr und 17:56 Uhr fliegt die ISS bei uns fast exakt durch den Zenit über unsere Stadt hinweg. Kleinplanet (30)Urania (9,7mag) steht heute in Opposition zur Sonne, .

Am Mittwoch, den 30. November, geht der Mond erst kurz vor Mitternacht unter. Exakt um 15:37 Uhr erreicht er das Erste Viertel. Um 16:03 Uhr (Achtung, die Sonne steht noch am Himmel!) bedeckt er einen 4,0mag hellen Stern, ob dies schon im Teleskop zu beobachten sein wird? Zwischen 17:02 Uhr und 17:09 Uhr fliegt die ISS exakt durch den Zenit (17h:05m:34s) über unsere Stadt hinweg. Zwischen 18:38 Uhr und 18:42 Uhr ist sie noch einmal im Westen beim Aufsteigen zu sehen, bevor sie dann in 58° Grad Höhe im Erdschatten verschwindet.

Am Donnerstag, den 1. Dezember, nähert sich am Abend der zu über 60 Prozent beleuchtete Mond dem Jupiter an, er geht erst am Freitag um 1:15 Uhr unter. Zwischen 17:50 Uhr und 17:55 Uhr fliegt die ISS in maximal 73° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Kleinplanet (349)Dembrowska steht heute in Opposition zur Sonne, er leuchtet mit 9,6mag. Von 17:35 Uhr bis 20:15 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Ganymed über den Planeten.

Am Freitag, den 2. Dezember,  ist der Mond zu über 70 Prozent beleuchtet. Zwischen 17:01 Uhr und 17:09 Uhr fliegt die ISS noch einmal in maximal 84° Grad Höhe fast genau über unsere Stadt hinweg. Zwischen 18:39 Uhr und 18:42 Uhr ist sie noch einmal im Westen beim Aufsteigen zu sehen, bevor sie dann in ca. 35° Grad Höhe im Süden im Erdschatten verschwindet.

Am Samstag, den 3. Dezember, ist der Mond ist zu 82 Prozent beleuchtet und strahlt bis fast 4:00 Uhr am Sonntagmorgen vom Himmel. Er zeigt maximale Libration in Breite, das Mare Crisium steht weitab vom Rand.Die ISS fliegt zwischen 17:50 Uhr und 17:55 Uhr in maximal 47° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, dabei fliegt sie haarscharf an Jupiter vorbei.

Am Sonntag, den 4. Dezember, Zweiter Advent, ist der Mond am Abend bereits zu 89 Prozent beleuchtet und bestimmt damit eindeutig den Abendhimmel. Die ISS fliegt zwischen 17:01 Uhr und 17:09 Uhr in maximal 61° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Um 18:04 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Io (bis 21:33 Uhr), ab 20:36 wandert Europa vor dem Planeten entlang (bis 23:09 Uhr), Europas Schatten fällt ab 23:13 Uhr auf die Planetenoberfläche.


Donnerstag, 24. November 2022

24. November 2022: Ein Besuch im Sternbild Fuhrmann: M 36, M 37 und IC 405

 Heute Abend hatte ich wieder Glück, dass eine ziemlich große Wolkenlücke den Anblick des dunklen Himmels ermöglichte. Vom Mond ist weit und breit noch nichts zu sehen, daher habe ich mich zuerst an die drei bekannten Sternhaufen im Fuhrmann (lat. Auriga) gewagt, M36, M37 und M38. Leider schien bei den ersten beiden Objekten irgendein störendes Licht (Straßenlampe?) noch etwas in meine Beobachtungsstation hinein, so dass die Bilder nicht wirklich schön wurden. Später, als dieObjekte höher am Himmel standen, habe ich die Aufnahmen teilweise wiederholt und das Ergebnis wurde prombt besser. 

Hier ein Bild vom Sternhaufen  M 36:

M 36, auch "Pinwheel-Cluster" genannt, 15 Minuten belichtet

Hier einmal ein Bild von M 37, nur fünf Minuten belichtet:

M 37 im Fuhrmann
 

Dann habe ich mich an einen schwachen Gasnebel gewagt. IC 405 ist eine Katalogbezeichnung, "Flaming Star Nebula" lautet eine Bezechnung im englischen Sprachraum.

Und dieser Nebel kommt bereits nach 30 Minuten Belichtungszeit schon schön zur Geltung.

IC 405, nach 30 Minuten Belichtungszeit

 Bilder von größeren Teleskopen und mit noch längerer Belichtungszeit zeigen natürlich noch viel phantastischere Strukturen, doch ich bin auch schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das meine kleine Station so liefert.

Laut Wikipedia ist dieser Gsnebel ca. 1500 Lichtjahre entfernt. Andere Ktalogbezeichnungen sind Caldwell 31 oder Sharpless 229.

Sonntag, 20. November 2022

21. - 27. November 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächten eignen sich gut zur Beobachtung von lichtschwachen "deep-sky"-Objekten am Himmel. Von den hellen Planeten sind Saturn bis gegen 22:00 Uhr und Jupiter bis gegen 1:45 Uhr gut zu beobachten, Mars ist sogar fast die ganze Nacht über sichtbar. Mit Fernglas oder Fernrohr können auch Uranus (die ganze Nacht) und Neptun (bis gegen 1:00 Uhr) gefunden werden. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen sichtbar. Der Komet C/2022 E3 ZTF kann am Abend bei klarer Sicht nach Westen bis gegen 19 Uhr gefunden werden und wieder am Morgen im Osten ab ca. 5:00 Uhr, ob er wohl noch heller wird als auf meinem letzten Foto? Die ISS ist bei abendlichen Überflügen sichtbar.

Am Montag, den 21. November, geht die Sonne um 7:54 Uhr auf und um 16:27 Uhr unter. Der helle Tag dauert also gerade noch 8 1/2 Stunden. Die nur noch zu zehn Prozent beleuchtete Mondsichel geht um 4:25 Uhr auf, sie steht dicht oberhalb von Spica in der Jungfrau. Die ISS fliegt zwischen 17:53 Uhr und 17:57 Uhr in maximal 22° Grad Höhe unterhalb von Saturn und Jupiter von Südwest nach Ost über unseren Abendhimmel. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde links, zwei Monde rechts. Kleinplanet (324)Bamberga steht heute in Opposition zur Sonne, sie erreicht eine Helligkeit von 8,9mag.

Am Dienstag, den 22. November, geht die nur noch zu 4 Prozent beleuchtete Mondsichel um 5:48 Uhr auf, ob sie bei uns wohl noch sichtbar wird?  Die ISS fliegt am Abend zwischen 17:06 Uhr und 17:10 Uhr in nur 16° Grad Höhe maximal von Südwest nach Ost über Himmel in der Abenddämmerung. Ein zweites Mal ist sie kurz im Westen aufsteigend zwischen 18:40 Uhr und 18:43 Uhr zu sehen, sie steigt auf eine Höhe von 50° Grad im Süden auf, wo sie dann im Erdschatten verschwindet. Bei Jupiter stehen heute alle vier galiläischen Monde auf der linken, östlichen Seite.

Am Mittwoch, den 23. November, ist Neumond (exakt um 23:57 Uhr). Die ISS fliegt zwischen 17:52 Uhr und 17:57 Uhr in maximal 41° Grad Höhe oberhalb von Saturn und Jupiter von Südwest nach Ost über unseren Abendhimmel.

Am Donnerstag, den 24. November, fliegt die ISS zwischen 17:02 Uhr und 17:10 Uhr in maximal 30° Grad Höhe knapp oberhalb von Saturn und Jupiter über unseren Himmel. Ein zweites Mal ist sie kurz im Westen aufsteigend zwischen 18:39 Uhr und 18:43 Uhr zu sehen, sie steigt auf eine Höhe von 70° Grad im Südwesten auf, wo sie dann im Erdschatten verschwindet. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde links, zwei Monde rechts.

Am Freitag, den 25. November, fliegt die ISS zwischen 17:52 Uhr und 17:56 Uhr in maximal 66° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Bei Jupiter wird ab 21:45 Uhr Mond Io bedeckt und ab 23:37 Uhr Mond Europa bedeckt. Der veränderliche Stern Algol erreicht um 21:30 Uhr ein Helligkeitsminimum.

Am Samstag, den 26. November, könnte der Mond ganz tief im Südwesten erstmalig wieder sichtbar sein. Seine Sichel ist zu 11 Prozent beleuchtet, er geht um 18:11 Uhr unter. Die ISS fliegt zwischen 17:03 Uhr und 17:10 Uhr in maximal 52° Grad Höhe über unseren Himmel. Ein zweites Mal ist sie kurz im Westen aufsteigend zwischen 18:39 Uhr und 18:43 Uhr zu sehen, sie steigt auf eine Höhe von 72° Grad noch im Westen auf, wo sie dann im Erdschatten verschwindet. Um 19:00 Uhr beginnt ein Durchgang von Jupitermond Io vor der Planetenscheibe (bis 21:14 Uhr), von 20:15 Uhr bis 22:29 Uhr wandert Ios Schatten über den Planeten.

Am Sonntag, den 27. November, Erster Advent, fliegt die ISS zwischen 17:51 Uhr und 17:56 Uhr mit maximal 86° Grad Höhe fast genau durch unseren Zenit über unseren Abendhimmel hinweg. Der zu 19 Prozent beleuchtete Mond geht um 19:31 Uhr im Südwesten unter. Um 18:07 Uhr beginnt ein Durchgang von Mond Europa vor der Jupiterscheibe (bis 20:39 Uhr), da gleichzeitig Mond Io bis 19:38 Uhr verfinstert wird, sind dann nur die Monde Ganymed und Kallisto zu sehen. Europas Schatten wandert von 20:37 Uhr bis 23:05 Uhr über den Planeten, ab 22:15 Uhr wird Mond Ganymed von Jupiter bedeckt.

19. November 2022: Zwei Objekte in der Cassiopeia

 Heute haben wir die erste richtige kalte Nacht nach langer Zeit. Draußen sind es -5°, also richtig Frost. Wir waren bei Nachbarn zum Abendessen eingeladen, es war ein netter Abend!

Die Kälte draußen lag natürlich am klaren Himmel. Wie gut, das meine Vespera Beobachtungsstation dann völlig autonom den Himmel beobachten kann. Seit einiger Zeit gibt es dort die Möglichkeit, sich einen automatischen Beobachtungsplan einzurichten, "my plan" genannt. Man stellt einfach ein, von wann bis wann welche Objekte am Himmel beobachtet werden sollen. Dies habe ich heute zum ersten Mal ausprobiert und es hat gutgeklappt.

Vespera hat zwei Objelte in der Cassiopeia fotografiert. Jedes wurde ca. zwei Stunden belichtet:

IC 1805

und als zweites dann:

IC 1848

Zuvor hatte ich noch einmal ein Bild vom KometenC/2022 E3 ZTF und von (115)Thyra aufgenommen.

So hatte ich nicht  ur einen schönen Abend mit Freunden, sondern auch och einen gelungenen Astro-Abend. Was will man mhr!?


Freitag, 18. November 2022

16./17. November 2022: Kleinplanet (115)Thyra zieht am Teufelsstern Algol vorbei

 Der Kleinplanet (115)Thyra sollte zwischen dem 16. und 17. November am Teufelsstern Algol, dem bekanntesten veränderlichen Stern im Perseus vorbeiziehen. der geringste Abstand sollte nur eine Bogenminute betragen.

Dieses Ereignis hätte ich gerne ausführlich dokumentiert, doch leider gab es in der Nacht vom 16. zum 17. November nur eine kurze Wolkenlücke um 18 Uhr, und dann noch einmal um 18 Uhr am nächsten Tag. Immerhin gelang mir beides mal gelang ein Foto, und auch daraus kann man auf diesen sehr engen Vorübergang schließen. Sonst hätte ich gerne versucht, alle zwei Stunden ein Foto der beiden zu erstellen, so hätte man die Bewegung von (115)Thyra sicherlich noch besser dokumentieren können.

Der helle Stern etwa in der Bildmitte ist Algol, Thyra steht am 16. November links von Algol, am 17. November rechts von Algol.

Algol und (115)Thyra am 16. November

Algol und (115)Thyra am 17. November

Haben Sie den Kleinplaneten auf beiden Bildern schon gefunden?  (115)Thyra hat nur eine Helligkeit von 9,8mag und fällt von daher nicht einfach auf.

(115) Thyra ist ein Hauptgürtel-Asteroid. Er wurde am 6. August 1871 durch den US-amerikanischen Astronomen J. C. Watson entdeckt. Der Asteroid wurde nach der dänischen Königin Thyra Danebod, der Gemahlin von Gorm, König von Jütland, benannt. Diese und weitere Informationen zum Kleinplaneten findet man auf Wikipedia.

Algol ist der zweithellste Stern im Perseus und leuchtet unverfinstert mit 2,1mag. Zu diesem Stern findet man ausführliche Informationen bei Wikipedia.

Um die Bewegung zu verdeutlichen, habe ich versucht, aus diesen beiden Bildern ein animiertes gif zu basteln, darin sieht man (115)Thyra deutlich hin und her spricngen:


Auch wenn die Beobachtungsmöglichkeiten nur kurz war, ich freue mich, dass es doch ein wenig geklappt hat.

Donnerstag, 17. November 2022

16. November 2022: Noch einmal Komet C/2022 E3 ZTF

 Am 16. November hatte ich Glück und konnte in einer Wolkenlücke am frühen Abend noch einmal den Kometen C/2022 E3 ZTF fotografieren.  Im Vergleich zu den Bildern vom Oktober scheint er inzwischen etwas heller geworden zu sein. Bei "heavens-above" wird zur Zeit eine Helligkeit von 9,7mag angegeben. Nach meinem Gefühl scheint er noch ein kleines bisschen heller zu sein.

Hier das Foto, mit meiner Vespera Beobachtungsstation knapp 20 Minuten belichtet:

Komet C/2022 E3 ZTF am 16. November um 18:20 MEZ

Der Schweif ist auf alle Fälle gegenüber Oktober ein Stückchen größer geworden, und er sieht etwas gebogener aus. Im Moment ist es der hellste Komet an unserem Sternenhimmel. Ein nettes kleines Schmuckstück.

Der Komet bleib auch noch in den kommenden Tagen (Wochen) ziemlich stabil an seinem Platz dicht unterhalb des Sternbildes "Nördliche Krone", im oberen Teil des Sternbilds Schlange, genauer im "Schlangenkopf", Serpens Caput. Am 11. Dezember wird der Komet erst richtig in das Sternbild "nördliche Krone" wechseln und dann langsam, aber stetig weiter nördlich Positionen aufsuchen, um Ende Januar dann im Sternbild "Kleiner Bär" zu stehen.

Für uns Beobachter auf der Nordhalbkugel ist das natürlich ideal, weil der Komet dann bei uns "Zirkumpolar" wird, also nachts gar nicht mehr untergeht.

Jetzt ist der Komet bis etwa Mitte/Ende Dezember noch gut am frühen Abend zu beobachten, außerdem zusätzlich am Morgen vor Sonnenaufgang. Am 12. Januar erreicht er seinen sonnennächsten Punkt, dann ist er auch wieder am Abend zu sehen. Anfang Februar erreicht er die größte Nähe zur Erde und sollte dann noch einmal um ein paar Größenklassen heller werden. Vielleicht erreicht er sogar 6mag, dann wäre er unter richtig dunklem Winterhimmel ohne künstliches Streulicht vielleicht sogar mit bloßem Auge sichtbar.

Sonntag, 13. November 2022

14. - 20. November 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond weiter ab und zieht sich in die zweite Nachthälfte zurück. Von den großen Planeten kann Saturn am Abend noch bis ca. 22 Uhr im Südwesten beobachtet werden, Jupiter strahlt bis gegen 2 Uhr vom Nachthimmel. Mars ist so ziemlich die ganze Nacht über zu sehen. Die ISS beginnt am 18. November wieder mit einer Periode abendlicher Überflüge.

Am Montag, den 14. November, geht die Sonne um 7:42 Uhr auf und um 16:36 Uhr unter. Der helle Tag dauert also keine neun Stunden mehr. Der Mond geht um 20:57 Uhr auf und ist noch zu 66 Prozent beleuchtet. Bei Saturn stehen am Abend die Monde Tethys und Rhea in westlicher Elongation.

Am Dienstag, den 15. November, geht der Mond um 22:09 Uhr im Sternbild Krebs auf. Man kann also bis dahin schon einige Stunden wieder lichtschwache Objekte am Himmel aufsuchen.

Am Mittwoch, den 16. November, Buß- und Bettag, erreicht der Mond um 14:27 Uhr das Letzte Viertel, steht dann jedoch bei uns unter dem Horizont. Er geht um 23:22 Uhr im Sternbild Löwe auf, nicht weit von Regulus entfernt und ist dann zu 46 Prozent beleuchtet. Bereits um 21 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol im Perseus ein Helligkeitsminimum.

Am Donnerstag, den 17. November,  steht Kleinplanet (115) Thyra nur 1' Bogenminuten entfernt vom veränderlichen Stern Algol. Jupitermond Io beginnt um 22:41 Uhr (bis 0:55 Uhr) einen Durchgang vor der Planetenscheibe, ab 23:50 Uhr wandert Ios Schatten über den Planeten. Der Mond geht erst nach Mitternacht auf.

Am Freitag, den 18. November, zeigt der Mond maximale Libration in Breite, der Krater Grimaldi steht weit ab vom Rand. Der Sternschnuppenstrom der Leoniden hat heute sein Maximum, der zeitgleich leuchtende Mond wird jedoch manche Sternschnuppe "verschlucken". Bei Jupiter wird ab 19:54 Uhr Mond Io bedeckt und ab 21:08 Uhr Mond Europa, so dass dann nur Ganymed und Kallisto zu sehen sein werden. Die ISS ist erstmalig in der neuen Abendsichtbarkeitsperiode gegen 18:42 Uhr kurz im Süden in maximal 13° Grad Höhe zu sehen.

Am Samstag, den 19. November, geht der Mond um 1:50 Uhr in der Frühe auf, er ist dann zu 26 Prozent beleuchtet. Jupitermond Io zieht von 17:09 Uhr bis 19:23 Uhr vor dem Planeten vorüber, Ios Schatten ist von 18:19 Uhr bis 20:33 Uhr auf dem Planeten zu sehen. Die ISS ist zwischen 17:55 Uhr und 17:57 Uhr in nur 11° Grad Höhe im Süden zu sehen.

Am Sonntag, den 20. November, geht der nur noch zu 18 Prozent beleuchtete Mond um 3:06 Uhr als schöne Sichel auf. Ab 18:00 Uhr wandert Europas Schatten über die Jupiterscheibe (bis 20:29 Uhr), Europas Durchgang selbst endet schon u 18:12 Uhr. Ab 18:33 Uhr wird Ganymed bedeckt (bis 21:25 Uhr), um 23:26 Uhr verschwindet Ganymed erneut, diesmal in Jupiters Schatten. Die ISS ist zwischen 18:40 Uhr und 18:43 Uhr kurz im Südwesten zu sehen, sie fliegt knapp oberhalb von Saturn über den Himmel, verschwindet im Süden dann aber auch schon schnell im Schatten der Erde

Freitag, 11. November 2022

10. November 2022: Die ISS vor dem Mond

 Am Abend des 10. November sollte die ISS von Bad Lippspringe aus gesehen direkt vor dem Mond vorüber fliegen.

Die Wettervorhersage war gut,der Himmel war klar. Also habe ich rechtzeitig mein großes Teleskop (ein Celestron C8) aufgebaut und an das Teleskop meine Canon RP Kamera gehängt. Das Fernrohr dient dann praktisch wie ein großes Teleobjektiv von 2000 mm Brennweite. Um die ISS im Flug zu erwischen, ohne dass das Bild durch die schnelle Bewegung der Raumstation unscharf wird, habe ich nur 1/1250 Sekunde belichtet. Dadurch musste ich die Empfindlichkeit auf ISO800 einstellen, sonst wäre der Mond zu dunkel geworden.

Der Vorüberflug insgesamt dauerte nur 0,69 Sekunden.  Hier ein kleines Video, dass zeigt, wie schnell die ISS am Mond vorbei huscht:

Achtung: dieses Video ist selbst nur 6 Sekunden lang. Am Anfang zittert der Mond noch etwas vom Druck beim Einschalten der Kamera. Dann fliegt in Sekunde 3 die ISS von rechts nach links durch das Bild und dann ist das Video auch schon gleich wieder am Ende:

 Parallel zum Spektiv und einer Kleinbildkamera habe ich beim Vorbeiflug über die Fernauslösung meiner Spiegelreflex am großen Teleskop auf "Dauerfeuer" geschaltet, also möglichst schnell viele Bilder hintereinander gemacht. Man hört das Klacken des Auslösers im Video - beinahe hätte ich zu spät begonnen. Oder war die ISS doch zwei, drei Sekunden früher da als berechnet?

 Mir ist es gelungen, in der kritischen Zeit drei Bilder zu machen, auf denen die ISS zu sehen ist. Alle entstanden um 23 Uhr, 35 Minuten und 26 Sekunden:

Auf diesem ersten Bild ist die ISS noch etwas versteckt mehr zum rechten Rand des Mondes hin zu finden.

 

Hier sollte jeder die ISS in der Mitte leicht finden.

Und hier ist die ISS schon etwas weiter nach links (Osten) geflogen.
 

Wenn Sie die Bilder etwas größer sehen wollen: am PC einfach mit der Maus auf ein Bild klicken, dann öffnet sich eine größere Darstellung und die ISS ist natürlich noch leichter zu sehen.

Hier ein 1:1 Ausschnitt aus dem zweiten Bild. Man kann deutlich die großen, langen Solarmodule der ISS erkennen, aber auch die Module in der Mitte, in denen sich die jeweilige Besatzung aufhält.

1:1 Ausschnitt aus dem zweiten Bild

 Wow! Ein echtes Erlebnis! Astronomie und Raumfahrt kann schon wirklich spannend sein!

Wenn Sie wissen wollen, ob die ISS auch bei Ihnen einmal direkt vor dem Mond entlang fliegt, finden Sie hier: https://transit-finder.com/ oder hier: https://iss.vierwandfrei.de/ gute Hinweise und Berechnungen.


Sonntag, 6. November 2022

7. - 13. November 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Vollmond. Sein helles Licht macht die Beobachtung von lichtschwachen "deep-sky"-Objekten schwierig. Hoffen wir, dass wenigstens das Wetter mitspielt, was jetzt im November jedoch oft schwierig wird. Von den hellen Planeten sind wie in den Vorwochen Saturn (bis ca. 22:30 Uhr), Jupiter (bis ca. 2:30 Uhr) und Mars gut zu beobachten. Auch die Fernglasplaneten Uranus und Neptun (bis ca. 1:30 Uhr) können gefunden werden. Und es gibt viele weitere Ereignisse, die eine Beobachtung lohnen. Die ISS beendet leider in dieser Woche eine morgendliche Sichtbarkeitsperiode. Aber vielleicht gelingt ja auch noch einmal ein Foto vom Kometen C/2022 E3 ZTF. Dieser ändert seine Position unterhalb der nördlichen Krone nur wenig und ist bis ca. 20 Uhr und dann wieder ab 5 Uhr zu sehen.

Am Montag, den 7. November, ist die ISS gegen 6:02 Uhr kurz und tief am südlichen Morgenhimmel unterhalb von Sirius zu sehen. Die Sonne geht um 7:30 Uhr auf und um 16:47 Uhr unter. Der helle Tag dauert also nur noch wenig über neun Stunden. Die Vollmondnacht beginnt mit dem Aufgang des Mondes um 16:26 Uhr, er geht am nächsten Morgen um 7:32 Uhr unter.

Am Dienstag, den 8. November, kann die ISS um 5:15 Uhr letztmalig in dieser Sichtbarkeitsperiode kurz im Süden in maximal 12° Grad Höhe gesichtet werden. Der Mond erreicht exakt um 12:02 Uhr seine Vollmondposition. Es kommt sogar zu einer totalen Mondfinsternis. Diese ist jedoch nur in Amerika und Asien zu sehen. Europa geht diesmal leer aus, der Mond steht zu dieser Zeit bei uns ja tief unter dem Horizont. Bei uns geht der immer noch volle Mond um 16:42 Uhr auf, um Mitternacht steht er ca. 57° Grad hoch am Himmel. Bei Saturn steht am Abend der Mond Dione in westlicher Elongation.

Am Mittwoch, den 9. November, zieht der Mond am Abend durch das "goldene Tor" der Ekliptik, also zwischen den Hyaden und den Plejaden hindurch. Er ist immer noch zu 98 Prozent beleuchtet und überstrahlt alles in seiner Nähe. Um 20:41 Uhr beginnt und um 21:41 Uhr endet eine Bedeckung von 37 Tauri (4,5mag), der Stern taucht dann am dunklen Mondrand in der Nähe des Mare Crisium wieder auf. Der Planet Uranus steht heute in Opposition zur Sonne. Bei Saturn stehen die Monde Dione und Tethys in östlicher Elongation. Um 23:38 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Io.

Am Donnerstag, den 10. November, nähert sich der immer noch zu 94 Prozent beleuchtete Mond (Aufgang 17:32 Uhr) allmählich dem Mars. Der Meteorstrom der Tauriden erreicht heute sein Maximum, durch den hellen Mond wird von ihnen aber wohl nicht viel zu sehen sein. Um 20:43 Uhr und um 21:54 Uhr enden zwei Sternbedeckungen von einem 6,3mag und einem 5,6mag hellen Stern. Um 20:52 Uhr (bis 23:05 Uhr) beginnt ein Durchgang von Jupitermond Io vor der Planetenoberfläche, ab 21:54 Uhr (bis 0:08 Uhr) wandert Ios Schatten über den Planeten. Exakt um 23h:35m:28s soll die ISS vor dem Mond vorbeifliegen. Da die ISS sich jedoch im Erdschatten befindet, ist sie dunkel und vor bzw. nach dem Mond-Transit nicht zu sehen. Ob trotzdem eine Beobachtung möglich sein wird? Der Transit dauert weniger als eine Sekunde! Der Zeitpunkt ist für meinen Garten gerechnet, für andere Orte können die exakten Transitzeiten auf dieser Webseite berechnet werden.

Am Freitag, den 11. November, Martinstag, ist der Mond an Mars vorbeigezogen, um 19 Uhr beträgt der Abstand 3,4°, also etwa 7 Monddurchmesser. Der Mond geht um 18:02 Uhr auf. Bei Jupiter stehen zunächst alle vier galiläischen Monde auf der westlichen Seite, ab 18:05 Uhr wird Io bedeckt (bis 21:19 Uhr), ab 18:42 Uhr (bis 23:21 Uhr) Europa, zwischenzeitlich sind dann nur Ganymed und Kallisto zu sehen.

Am Samstag, den 12. November, steht der Mond schon im Sternbild Zwillinge. Er ist zu 82 Prozent beleuchtet und geht um 18:52 Uhr auf. Der Planetoid (27) Euterpe steht heute in Opposition zur Sonne und wird ca. 8,8mag hell. Um 17:33 Uhr endet ein Durchgang von Jupitermond Io vor dem Planeten, bis 18:24 Uhr fällt Ios Schatten auf die Jupiterscheibe. Bei Saturn steht heute der Mond Tethys um 18:45 Uhr in westlicher und die Monde Dione (um 18 Uhr), Rhea (um 20 Uhr) und Titan (21 Uhr) in östlicher Elongation. In Bochum findet heute die berühmte "Bochumer Herbsttagung der Amateurastronomen" mit elf hochinteressanten Vorträgen statt. Das genaue Programm der Tagung finden Sie hier.

Am Sonntag, den 13. November, verspätet sich der Mondaufgang um eine weitere Stunde, er geht heute erst um 19:50 Uhr auf und ist zu 75 Prozent beleuchtet. Zwischen 19:23 Uhr und 21:57 Uhr wird Jupitermond Ganymed durch den Schatten des Planeten Jupiters verfinstert.


Samstag, 5. November 2022

5. November 2022: Sonne und Mond

 Heute gab es tagsüber und auch am Abend immer mal wieder Lücken zwischen den Wolken.

Hier ein Foto der Sonne mit einigen Sonnenflecken:

Unsere Sonne um 13:16 Uhr MEZ

Und hier ein Foto des Mondes:

Der Mond um 22:36 Uhr


Freitag, 4. November 2022

2. November 2022: Vieles passiert am Himmel

 Am Abend des 2. November 2022 war es zunächst klar, so dass ich meine Ausrüstung einmal mehr auf die Terrasse geschleppt habe und Beobachtungen am Sternenhimmel unternommen habe. 

Am einfachsten war natürlich der Mond zu beobachten:

Der Mond am 2. November um 19:43 Uhr MEZ

Der Mond war zu 67 Prozent beleuchtet. Er ging kurz vor Mitternacht unter.

Zuvor entstand dieses Foto vom Kometen C/2022 E3 ZTF. Er scheint gegenüber der letzten Aufnahme vom 9. Oktober in der Tat etwas heller geworden zu sein. Trotzdem bleibt er nur ein fotografischer Komet. Mit dem bloßen Auge lässt sich auch im Fernrohr noch kein Schweif erkennen.

C/2022 E3 ZTF am Abendhimmel

Die Streifen auf dem Foto entstanden wahrscheinlich durch durchziehende Schleierwolken am Himmel. Für dieses Bild wurden von meiner Vespera Beobachtungsstation 128 Einzelbilder mit insgesamt 1280 Sekunden Belichtungszeit (gleich 21 Minuten und 20 Sekunden) gestackt.

Trotz des hellen Mondlichts habe ich mich getraut, lichtschwache Galaxien im Sternbild Widder abzulichten. Au dem folgenden Bild kann man zum einen in der Bildmitte die Galaxien NGC 877 und NGC 876 erkennen, sowie etwas rechts oberhalb davon NGC 870 und NGC 871:

Zwei Galaxienpaare im Sternbild Widder

 NGC 877 und NGC 876 sind ca. 175 Millionen Lichtjahrte von uns entfernt, die beiden Galaxien haben jeweils einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren, sind also in etwa so groß wie unsere Milchstrasse. Diese Galaxien sind miteinander gravitativ verbunden.

NGC 870 und NGC 871 stehen dagegen nur zufällig dicht nebeneinander. NGC 871 ist etwa soweit entfernt wie auch NGC 876 und 877, NGC 870 dagegen ist ca. 750 Millionen Lichtjahre entfernt.

NGC 877 hat eine Helligkeit von etwa 12,5mag, NGC 876 nur von 16mag, NGC 871 von 13,6mag und NGC 870 auch nur von 16mag.

Die Belichtungszeit dieses Bildes betrug 1930 Sekunden, also etwas über 32 Minuten. Gerne hätte ich diese Galaxien noch etwas länger belichtet, doch da machten mir die Wolken einen Strich durch die Rechnung.

Hauptziel von mir war an diesem Abend aber eigentlich die Beobachtung der großen Planeten. Hier ein Bild von Neptun:

Neptun (der hellere "Stern" zum rechten Rand hin)

Neptun hat eine Helligkeit von ca. 7,8mag und ist auf halber Höhe zum rechten Bildrand hin zu finden. Der helle Stern etwas links oberhalb von Neptun hat eine Helligkeit von 7,2mag, während die Sterne der leicht geschwungenen "Viererkette" oberhalb von Neptun bei 10 bis 11mag liegen.

Dass der Himmel immer wieder von dunstigen Hochnebel- oder Schleierwolken durchzogen wurde, hat diesen Beobachtungsabend nicht einfacher gemacht. So habe ich zwischendurch, als in Richtung Ekliptik kaum etwas zu sehen war, die Vespera Beobachtungsstation einfach mal auf den Nordamerikanebel hoch im Zenit geschwenkt:

NGC 7000, Nordamerikanebel

Dieses Bild wurde ca. 45 Minuten belichtet.

Nicht weit vom Nordamerikanebel entfernt findet sich der planetarische Nebel NGC 7027. Im Karkoschka wird er als punktförmig erwähnt. in großes Teleskopen sieht er jedoch phantastisch aus und  trägt zurecht auch Namen wie "Rosa Kissen Nebel", "Sugar Pops nebula" oder auch "Fliegender Teppich-Nebel". Im nachfolgenden Bild habe ich ihn durch einen Kreis gekennzeichnet:

NGC 7027

Hier auch noch zwei Bilder von Saturn und Jupiter mit einiger ihrer Monde:

Saturn mit Rhea (oberhalb), Dione (rechts) und Titan (ganz rechts)

Jupiter mit (v.l.n.r.) Kallisto, Europa, Ganymed und Io

Auf dem ersten Bild habe ich Saturn stark überbelichtet, damit die Monde Rhea und Dione (beide ca. 10mag) noch sichtbar werden. Bei Jupiter habe ich dagegen so belichtet,  dass einerseits die Streifen auf Jupiter noch sichtbar sind, aber auch die Monde gerade noch zu erkennen sind.

Bei Jupiter sind an dem Abend die Monde Europa und Ganymed ab 21:45 Uhr vor der Jupiterscheibe entlang gewandert. Ab 23:30 Uhr sollte dann Europas Schatten und später auch der von Ganymed über die Scheibe wandern. Leider war es dann jedoch bei uns so stark bewölkt, dass keine sinnvolle Beobachtung mehr möglich war.

Hier nun vier weitere Jupiterbilder, die auf eine etwas andere Weise entstanden sind. Mit meiner speziellen Astrokamera (eine ZWO ASI178MC), die ich an mein Teleskop angeschlossen hatte, habe ich kleine Videos von zwei Minuten aufgenommen. Jedes Video enthält dann viele tausend Einzelbilder, von denen per Software automatisch die besten 10 bis 25 Prozent gestackt (also übereinander gelegt) werden. Das entstandene Summenbild wird dann anschließend noch geschärft. Ich habe hierfür mit verschiedenster Software gearbeitet (Planetary System Stacker, autostakkeert, Registax). Ganz zufrieden bin ich mit meinen Ergebnissen noch nicht. Mal ist die Schärfung zu übertrieben, manchmal zu sanft. einige der Videos waren auch wegen der vielen Wolken gar nicht zu gebrauchen. Doch hier nun eine kleine Auswahl von vier Bildern:

Jupiter um 20:29 Uhr MEZ

 
Jupiter um 21:08 Uhr MEZ

Jupiter um 21:51 Uhr MEZ

Jupiter um 22:14 Uhr MEZ

Man kann schön erkennen, wie die Jupitermonde Europa und Ganymed sich auf der linken Seite vor die Planetenscheibe drehen und Io auf der rechten Seite hinter dem Planeten verschwindet. Auch kann man durch die Bewegung des Großen Roten Flecks die Rotation des Jupiters erkennen. Schade, dass es dann zu bewölkt wurde und keine Aufnahme der Schatten von Europa oder gar Ganymed auf dem Planeten fotografiert werden konnten.


Dienstag, 1. November 2022

1. November 2022: Der Mond am Abendhimmel

 Leider hatte ich heute Abend nur wenig Zeit, den klaren Himmel zu genießen. Für ein Foto des Mondes hat es jedoch gereicht:

Der Mond am Abend des 1. November 2022

Heute in der Frühe um 7:37 Uhr hatte der Mond das Erste Viertel erreicht. Jetzt war er bereits zu 55 Prozent beleuchtet. 

Nicht auf dem Foto sichtbar, aber mit dem bloßen Auge, konnte man etwas oberhalb des Mondes auch den Planeten Saturn sehen. Saturn zeigte im Spektiv sehr schön seinen Ring. Und wenn man ganz genau hinschaute, konnte man rechts unterhalb von Saturn auch seinen Mond Titan als kleinen Lichtpunkt erkennen.

Dann habe ich noch geschaut, ob sich der Komet C/2022 E3 ZTF noch einmal am Himmel finden lässt. Er sollte gegenüber dem 9.Oktober, wo ich ihn das letzte Mal fotografiert hatte, ja schon etwas heller geworden sein. In der entsprechenden Richtung, leicht unterhalb des Sternbilds "nördliche Krone" konnte ich im Spektiv auch ein paar kleine Lichtpünktchen ausmachen. Aber ob eines davon wirklich der Komet war, ließ sich nicht mit Sicherheit sagen. Der kleine Schweif ist wohl nachwievor nur fotografisch zu erkennen.