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Sonntag, 23. August 2020

24. - 30. August 2020: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche nimmt der Mond wieder kräftig zu und bestimmt den Abendhimmel. Am Dienstagabend bedeckt er einen hellen Stern, die Zeitschrift "Sterne und Weltraum" schrieb in ihrer Augustausgabe von der "besten Sternbedeckung des Jahres." Von den hellen Planeten leuchtet Jupiter vom Abend an bis zu seinem Untergang gegen 2:00 Uhr im Südwesten, Saturn steht links (östlich) von Jupiter und verschwindet gegen 2:30 Uhr. Mars geht ab etwa 22:30 Uhr im Osten über der Egge auf, noch weiter nordöstlich geht die Venus gegen 2:45 Uhr auf. Die ISS beginnt gegen Ende der Woche mit einer neuen Morgensichtbarkeitsperiode.

Am Montag, den 24. August, geht die Sonne um 6:24 Uhr auf und um 20:28 Uhr unter, der helle Tag dauert also nur noch gerade 14 Stunden und wird zur Zeit von Woche zu Woche um ca. 25 Minuten kürzer. der Mond steht im Sternbild Waage, ist zu 40 Prozent beleuchtet und geht kurz nach 23 Uhr unter. Ab 22:46 Uhr wird Jupitermind Io von seinem Planeten bedeckt.

Am Dienstag, den 25. August, erreicht der Mond um 19:58 Uhr das Erste Viertel, er geht um 23:33 Uhr unter. Um 20:23 Uhr bedeckt der Mond den recht hellen Stern Acrab (beta Scorpii, 2.5mag), aber ob das in der Dämmerung schon zu beobachten sein wird? Die Sonne geht um diese Zeit ja gerade erst unter! Man braucht sicherlich eine gute Transparenz am Himmel, Um 21:32 Uhr taucht Acrab am hellen Mondrand wieder auf. In kleinen Fernrohren ab 5 cm Öffnung kann man Acrab als Doppelstern sehen. In Wirklichkeit besteht jedoch jede dieser beiden Komponen aus drei Sternen, es handelt sich hier also um ein 6-fach-System!

Am Mittwoch, den 26. August, kann in der Frühe vielleicht vor Sonnenaufgang bei klarster Sicht nach Osten ohne Lichtverschmutzung das Zodiakallicht beobachtet werden (bis gegen 30. August). Der Mond geht erst kurz nach Mitternacht unter, er ist am Abend schon zu 63 Prozent beleuchtet.

Am Donnerstag, den 27. August, zeigt der Mond am Abend maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht fern vom Rand. Heute Abend kann man ungefähr zwischen 22:30 und 0:30 Uhr mit einem kleinen Fernrohr auf dem Mond oberhalb des Kraters Kopernikus das "Quincunx" sehen, ein 5-Eck von bereits beleuchteten Mondbergen im ansonsten noch dunklen Bereich des Mondes.

Am Freitag, den 28. August, ist in der Frühe erstmalig wieder die ISS zu sehen. Zwischen 5:26 Uhr und 5:32 Uhr fliegt sie maximal 20° Grad hoch (durch die "Füße" des Orion) über unseren südöstlichen Himmel hinweg. Der Mond nähert sich abends dem Jupiter, sein Untergang erfolgt erst gegen 1:00 Uhr am Samstagmorgen. Am Abend kann beim Mond der "goldene Henkel" beobachtet werden. Um 22:40 Uhr bedeckt der Mond ein mit 6.9mag lichtschwaches Sternchen. Kleinplanet Ceres steht heute in Opposition zur Sonne, Ceres kann gegen Mitternacht tief im Süden am unteren Rand des Sternbilds Wassermann oberhalb des Sterns Fomalhaut des südlichen Fisches gefunden werden. Auch Kleinplanet Massalia steht heute im Wassermann in Opposition.

Am Samstag, den 29. August, ist die ISS zwischen 4:40 Uhr und 4:44 Uhr kurz im Südosten in maximal 14° Grad Höhe zu sehen. Am Abend steht bei Saturn sein Mond Titan in westlicher Elongation. Bei Jupiter stehen alle vier Monde auf der gleichen Seite. Unser Erdmond selbst steht gut 3 Grad unterhalb von Saturn, er geht mit Saturn erst gegen 2:45 Uhr am Sonntag unter.

Am Sonntag, den 30. August, fliegt die ISS zwischen 5:27 Uhr und 5:34 Uhr in maximal 38° Grad Höhe, noch unterhalb von Mars und Venus über unseren Morgenhimmel. Am Abend stehen bei Jupiter zwei Monde links, zwei Monde rechts.

Samstag, 13. Januar 2018

15. - 21. Januar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist Neumond, die Nächte eignen sich also gut zur Beobachtung des dunklen Nachthimmels. Die Wettervorhersage ist leider nicht gut, es soll fast jeden Tag regnen oder schneien. Ob wir überhaupt mal zwischendurch klaren Himmel bekommen? Von den großen Planeten sind Jupiter (ab ca. 3:30 Uhr) und Mars (ab ca. 4:00 Uhr) am Morgenhimmel zu sehen, vielleicht kann in der Morgendämmerung (ab ca. 7:15 Uhr) auch noch Saturn entdeckt werden. Am Abend geht Neptun(nur im Fernrohr sichtbar)  bald nach 20:00 Uhr unter, Uranus ist noch etwa bis Mitternacht im Teleskop zu sehen. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 15. Januar, geht die Sonne um 8:25 Uhr auf und um 16:44 Uhr unter, das sind am Abend schon 11 Minuten später als noch vor einer Woche. Am Abend halte ich um 19:30 Uhr in der Sternwarte Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag über die "Astronomischen Sternstunden 2017", also die Highlights des vergangenen Jahres. Sie sind herzlich eingeladen!

Am Dienstag, den 16. Januar, zeigt der veränderlich Stern Algol um 1:25 Uhr ein Helligkeitsminimum. Am frühen Abend kommt es in Richtung Südsüdwest (Azimut194° Grad) in 28° Grad Höhe gleich zu zwei Iridiumflares kurz hintereinander. Der erste um 17:49 Uhr ist mit einer Helligkeit von nur 0.4mag wenig auffallend, der zweite um 17:52 Uhr dafür mit einer Helligkeit von -7mag umso mehr!

Am Mittwoch, den 17. Januar, erreicht der Mond um 3:17 Uhr seine exakte Neumond-Position.

Am Donnerstag, den 18. Januar,  gibt es morgens um 6:13 Uhr einen mit -8mag sehr hellen Iridiumflare im Norden (Azimut 353° Grad) in 39° Grad Höhe. Am Abend zeigt der veränderlich Stern Algol um 22:14 Uhr erneut ein Helligkeitsminimum.

Am Freitag, den 19. Januar, geht Kleinplanet Massalia (9.3mag) gegen 2:00 Uhr nur 23' Bogenminuten südlich an 108 Tauri (6.2mag) vorbei. Bald nach Sonnenuntergang lässt sich vielleicht  (mit einem Fernrohr!) um 17:14 Uhr die Bedeckung des Sterns 70 Aqr (6.1mag) durch den Mond beobachten. Am Abend geht die nur zu sechs Pozent beleuchtete Mondsichel um 19:25 Uhr unter, im dunklen Teil des Mondes schimmer das Erdlicht.

Am Samstag, den 20. Januar, geht der Mond um 20:32 Uhr unter, er ist zu 12 Prozent beleuchtet und steht ca. 3° Grad unterhalb von Neptun.

Am Sonntag, den 21. Januar, geht der zu 20 Prozent beleuchtete Mond um 21:39 Uhr unter. Vorher, um 19:04 Uhr erreicht der veränderliche Ster Algol erneut ein Helligkeitsminimum.





Sonntag, 17. Dezember 2017

18. - 24. Dezember 2017: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Wintersonnenwende, von da an werden die Tage wieder allmählich länger.  Zu Wochenbeginn ist Neumond, wenn der Himmel klar ist, wird die die zunehmende Sichel uns Abend für Abend neu begeistern können. Von den großen Planeten sind am Morgenhimmel ab ca. 4:00 Uhr Mars und ab ca. 5:00 Uhr Jupiter zu sehen. Am Abendhimmel können nur Uranus und Neptun mit Hilfe von Fernglas oder Fernrohr gesehen werden. Die ISS ist außer am Montag nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 18. Dezember, geht die Sonne um 8:28 Uhr auf und um 16:15 Uhr unter. Heute ist Neumond. Um 16:58 Uhr kann die ISS letztmalig in dieser Beobachtungsperiode bei einem Überflug am Abendhimmel gesehen werden. Sie fliegt in maximal 20° Grad Höhe zwischen 16:56 Uhr und 17:01 Uhr über unseren Südwesthimmel hinweg. Um 18:30 Uhr findet an der Sternwarte in Schloß Neuhaus wieder der Kinderkurs Astronomie statt.

Am Dienstag, den 19. Dezember, geht die nur zu 2 Prozent beleuchtete Mondsichel um 17:37 Uhr unter, sie ist wahrscheinlich noch zu dünn, um gesehen zu werden. Bereits um 17:14 Uhr kommt es im Westen (Azimut 286° Grad) in 24° Grad Höhe zu einem hellen Iridiumflare von -5mag. Später um 18:07 Uhr kommt es fast exakt im Süden (Azimut 178° Grad) in 30° Grad Höhe zu einem noch helleren Iridiumflare von -7mag.

Am Mittwoch, den 20. Dezember, geht die jetzt zu 5 Prozent beleuchtete Mondsichel um 18:29 Uhr unter. Mars (1,6mag) geht Morgen (gegen 7:00 Uhr) in etwas mehr als einem Vollmonddurchmesser-Abstand am Stern lambda Virginis (4,6mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 21. Dezember, ist Winteranfang, Wintersonnenwende, exakt um 17:28 Uhr. Die Sonne geht heute um 8:30 Uhr auf und um 16:16U Uhr unter, das ist der kürzeste Tag des Jahres. Der Mond geht um 19:27 Uhr unter, in seinem dunklen Teil kann man in diesen Tagen das Erdlicht schimmern sehen. Kleinplanet Massalia steht heute nur ca. 1° Grad von Zeta Tauri entfernt.

Am Freitag, den 22. Dezember, geht der Mond um 20:29 Uhr unter, er ist heute Abend zu 16 Prozent beleuchtet.Der Sternschnuppenstrom der Ursiden erreicht heute sein Maximum, es können jedoch nur wenige, relativ langsame Sternschnuppen gesehen werden.

Am Samstag, den 23. Dezember, geht der Mond um 21:34 Uhr unter, vorher wird um 19:53 Uhr der Stern 42 Aqr (5,5mag) durch den Mond bedeckt. Kleinplanet Massalia (ca. 8,5mag) steht heute gegen 23 Uhr nur 0,1° Grad nördlich vom Krabbennebel M1.

Am Sonntag, den  24. Dezember, dem 4. Advent und Heiligabend, erreicht der veränderliche Stern Algol um 2:51 Uhr ein Helligkeitsminimum. Am Abend geht der Mond um 22:40 Uhr unter.

Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest!


Sonntag, 15. Oktober 2017

16. - 22. Oktober: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich gut zur "deep-sky"-Beobachtung, wenn denn das Wetter mitspielt. Von den großen Planeten ist Saturn am Abend bis gegen 21 Uhr zu beobachten. Er zeigt zur Zeit seine größtmögliche Ringöffnung von knapp 27° Grad.  Die Venus ist Eiterhin heller Morgenstern, sie geht jedoch erst gegen 6 Uhr auf. Auch Mars kann am Morgenhimmel gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche nicht am Nachthimmel zu beobachten.

Am Montag, den 16. Oktober,  geht die Sonne um 7:51 Uhr auf und um 18:29 Uhr unter, der helle Tag ist also 27 Minuten kürzer als noch vor einer Woche. Um 19:30 Uhr hält Heinz-Bernd Eggenstein an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag über veränderliche Sterne: "Veränderliche - den Pulsschlag ferner Sonnen messen".

Am Dienstag, den 17. Oktober, zeigt der abnehmende Mond maximale Libration, Krater Grimaldi steht nah am Rand. Die nur noch zu 7 Prozent beleuchtete schmale Mondsichel geht um 5 Uhr kurz vor Mars und Venus im Osten auf.

Am Mittwoch, den 18. Oktober, geht am frühen Morgen der Mond etwa zeitgleich gegen 6 Uhr zusammen mit der Venus auf, sie stehen nur ca. 3 Grad voneinander entfernt. Mars steht heute früh nur einen Vollmonddurchmesser (30' Bogenminuten) entfernt vom Stern beta in der Jungfrau (3,8mag). Und Kleinplanet Massalia (10,0mag) geht nur in 5' Bogenminuten Abstand an Stern 140 Tour (6,9mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 19. Oktober, ist exakt um 21:12 Uhr Neumond. Uranus (6,0mag) steht heute in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht über zu beobachten. Mit dem bloßen Auge ist er jedoch nur an besonders dunklen Stellen mit ausgezeichnetem Nachthimmel zu sehen, bei uns wird man sicherlich ein Fernglas brauchen.

Am Freitag, den 20. Oktober, finden nach meiner Recherche in den verschiedenen astronomischen Jahrbüchern so gar keine besonderen Ereignisse statt. Da können wir dann einfach mal den Nachthimmel so genießen.

Am Samstag, den 21. Oktober, ist die schmale Mondsichel (nur 2 Prozent sind beleuchtet) wohl noch nicht in der Abenddämmerung zu finden, sie geht um 19:30 Uhr unter.

Am Sonntag, den 22. Oktober, zeigt der veränderliche Stern Algol um 1:52 Uhr ein Helligkeitsminimum. Am Abend geht die jetzt zu 6 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:02 Uhr unter, tief im Südwesten könnte sie nach Sonnenuntergang gefunden werden.

Samstag, 26. Oktober 2013

28. Oktober - 3. November: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche wird die Mondsichel am Morgenhimmel im kleiner. Die Bedingungen für die "deep-sky" Beobachtung werden dadurch auch in der zweiten Nachthälfte immer besser. So kann jetzt wieder die Andromeda-Galaxie bei dunklem Himmel mit bloßem Auge gesehen werden. Ebenso steigt die Venus langsam am Abendhimmel etwas höher, so dass sie vielleicht bis zu 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang tief im Südwesten gesehen werden kann. Jupiter kann ab etwa 22 Uhr gesehen werden, Mars ab etwa 2:30 Uhr tief im Osten.

Am Montag, den 28. Oktober, geht der Mond um 0:13 Uhr, also kurz nach Mitternacht auf. Am Morgenhimmel wird bei Jupiter ab 4:14 Uhr der Mond Europa verfinstert, ab 5:00 Uhr steht Io direkt vor der Jupiterscheibe und ab 5:25 Uhr wird Ganymed verfinstert, so dass dann nur noch Kallisto zu sehen sein wird. Die Sonne geht um 7:12 Uhr auf und um 17:04 Uhr unter. Der "helle" Tag ist jetzt also nicht einmal mehr zehn Stunden lang. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein vorletztes Mal zwischen 17:49 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 23° Grad Höhe zu sehen. Am Abend sind wieder alle Jupitermonde zu sehen. Der Schatten von Kallisto wandert ab 22:07 Uhr über den Planeten.

Am Dienstag, den 29. Oktober, geht der Mond um 1:18 Uhr auf, er steht heute früh südwestlich von Mars und Regulus. Der Krater Grimaldi ist randfern, er zeigt also wieder einmal maximale Libration in Länge. Am Abend kann ab 22:13 Uhr der Schatten von Io und ab 22:54 Uhr der Schatten von Europa auf Jupiter beobachtet werden.

Am Mittwoch, den 30. Oktober, wird bis 22:59 Uhr Io von Jupiter bedeckt. An der immer schmaler werdenden Mondsichel ist jetzt  auch wieder das "Erdlicht" zu beobachten. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein letztes Mal zwischen 17:51 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 12° Grad Höhe zu sehen. Um 19:17 Uhr kommt es im Südosten am Rande des Pegasus-Vierecks zu einem mit -8mag sehr hellem Iridiumflare.

Am Donnerstag, den 31. Oktober, wird bis 22:34 Uhr Europa von Jupiter bedeckt.

Am Freitag, den 1. November, steht Kleinplanet Nr. 20 Massalia in Opposition zur Sonne (8,9mag) und kann im Sternbild Widder die ganze Nacht über gefunden werden.

Am Samstag, den 2. November, ist in der Frühe gegen 6:30 Uhr tief im Osten vielleicht noch eine ganz schmale Mondsichel, 31 Stunden vor Neumond zu sehen. Der Mond bedeckt von ca. 6:30 Uhr bis 7:14 Uhr Spica, den hellsten Stern der Jungfrau mit 1,2mag. Aber ob diese Bedeckung in der Dämmerung und so tief am Horizont noch zu sehen sein wird? Um 17:32 Uhr kommt es im Süden (bei 193° Grad) in 37° Grad Höhe erneut zu einem sehr hellem Iridiumflare von -7,5mag

Am Sonntag, den 3. November, ist um 13:50 Uhr exakt Neumond. Dabei kommt es heute zu einer Sonnenfinsternis, die jedoch nur im Atlantik und in Afrika als totale Finsternis zu sehen sein wird.