Heute habe ich an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen besonderen Vortrag gehalten, für ganz besondere Gäste.
Die
Gäste waren junge Menschen im Grundschulalter von der katholischen
Kirche in Elsen. Die Kinder hatten zu Weihnachten im Krippenspiel
mitgewirkt und als Belohnung gab es für sie heute einen Besuch auf der
Sternwarte.
Mit meinem Sternfreund Raoul hatten wir uns die Betreuung der Gruppe aufgeteilt. Ich wollte der Gruppe zuerst einen
kleinen Vortrag halten, eine "Reise ins All", mit einer Rakete zuerst
zur Internationalen Raumstation und dann weiter vorbei an den Planeten
unseres Sonnensystems. Raoul wollte ihnen anschließend in der
Sternwartenkuppel die Fernrohre zeigen.
Die Kinder haben mich
beinah gar nicht meinen Vortrag halten lassen, weil sie sooo viele
Fragen hatten. Und es waren sehr kluge Fragen dabei: "Was ist der
Unterschied zwischen Planeten und Sternen?", "Warum fällt die ISS nicht
auf die Erde runter, wenn die Erde doch eine so große Anziehungskraft
hat?", "Wie kam das Wasser auf die Erde?" und noch viele mehr. Ich habe
meinen Vortrag mehr oder weniger über den Haufen geschmissen und bin
liebend gerne auf die Fragen der Kinder eingegangen. Und wir haben
wirklich über alles mögliche gesprochen, im wahrsten Sinne des Wortes
über "Gott und die Welt". Über Astronauten und Sterne, Planeten und
Kometen, den Stern von Bethlehem, Luft und Wasser, Hitze und Kälte,
Leben und Sterben und vor allem, was unsere Erde für Leben so
einzigartig macht, warum wir sie pflegen und gut behandeln müssen, Mir
hat das richtig viel Spaß gemacht und den Kindern sicherlich auch. Der
ganze Abend hatte viel länger gedauert als geplant, am Ende mussten so
einige Eltern ihren Kindern versprechen, noch einmal wieder zur
Sternwarte zu kommen. Und vielen Dank auch an die Betreuerinnen der
Kindergruppe für die Idee, ein Stück Wissenschaft als Belohnung für das
Engagement zu Weihnachten. So kommen Seele und Kopf zusammen, toll!
Ich
wünsche mir, dass die Kinder ihre Neugier und Wissbegierde noch lange
behalten mögen. Wer in so einem jungen Alter schon so kluge Fragen
stellen kann, der wird später vielleicht sogar mal eine richtiger
Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler. Heute reden viele angeblich
kluge Menschen vom "postfaktischen" Zeitalter, was jetzt begonnen haben
soll. "Postfaktisch?" Das kann ich mir heute viel weniger als je
vorstellen. Solange unsere Kinder Fragen stellen und den Dingen wirklich
auf den Grund gehen wollen, solange werden auch Fakten, Tatsachen und
eben Wissenschaft eine Rolle spielen. Ich glaube, alles wird gut!
P.S.: Meinen nächsten Vortrag für Erwachsene halte ich an der Sternwarte am Montag, den 23. Januar 2017.
Auch dies wird hoffentlich ein spannender Abend für die Besucher, es
geht dort um die neuesten Erkenntnisse (und Feststellungen, das wir
vieles eben noch nicht wissen) der astronomischen Forschung. Sie sind
herzlich eingeladen!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen