Heute erreicht der Asteroid Vesta seine Oppositionsstellung. Das bedeutet, er steht - aus Sicht der Erde betrachtet - genau gegenüber der Sonne. Wie beim Vollmond bedeutet dies, das Vesta bei Sonnenuntergang aufgeht und bei Sonnenaufgang untergeht.
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Vesta am 18.1.2017 ( Canon 5D Mark II, 50mm 1:1.8 Objektiv, 15 Sekunden belichtet bei ISO 3200, ohne Nachführung) |
Am oberen Bildrand ist Pollux aus dem Sternbild Zwillinge zu sehen. Am unteren Bildrand, etwas nach links erkennt man den Sternhaufen Praesepe (Krippe), von den Astrnomen auch mit der Katalognummer M44 gekennzeichnet. Vesta befindet sich ziemlich genau an der Grenze der Sternbilder Krebs und Zwillinge.
Wikipedia schreibt über die Entdeckungsgeschichte von Vesta:
"Vesta wurde am 29. März 1807 von Heinrich Wilhelm Olbers in Bremen als vierter Asteroid entdeckt. Nachdem Olbers 1802 bereits Pallas entdeckt und benannt hatte, übertrug er das Recht der Benennung diesmal an Carl Friedrich Gauß, der mit seiner neuen Methode der kleinsten Quadrate zur Bahnbestimmung entscheidend zur Sicherung der neu entdeckten Asteroiden beigetragen hatte. Gauß benannte den Himmelskörper nach Vesta, der römischen Göttin von Heim und Herd und Schwester von Ceres.[4]
Wie der 1801 entdeckte Zwergplanet Ceres und die 1802 sowie 1804 entdeckten Asteroiden Pallas und Juno wurde zunächst auch Vesta als Planet bezeichnet. Da bis zur Entdeckung von Astraea noch mehr als 38 Jahre vergehen sollten, änderte sich daran zunächst nichts. Erst als nach etwa 1850 die Zahl der zwischen den Umlaufbahnen der Planeten Mars und Jupiter gefundenen Himmelskörper rasch anstieg, setzen sich für diese Objekte die Bezeichnungen „Kleine Planeten“, „Kleinplaneten“, „Planetoiden“ oder „Asteroiden“ durch."
Im Jahr 2011 bekam Vesta Besuch von der NASA Raumsonde DAWN. Diese Raumsonde flog anschließend weiter zum Asteroiden Ceres und beobachtet diesen auch heute noch.
*** Ergänzung vom 19.1. 22 Uhr: ***
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Vesta am 19.1.2017 |
Wenn man die beiden Bilder vergleicht, kann man sofort erkennen, das Vesta ein kleines Stück nach "rechts", also in Richtung Westen, gewandert ist. Durch diese Bewegung wird klar, dass es sich nicht um einen weit entfernten "Fixstern" handeln kann, sondern um ein Objekt unseres Sonnensystems. Vesta bewegt sich noch bis zum 9. März Richtung Westen in das Sternbild Zwillinge hinein. Diese Bewegung nennt man "gegenläufig", gehört jedoch zu jeder "Oppositionsschleife" von Planeten oder entsprechenden Objekten dazu. Dies liegt daran, dass die Erde praktisch den Kleinplaneten auf der "Innenbahn" überholt, dieser also gegenüber uns scheinbar am Himmel zurück bleibt. Erst ab März wird dann Vesta wieder "rechtläufig", also der "normale" Bewegungsrichtung nach Osten folgen.
Hier noch ein 1:1-Ausschnitt aus den beiden Bildern vom 18.1. und 19.1.. praktisch alle "Sterne" auf diesen beiden Bildern sind stabil am gleich Ort, nur Vesta "springt" hin und her. Mit dieser "Blinktechnik" sind früher viele Kleinplaneten entdeckt worden. Damals natürlich noch nicht mit der heutigen Digitaltechnik, sondern durch Vergleich zweier identischer Fotoplatten.
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Vesta am 18.1. und 19.1. |
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