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Sonntag, 22. Juli 2018

23. - 29.Juli 2018: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche gibt es gleich zwei herausragende Ereignisse: am Freitag findet eine totale Mondfinsternis statt und zufälligerweise steht Mars am gleichen Tag in Opposition, leuchtet als besonders hell und erscheint im Fernrohr besonders groß. Von den hellen Planeten ist die Venus noch bis ca. 22:30 Uhr tief im Nordwesten zu sehen. Mars, inzwischen deutlich heller als Jupiter, leuchtet die ganze Nacht. Jupiter ist bis kurz nach Mitternacht im Südosten zu sehen, Saturn kann bis gegen 3:00 Uhr beobachtet werden. Die ISS ist bei zahlreichen Überflügen in der Nacht zu sehen.

Am Montag, den 23. Juli, geht die Sonne um 5:34 Uhr auf und um 21:28 Uhr unter, der helle Tag dauert also keine 16 Stunden mehr. Außerdem sinkt die Sonne heute zum ersten Mal wieder etwas tiefer als 18° Grad unter den Horizont, zwischen 1:15 Uhr und 1:45 Uhr ist es wieder "astronomisch" dunkel. Die ISS ist am Abend zwischen 22:47 Uhr und 22:53 Uhr in maximal 57° Grad Höhe zu sehen. Zwischen 0:23 Uhr und 0:29 Uhr (also bereits Dienstag!) fliegt die ISS exakt über unsere Stadt hinweg.

Am Dienstag, den 24. Juli, fliegt die ISS zwischen 23:31 Uhr und 23:38 Uhr fast exakt über Bad Lippspringe hinweg (Höhe 88° Grad).

Am Mittwoch, den 25. Juli,  fliegt die ISS zwischen 22:38 Uhr und 22:46 Uhr bis zu 78° Grad hoch über unsere Stadt hinweg. Bei einem weiteren Überflug 18 Minuten nach Mitternacht erreicht sie sogar eine Höhe von 81° Grad.

Am Donnerstag, den 26. Juli, fliegt die ISS am Abend zwischen 23:23 Uhr wieder aus dem Westen kommend fast exakt über Bad Lippspringe (23:26 Uhr) hinweg Richtung Osten. Bei Jupiter stehen heute alle vier Monde auf der gleichen Seite.

Am Freitag, den 27. Juli,  erreicht Mars exakt um 7:13 Uhr seine Oppositionsstellung. Er geht um 22:04 Uhr im Südosten auf und um kurz nach 5:00 Uhr im Südwesten unter.  Heute ist Vollmond. Der Mond geht bei uns um 21:14 Uhr auf. Je nach Beobachtungsplatz dauert es jedoch noch etwas länger, bis er über der Egge zu sehen sein wird. Dann ist bereits eine Mondfinsternis im Gange. Um 20:24 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Vollständig verfinstert (Totalität) ist der Mond dann von 21:30 bis 23:13 Uhr. Die Mitte der Finsternis (und der exakte Vollmondzeitpunkt) liegen bei 22:20 Uhr), dann erscheint der Mond nicht strahlend hell wie sonst bei Vollmond sondern mehr oder weniger orange oder rötlich. Lassen Sie sich dieses seltene Schauspiel nicht entgehen! Aber suchen Sie sich einen Beobachtungsplatz mit möglichst freier Sicht nach Südosten, denn der Mond wird nur weniger Grad über den Horizont steigen. Der Mond steht rund 6° Grad oberhalb von Mars. Die ISS wird heute Abend zwischen 22:31 Uhr und 22:38 Uhr ein weiteres Mal fast exakt über Bad Lippspringe hinweg fliegen.

Am Samstag, den 28. Juli,  fliegt die ISS zwischen 23:15 Uhr und 23:20 Uhr in maximal 76° Grad Höhe über den Abendhimmel hinweg.

Am Sonntag, den 29. Juli,  fliegt die ISS zwischen 22:23 Uhr und 22:29 Uhr in maximal 87° Grad Höhe noch einmal fast exakt über Bad Lippspringe hinweg. Um Mitternacht fliegt die ISS dann noch einmal in maximal 36° Grad Höhe über den Nachthimmel hinweg. Bei Jupiter stehen heute alle vier Monde auf der gleichen Seite.

Donnerstag, 10. Mai 2018

9. Mai 2018: Jupiter in Opposition

Man kann es gar nicht glauben, die Schönwetterkatastrophe hat auch heute angehalten. Seit dem 27. April konnte ich fast jedem Tag den nachthimmel beobachten. Nur an zwei Abenden war es ein wenig bewölkt. Und dazu passierte dann auch noch ein besonderes Highlight: Eine Nova im Sternbild Perseus. Ich habe darüber in meinem Blog berichtet. Natürlich habe ich auch die letzten Tage noch Fotos von der Nova gemacht, über das anstehende lange  Wochenende hoffe ich, aus all den Fotos eine richtige Lichtkurve  für das Verblassen der Nova hinzubekommen.

Dieser Blogeintrag soll aber Jupiter gewidmet sein. Heute steht Jupiter in "Opposition", das heißt, von der Erde aus gesehen, steht er der Sonne genau gegenüber. Das bedeutet, das er (analog zum Vollmond) bei Sonnenuntergang aufgeht und bei Sonnenuntergang untergeht. Und so ist es auch. Außerdem erscheint Jupiter zur Oppositionszeit besonders hell, und auch die Entfernung zu Erde ist die geringste, dadurch erscheint er auch relativ groß.

Hier zwei Fotos von heute Abend. Sie zeigen nicht nur Jupiter, sondern auch seine hellen "galileischen" Monde:

Jupiter am 9. Mai 2018 um 21:53 MESZ. Jupitermond Io steht dicht am Planeten.


Jupiter um 23:27 Uhr. Jupitermond Io ist icht mehr zu sehen, er steht genau vor dem Planeten.
Mond Io zieht heute Nacht genau vor dem Planeten entlang und verursaacht so auf der Jupiteroberfläche eine kleine Sonnenfnsternis. Mit eine größeren Fernrohr könnte man den Schatten Ios auf der Jupiteroberfläche erkennen.

Sonntag, 6. Mai 2018

7. - 13. Mai: Der Himmel über Bad Lippspringe

Die Tage werden immer länger, die Nächte immer kürzer. Trotzdem gibt es auch in dieser Woche einige interessante Ereignisse am Himmel über uns. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen zu sehen. Der Mond nimmt ab und zieht sich immer mehr vom Nachthimmel zurück. Von den hellen Planeten ist die Venus strahlender Abendstern, sie geht gegen 23:30 Uhr im Nordwesten unter. Jupiter steht am 9. Mai in Opposition und ist praktisch die ganze Nacht über zu sehen. Satrun geht gegen 1:00 uhr im Südosten auf, Mars folgt ca. 2:30 Uhr.

Am Montag, den 7. Mai, geht die Sonne um 5:45 Uhr auf und um 20:59 Uhr unter. So richtig "astronomisch" dunkel wird es nur noch weniger als drei Stunden ab Mitternacht. Der Mond geht am Morgen um 2:39 Uhr auf. Die ISS überfliegt zwischen 4:55 Uhr und 5:02 Uhrin maximal 32° Grad Höhe, aber deutlich oberhalb von Saturn, Mars und Mond unseren Morgenhimmel. Um 22:36 Uhr gibt es im Westen (Azimut 260° Grad) in 32° Grad Höhe einen mit -9mag extrem hellen Iridiumflare.

Am Dienstag, den 8. Mai, geht der Mond um 3:08 Uhr auf, um 4:09 Uhr erreicht er exakt das Letzte Viertel.Zur gleichen Zeit, zwischen  3:31 Uhr und 4:03 Uhr wird iota Cap, ein 4.25mag heller Stern, am oberen Mondrand bedeckt. Zwischen 4:05 Uhr und 4:10 Uhr fliegt die ISS wieder über unseren Südosthimmel.

Am Mittwoch, den 9. Mai, steht Jupiter in Opposition, er geht bei Sonnenuntergang im Südosten auf und zu Sonnenaufgang im Südwest geht er unter. Am frühen Morgen zwischen 2:08 Uhr und 4:15 Uhr zieht Jupitermond Io hinter dem Planeten vorbei und wird in dieser Zeit von Jupiters Schatten verfinstert. Am Abend ab 23:26 Uhr zieht Io direkt vor der Planetenscheibe vorüber. Die ISS fliegt zwischen 4:47 Uhr und 4:54 Uhr in maximal 51° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg.

Am Donnerstag, den 10. Mai, zeigt der Mond maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht fernab vom Rand. Die ISS fliegt zwischen 3:56 Uhr und 4:02 Uhr über unseren südöstlichen Himmel in maximal 37° Grad Höhe. Am Abend fehlt bis 22:43 Jupitermond Io, da er wieder verfinstert wird.

Am Freitag, den 11. Mai, kommt beim Mond zur maximalen Libration in Länge auch eine in der Breite hinzu, wir können günstig auf den Nordpol des Mondes schauen. Die ISS fliegt heute in maximal 71° Grad Höhe über den Himmel, um 4:41 Uhr fliegt sie genau durch das Sternbild Leier.  Sie taucht etwa drei MInuten vorher im Westen auf und verschwindet vier Minuten später im Osten.

Am Samstag, den 12. Mai, ist die ISS am Morgen zwischen 3:47 Uhr und 3:53 Uhr in maximal 57° Grad Höhe zu sehen. Am Abend stehen bei Jupiter alle Monde auf der gleichen linken, östlichen Seite.

Am Sonntag, den 13. Mai, fliegt die ISS zwischen 4:29 Uhr aus dem Westen aufsteigend und 4:38 Uhr im Osten untergehend praktisch genau über Bad Lippspringe hinweg.

Sonntag, 28. Januar 2018

29. Januar - 4. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Vollmond. Von den großen Planeten sollte besonders Mars (Aufgang gegen 4:00 Uhr) am Morgenhimmel beachtet werden. Er zieht in das Sternbild Skorpion und wandert dabei in dieser Woche dicht am obersten Stern der Schere des Skorpions (beta Sco, Acrab) vorüber. Gelingt es, Mars dort jeden Morgen zu beobachten, kann man wunderschön sehen, wie schnell dieser Planet zur Zeit an den Sternen vorbei wandert. Jupiter geht um 3:15 Uhr auf und Saturn erscheint in der Morgendämmerung ab ca. 7:00 Uhr im Südosten. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen zu beobachten.

Am Montag, den 29. Januar, geht die Sonne morgens um 8:09 Uhr auf und abends um 17:08 Uhr unter, der helle Tag ist damit praktisch wieder neuen Stunden lang. In der Frühe kommt es zwischen  2:00 Uhr und 4:00 Uhr zu mehreren Sternbedeckungen durch den Mond, da werden die meisten von uns jedoch sicherlich noch schlafen. Am Abend steht der bereits zu 95 Prozent beleuchtete Mond im Sternbild Zwillinge. Die ISS fliegt zwischen 17:54 Uhr und 17:58 Uhr in nur 17° Grad Höhe relativ flach über unseren Südhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 30. Januar, ist der Mond (fast) ganz voll, mit 99 Prozent ist dies praktisch die erste Vollmondnacht in dieser Woche. Um 17:41 Uhr kommt es im Westen (Azimut 280° Grad) in 20° Grad Höhe zu einem hellen Iridiumflare von -6mag. Die ISS fliegt zwischen 18:37 Uhr und 18:41 Uhr in maximal 41° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Mittwoch, den 31. Januar, erreicht der Mond exakt um 14:27 Uhr seine Vollmondposition. In den Ländern, in denen er zu dieser Zeit über dem Horizont steht, gibt es sogar zwischen 12:48 Uhr und 16:11 Uhr eine totale Mondfinsternis zu sehen. Bei uns geht er jedoch erst um 17:11 Uhr auf, wir bekommen davon nichts mit, sondern können praktisch eine weitere Vollmondnacht genießen. Außerdem steht heute Kleinplanet Ceres (7,5mag) in Opposition zur Sonne. Ceres steht am Rand des Sternbild Krebs zum Löwen hin, deutlich oberhalb des Mondes. Zwischen 17:44 Uhr und 17:51 Uhr fliegt die ISS in der Abenddämmerung ein erstes Mal über unseren Abendhimmel hinweg, sie erreicht dabei eine Höhe von maximal 29° Grad. Um 18:21 Uhr kommt es genau im Süden (182°Grad) in 38° Grad Höhe zu einem sehr hellen Iridiumflare von -7mag. Um 19:19 Uhr steigt die ISS noch einmal im Westen bis auf 71° Grad Höhe den Himmel hinauf, verschwindet dann jedoch schon um 19:24 Uhr im Erdschatten.

Am Donnerstag, den 1. Februar, geht der Mond um 18:36 Uhr zusammen mit Regulus, dem hellsten Stern des Löwen im Osten auf. Regulus steht ganz dicht neben dem Mond, an anderen Orten auf der Erde kommt es sogar zu einer Bedeckung durch den Mond. Ob bei uns Regulus so tief in der Dämmerung zu sehen sein wird, bleibt jedoch fraglich. Eine Stunde nach Mondaufgang beträgt der Abstand schon wieder ca. einen Vollmonddurchmesser. Die ISS fliegt zwischen 18:28 Uhr und 18:33 Uhr in maximal 63° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Freitag, den 2. Februar, geht der Mond erst kurz vor 20 Uhr auf. Bereits um 19:12 Uhr steigt die ISS aus dem Westen kommend immer höher an unserem Himmel auf und verschwindet exakt über unserer Stadt um 19:16 Uhr im Schatten der Erde.

Am Samstag, den 3. Februar, fliegt die ISS zwischen 18:20 Uhr und 18:25 Uhr in maximal 82° Grad Höhe sehr hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond geht um 21:13 Uhr auf, vorher kann man am Himmel durchaus schon "deep-sky"-Objekte, also besonders lichtschwache Objekte beobachten. Ohne den Mond kann man in klaren Nächten an Orten mit besonders dunklem, klaren Himmel im Südwesten nach Sonnenuntergang in den nächsten Tagen das Zodiakallicht beobachten.

Am Sonntag, den 4. Februar,  fliegt die ISS zwischen 19:04 Uhr und 19:08 Uhr ein weiteres Mal fast exakt über unsere Stadt hinweg, sie steigt aus dem Westen kommen hoch hinauf und verschwindet hinter dem Sternbild Fuhrmann, nachdem sie dicht am hellen Stern Capella vorbei geflogen ist, im Schatten der Erde. Der abnehmende Mond ist nur noch zu 75 Prozent beleuchtet und geht um 22:28 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration, der Krater Grimaldi steht nahe am Rand.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

19. Oktober: Uranus in Opposition

Heute hat der Planet Uranus seine Oppositionsstellung erreicht. Er steht, von der Erde aus gesehen, genau gegenüber (in Opposition) zur Sonne. Analog zur Vollmondstellung bedeutet dies, er geht auf, wenn die Sonne untergeht, und er geht unter, wenn die Sonne aufgeht. Hervorragende Bedingungen also, diesen Planeten zu beobachten.

Wir finden ihn am Abend also im Osten, dort wo wir am Morgen in den letzten Tagen Venus, Mars und auch unseren Mond beobachtet haben. Uranus ist jedoch kein einfaches Beobachtungsziel, ist er doch aus unserem Ort heraus zu lichtschwach, um mit dem bloßen Auge gesehen zu werden. man braucht also schon ein Fernglas, oder eben eine Fotokamera, deren Chip empfindlicher als unser Auge ist.

Hier zuerst ein Übersichtsfoto, das nur sehr wenig Sterne mehr zeigt, als mit bloßem Auge zu sehen sind:

Blick nach Osten, am 19.10.2017 gegen 21:00 Uhr

Sicherlich haben sie die Bäume aus den Fotos der letzten Tage wieder erkannt. Etwas links von der Bildmitte findet man das Sternbild Widder, das im wesentlich aus drei helleren Sternen besteht. Zwei Sterne, Hamal (2,0mag) und Sheratan (2,6mag), auf fast gleicher Höhe und ein dritter Stern (4,5mag), etwa um 45° Grad nach unten rechts hin "abgeknickt". Wenn wir von hier aus noch etwas weiter nach rechts (also Richtung "Westen") sehen, gibt es einen weiteren Stern (3,8mag), der jedoch schon zum Sternbild Fische gehört, der aber auch etwa so hell ist wie diese drei Widdersterne.

Diese Sterne finden sich auch auf dem folgenden Bild wieder, das etwas stärker in die Bildmitte hinein zoomt. Sie können uns den Weg zu Uranus weisen.

Uranus am 19.10.2017 in Opposition


Uranus fällt im Fernglas oder Fernrohr auch durch seine leicht bläuliche Farbe auf.

Unten im Bild kann man auch noch die Blinkspur eines Flugzeugs erkennen.

Ganz links am Bildrand, unterhalb von Hamal, ist mir auch noch der Kleinplanet Iris (7,1mag) in die Lappen gegangen. Iris war der 7. Kleinplanet und wurde am 13. August 1847, also vor 170 Jahren, von einem englischen Astronomen entdeckt. Iris braucht 3,69 Jahre für eine Umkreisung der Sonne.

Sonntag, 15. Oktober 2017

16. - 22. Oktober: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich gut zur "deep-sky"-Beobachtung, wenn denn das Wetter mitspielt. Von den großen Planeten ist Saturn am Abend bis gegen 21 Uhr zu beobachten. Er zeigt zur Zeit seine größtmögliche Ringöffnung von knapp 27° Grad.  Die Venus ist Eiterhin heller Morgenstern, sie geht jedoch erst gegen 6 Uhr auf. Auch Mars kann am Morgenhimmel gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche nicht am Nachthimmel zu beobachten.

Am Montag, den 16. Oktober,  geht die Sonne um 7:51 Uhr auf und um 18:29 Uhr unter, der helle Tag ist also 27 Minuten kürzer als noch vor einer Woche. Um 19:30 Uhr hält Heinz-Bernd Eggenstein an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag über veränderliche Sterne: "Veränderliche - den Pulsschlag ferner Sonnen messen".

Am Dienstag, den 17. Oktober, zeigt der abnehmende Mond maximale Libration, Krater Grimaldi steht nah am Rand. Die nur noch zu 7 Prozent beleuchtete schmale Mondsichel geht um 5 Uhr kurz vor Mars und Venus im Osten auf.

Am Mittwoch, den 18. Oktober, geht am frühen Morgen der Mond etwa zeitgleich gegen 6 Uhr zusammen mit der Venus auf, sie stehen nur ca. 3 Grad voneinander entfernt. Mars steht heute früh nur einen Vollmonddurchmesser (30' Bogenminuten) entfernt vom Stern beta in der Jungfrau (3,8mag). Und Kleinplanet Massalia (10,0mag) geht nur in 5' Bogenminuten Abstand an Stern 140 Tour (6,9mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 19. Oktober, ist exakt um 21:12 Uhr Neumond. Uranus (6,0mag) steht heute in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht über zu beobachten. Mit dem bloßen Auge ist er jedoch nur an besonders dunklen Stellen mit ausgezeichnetem Nachthimmel zu sehen, bei uns wird man sicherlich ein Fernglas brauchen.

Am Freitag, den 20. Oktober, finden nach meiner Recherche in den verschiedenen astronomischen Jahrbüchern so gar keine besonderen Ereignisse statt. Da können wir dann einfach mal den Nachthimmel so genießen.

Am Samstag, den 21. Oktober, ist die schmale Mondsichel (nur 2 Prozent sind beleuchtet) wohl noch nicht in der Abenddämmerung zu finden, sie geht um 19:30 Uhr unter.

Am Sonntag, den 22. Oktober, zeigt der veränderliche Stern Algol um 1:52 Uhr ein Helligkeitsminimum. Am Abend geht die jetzt zu 6 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:02 Uhr unter, tief im Südwesten könnte sie nach Sonnenuntergang gefunden werden.

Donnerstag, 19. Januar 2017

18. Januar: Vesta in Opposition

*** Post wurde am 19.1. um 22 Uhr ergänzt mit einer weiteren Beobachtung von Vesta - siehe unten ***
Heute erreicht der Asteroid Vesta seine Oppositionsstellung. Das bedeutet, er steht - aus Sicht der Erde betrachtet - genau gegenüber der Sonne. Wie beim Vollmond bedeutet dies, das Vesta bei Sonnenuntergang aufgeht und bei Sonnenaufgang untergeht.

Vesta am 18.1.2017 ( Canon 5D Mark II,
50mm 1:1.8 Objektiv,
15 Sekunden belichtet bei ISO 3200,
 ohne Nachführung)
Diese Opposition ist sehr gut zu beobachten, denn der Kleinplanet steht jetzt zur Mitternacht sehr hoch am Himmel. Am Abend des 18. Januar gelang mir dieses Foto. Ich habe mit 8 Sekunden bei ISO3200 eigentlich schon zu lang (oder zu empfindlich) belichtet, denn auf dem Foto sind schon viel zu viele Sterne zu sehen, so dass man Vesta in diesem Gewimmel erstmal suchen muss. Vesta hat eine Helligkeit von ca. 6,3mag und ist damit für das bloße Auge praktisch nicht mehr zu sehen. Meine Kamera zeigt auf diesem Foto jedoch Sterne bis zur Helligkeit von ca. 10-11mag.

Am oberen Bildrand ist Pollux aus dem Sternbild Zwillinge zu sehen. Am unteren Bildrand, etwas nach links erkennt man den Sternhaufen Praesepe (Krippe), von den Astrnomen auch mit der Katalognummer M44 gekennzeichnet. Vesta befindet sich ziemlich genau an der Grenze der Sternbilder Krebs und Zwillinge.

Wikipedia schreibt über die Entdeckungsgeschichte von Vesta:

"Vesta wurde am 29. März 1807 von Heinrich Wilhelm Olbers in Bremen als vierter Asteroid entdeckt. Nachdem Olbers 1802 bereits Pallas entdeckt und benannt hatte, übertrug er das Recht der Benennung diesmal an Carl Friedrich Gauß, der mit seiner neuen Methode der kleinsten Quadrate zur Bahnbestimmung entscheidend zur Sicherung der neu entdeckten Asteroiden beigetragen hatte. Gauß benannte den Himmelskörper nach Vesta, der römischen Göttin von Heim und Herd und Schwester von Ceres.[4]
Wie der 1801 entdeckte Zwergplanet Ceres und die 1802 sowie 1804 entdeckten Asteroiden Pallas und Juno wurde zunächst auch Vesta als Planet bezeichnet. Da bis zur Entdeckung von Astraea noch mehr als 38 Jahre vergehen sollten, änderte sich daran zunächst nichts. Erst als nach etwa 1850 die Zahl der zwischen den Umlaufbahnen der Planeten Mars und Jupiter gefundenen Himmelskörper rasch anstieg, setzen sich für diese Objekte die Bezeichnungen „Kleine Planeten“, „Kleinplaneten“, „Planetoiden“ oder „Asteroiden“ durch."

Im Jahr 2011 bekam Vesta Besuch von der NASA Raumsonde DAWN. Diese Raumsonde flog anschließend weiter zum Asteroiden Ceres und beobachtet diesen auch heute noch.

*** Ergänzung vom 19.1. 22 Uhr: ***

Vesta am 19.1.2017
Am 19.1. war es am Abend erneut klar, so dass ich ein zweites Foto machen konnte. Dieses Bild entstand mit den gleichen Einstellungen am Fotoapparat, jedoch zwei Stunden früher am Abend.
Wenn man die beiden Bilder vergleicht, kann man sofort erkennen, das Vesta ein kleines Stück nach "rechts", also in Richtung Westen, gewandert ist. Durch diese Bewegung wird klar, dass es sich nicht um einen  weit entfernten "Fixstern" handeln kann, sondern um ein Objekt unseres Sonnensystems. Vesta bewegt sich noch bis zum 9. März Richtung Westen in das Sternbild Zwillinge hinein. Diese Bewegung nennt man "gegenläufig", gehört jedoch zu jeder "Oppositionsschleife" von Planeten oder entsprechenden Objekten dazu. Dies liegt daran, dass die Erde praktisch den Kleinplaneten auf der "Innenbahn" überholt, dieser also gegenüber uns scheinbar am Himmel zurück bleibt. Erst ab März wird dann Vesta wieder "rechtläufig", also der "normale" Bewegungsrichtung nach Osten folgen.

Hier noch ein 1:1-Ausschnitt aus den beiden Bildern vom 18.1. und 19.1.. praktisch alle "Sterne" auf diesen beiden Bildern sind stabil am gleich Ort, nur Vesta "springt" hin und her.  Mit dieser "Blinktechnik" sind früher viele Kleinplaneten entdeckt worden. Damals natürlich noch nicht mit der heutigen Digitaltechnik, sondern durch Vergleich zweier identischer Fotoplatten.

Vesta am 18.1. und 19.1.

Montag, 31. August 2015

1. September: Neptun in Opposition

In meiner Wochenübersicht schrieb ich etwas leichtsinnig über Neptun: "Mit einem Fotoapparat, der auf einem Stativ befestigt ist und länger (5-10 Sekunden bei 1600 ASA) belichten kann, kann er jedoch auch aufgespürt werden."

Das musste ich ja nun erstmal selbst ausprobieren. Für den 1. September, den Tag seiner exakten Oppositionsstellung ist schlechtes Wetter angsagt. Deshalb wollte ich es schon heute, am 31. August, wissen.

Doch einfach ist es nicht. Zum einen steht Neptun am Abend gegen 22 Uhr nicht sehr hoch am Himmel, nur ungefähr 15° Grad. Und der Mond ist zum einen nicht sehr weit entfernt und strahlt heute auch noch relativ hell, denn er ist noch zu 93% beleuchtet. Das bedeutet, wenn man zu lange belichtet (10Sekunden bei ISO1600), wird der Himmelshintergrund viel zu hell, so dass man gar keine Sterne mehr sieht. Belichtet man jedoch zu kurz, kommt ein schwaches Pünktchen wie Neptun auch nicht auf den Chip.


So ist es mir auch erst im zweiten Anlauf gelungen. Zunächst habe ich mit einem 20mm Weitwinkelobjektiv eine Übersichtsaufnahme gemacht:

Wo ist Neptun? Aufnahme mit Canon 5D Mark2, 20mm, f/2.0, 10sec, ISO400
Neptun hätte hier in etwa in der Bildmitte stehen sollen. Doch wie man sieht, sieht man nicht viel. Auch mit Bildbearbeitungstricks gelang es mir nicht, ihn hervor zu locken.

Also habe ich einen zweiten Versuch gestartet, mit einer längeren Brennweite:

Neptun für Spezialisten, Canon 5D Mark2, 105mm, f/4.0, 8sec, ISO400
Sie werden sich jetzt fragen: "Welcher dieser Lichtpunkte ist denn jetzt Neptun?" Haben Sie eine Sternkarte zur Hand? Der helle Stern links von der Mitte ist lambda Aquarius  (3,7mag) und der hellere fast rechts am Rand ist sigma Aqr (4,5mag). Ziemlich genau in der Mitte dazwischen befindet sich Neptun. Zur Erleichterung noch einmal das gleiche Bild mit Erläuterung. Neptun befindet sich im roten Kreis:

Neptun ist im Kreis der linke, etwas schwächere "Stern".
Und schließlich noch eine Aufnahme durch mein Spektiv:

Neptun durch Leica-Spektiv (25fache Vergrößerung, f=400mm), Kamera DLUX4, f=12.8mm, ISO400, f/2.8 mit 4 sec.

Die beiden Strichspuren rechts sind die beiden Objekten aus dem roten Kreis des Fotos von oben. Neptun (7,8mag) ist die leicht bläuliche Strichspur (bei dieser Brennweite bleibt die Abbildung bei 4 Sekunden Belichtungszeit nicht punktförmig). Die Spur daneben stammt vom Stern HIP 111910 mit 6,85mag. Die weitere Strichspur auf der linken Seite stammt vom Sternchen HIP 112156 mit 8,45mag, also schon fast eine Größenklasse dunkler als Neptun.

Es klappt also tatsächlich. Neptun ist mit einem guten Fotoapparat tatsächlich zu fotografieren. Aber die äußeren Randbedingungen müssen auch stimmen. Der Himmel muss klar sein. Neptun hoch genug am Himmel stehen (also wartet man vielleicht doch bis nach Mitternacht) und auch der Mond sollte nicht so dicht dabei sein (er wird sich in den nächsten Tagen jedoch immer weiter von Neptun entfernen und immer später aufgehen.)

Dann dürfte es jedoch spannend sein, jeden Tag ein neues Foto von Neptun zu probieren.  Denn Neptun wandert (von links nach rechts, bzw. von Ost nach West) dicht an HIP 111910 vorüber. Am 5. September stehen die beiden am dichtesten beieinander.

********** Nachtrag:

Leider hat es erst am 9. September mit einem weiteren Foto geklappt. Hier ist jetzt Neptun schon deutlich an Stern HP111910 vorbei gezogen:

Neptun am 9.9.2015, jetzt schon rechts (westlich) von HP111910

Sonntag, 6. April 2014

7. - 13. April: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche beeinflusst der zunehmende Mond immer mehr den Nachthimmel. Sein helles Licht mag Verliebte und Spaziergänger erfreuen, für Sternenfreunde, welche ganz schwach leuchtende Objekte beobachten wollen, ist dies jedoch eher hinderlich. Am Abend ist im Süden bzw. später im Südwesten Jupiter zu sehen. Mars steigt im Osten gegen 21 Uhr über dem Eggegebirge auf, Saturn kann etwa ab Mitternacht beobachtet werden. Die ISS kann in dieser Woche am Abendhimmel beobachtet werden.

Die Sonne geht am Montag, den 7. April, um 6:47 Uhr auf und um 20:08 Uhr unter. Der Mond erreicht heute am Vormittag (da steht er bei uns gerade unter dem Horizont) das Erste Viertel. Das heißt aber auch, bei Sonnenuntergang steht er genau im Süden in höchster Position. Er geht erst am Dienstagmorgen gegen 3:30 Uhr unter. Um 20:59 Uhr und um 21:06 Uhr kommt es gleich zu zwei Sternbedeckungen durch den Mond kurz hintereinander. Der erste Stern leuchtet mit 5mag, der zweite mit 6,7mag. Die ISS steigt um 22:04 Uhr tief im Westen auf und verschwindet vier Minuten später im Süden in ca. 35° Grad Höhe im Erdschatten. An der Sternwarte Schloß Neuhaus trifft sich am Abend wieder die "Beobachtergruppe".

Am Dienstag, den 8. April, steht Mars genau in Opposition zur Sonne, d.h. Sonne - Erde - Mars bilden eine gerade Linie. Mars geht bei Sonnenuntergang auf, erreicht um 1:30 Uhr seine höchste Position im Süden und geht bei Sonnenaufgang unter. Dies ist jetzt die beste Zeit des Jahres, um einen Blick auf unseren Nachbarplaneten zu werfen. So hell wie in diesen Tagen wird Mars uns in den nächsten zwei Jahren bis zur nächsten Opposition nie wieder leuchten. Und auch im Fernrohr wird er zunächst wieder deutlich kleiner werden als zur Zeit. Er hat eine Helligkeit von -1,3mag und zeigt im Fernrohr einen Durchmesser von 15" Bogensekunden. Zwischen 21:16 Uhr und 21:22 Uhr fliegt die ISS in maximal 29° Grad Höhe am Südhimmel entlang.

Am Mittwoch, den 9. April, beginnt um 20:38 Uhr eine Bedeckung von Jupitermond Io. Die ISS ist zwischen 22:03 Uhr und 22:9 Uhr am Himmel zu sehen, sie kommt aus dem Sternbild Orion hoch und fliegt deutlich zwischen Jupiter und Mond über den Himmel nach Osten.

Am Donnerstag, den 10. April, beginnt um 20:56 Uhr eine Bedeckung von Jupitermond Ganymed.   Zwischen 21:14 Uhr und 21:21 Uhr ist die ISS in maximal 51° Grad Höhe hoch am Himmel bei ihrem Überflug von West nach Ost zu beobachten. Der Mond steht heute Abend in der Nähe von Regulus, dem hellsten Stern des Löwen.

Am Freitag, den 11. April, kommt es um 22:03 Uhr zu einer Sternbedeckung durch den Mond, das Sternlein leuchtet jedoch nur 7,5mag schwach und wird durch den hellen Mond schon fast überstrahlt. Zur gleichen Zeit, zwischen 22:03 Uhr und 22:08 Uhr fliegt die ISS fast genau über unsere Stadt hinweg. Gegen 22:07 Uhr fliegt sie fast genau senkrecht über unseren Köpfen.

Am Samstag, den 12. April, kommt es um 20:38 Uhr noch einmal zu einer Bedeckung eines schwach leuchtenden Sternchens (7,5mag) am südlichen, unteren Mondrand. Auch heute kann die ISS wieder hervorragend gesehen werden. Um 21:13 steigt sie im Westen auf, um 21:16 fliegt sie dicht an Jupiter vorbei,steigt dann auf eine Höhe von 76° Grad über Horizont hoch im Süden hinauf und verschwindet um 21:18 Uhr im Erdschatten. Außerdem wird heute um 18 Uhr in Rietberg eine Nachtwanderung auf dem Planetenweg angeboten.

Am Sonntag, den 13. April,  erreicht der Planetoid Vesta seine Oppositionsstellung. Vesta ist zur zeit 5,9mag hell, kann also bei sehr dunklem Himmel sogar mit bloßem Auge gesehen werden. Vesta befindet sich nicht allzu weit von Mars entfernt.   Auch heute fliegt die ISS wieder exakt über unsere Stadt, über unsere Köpfe hinweg. Um 22:01 Uhr steigt sie im Westen hoch, ist um 22:05 Uhr exakt über uns und verschwindet um 22:06 Uhr im Dunkeln der Nacht, im Schatten der Erde. Heute Abend stehen alle vier Jupitermonde auf der gleichen linken, östlichen Seite. Um 23:25 Uhr beginnt ein Durchgang von Kallisto vor der Jupiterscheibe.

Samstag, 4. Januar 2014

Beobachtungsaufruf für 5.1.2014: Jupitermonde mit bloßem Auge sichtbar am Sonntagabend?

Von meinem Sternfreund Bernd Gährken kam heute ein Mail mit einem spannenden Beobachtungsaufruf zu einem "Jupiterexperiment" für Sonntagabend, den 5. Januar:

Am Sonntag steht der Jupiter in Opposition. Das ist diesmal ein besonderes Ereignis, denn

von Jupiter aus gesehen findet ein Erdtransit statt.


Der Phasenwinkel ist extrem klein und der Oppositionseffekt bei den Monden extrem stark.

Die Monde werden mindestens 30% heller sein als sonst!

Zugleich stehen alle Monde auf der Westseite und der hellste Mond Ganymed hat auch noch die maximale Elongation. 


Unser Erdmond ist ab 22 Uhr weg und stört nicht.

Die Chance ist sehr gut, dass die Jupitermonde mit freien Auge sichtbar sind!!!

Zumindest nach Abdeckung des Planeten mit einer Hauskante sollte es klappen.

Wer irgendwie kann, sollte es probieren und das Experiment dokumentieren.

Eine bessere Chance gibt es zu unseren Lebzeiten nicht mehr!


Für weite Teile Deutschlands ist die Wetterprognose gut.

Die Ergebnisse bitte melden! 

Jupiter befindet sich im Sternbild Zwillinge und steht um 22 Uhr ca. 50° Grad hoch in südöstlicher Richtung ("links oberhalb" vom Sternbild Orion). Die Monde werden für das bloße Auge sehr dicht bei Jupiter stehen.  Das "Abdecken" durch eine Hauswand ist hilfreich, weil der helle Jupiter sonst die Monde völlig überstrahlt. Im ruhig gehaltenen Fernglas werden sie natürlich leichter zu erkennen sein.

Sie können Ihre Ergebnisse entweder an mich melden (Email: wolfgang@dzieran.de) oder gerne auch gleich an Bernd schicken: bgaehrken@web.de

*********  Ergänzung Dienstag 7.1.2014

Leider waren meine eigenen Beobachtungen heute nicht erfolgreich.

Ich bin zur Zeit auf der Nordseeinsel Föhr. Das Wetter ist hier nicht sehr beobachtungsfreundlich. Jetzt ist der Himmel völlig zugezogen. Als ich um ca. 20:20 Uhr anfing mit dem Beobachten zogen schon immer wieder einzelne Wolken durch.

Mit einem Fernglas (8x42) waren zu diesem Zeitpunkt die Jupitermonde einfach zu erkennen. Allerdings sah ich nur "drei", denn Io und Europa standen zu diesem Zeitpunkt noch zu dicht beieinander, um sie im freihändig gehaltenen Glas eindeutig trennen zu können.

Hier kam erschwerend noch der Wind hinzu, Windstärke 4-5 aus SW. Meine Versuche, die Monde mit bloßem Auge zu erkennen, schlugen jedoch fehl. Denn wo Hauskanten sind, sind leider auch Straßenlaternen oder erleuchtete Fenster nicht weit. So lag die visuelle Grenzgröße hier im Ort bei ca. 3-4 mag, sicherlich nicht ausreichend.

Außerhalb des Ortes fehlten mir leider dann die Abschattungsmöglichkeiten. Grenzgröße hier vielleicht bei 5mag, aber leider wurden es auch der Wolken schnell immer mehr. Versuche mit der "Kante" des Autodaches scheiterten ebenfalls.

Andere Beobachter hatten jedoch mehr Glück. Bernd und mir wurden doch von einigen geglückten Beobachtungen berichtet. Vom ersten Eindruck her müssen dazu jedoch mehrere Umstände zusammen kommen. 1) ein wirklich dunkler Himmel, 2) gute Augen und 3) einige astronomische Beobachtungserfahrung.

Wer keinen Erfolg hat, braucht sich deshalb also nicht besonders ärgern und kann sich damit trösten, dass die große Mehrheit der Beobachter ebenfalls es nicht geschafft hat, Jupitermonde mit dem bloßem Auge zu sehen.

Eine ausführliche Würdigung aller positiven und negativen Beobachtungsberichte wird noch etwas dauern. Doch hier schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die an dieser kleinen Aktion teilgenommen haben!