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Dienstag, 13. Oktober 2020

13. Oktober 2020: Venus, Mond und Regulus

 

Am Morgen des 13. Oktober 2020 zeigte sich eine schmale Mondsichel oberhalb der Venus. Und wenn man genau hinschaute, konnte man auch noch einige Sterne des Sternbilds Löwe erkennen, darunter Regulus, den Königsstern, rechts vom Mond. Vor zehn Tagen war die Venus noch dicht bei Regulus. Ist es nicht faszinierend zu sehen, wie schnell und weit sie sich inzwischen fort bewegt hat?

Mond über der Venus am 13.10.2020 um 7:00 Uhr MESZ

Regulus ist rechts vom Mond zu erkennen. Wenn man genau hinschaut, kann man im oberen Teil des Fotos noch zwei weitere Sterne des Löwen erkennen. Der Stern auf der linken Seite des Bildes, Algieba ("Mähne des Löwen"), ist ein schöner Doppelstern. Mit einem kleinen Fernrohr (ab 4" Zoll Objektivdurchmeser) kann man diesen Stern (Gesamthelligkeit 2mag) in zwei helle Komponenten (mit 2.3mag und 3.5mag) trennen.

Der schwächere Stern oberhalb des Mondes, Al Jabhah (3.45mag) ist sogar noch rätselhaft für die Astronomen. Zumindest gibt es in der Literatur zum Teil widersprüchliche Feststellungen. Uns escheint dieser Stern schon sehr lichtschwach. So schreibt Jim Kaler, dass er sich in einer Entfernung von 1275 Lichtjahren befindet. Könnte man dort hinreisen, hätten wir einen "Supergiant"-Stern vor uns, der etwa 5600mal so hell leuchtet wie unsere Sonne und mit einem Radius vom 27fachen der Sonne. Wikipedia nennt sogar eine 20.000fache Leuchtkraft im Vergeich zur Sonne. Beide Quellen schreiben außerdem, dass dieser Stern wahrscheinlich ebenfalls ein Doppelstern ist, wenn nicht sogar mehrfaches System. 

Hier noch einmal das Bild mit zusätzlicher Markierung dieser Sterne:

Mond, Venus und Löwe

 


Samstag, 3. Oktober 2020

3. Oktober 2020: Venus und Regulus

 

Trotz des Feiertags war ich heute früh wach, um wieder in den Himmel aufzuschauen. Und ich habe Glück gehabt, trotz Wolken und Hochnebel war die Venus für kurze Zeit zu sehen. Gestern, am Morgen des 2. Oktober, stand die Venus noch deutlich oberhalb von Regulus, das war ohne Probleme auch mit dem bloßen Auge zu erkennen.

Heute früh sollte die Venus nur 6 Bogenminuten von Regulus entfernt stehen. So dicht werden sich am 21. Dezember auch Jupiter und Saturn kommen. Eine gute "Generalprobe" für dieses kommende "Weihnachtssternerlebnis".

Regulus konnte ich mit bloßem Auge nicht sehen. Durch die Bewölkung kann ich leider nicht direkt sagen, ob die beiden für meine Augen schon zu dicht nebeneinander standen, oder ob Regulus einfach nur zu schwach leuchtete.

Hier ein Weitwinkel-Foto, das in etwa den Eindruck mit dem bloßen Auge wieder gibt (der helle "Lichtkegel wurde durch eine Strßenlampe verursacht, die leider genau "im Weg" stand.):

Venus (mit Regulus) am Morgen des 3. Oktober 2020

Mit einem Teleobjektiv lassen sich Venus und Regulus fotografisch jedoch deutlich trennen:

Venus und darüber Regulus, dicht beieinander.

Beide Aufnahmen entstanden um ca. 6:30 Uhr. Da ich nicht extra mein Stativ aufbauen wollte, habe ich die Bilder aus freier Hand geschossen. Kamera war meine Canon 5D MarkII mit einem 24-105mm Objektiv.

Das obere Weitwinkel-Bild entstand bei f/4.0 und 24mm Brennweite mit ISO3200 und 1 Sekunde Belichtungszeit, das untere Tele-Bild  wurde bei 105mm Brennweite, f/4.0 und ISO6400 1 Sekunde belichtet. Die 105mm Brenweite entsprechen in etwa dem Anblick durch ein Fernglas mit schwacher Vergrößerung.

Leider zog die Wolkenbank im Osten dann schnell höher, so dass mir keine weiteren Bilder mehr gelungen sind. Ich wollte dann zwar doch noch mein Stativ aufbauen, doch als das draußen war, war selbst die Venus nicht mehr zu sehen. Umso mehr in ich froh, dass ich es zuerst schnell freihändig probiert habe.

Jetzt bin ich umso mehr gespannt auf die Begegnung von Jupiter und Saturn im Dezember. Diese wird dann nicht am Morgenhimmel, sondern am Abend gegen 17 Uhr zu sehen sein, wenn denn das Wetter mitspielt.


Freitag, 2. Oktober 2020

1./2. Oktober 2020: Vollmond, Venus, Regulus

  Am Abend des 1. Oktober hatten wir Vollmond. Nach kurzem Regen klarte es am späten Abend auf und der Blick zum Mond war frei:

Vollmond am 1. Oktober um 23:10 Uhr

 

Am nächsten Morgen war es noch immer klar. Hier ein kleines, aus freier Hand geschossenes Foto, wie die Venus sich Regulus, dem hellsten Stern des Löwen, annähert. Morgen, am Samstag, den 3. Oktober, werden sich beide bis auf 6' Bogenminuten annähern. 


Venus und Regulus im Löwen ca. 6:20 Uhr

Leider zieht sich ein Kondensstreifen quer durch das Bild und hat sich so vor die Venus gelegt, dass diese zusehr aufgebläht und diffus erscheint. Mit dem bloßen Auge war dieser Streifen zunächst gar nicht sichtbar.


Sonntag, 27. September 2020

28. September - 4. Oktober 2020: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Vollmond. Der Mond beherrscht die ganzen Nächte mit seinem hellen Leuchten. Von den Planeten sind Jupiter und Saturn zunächst im Süden/Südwesten zu sehen, Jupiter geht bereits vor Mitternacht unter, Saturn folgt ihm etwas später. Der Mars geht vor 20 Uhr im Osten auf und ist praktisch die ganze Nacht über zu sehen. Am Morgen ab ca. 4:00 Uhr steigt die Venus als strahlender Morgenstern im Osten auf. Die Fernrohrplaneten Uranus und Neptun können ebenfalls fast die ganze Nacht beobachtet werden. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen gut zu beobachten.

 Am Montag, den 28. September, geht die Sonne um 7:21 Uhr auf und um 19:08 Uhr unter, die Tage sind jetzt deutlich kürzer als 12 Stunden. Der Mond geht um 18:34 Uhr auf und ist zu 92 Prozent beleuchtet. Zwischen 20:12 Uhr und 20:18 Uhr fliegt die ISS fast exakt über Bad Lippspringe hinweg, um 20:15:53 Uhr fliegt sie mit 89° Grad Höhe fast genau durch den Zenit.

Am Dienstag, den 29. September, steigt die ISS um 21:00 Uhr im Westen auf, um 21:05 Uhr verschwindet sie im Süden in 55° Grad Höhe im Erdschatten. Nach Sonnenuntergang sind bei Jupiter bis 20:11 Uhr nur drei Monde zu sehen, Europa wandert vor dem Planeten vorbei, von 19:58 Uhr bis 22:49 Uhr fällt dabei Europas Schatten auf den Planeten.

Am Mittwoch, den 30. September, fliegt die ISS zwischen 20:14 Uhr und 20:19 Uhr in maximal 71° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Der schon zu 99 Prozent beleuchtete, fast volle Mond zeigt heute Abend auch maximale Libration in Breite, so dass sein Nordpol sichtbar wird. Bei Jupiter wird der Mond Ganymed bis 21:58 Uhr verfinstert.

Am Donnerstag, den 1. Oktober, ist exakt um 23:05 Uhr Vollmond. Die ISS fliegt zwischen 19:26 Uhr und 19:34 Uhr in maximal 82° Grad Höhe sehr hoch über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Freitag, den 2. Oktober, fliegt die ISS zwischen 20:16 Uhr und 20:21 Uhr in nur noch maximal 44° Gard Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond steht am Abend nur 4° bis 5° Grad vom Mars entfernt.

Am Samstag, den 3. Oktober, geht in der Frühe die Venus (-4.1mag) nur 6' Bogenminuten südlich an Regulus (1.3mag) vorüber.  Die ISS fliegt zwischen 19:28 Uhr und 19:36 Uhr in maximal 57° Gard Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Ab 19:39 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Io über den Planeten.

Am Sonntag, den 4. Oktober, kommt es zwischen 1:46 Uhr und 2:53 Uhr zu einer Bedeckung eines 4.5mag hellen Sterns durch den Mond. Am Abend geht der Mond, immer noch zu 92 Prozent beleuchtet, um 20:10 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 20:18 Uhr und 20:23 Uhr in maximal 22° Grad Höhe nur noch knapp oberhalb von Jupiter und Saturn über unseren Abendhimmel hinweg.


Sonntag, 31. Dezember 2017

1. - 7. Januar 2018: Der Himmel über Bad Lippspringe

Ein neues Jahr beginnt. Die Erde hat es ein weiteres Mal um die Sonne herum geschafft, so wie schon ungefähr 4,6 Milliarden mal. Ich wünsche allen meinen Blogleserinnen und -lesern, das 2018 für sie ein gutes Jahr wird. Ich möchte sie gerne dabei wieder mit meinen kleinen "himmlischen Nachrichten und Ausblicken" durch das Jahr begleiten. Wenn das Wetter mitspielt, kann in den langen Nächten in dieser Woche viel beobachtet werden.

In dieser Woche haben wir Vollmond, erst gegen Ende der Woche zieht er sich vom Abendhimmel zurück und ermöglicht dann auch wieder die Beobachtung lichtschwächerer Objekte. Von den großen Planeten ist keiner am Abendhimmel mit dem bloßen Auge zu sehen. Inzwischen steht auch Neptun abends zu tief im Westen, so dass nur noch Uranus mit einem Fernglas bis ca. 1:00 Uhr am Abendhimmel gefunden werden kann. Mars und Jupitergehen bald nach 4:00 Uhr über der Egge auf und sind Objekte des Morgenhimmels vor Sonnenaufgang, beide kommen sich in dieser Woche sehr nahe. Dort kann auch die ISS bei Überflügen beobachtet werden. Bei guter Sicht zum Osthorizont kann vielleicht auch der Planet Merkur tief im Südosten gefunden werden, er geht (mathematisch gesehen) kurz vor 7:00 Uhr auf und erreicht etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang eine Höhe von ca. 5° Grad über dem Horizont.

Am Montag, den 1. Januar, Neujahr,  fliegt die ISS zwischen 6:22 Uhr und 6:27 Uhr über unseren Morgenhimmel in maximal 40° Grad Höhe hinweg. Die Sonne geht um 8:32 Uhr im Südosten auf, um 12:28 Uhr erreicht sie mit 15,2° Grad ihre größte Höhe im Süden und um 16:25 Uhr geht sie im Südwesten unter. Erst am Ende dieser Woche dauert der helle Tag länger als acht Stunden.

Am Dienstag, den 2. Januar, erreicht der Mond exakt um 3:24 Uhr seine Vollmondposition. Dies ist übrigens der größte Vollmond des Jahres und sogar der größte Vollmond bis November 2034. Die ISS fliegt zwischen 7:05 Uhr und 7:11 Uhr mit maximal 77° Grad Höhe hoch über unseren Morgenhimmel hinweg. Kleinplanet Nr. 8, Flora, erreicht am Abend seine Oppositionsstellung in den Zwillingen, Flora hat dann eine Helligkeit von 8,2mag. Um 17:29 Uhr gibt es im Südwesten (Azimut 208° Grad) in  18° Grad Höhe einen hellen Iridiumflare von -5,5mag.

Am Mittwoch, den 3. Januar, gibt es zunächst um 7:37 Uhr in 64° Grad Höhe (Azimut 336° Grad) zwischen dem Sternbild Größe Bärin (Großer Wagen) und dem Polarstern einen mit -8 mag sehr hellen Iridiumflare. Dann fliegt die ISS zwischen 7:47 Uhr und 7:57 Uhr praktisch genau über unsere Stadt hinweg. Heute früh erreicht die Erde übrigens den sonnennächsten Punkt auf ihrer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne. Auch erreicht der Meteorstrom der Quadrantiden heute sein Maximum, es können in den frühen Morgenstunden vielleicht viele Sternschnuppen gesehen werden. Der noch zu 95 Prozent beleuchtete Mond geht um 18:30 Uhr auf. Um 18:40 Uhr gibt es im Süden (Azimut 166° Grad, Höhe 33° Grad) einen hellen Iridiumflare von -4mag.

Am Donnerstag, den 4. Januar, auch heute fliegt die ISS praktisch genau über unsere Stadt hinweg, um 6:58 Uhr fliegt sie genau durch den Zenit, im Westen taucht sie eineinhalb Minuten vorher aus dem Erdschatten auf und verschwindet um 7:03 Uhr im Osten. Um 19:48 Uhr geht der Mond im Osten auf, er nähert sich Regulus, dem hellsten Stern im Löwen. Um 21:48 Uhr endet eine Sternbedeckung durch den Mond, Psi Leonis (5,3mag) taucht am dunklen Mondrand wieder auf.

Am Freitag, den 5. Januar, kann man ganz in der Frühe mehrfache Schatten- und Mondereignisse auf Jupiter beobachten, Europa und Ganymed ziehen vor der Planetenscheibe her (ihre Schatten eilen dabei voraus), Io wird vom Planeten selbst bedeckt, so dass um 7:00 Uhr z.B. nur der Mond Kallisto neben Jupiter zu sehen sein wird. Dann fliegt die ISS zwischen 7:39 Uhr und 7:47 Uhr mit 79° Grad Höhe erneut hoch über unsere Stadt hinweg. Um 9:52 Uhr bedeckt der Mond den hellen Stern Regulus, am Taghimmel dürfte diese Bedeckung tief im Westen kurz vor Monduntergang aber nicht zu beobachten sein. Am Abend geht der Mond um 21:07 Uhr auf. Für Mitglieder der Volkssternwarte Paderborn Schloß Neuhaus gibt es um 18 Uhr eine Geräteeinweisung in der Kuppel der Sternwarte.

Am Samstag, den 6. Januar, heute fliegt die ISS noch einmal praktisch genau über unsere Stadt hinweg, um 6:49 Uhr fliegt sie genau durch den Zenit, im Westen taucht sie eineinhalb Minuten vorher aus dem Erdschatten auf und verschwindet um 6:54 Uhr im Osten. Der noch zu 71 Prozent beleuchtete Mond geht um 22:23 Uhr auf.

Am Sonntag, den 7. Januar, fliegt die ISS zwischen 7:30 Uhr und 7:37 Uhr in maximal 54° Grad Höhe noch einmal hoch am Morgenhimmel vorüber. Am frühen Morgen stehen Mars und Jupiter in nur 0,2° Grad Abstand nebeneinander, das ist weniger als ein halber Monddurchmesser. Am Abend geht der Mond erst um 23:36 Uhr auf, vorher können also auch gut lichtschwache Objekte am Himmel, "deep-sky", beobachtet werden.




Sonntag, 3. Dezember 2017

4. - 10. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche nimmt der Mond langsam ab und zieht sich zum Ende der Woche hin vom Abendhimmel zurück. Von den hellen Planeten sind Mars (ab ca. 4:30 Uhr) und Jupiter (ab ca. 5:45 Uhr) am Morgenhimmel zu sehen. Am Abendhimmel kann man nur mit optischen Hilfsmitteln nach Uranus und Neptun suchen. Die ISS kann bei abendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 4. Dezember, geht die Sonne um 8:10 Uhr auf und um 16:18 Uhr unter. Der helle Tag ist also gerade noch etwas länger als acht Stunden. Der noch fast volle Mond geht um 17:33 Uhr im Osten auf. Die ISS ist zwischen 17:51 Uhr und 17:55 Uhr in maximal 59° Grad Höhe bei ihrem Überflug zu sehen. An der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus findet heute ab 18:30 Uhr wieder der Kinderkurs Astronomie statt.

Am Dienstag, den 5. Dezember, geht derimmer noch zu 93 Prozent beleuchtete Mond um 18:33 Uhr auf. Die ISS ist bereits vorher zwischen 16:59 Uhr und 17:05 Uhr bei ihrem Überflug in maximal 39° Grad Höhe am Südhimmel zu sehen. Zwischen 18:34 Uhr und 18:38 uhr steigt sie noch einmal aus dem Westen kommend steil hinauf, verschwindet dann jedoch, bevor sie den Zenit genau über uns erreicht, im Erdschatten.

Am Mittwoch, den 6. Dezember, Nikolaustag, geht der Mond um 19:42 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 17:42 Uhr und 17:48 Uhr hoch (80° Grad Höhe) über unsere Köpfe hinweg. Abends um 21:56 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Donnerstag, den 7. Dezember, geht der Mond um 20:57 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 16:50 Uhr und 16:57 Uhr ein erstes Mal in bis zu 63° Grad Höhe im Süden über unseren Abendhimmel hinweg. Bei einem zweiten Überflug genau über unserer Stadt steigt sie ab 18:26 Uhr aus dem Westen kommend steil auf und verschwindet um 18:30 Uhr genau über unseren Köpfen im Zenit im Erdschatten. Um 18:52 Uhr gibt es im Südosten (Azimut 151° Grad) in 33° Grad Höhe einen mit -7mag sehr hellem Iridiumflare.

Am Freitag, den 8. Dezember, geht der Mond um 22:13 Uhr auf, bis er über der Egge zu sehen ist, dürften aber - je nach Standort - noch gute zwanzig Minuten vergehen. Dadurch entgeht uns die Bedeckung des hellsten Stern im Löwen, die um 22:21 Uhr am hellen Mondrand erfolgt. Umso spektakulärer dürfte jedoch das Ende der Bedeckung, das Aufblitzen des Regulus am dunklen Mondrand gegen 23:12 Uhr sein. Die ISS steigt ab 17:34 Uhr im Westen auf, befindet sich um 17:38 Uhr exakt über unserer Stadt und verschwindet zwei Minuten später im Osten im Erdschatten.

Am Samstag, den 9. Dezember, geht der Mond erst kurz vor Mitternacht um 23:27 Uhr auf. Um 17:32 Uhr gibt es im Südwesten (Azimut 201° Grad) in 22° Grad Höhe einen mit -6mag recht hellen Iridiumflare. Die ISS steigt ab 18:18 Uhr im Westen auf und verschwindet um 18:23 Uhr im Südosten im Schatten der Erde. Um 18:45 Uhr zeigt Algol ein weiteres helkigkeitsminimum.

Am Sonntag, den 10. Dezember, erreicht der Mond um 8:51 Uhr das Letzte Viertel, da er dann noch im Südwesten mit 35° Grad relativ hoch am Himmel steht, kann er sicherlich auch noch am Taghimmel beobachtet werden, sofern keine Wolken da sind. Er geht am Abend erst nach Mitternacht auf. Zwischen 17:26 Uhr und 17:32 Uhr kann die ISS noch einmal bei einem Überflugfast genau (Höhe 86° Grad) über unserer Stadt bewundert werden.

Sonntag, 25. Juni 2017

26. Juni - 2. Juli 2017: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt der zunehmende Mond den Abendhimmel in den nachwievor sehr kurzen Nächten. Von den großen Planeten ist nach Sonnenuntergang Jupiter im Südwesten zu sehen, er geht bald nach 1:00 Uhr unter. Saturn ist praktisch die ganze Nacht über zu sehen und die Venus leuchtet als Morgenstern ab ca. 3:30 Uhr im Osten. Jetzt bginnt wieder die Zeit der "Leuchtenden Nachtwolken". Achten Sie mal darauf, ob sie nach Mitternacht in Richtung Norden helle, weiße Wolken am Himmel sehen. Das sind dann keine Cirren, die würden von der Sonne nicht mehr beleuchtet werden können, sondern ca. 90 km hoch in der Atmosphäre schwebende NLCs. Die ISS ist in dieser Woche bei nächtlichen Überflügen nicht zu sehen.

Am Montag, den 26. Juni, geht die Sonne um 5:07 Uhr auf und um 21:48 Uhr unter. Gegenüber Sommeranfang sind die hellen Tage bislang nur eine Minute kürzer geworden. Die zu 11 Prozent beleuchtete Mondsichel, in deren "dunklem" Teil das Erdlicht schimmert, geht um 23:31 Uhr unter. Kurz zuvor gibt es um 23:12 Uhr ziemlich genau im Westen (Azimut 279° Grad) in 26° Grad Höhe einen sehr hellen Iridiumflare von -7mag.

Am Dienstag, den 27. Juni, steht der Mond dicht bei Regulus, dem hellsten Stern des Löwen, der Abstand beträgt nur ca. 3° Grad, sechs Vollmonddurchmesser. Beide gehen gegen Mitternacht unter.

Am Mittwoch, den 28. Juni, geht der Mond erst nach Mitternacht unter. Er ist heute Abend zu ca. 39 Prozent beleuchtet. Bei Jupiter wandert Io am Abend vor der Planetenscheibe entlang, sein Schatten fällt ab 22:54 Uhr auf den Planeten. Da auch Europa ab 22:42 Uhr von Jupiter bedeckt wird, sind dann bis kurz vor Mitternacht nur die Monde Ganymed und Kallisto zu sehen. Um 23:09 Uhr gibt es noch einmal im Westen, an ähnlicher Stelle wie Montag), diesmal bei Az. 284° Grad, Höhe 23° Grad) erneut einen sehr hellen Iridiumflare von -6mag.

Am Donnerstag, den 29. Juni, zeigt der Mond maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht weit ab vom Mondrand.Um 22:21 Uhr endet eine Verfinsterung von Jupitermond Io.

Am Freitag, den 30. Juni, geht Kleinplanet Hygiea (9,2mag) nur 18' Bogenminuten nördlich an 24 sagittarii (5,7mag) vorüber. Der Mond nähert sich langsam Jupiter. Und auch heute Abend gibt es, exakt um 23:06 Uhr, wieder in westnordwestlicher Richtung (Az. 288° Grad, Höhe 20° Grad) einen mit -6mag sehr hellen Iridiumflare.

Am Samstag, den 1. Juli, erreicht der Mond um 2:51 Uhr das Erste Viertel, er ist jedoch schon eine gute Stunde vorher untergegangen.

Am Sonntag, den 2. Juli, erreicht Kleinplanet Juno (9,8mag) seine Oppositionsstellung zur Sonne und ist die ganze Nacht über im Sternbild Scutum (Schild), am "Schwanzende" des Adlers, zu sehen.

Sonntag, 5. März 2017

6. - 12. März: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche kann die ISS bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden. Der immer voller werdende Mond bestimmt zunehmend den Nachthimmel. Die Venus bewegt sich weiter zur Sonne hin und geht immer früher unter, noch leuchtet sie bis ca. 20:30 Uhr als Abendstern. Mars ist bis ca. 22 Uhr zu sehen. Jupiter ist fast die ganze Nacht über zu sehen, er geht bald nach 21 Uhr im Osten auf. Saturn kann ab ca. 3:30 Uhr im Osten gefunden werden.

Am Montag, den 6. März, geht die Sonne um 6:59 Uhr auf und um 18:14 Uhr unter. Der helle Tag dauert jetzt also deutlich länger als 11 Stunden, es ist ja auch schon bald Frühlingsanfang. Die ISS fliegt zwischen 6:22 Uhr und 6:29 Uhr in maximal 48° Grad Höhe von West nach Ost über unseren Morgenhimmel hinweg. Der Mond ist heute zu 65 Prozent beleuchtet, er steht zwischen den Sternbildern Stier und Zwillinge oberhalb des Orion. Um 19:30 Uhr gbt es an der Sternwarte in Schloß Neuhaus einen Vortrag zum Thema "CCD-Astronomie am südlichen Sternenhimmel"

Am Dienstag, den 7. März, fliegt die ISS zwischen 5:32 Uhr und 5:37 Uhr über unseren Südosthimmel hinweg. Kleinplanet Daphne (9,6mag) erreicht seine Oppositionsstellung.

Am Mittwoch, den 8. März, erreicht die ISS zwischen 6:14 Uhr im Westen aufsteigend und ihrem Verschwinden im Osten um 6:22 Uhr eine Höhe von 70° Grad am Morgenhimmel. Der Mond ist heute Abend bereits zu 84 Prozent beleuchtet und weiter gewandert in das Sternbild Krebs. Um 20:18 Uhr kommt es zur Bedeckung eines Sterns der Helligkeit 6,1mag, um 23:54 Uhr wird ein noch schwächeres Sternchen von 6,9 mag bedeckt.

Am Donnerstag, den 9. März, tritt die ISS um 5:24 Uhr oberhalb von Jupiter aus dem Erdschatten heraus und kann bis 5:31 Uhr bei ihrem Überflug beobachtet werden.Um 18:40 Uhr gibt es genau im Süden oberhalb der Sternbilds Orion einen Iridiumflare der Helligkeit -4maag.

Am Freitag, den 10. März, fliegt die ISS zwischen 6:07 Uhr und 6:14 Uhr fast genau über unsere Stadt hinweg. Am Abend steht der bereits zu 96 Prozent beleuchtete, fast volle Mond dicht bei Regulus, dem hellsten Stern des Löwen. Heute Nacht kann man daher gut die Eigenbewegung des Mondes im Vergleich zum Sternenhimmel, im Vergleich mit Regulus, beobachten. Der Mond bewegt sich in jeder Stunde etwa eine Strecke von seinem eigenen Durchmesser nach Osten, nach "links". Der kleinste Abstand wird gegen 22 Uhr erreicht, das sind dann nur 1,1° Grad, also etwa zwei Monddurchmesser. Außerdem zeigt der Mond in dieser Nacht maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht randfern.

Am Samstag, den 11. März, erreicht die ISS zwischen 5:15 Uhr und 5:22 Uhr eine Höhe von 75° Grad über dem Horizont.

Am Sonntag, den 12. März, fliegt die ISS zwischen 5:59 Uhr und 6:06 Uhr exakt über unsere Stadt hinweg. Heute ist (exakt um 15: 54 Uhr) Vollmond. Er geht um 18:21 Uhr auf, praktisch zeitgleich mit dem Sonnenuntergang.



Dienstag, 15. September 2015

15. September: Die ISS, Venus und Mars

Heute fiel mir bei Kaffeekochen für das Frühstück plötzlich ein, das jetzt die ISS doch bei einem Überflug sichtbar sein sollte. Schnell die Kamera auf das Stativ gepackt, ins Obergeschoß gelaufen, Fenster nach Osten geöffnet und auf die unübersehbare Venus scharf gestellt. Abgedrückt - und ... hatte es geklappt?

Ja, tatsächlich, hier kommen zwei Bilder. Ich habe jeweils nur kurz belichtet, bei längerer Belichtungszeit wären die Bilder in der Helligkeit der Morgendämmerung "abgesoffen". Bei noch kürzerer Belichtungszeit wäre die ISS nur ähnlich punktförmig wie die Venus auf den Bilder zu sehen. So zeichnete sie aber doch eine nette kleine Strichspur.

Um 6:15 MESZ, die ISS am oberen Bildrand, rechts die Venus

Nur eine Minute später ist die ISS schon viel weiter gen Osten geflogen und dadurch viel tiefer auf dem Bild. Ich habe dieses Bild hier in schwarz-weiß reingestellt und den Kontrast stark hervorgehoben. Dadurch ist neben der Spur der ISS auch noch der Planet Mars zu erkennen und darunter sogar noch der hellste Stern des Sternbilds Löwe, der Regulus. Bei besserer Sicht zum Osthorizont wäre vielleicht auch noch Jupiter zu erkennen, der erst vor eine halben Stunde aufgegangen war.

6:16 Uhr: ISS mit Mars, Venus und Regulus

Die Strichspur der ISS auf dem unteren Bild ist länger, da ich hier vier Sekunden belichtet habe, auf dem oberen Bild war es nur 0,7 Sekunden.

Sonntag, 3. Mai 2015

4. - 10. Mai: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt zunächst der volle, dann der abnehmende Mond die Nächte. Von den Planeten ist Venus der starhlende Abendstern, leicht im Westen bis nach Mitternacht zu finden. Jupiter leuchtet ebenfalls recht hell am Abend im Süden, er geht gegen3 Uhr unter. Der Ringplanet Saturn geht schon vor 23 Uhr im Osten auf und ist dann die ganze Nacht über zu sehen. Mit Glück kann abends bis ca. 22:45 Uhr tief im Westen sogar der Planet Merkur gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche bei ihren Überflügen nicht zu sehen.

Am Montag, den 4. Mai,ist exakt um 5:42 Uhr Vollmond. Kurz danach, um 5:53 Uhr geht die Sonne auf. Sonnenuntergang ist um 20:52 Uhr. der helle Tag dauert jetzt also schon 15 Stunden. Um

Am Dienstag, den 5. Mai, wird am Morgen um 1:39 Uhr Jupitermond Europa von Kallisto bedeckt. Der Mond geht offiziell um 22:15 Uhr auf, er steht heute Abend in der Nähe von Saturn, der Abstand beträgt ca. 7° Grad. Am Abend um 23:51 Uhr wird Europa dann noch einmal von Ganymed bedeckt. da zur gleich Zeit auch Io hinter Jupiter verschwindet, wird man dann für wenige Minuten nur zwei Jupitermonde mit einem Fernrohr sehen können. Um 23:57 Uhr kommt es ganz nahe bei Regulus, dem hellsten Stern des Löwen, zu einem Iridiumflare der Stärke 0mag.

Am Mittwoch, den 6. Mai, zeigt der Mond (Aufgang um 23:18 Uhr) in der Nacht maximale Libration in Breite, der Krater Grimaldi an seiner Ostseite ist weit entfernt vom Rand.

Am Donnerstag, den 7. Mai, befindet sich Merkur in größtem Abstand (Elongation) von der Sonne, jetzt werden sich die Beobachtungsmöglichkeit für diesen inneren Planeten wieder von Tag zu Tag verschlechtern. Um 23:54 Uhr kommt es zwischen Jupiter und Regulus zu einem hellen Iridiumflare der Stärke -3mag. Der Mond geht erst nach Mitternacht auf.

Am Freitag, den 8. Mai,wird am Abend um 23:22 Uhr Jupitermond Europa von Io verfinstert. In der ersten Nachthälfte stört noch kein Mondlicht bei der Himmelsbeobachtung, dieser geht erst nach 1:00 Uhr auf. Um 23:49 Uhr kommt es zwischen Jupiter und Regulus zu einem hellen Iridiumflare der Stärke -5mag.

Am Samstag, den 9. Mai, ist der Mond am Morgen noch zu gut 75% beleuchtet. Am Abend steht Kleinplanet Pallas (9.5mag) ganz in der Nähe eines 5,7mag hellem Sterns im Sternbild Herkules, der Abstand beträgt nur 4' Bogenminuten. Und Kleinplanet Iris (10,4mag) steht sogar nur 3' Bogenminuten entfernt beim Stern 31 im Sextant, einem recht unscheinbaren und auch unbekanntem Sternbild unterhalb des Löwen.

Am Sonntag, den 10. Mai, wandert am Abend ab 23:35 Uhr der Schatten von Europa vor der Jupiterscheibe entlang. Europas Durchgang vor Jupiter endet um 23:55 Uhr.

Sonntag, 7. Dezember 2014

8. - 14. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe

Draußen ist es kalt und dunkel. Aber nicht zu kalt, um vielleicht bei klarem Himmel mal den einen oder anderen Blick nach oben zu werfen. Der Mond zieht sich in dieser Woche langsam vom Abendhimmel zurück und gibt so den Blick frei auch für schwächere Sterne am Winterabendhimmel. Von den großen Planeten kann Jupiter ab etwa 22:15 Uhr im Südosten gefunden werden. In dieser Woche beginnt wieder eine Periode mit abendlichen Überflügen der ISS.

Am Montag, den 8. Dezember, geht die Sonne um 8:18 Uhr auf und um 16:15 Uhr unter. Der helle Tag dauert jetzt also bei uns weniger als acht Stunden. Der noch volle Mond steht heute Abend im Sternbild Zwillinge. Um 19:30 Uhr hält Martin Brehmer an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Kurzvortrag zum Sternenhimmel im Winter.

Am Dienstag, den 9. Dezember, kommt es um 7:12 Uhr zu einer Sternbedeckung durch den Mond. Der 3,6mag helle Stern lambda in den Zwillingen wird vom hellen Mondrand bedeckt. Der Stern taucht um 8:00 Uhr wieder hinter dem dunklen Mondrand auf, dann wird es jedoch schon zu hell sein. Um 19 Uhr findet in Rietberg in der Gaststätte Bartscher (Rathausstr. 8) wieder ein Treffen der  Planetariumsinitiative OWL statt.

Am Mittwoch, den 10. Dezember, geht der Mond erst um 20:33 Uhr auf, vorher kann es also noch richtig dunkel werden. Um 23:07 Uhr taucht am dunklen Mondrand der Stern 45 Cancri (5,7mag) auf, der zuvor vom Mond bedeckt wurde. Ab 23:46 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Io über den Planeten.

Am Donnerstag, den 11. Dezember, steht am Abend der Mond nur noch 5° Grad südwestlich von Jupiter. Der Mond geht um 21:36 Uhr auf (bis er über die Egge rüber kommt dauert es noch etwas länger). Um 23:55 Uhr endet wieder eine Sternbedeckung, am dunklen Rand taucht 6 Leonis (5,3mag) auf. Die ISS ist zwischen 18:03 Uhr und 18:07 Uhr tief am Südhimmel in maximaler Höhe von 22° Grad zu sehen.

Am Freitag, den 12. Dezember, ist am frühen Morgen der Mond schon "auf die andere Seite" von Jupiter gewandert. Er bildet jetzt mit dem Planeten und Regulus, dem hellsten Stern des Löwen ein ungefähr gleichseitiges Dreieck. Am Abend geht der Mond um 22:38 Uhr auf.

Am Samstag, den 13. Dezember, geht der Mond gar erst kurz vor Mitternacht auf. In der Nacht zum Sonntag kommt es zum Maximum des "Geminiden"-Meteorstrom. Bis zum Mondaufgang kann man vielleicht schon die eine oder andere Sternschnuppe erhaschen. Die ISS steigt heute zwischen 18:00 Uhr und 18:04 Uhr immerhin schon 38° Grad am Himmel hinauf.

Am Sonntag, den 14. Dezember, am 3. Advent, kommt es bei Jupiteraufgang wieder zu einer Bedeckung der Jupitermonde Io und Ganymed untereinander. Auch diesmal dürfte das Ereignis wegen der Horizontnähe nur schwer zu beobachten sein. Gegen Mitternacht steht Kleinplanet Iris (10,1mag) nur 1' Bogenminute von Stern SAO138079 (mit 6,8mag) entfernt. Der Mond erreicht heute das Letzte Viertel. Er ist jetzt nur noch in der zweiten Nachthälfte zu sehen.

Samstag, 26. Oktober 2013

28. Oktober - 3. November: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche wird die Mondsichel am Morgenhimmel im kleiner. Die Bedingungen für die "deep-sky" Beobachtung werden dadurch auch in der zweiten Nachthälfte immer besser. So kann jetzt wieder die Andromeda-Galaxie bei dunklem Himmel mit bloßem Auge gesehen werden. Ebenso steigt die Venus langsam am Abendhimmel etwas höher, so dass sie vielleicht bis zu 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang tief im Südwesten gesehen werden kann. Jupiter kann ab etwa 22 Uhr gesehen werden, Mars ab etwa 2:30 Uhr tief im Osten.

Am Montag, den 28. Oktober, geht der Mond um 0:13 Uhr, also kurz nach Mitternacht auf. Am Morgenhimmel wird bei Jupiter ab 4:14 Uhr der Mond Europa verfinstert, ab 5:00 Uhr steht Io direkt vor der Jupiterscheibe und ab 5:25 Uhr wird Ganymed verfinstert, so dass dann nur noch Kallisto zu sehen sein wird. Die Sonne geht um 7:12 Uhr auf und um 17:04 Uhr unter. Der "helle" Tag ist jetzt also nicht einmal mehr zehn Stunden lang. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein vorletztes Mal zwischen 17:49 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 23° Grad Höhe zu sehen. Am Abend sind wieder alle Jupitermonde zu sehen. Der Schatten von Kallisto wandert ab 22:07 Uhr über den Planeten.

Am Dienstag, den 29. Oktober, geht der Mond um 1:18 Uhr auf, er steht heute früh südwestlich von Mars und Regulus. Der Krater Grimaldi ist randfern, er zeigt also wieder einmal maximale Libration in Länge. Am Abend kann ab 22:13 Uhr der Schatten von Io und ab 22:54 Uhr der Schatten von Europa auf Jupiter beobachtet werden.

Am Mittwoch, den 30. Oktober, wird bis 22:59 Uhr Io von Jupiter bedeckt. An der immer schmaler werdenden Mondsichel ist jetzt  auch wieder das "Erdlicht" zu beobachten. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein letztes Mal zwischen 17:51 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 12° Grad Höhe zu sehen. Um 19:17 Uhr kommt es im Südosten am Rande des Pegasus-Vierecks zu einem mit -8mag sehr hellem Iridiumflare.

Am Donnerstag, den 31. Oktober, wird bis 22:34 Uhr Europa von Jupiter bedeckt.

Am Freitag, den 1. November, steht Kleinplanet Nr. 20 Massalia in Opposition zur Sonne (8,9mag) und kann im Sternbild Widder die ganze Nacht über gefunden werden.

Am Samstag, den 2. November, ist in der Frühe gegen 6:30 Uhr tief im Osten vielleicht noch eine ganz schmale Mondsichel, 31 Stunden vor Neumond zu sehen. Der Mond bedeckt von ca. 6:30 Uhr bis 7:14 Uhr Spica, den hellsten Stern der Jungfrau mit 1,2mag. Aber ob diese Bedeckung in der Dämmerung und so tief am Horizont noch zu sehen sein wird? Um 17:32 Uhr kommt es im Süden (bei 193° Grad) in 37° Grad Höhe erneut zu einem sehr hellem Iridiumflare von -7,5mag

Am Sonntag, den 3. November, ist um 13:50 Uhr exakt Neumond. Dabei kommt es heute zu einer Sonnenfinsternis, die jedoch nur im Atlantik und in Afrika als totale Finsternis zu sehen sein wird.

Freitag, 25. Januar 2013

25. Januar: Der Mira-Stern R Leo

In diesen Tagen erreicht der veränderliche Stern "R Leo" wieder einmal ein Helligkeitsmaximum. Die Bezeichnung "Mira-Stern" klassifiziert bestimmte veränderliche Sterne. Der erste dieser Art wurde 1596 vom ostfriesischen Pfarrer und Amateurastronomen David Fabricius im Sternbild Walfisch entdeckt (Omicron Ceti), der plötzlich einen Stern an einer Stelle fand, wo es zuvor eigentlich keinen gegeben hat. Johann Hevelius taufte diesen Stern damals "Mira", die "Wundersame". "Mira-Sterne" verändern langsam, aber stetig ihre Helligkeit und sind manchmal mit bloßem Auge zu sehen und manchmal eben nicht. Sie sind keine Nova, die nur einmal plötzlich aufblitzen, sondern zeichnen sich durch eine sehr konstante Priode des Lichtwechsels aus.

Mit ca 5,5mag kann er bei klarem, dunklem Himmel ohne störende künstliche Beleuchtung so gerade eben mit bloßem Auge erkannt werden. Zumeist ist er jedoch wesentlich dunkler, denn er verändert seine Helligkeit mit einer ca. zehnmonatigen Periode. Im Minimum bei nur noch 11mag ist er nur noch mit besseren optischen Geräten zu erkennen, ein gewöhnliches Fernglas wird nicht mehr ausreichen, man braucht schon ein Teleskop mit ca. 7 cm Objektivdurchmesser.

Hier die Lichtkurve von r Leo:

Lichtkurve des veränderlichen Sterns r Leo der letzten Jahre

R Leo befindet sich ca. 5° Grad westlich von Regulus, dem hellsten Stern des Löwen und ist relativ einfach zu finden. Hier einmal ein Übersichtsbild des Löwen mit einer Markierung, wo r Leo zu finden ist:

Das Sternbild Löwe, r leo befindet sich in der Mitte des Kreises am rechten Bildrand

Und hier eine genaue Aufsuchkarte, die für einige schwächere Sterne in der Umgebung von r Leo Helligkeitsangaben enthält, mit denen man die wechselnde Helligkeit von r Leo vergleichen kann.

Vergleichschart der amerikanischen Organisation zur Beobachtung veränderlicher Sterne

Auf diesem oberen Chart ist Regulus ganz links zu erkennen. Direkt oberhalb der Markierung für r Leo fallen zwei ähnlich helle Sterne auf, es sind dies die Sterne "18 Leo" und "19 Leo" mit einer Helligkeit von 5,7mag bzw. 6,4mag.

Auf der Suche nach einer früheren Aufnahme dieser Gegend bin ich tatsächlich fündig geworden. Am 21. März 2009 habe ich ein Foto des Löwen gemacht. Daraus ist für uns der nachfolgende Ausschnitt interessant:

Foto der Umgebung von r Leo (21.3.2009 20:50 UT, Canon 350D, f=20mm, ISO400, 30sec

Oben rechts habe ich in das Bild einen vierfach vergrößerten Ausschnitt der Bildmitte kopiert. Man erkennt leicht die Sterne 18 und 19 Leo und darunter kann man so gerade eben drei weitere schwache Lichtpunkte erkennen. Der linke davon ist r Leo. An diesem Tag (der 21. März 2009 entspricht dem Julianischem Datum 2454912) hat r Leo nach der Helligkeitskurve ganz oben in etwa eine Helligkeit zwischen 9mag und 10mag gehabt. Solche Sterne sind mit der genannten Fotoausrüstung gerade noch eben abbildbar. Die beiden anderen Sterne dieses kleinen "Dreiecks" haben laut Stellarium-Planetariumsprogramm eine Helligkeit von 9,15mag und 9,85mag. Der schwache Stern neben 18 Leo hat eine Helligkeit von 9,05mag.

Im "Interstellarum-Newsletter" (Nr. 180, 25.1.2013) gibt es von Wolfgang Vollmann noch eine kleine Erläutetung zur Natur von r Leo:

Mirasterne sind späte Entwicklungsphasen von Sternen ähnlich der Sonne. Sie sind aufgeblähte verdünnte Sternhüllen um einen heißen Kern, in dem der Wasserstoff bereits aufgebraucht ist. Mirasterne verlieren ständig Masse und entwickeln sich zukünftig zu einem Weißen Zwergstern (dem Überrest des Kerns) umgeben von einem Planetarischen Nebel. R Leonis ist etwa 270 Lichtjahre entfernt. Der Stern hat einen interferometrischen messbaren Durchmesser von 30 bis 80 Millibogensekunden und ist abgeplattet. An die Stelle der Sonne gesetzt würde R Leonis bis über die Erdbahn hinausreichen.

Ein paar weitere  Informationen gibt es auch bei Wikipedia (deutsch, englisch).

Mal sehen, ob es mir gelingt, in diesen Tagen eine neue Aufnahme dieses Sternfelds zu machen. Der Löwe geht zwischen 19 und 20 Uhr MEZ auf. Bis die Sterne eine für ein Foto ausreichende Höhe erreichen kann man noch einmal gut zwei Stunden hinzugeben. Im Moment wird allerdings das Mondlicht stören. Nach dem 1. Februar ist der Mond jedoch durch das Sternbild Löwe hindurch gezogen, da könnte es vielleicht besser klappen. Und vor allem muss auch das Wetter mitspielen!

***********    So schnell kann es gehen // Nachtrag 26.1. 0:30 Uhr   ********************

Den obigen Text schrieb ich heute Abend gegen 18 Uhr.  Vorhin hat es tatsächlich schon geklappt mit dem Wetter. Das Licht des hellen Mondes hatte mich ans Fenster gelockt. Es zogen zwar auch dauernd Wolken über den Himmel, aber mit Geduld und Spucke konnte ich dann nach einer guten halben Stunde in einer Wolkenlücke doch das Objekt meiner Begierde ausfindig machen. Zuerst hatte ich Regulus gefunden, von dort etwas nach Westen und etwas höher gepeilt und langsam immer weiter nach Westen gezogen ... Ja! Da war das gesuchte Sternenpaar 18 Leo und 19 Leo, wie oben aus dem Foto - und direkt dadrunter ein auf den ersten Blick ebenso heller rötlicher Stern. Das muss r Leo sein!

Ein ähnliches Foto wie oben mit meiner Spiegelreflex wird heute kaum möglich sein, dachte ich mir. Dafür strahlt der Mond zu hell, andauernd ziehen Wolken durch, das würde schwierig werden. Aber vielleicht könnte ich es mit meinem Spektiv probieren, da könnte ich mit der angeschlossenen Kleinbildkamera vielleicht ja auch mit nur wenig Sekunden Belichtungszeit ein Bild bekommen. Und - Voila! Hier ist es:

r Leo ist der helle rote "Strich" im unteren Bereich

Dieses Foto hat jetzt natürlich eine viel größere Vergrößerung als ein DSLR-Objektiv, es ist ja bei etwa 400 mm Brennweite entstanden. Durch die Belichtungszeit von 5 Sekunden bei ISO800 haben die Sterne auch schon kleine Strichspuren erzeugt.

r Leo ist deutlich heller als 19 Leo, der bläulichere Stern, also heller als 6,4mag bestimmt, etwa so hell wie 18 Leo, also ca. 5,7mag. Vielleicht sogar etwas heller, auch wenn dies durch die deutliche rote Färbung nicht ganz so wirkt.

Und wenn man genau hinschaut, kann man neben r Leo auch noch schwach die Spuren der beiden anderen Sterne von ca. 9mag erkennen, und natürlich auch den schwachen Stern neben 18 Leo im oberen Bereich. Das Spektivfoto entspricht vom Ausschnitt her also tatsächlich in etwa der Vergrößerung im Bild oben rechts.

Die Nacht hat sich gelohnt! Jetzt kann ich ruhig ins Bett gehen :-)

Sonntag, 30. September 2012

1. - 7. Oktober - Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche findet man am Morgenhimmel die Venus hell im Osten, Jupiter scheint in der zweiten Nachthälfte hell am Himmel. Die ISS kommt in den ersten Tagen der Woche noch am Morgenhimmel vorbei geflogen. Der helle Mond nimmt ab und geht von Tag zu Tag später auf.

Am Montag, den 1. Oktober, geht die Sonne um 7:26 Uhr auf und um 19:01 Uhr unter. Im Laufe der Woche verschwindet sie schon vor 19 Uhr, abends zur "tagesschau"-Zeit wäre es schon richtig dunkel, wenn da nicht der noch fast volle Mond schon um 19:17 Uhr aufgehen würde. Die ISS ist morgens um 6:00 Uhr bei ihrem Vorüberflug in 33° Grad Höhe (etwa bei den Füßen von Orion) zu sehen.

Am Dienstag, den 2. Oktober, geht der Mond um 19:44 Uhr auf. Morgens um 5:14 Uhr ist die ISS östlich von Orion in 27° Grad Höhe  für kurze Zeit zu sehen. Bei einem zweiten Überflug um 6:50 Uhr erreicht sie nur noch eine Höhe von 12° Grad über dem Horizont. Vorher kommt es zwischen 1:13 Uhr und 4:37 Uhr zu einem Vorübergang von Io und seinem Schatten vor der Jupiterscheibe. Am Abend sind bei Jupiter zunächst nur die Monde Europa und Kallisto östlich vom Planeten zu sehen. Ganymed steht direkt vor der Jupiterscheibe, sein Durchgang endet um 23:35 Uhr, Io steht hinter Jupiter und wird bis 1:57 am Mittwoch früh bedeckt.

Am Mittwoch, den 3. Oktober, geht gegen 6 Uhr morgens die Venus nur 12' Bogenminuten (ca. 1/3 Monddurchmesser) an Regulus, dem hellsten Stern des Löwen, vorbei. Am Abend geht der Mond um 20:15 Uhr auf, er ist noch zu 88 % beleuchtet. Heute früh kommt es letztmalig in dieser Periode zu einem sichtbaren Überflug der ISS, sie ist gegen 6:01 Uhr unterhalb von Orion kurze Zeit zu sehen.

Am Donnerstag, den 4. Oktober, geht der Mond erst um 20:51 Uhr auf. Um 21:58 Uhr geht die Sternbedeckung von 43 Tauri (5,7mag) durch den Mond zu Ende. Das schwache Sternlein taucht am dunklen Mondrand wieder auf.

Am Freitag, den 5. Oktober, ist um 21:35 Uhr Mondaufgang. Bei Jupiter ist bis kurz nach Mitternacht der Mond Europa bedeckt. Auf der Ostseite von Jupiter kommen sich heute Abend die Monde Io und Ganymed besonders nahe. Am Abend gegen 23 Uhr sind auch der Mond und Jupiter nur gut 1 1/2 Grad voneinander entfernt.

Am Samstag, den 6. Oktober, steht der Mond am Morgen nur gut 3° Grad südöstlich von Jupiter. In Australien kommt es sogar zu einer Bedeckung des Planeten durch den Mond. Am Abend geht der Mond um 22:25 Uhr auf. Bei Jupiter stehen heute nach seinem Aufgang (21:15 Uhr)  alle vier Monde auf derselben (östlichen) Seite.

Am Sonntag, den 7. Oktober, geht morgens um 5:01 die Bedeckung von chi Orionis (4,7mag) durch den Mond zu Ende. Am Abend geht der Mond gar erst um 23:21 Uhr auf, wir stehen jetzt kurz vor dem letzten Viertel. Heute kann man am Abend schon wieder für knapp drei Stunden gute "deep-sky"-Beobachtung betreiben, auch die Milchstraße sollte in dunklen Gegenden gut zu erkennen sein.

Samstag, 5. Juni 2010

4./5. Juni: Noch ein Mars-Regulus-Bild

Auch die Nacht vom 4. auf den 5. Juni war sehr schön klar. Hier noch ein Bild der Begegnung von Mars und Regulus:


Mars und Regulus stehen wie immer schon tief im Westen knapp oberhalb des Nachbarhauses, bzw. den Bäumen. Nach drei Tagen kann man jetzt schon erkennen, dass der Mars etwas oberhalb an Regulus vorbei ziehen wird.

Jupiter wurde in dieser Nacht auch beobachtet, aber noch ist von einer "Einschlagsnarbe" nichts zu sehen. Dafür gibt es jetzt auch Informationen in deutsch:
http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/himmelslichter/sonnensystem/2010-06-04/jetzt-jupiter-gucken-neuer-einschlag.

Den Himmel zu beobachten ist wirklich eine spannende Sache!

Freitag, 4. Juni 2010

3./4. Juni - Mars und Regulus kommen sich näher

Auch diese Nacht konnte ich wieder draußen beobachten und ein weiteres Foto von der Annäherung von Mars und Regulus machen. Diesmal gab es viele Flugzeuge. Dieses hier kam vom Saturn und fliegt direkt auf Regulus zu :-)


Die Annäherung wird im Vergleich der beiden Phtos auch durch die beiden schwächeren Sterne unterhalb von Regulus und Mars deutlich. Befand sich in der Nacht zuvor Mars noch eher rechts oberhalb des kleineren Sterns, ist er jetzt schon deutlich links oberhalb davon.

Auch in dieser Nacht habe ich nicht nur diese Annäherung sondern noch vieles mehr beobachten können. Vielleicht schaffe ich es später noch, all dies hier aufzuschreiben.