Am Mittwoch, den 5. November war es wunderschön klar am Himmel geworden. Das musste natürlich ausgenutzt werden.
Doch zuerst ein Blick auf die Sonne:
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| Die Sonne am 5.11.25 um 11:39 Uhr MEZ |
Die Flecken am rechten Rand der Sonne (AR4267) sind inzwischen verschwunden, Die Fleckengruppe in der Mitte, die am 3.11, neu auf der Sonne erschien (AR4273) hat sich nicht weiter entwickelt, dafür lassen sich von den Flecken am linken Rand viele Details erkennen. Besonders die Gruppe (AR4274) zeichnet sich durch viele einzelne Flecken aus. Sie ist auch verantwortlich für gleich eine ganze Reihe von X-Flares, die auch mit CMEs verbunden sind. Noch steht die Gruppe jedoch zuweit links auf der Sonne, so dass wir auf der Erde von diesen CMEs nur gestreift werden. Mal sehen, ob diesen "Sonnenfeuer" noch anhält, wenn die Gruppe zentrler in die Sonne hinein rotiert.
Thema in den Nachrichten war besonders der Mond. Erreichte der volle Mond in dieser Woche doch auch den nächsten Punkt an der Erde, so dass wieder oftmals vom "Supermond" die Rede war. Es war aber auch wirklich der Mondaufgang draußen ein besonders schönes Bild, das sogar meine Frau begeisterte.
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| Der Mond am 5.11.2025 um 19:53 Uhr MEZ |
Schaut man genau hin, kann man erkennen, dass der Mond an seinem rechten Rand schon wieder abgenommen hat. Am 3. November sah es nochj etwas anders aus, da konnte man links gut einzelne Krater erkennen, weil dort die Schatten noch groß waren, weil wir eben noch kurz vor Vollmond standen. Damnals war der Mond nur zu 95 Prozent beleuchtet. Heute war Vollmond um 14:19 Uhr, das Bild entstand also keine 5 Stunden nach der exakten Vollmondposition.
In solchen Voillmondnächten ist es nicht einfach, lichtschwache Objekte zu fotografieren. Deshalb habe ich einmal einen interessanten, hellen "Doppelsternhaufen" ausgewählt:
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| Der "Doppelsternhaufen" h und chi im Perseus am 5.11.25 um 18:18 Uhr |
Dieses Bild brauchte nur zehn Minuten belichtet zu werden. Später habe ich den Doppelsternhaufen noch einmal mit einem Dualbandfilter fotografiert. Ich hatte auf einem anderen Foto (das jedoch länger als 17 Stunden belichtet wurde), um den Doppelsternhaufen herum, mit einigem Abstand, rötliche Wasserstoffwolken gesehen. Mein Dualbandfilterbild habe ich 75 Minuten belichtet, Wasserstoffwolken konnte ich jedoch nicht erkennen. Dazu bräuchte es wohl wirklich eine wesentlich längere Belichtungszeit und vielleicht auch eine bessere technische Ausrüstung und wohl auch einen klaren Himmel ohne Mond.
Ich habe auch wieder nach Kometen Ausschau gehalten:
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| Komet C/2025 T1 ATLAS am 5.11.25 um 18:28 Uhr |
Dieser typisch grün leuchtende Komet C/2025 T1 ATLAS ist in den zehn Minuten Belichtungszeit schon wieder ein ganzes Stück gewandert. Ein Schweif läßt sich in meinen Bildern nicht erkennen. Seine größte Annäherung an die Erde wird er am 14. November haben, die größte Annäherung an die Sonne am 2. Dezember. Mit dieser Helligkeit (vielleicht 10mag) hatte bei diesem Kometen ursprünglich niemand gerechnet.
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| Komet C/2025 R2 SWAN |
Komet C/2025 R2 SWAN war auch schon recht tief, konnte aber noch gut abgelichtet werden. Dieses Bild wurde 15 Minuten belichtet, deutlich ist wieder die Strichspur des hellen Kometenkerns zu sehen. Am 2. November soll der Kern dieses Kometen in zwei Teile zerbrochen sein, dies lässt sich mit meiner kleinen Optik leider nicht beobachten.
Schließlich habe ich auch noch nach C/2025 R1 Atlas Ausschau gehalten, diesen Kometen konnte ich jedoch nicht abbilden. Auch Softwareprogramme wie ASTAP haben mir da leider nicht weiter geholfen. An der Stelle, wo der Komet von den Koordinaten her sein sollte, blieb es dunkel - und auch in der Umgebung davon war nichts kometenähnliches zu entdecken.
Doch auch andere Objekte waren es wieder einmal Wert, fotografiert zu werden.
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| Kugelsternhaufen M2 am 5.11.25 um 18:14 Uhr MEZ |
Der Kugelsternhaufen M2 im Sternbild Wassermann gehört für mich mit zu den schönsten Objekten im Messier-Katalog. Und in gewisser Weise hat ja auch dieser Katalog etwas mit Kometen zu tun. :-) Dazu müssen Sie allerdings dem letzten Link zu Wikipedia hin verfolgen.
2024 gab es im Sternbild Vulpecula (Füchslein) eine Nova. Würde man 16 Monate später von dieser Nova noch etwas feststellen können?
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| Am 2. August 2024 war die Nova deutlich zu erkennen. |
Und hier ein Bild der gleichen Gegend (nicht exakt gleich ausgerichtet) vom 5. November:
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| Bild vom 5. November 2025: keine Nova zu erkennen. |
Das hier nichts mehr zu sehen ist, ist jedoch auch kein Wunder, wenn man sich die Lichtkurve dieser Nova einmal anschaut:
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| Lichtkurve von Nova Vul 2024 ((c)AAVSO) |
Die Lichtkurve der AAVSO (American Association of Variable Star Observers) zeigt deutlich, wie die Helligkeit der Nova in 3 - 4 Monaten von etwas über 10mag auf 17mag herunter gegangen ist. Ich hätte ein solches Bild "ohne Nova" also eugentlich auch schon vor knapp einem Jahr machen können.



























