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Freitag, 27. Dezember 2024

26./27. Dezember 2024: Planetenparade

 Schön tagsüber schien am 26. Dezember endlich wieder einmal die Sonne. Und auch am Abend hatten wir bis weit in die Nacht hinein klaren Himmel, "clear skies". Da hüpft das Astronomenherz vor Freude natürlich bis in den Himmel hinein. Hier meine Fotografien aller am Abend sichtbarer Planeten, die ich in dieser Nacht, neben anderen Objekten, angesteuert habe.

Saturn mit Monden

Bei Saturn konnte ich leider den Mond links nicht eindeutig identifizieren, laut Stellarium standen Dione und Tethys (beide 10,xmag) ganz dicht nebeneinander, so dass mein Vespera sie nicht in einzelne Objekte auflösen konnte. Dafür waren auf der rechten Seite Rhea und Titan gut zu erkennen. Nachdem ich das Bild beschriftet hatte, fiel mir im Vergleichsbild von Stellariium noch der Mond Iapetus auf, dieser befindet sich direkt über dem "n" von Titan.

Auch die Venus habe ich wieder aufgenommen. Ihre Phase hat sich in den letzten Tagen noch nicht viel geändert, sie zeigt sich immer noch relativ "dickbauchig".



Und während ich Neptun fotografierte, ging mir als "Beifang" auch noch der Kleinplanet (34)Circe ins Netz:

Planet Neptun und Kleinplanet (34) Circe am 26. Dezember 2024

Diesmal ist bei Neptun kein Planet zu erkennen, der kleine Stern unterhalb von Neptun ist in der Tat ein ca. 14mag heller Stern. (34) Circe hat ebenfalls nur eine Helligkeit von ca. 14mag.

Uranus, ebenfalls am 26. Dezember 2024

Uranus ist der helle "Stern" in der Mitte des Bildes. Uranus kann - unter einem sehr dunklen Nachthimmel ohne künstliche Lichtquellen - sogar mit bloßem Auge gesehen werden, seine Helligkeit beträgt zur Zeit 5,6mag. Er ist jedoch für das bloße Auge so unscheinbar, dass er früher nicht als Wandelstern, als Planet aufgefallen war. Direkt links neben Uranus sieht man einen kleinen Punkt, das ist sein Mond Titania mit einer Helligkeit von 13,8mag. Direkt unterhalb von Uranus kann man zwei Punkte entdecken. Der linke, etwas hellere ist ein Stern von etwa 12mag, der zufällig in dieser Richtung steht. Der rechte Punkt ist der Uranusmond Oberon mit einer Helligkeit von 14,02mag.

 

Jupiter am 26. Dezember 2024

Jupiter musste natürlich auch aufgesucht werden. Auf diesem insgesamt sieben Minuten lang belichtetem Bild sind nur die Monde Kallisto und Europa zu erkennen. Ganymed befand sich gerade hinter Jupiter und Io stand so dicht links neben Jupiter, dass er vom Planeten selbst überstrahlt wurde.

Und schließlich darf in dieser Nacht auch der Mars nicht fehlen:

Mars, bereits am 27. Dezember um 0:30 Uhr MESZ

Mars überstrahlt ebenfalls mit seiner Helligkeit sehr viel seiner Umgebung. Er steht zur Zeit gut 4° bis 5° Grad oberhalb der Praesepe, des "Bienenkorb-Haufen" im Sternbild Krebs. Im Fernglas eine durchaus nette Konstellation. 

Nach dieser Aufnahme des Mars bin ich dann bald doch müde ins Bett gegangen. Leider hatte ich mir keinen Wekcer gestellt, so wurde ich zu spät wach, um vielleicht auch noch den Planeten Merkur zu fotografieren. Aber wahrscheinlich war es dafür dann auch schon wieder zu bewölkt. 

Aber immerhin liess sich um kurz vor 8:00 Uhr die schmale Mondsichel (13 Prozent beleuchtet) noch durch die Wolken hindurch blicken:

Mondsichel am 27. Dezember gegen 7:50 Uhr MESZ

Die Mondsichel steht rechts im Bild. Merkur sollte sich (tiefer als der Mond) um diese Uhrzeit etwa über dem Haus in der Mitte des Bildes aufhalten. Durch die Wolken und die Helligkeit der Morgendämmerung ist von ihm jedoch nichts im Bild zu erkennen.


Sonntag, 12. Mai 2024

13. - 19. Mai 2024: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt der zunehmende Mond immer mehr den Nachthimmel und lädt zu Beobachtungen und "Spaziergängen" auf seiner Oberfläche ein. Der "astronomisch dunkle" Teil der Nacht verkürzt sich im Laufe der Woche auf nur noch etwas mehr als eine Stunde. Von den hellen Planeten sind nur Saturn (sichtbar ab ca.  4:00 Uhr) und Mars (sichtbar ab ca,.4:30 Uhr) am Morgenhimmel zu finden. Mit einem Fernrohr kann man vielleicht den 10,1mag hellen Kometen C/2023 A3 Tschuchinshan-ATLAS im Sternbild Jungfrau finden. Die ISS ist bei einer Reihe abendlicher Überflüge zu beobachten, von denen einige genau über Bad Lippspringe hinweg führen.

Am Montag, den 13. Mai, geht die Sonne um 5:34 Uhr auf und um 21:09 Uhr unter. Der helle Tag dauert also schon länger als 15 1/2 Stunden. Der Mond steht gegen Mitternacht im Sternbild Krebs und ist zu 35 Prozent beleuchtet- Er geht erst am Dienstag gegen 2:50 Uhr unter. Er zeigt maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht weit ab vom Rand. Die ISS ist zum einen zwischen 1:11 Uhr bis 1:14 Uhr kurz im Westen beim Anstieg zu sehen, bevor sie in 58° Grad Höhe im Erdschatten verschwindet, zum anderen ist sie am Abend zwischen 22:45 Uhr und 22:53 Uhr bei einem Überflug in maximal 59° Grad Höhe (etwas oberhalb von Arkturus) gut zu sehen.

Am Dienstag, den 14. Mai, fliegt die ISS ab 0:21 Uhr aus dem Westen aufsteigend um 0h:25m:18s exakt über unsere Stadt hinweg und verschwindet eine gute Minute später im Erdschatten.  Am Abend fliegt sie zwischen 21:55 Uhr und 22:04 Uhr noch einmal in 44° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond ist am Abend zu 44 Prozent beleuchtet. Um 23:35 Uhr fliegt sie noch einmal fast exakt über Bad Lippspringe hinweg, ab 23:31 Uhr steigt sie im Westen auf und verschwindet um 23:38 Uhr im Osten. Kleinplanet (12)Victoria (11,1mag) zieht gegen 2:15 Uhr in nur 1,5 Bogenminuten Abstand an Stern HIP 58741 (6,2mag) vorüber.

Am Mittwoch, den 15. Mai, ist die ISS zwischen 1:08 Uhr und 1:11 Uhr kurz im Westen zu sehen, zwischen 22:41 Uhr und 22:50 Uhr fliegt sie in maximal 81° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hineg. Der Mond erreicht um 13:48 Uhr exakt das Erste Viertel. Am Abend steht er dicht bei Regulus im Löwen und ist schon zu 54 Prozent beleuchtet. Bereits am Nachmittag können zwischen 17:10 Uhr und 19:15 Uhr beim Mond das "Lunar X" und das "Lunar V" beobachtet werden.

Am Donnerstag, den 16. Mai, fliegt die ISS zwischen 0:18 Uhr und 0:23 Uhr hoch über unseren nächtlichen Himmelhinweg, bevor sie im Sternbild Herkules im Erdschatten verschwindet. Am Abend fliegt sie noch in der Dämmerung zwischen 21:51 Uhr und 22:01 Uhr in maximal 51° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg. Zwischen 23:28 Uhr und 23:34 Uhr fliegt sie noch einmal fast genau (87° Grad Höhe) über Bad Lippspringe hinweg. Der Mond ist am Abend schon zu 63 Prozent beleuchtet, am nächsten Morgen geht er erst um 3:33 Uhr unter. Kleinplanet (43) Ariadne (9,8mag) zieht gegen 2:00 Uhr dicht an Stern HIP 83176 (5,9mag) vorüber.

Am Freitag, den 17. Mai, geht der Mond am Morgen um 3:33 Uhr unter. Heute früh stehen bei Saturn der Mond Rhea in östlicher und Tethys in westlicher Elongation. Gegen 1:07 Uhr steigt die ISS kurz im Westen auf, bevor sie in Mondnähe schon im Erdschatten verschwindet. Zwischen 22:38 Uhr und 22:46 Uhr fliegt die ISS ein weiteres Mal (exakt um 22h:42m:11s Uhr) genau über unsere Stadt hinweg.

Am Samstag, den 18. Mai, fliegt die ISS zwischen 0:15 Uhr nd 0:23 Uhr über unseren Nachthimmel, bevor sie im Süden in der Nähe von Arkturus im Erdschatten verschwindet. Am Morgen bsteht ei Saturn Mond Tethys in östlicher Elongation. Jupiter steht heute in Konjunktion mit der Sonne. Am Abend ist die ISS zwischen 23:23 Uhr und 23:30 Uhr in maximal 70° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg. Beim Mond kann zwischen dem Aufgang um 15:44 Uhr und ca. 21:35 Uhr der "goldene henkel" beobachtet werden. Kleinplanet (2) Pallas (8,9mag) zieht in dieser Nacht ganz dicht am Doppelstern HIP80641 vorüber, dessen Komponenten sind mit nur 1'' Bogensekunde Abstand jedoch nur in größeren Fernrohren zu trennen.

Am Sonntag, den 19. Mai, Pfingsten, steht Kleinplanet (2) Pallas (8,9mag) in Opposition zur Sonne. Die ISS kann einmaal gegen 1:02 Uhr ganz kurz im Westen gesehen werden. Am Abend fliegt sie zwischen 22:34 Uhr und 22:41 Uhr in 82° Grad Höhe maximal hoch über unseren Himmel hinweg. Der Mond steht  am Abend ca. 7° Grad von Spica entfernt und ist schon zu 87 Prozent beleuchtet.

Ich wünschen Euch allen fröhliche Pfingsten!

Sonntag, 20. August 2023

19. August 2023: Saturn

 Mein wichtigstes Beobachtungsziel in der schönen lauen Nacht vom 18. auf den 19. August sollte der Ringplanet Saturn sein. Er steht in diesen Tagen in Opposition zur Sonne, aus Sicht der Erde also genau gegenüber der Sonne. In dieser Position ist der Abstand von der Erde zum Planeten der kleinste, sie erscheinen uns also relativ am größten und bekommen natürlich auch "das volle Sonnenlicht" ab. 

Die meisten meiner Bilder in den letzten Monaten habe ich ja mit meiner Vespera-Beobachtungsstation gemacht. Diese ist jedoch für Planetenaufnahmen nicht wirklich geeignet. Wählt man in der Auswahltabelle einen Planeten an, zeigt sie nur einen kleinen runden, nichtssagenden hellen Fleck als Foto. Mit einem kleinen Trick kann man immerhin auch die Umgebungssterne eines Planeten sichtbar machen. Man muss dann jedoch die Planetenkoordinaten von Hand eingeben und dann Einstellungen manuell auswählen (Belichtungszeit, Gain) wie bei einer Galaxie oder einem Nebel. Dann bekommt man immerhin so etwas heraus:

Drei Saturnmonde

Mit etwas Glück kann man so immerhin Monde des Saturn sichtbar machen, wenn sie nicht zu dicht am Planeten selbst stehen, der seine Umgebung leider so hell überstrahlt, dass sein wichtigstes Attribut, der Ring, gar nicht zu sehen ist.

Für Planeten braucht man also wirklich große Vergrößerungen, längere Brennweiten. So habe ich einfach mal meine Spiegelreflexkamera an mein großes Fernrohr gehängt, so dass dieses wie ein Teleobjektiv von 2000mm Brennweite wirkt (also zehnmal so viel wie die 200mm des Vespera). Da kommt dann so etwas heraus:

 

Saturn mit 5 Monden im C8 (mit Canon EOS RP, ISO-400, f/10, 2000mm Brennweite, 8 Sekunden belichtet)
 Was den Saturn angeht, ist dieses Bild natürlich etwas überbelichtet, aber dadurch konnten auch schwächere Monde belichtet werden, obwohl diese dicht am Saturn stehen. Rechts von Saturn kann man nicht nur den hellen Titan erkennen, sondern dichter am Planeten auch den Mond Tethys. Etwas oberhalb, direkt fast am Saturn klebend, der Mond Rhea. Und Dione und Iapetus (am schwächsten) sind auch noch zu erkennen.

Will man den Ring besser von der Planetenkugel unterscheiden, muss man die Belichtungszeit schon ziemlich verkürzen.:

Saturn, wie oben, aber nur 1/60 Sekunde belichtet

Bei so kurzer Belichtungszeit ist natürlich nichts mehr von den Monden zu sehen, aber immerhin kann man so gerade erkennen, das es sich um einen Ring um den Saturn herum handelt und nicht um eine "geschlossene" Scheibe.

Wobei ich zugeben muss, dass wir schon fast genau von der Seite auf den Ring schauen. Die "Ringöffnung" wird in den kommenden Monaten immer weniger werden, im Jahr 2025 werden wir sogar wieder einmal genau auf die Kante des Saturnring schauen. Die größtmögliche Ringneigung beträgt ca. 29° Grad, diese hatten wir zuletzt im Jahr 2017 und werden wir wieder im Dezember 2035 haben.

Mit meinem Fernrohr kann ich den Saturn jedoch noch auf eine andere Art und Weise fotografieren. Die Canon RP Kamera ist ja eigentlich eine "alltagstaugliche" Spiegelreflexkamera. Für astronomische Beobachtungen gibt es jedoch eine Vielzahl von speziellen "Astrokameras", von denen ich auch eine, eine ASI 178MC von der Firma ZWO, mein eigen nenne. 

Planetenfotografie erfolgt damit auf eine etwas "trickreiche" Art und Weise. Schließt man eine solche Kamera an ein Teleskop an, nimmt man zunächst ein Video des Planeten auf. Ich habe in dieser Nacht mehrere Videos von jeweils zwei bis vier Minuten Länge aufgenommen. Mit spezieller Software (z.B. mit PSS, dem "Planetary Systems Stacker") werden diese Videos dann in die (tausend oder mehr) Einzelbilder zerlegt, diese werden technisch analysiert und die "schärfsten" 10 Prozent (das ist natürlich eine willkürliche Grenze, die man selbst je nach Videoqualität einstellen kann) der Bilder werden dann zu einem Einzelbild zusammengelegt ("gestackt"), das im Ergebnis dann erstaunliche Einzelheiten auf dem Planeten zeigt, die vorher im Video und auf den einzelnen Bildern noch gar nicht zu erkennen waren.

Leider war durch das sehr warme Wetter die Luft sehr flimmerig und in manchen Videos "tanzte" der Saturn so richtig hin und her, so dass ich viele gleich wieder löschen konnte. Aber hier das vielleicht beste Ergebnis:

Mit einer solchen Kamera ist das Bild des Saturn natürlich noch einmal deutlich größer. Ich muss jedoch auch den Umgang mit dem Programm PSS noch einmal üben, da habe ich schon mal bessere Ergebnisse erzielt. Es wird nicht nur an der Luft über mir gelegen haben. (vergleiche Saturn von 2021.) Zumindest kann man im Vergleich zum Bild von 2021 aber schon gut erkennen, das damals die Ringöffnung noch größer war, oder auch hier in 2014.

Hier noch ein kleiner "Fun Fact" aus der Astronomie zum Schluss: Es gibt nicht nur den Planeten Saturn, sondern auch den sog. "Saturnnebel". Und dieser steht in diesen Tagen gar nicht so weit weg vom Planeten selbst:

Saturnnebel, NGC 7009, am 19. August 2023

NGC 7009, der Saturnnebel befindet sich im Sternbild Wassermann. Wie viele andere planetarische Nebel ist er sehr klein, für meine Vespera Beobachtungsstation eigentlich auch. Aber wenn Sie das Bild oben vergrössern, können sie vielleicht trotzdem erahnen, warum dieser planetarische Nebel so heisst: Dieser Nebel zeigt tatsächlich zwei ganz kleine "Ausbuchtungen nach links oben und rechts unten hin, hat also schon eine gewissen Ähnlichkeit mit unserem Ringplaneten.Wenn Sie nach "Saturnnebel" im Internet suchen, finden Sie bestimmt viele bessere Bilder. Viel Spaß!

Parallel zu diesen Saturnbeobachtungen habe ich mit meiner Vespera in dieser Nacht viele weitere Objekte fotografiert, aber das steht in einem separaten Posting.

Sonntag, 16. August 2020

17. - 23. August 2020: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond. Die inzwischen wieder längeren Nächte eignen sich gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Sommerhimmel, wie zum Beispiel der Milchstrasse. Jupiter und Saturn sind am Abendhimmel in südlicher Richtung zusehen, sie gehen um 2:40 Uhr bzw. 3:20 Uhr im Südwesten unter. Ganz langsam nähern sie sich an, in vier Monaten kommen sie sich ganz nah. Der immer heller werdende Mars geht gegen 22:45 Uhr auf, die helle Venus etwa gegen 2:45 Uhr am Morgen. Die internationale Raumstation (ISS) ist nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 17. August, geht die Sonne um 6:13 Uhr auf und um 20:43 Uhr unter, der helle Tag dauert also nur noch 14 1/2 Stunden. Richtig "astronomisch" dunkel ist es zwischen 23:00 Uhr und 4:00 Uhr morgens. Die nur noch zu 5 Prozent beleuchtete Mondsichel geht heute um 3:32 Uhr auf. Am Abend ist bei Jupiter der Mond Io bis Mitternacht durch den Planeten verfinstert und daher nicht zu sehen.

Am Dienstag, den 18. August, endet um 21:52 Uhr eine Verfinsterung von Jupitermond Ganymed durch den Planeten. In diesen Neumondnächten sollten sie auch mal schauen, wieviele Monde sie in ihrem Fernrohr vielleicht bei Saturn entdecken können. Titan (8,5mag), östlich von Saturn, ist relativ einfach zu erkennen, heute Nacht steht Dione (10,6mag) in östlicher Elongation und Rhea (9,9mag) in westlicher, sie werden also nicht vom Planeten überstrahlt.

Am Mittwoch, den 19. August, erreicht der Mond um 4:42 Uhr seine exakte Neumond-Position. Ab 21:44 Uhr wird bei Jupiter der Mond Europa bedeckt und ab 23:41 Uhr auch der Mond Kallisto, so dass dann nur noch zwei Monde (Io und Ganymed) zu sehen sein werden.

Am Donnerstag, den 20. August, geht der Mond eine Stunde nach der Sonne unter, seine schmale Sichel ist zu 4 Prozent beleuchtet, ob das ausreicht, um ihn zu sehen? Gegen Mitternacht erreicht Saturnmond Titan seine östliche Elongation.

Am Freitag, den 21. August, geht der zu 11 Prozent beleuchtete Mond kurz nach 22 Uhr unter, heute sollte er sicher zu sehen sein. Da er gleichzeitig auch maximale Libration in Breite zeigt, können wir heute auch auf seinen Südpol sehen. Für ein paar Abende ist in seinem dunklen Teil auch noch das Erdlicht am schimmern.

Am Samstag, den 22. August, geht der bereits zu 19 Prozent beleuchtete Mond um 22:23 Uhr unter, er steht in der Jungfrau oberhalb des Sterns Spica. Der innerste Saturnmond Tethys steht heute Abend um 22:30 Uhr in westlicher Elongation.

Am Sonntag, den 23. August, geht der Mond um 22:43 Uhr unter. In der Frühe um 3:32 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol sein Helligkeitsminimum. Am Abend um 21:30 Uhr steht der innerste Saturnmond Tethys schon wieder in in östlichster Elongation, er braucht also nur 2 Tage für einen Umlauf um seinen Mutterplaneten.

Sonntag, 28. Juli 2019

29. Juli - 4. August: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche haben wir Neumond. Da es nachts auch schon wieder richtig "astronomisch" dunkel wird (von ca. 0:00 Uhr bis 2:30 Uhr) eignen sich die Nächte gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Himmel, wie z.B. der Milchstraße. Von den großen Planeten ist Jupiter bis kurz nach 1:00 Uhr im Südwesten zu sehen. Saturn geht erst deutlich nach 3:00 Uhr unter. Die ISS kann bei abendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 29. Juli, geht die Sonne um 5:42 Uhr auf und um 21:19 Uhr unter. Damit ist die Nacht schon kanpp 20 Minute länger als noch vor einer Woche. Kleinplanet Ceres (8.3mag) geht gegen 22:30 Uhr in nur 12' Bogenminuten Abstand am Stern lambda Librae (5.1mag) vorüber. Jupitermond Io zieht ab 22:16 Uhr vor der Planetenscheibe vorüber, Ios Schatten fällt ab 23:18 Uhr auf den Planeten. Die ISS kann zwischen 22:05 Uhr und 22:11 Uhr in maximal 68° Grad Höhe bei ihrem Überflug beobachtet werden.

Am Dienstag, den 30. Juli, ist am Morgenhimmel wohl letztmalig vor Neumond eine schmale Mondsichel zu sehen, Um 3:26 Uhr geht der Mond auf und ist nur noch zu sechs Prozent beleuchtet. Am Abend kann die ISS zwischen 22:53 und 22:57 Uhr in maximal 31° Grad Höhe am Himmel beobachtet werden, oberhalb von Saturn verschwindet sie dann im Schatten der Erde.

Am Mittwoch, den 31. Juli, soll es am Morgen um 4:07 Uhr noch einmal einen Iridiumflare geben. In östlicher Richtung (Azimut 112°, Höhe 36°) soll dieser Flare von Iridium 97 sogar -7mag hell werden. Am Abend kann man auch mal versuchen die Monde des Saturn zu finden. Titan steht links (östlich) oberhalb von Saturn und Tethys in östlicher Elongation, Rhea in westlicher Elongation. Zwischen 22:03 Uhr und 22:09 Uhr fliegt die ISS in maximal 43° Grad Höhe über unseren Dämmerungshimmel hinweg.

Am Donnerstag, den 1. August,  ist exakt um 5:12 Uhr Neumond. Heute Abend steht Saturnmond Tethys schon wieder auf der anderen Seite, also in westlicher Elongation. Die ISS kann zwischen 22:50 Uhr und 22:54 Uhr tief im Südwesten gesehen werden, kurz hinter Jupiter verschwindet sie bereits im Erdschatten.

Am Freitag, den 2. August, geht der Mond um 22:20 Uhr unter, aber ob die nur zu vier Prozent beleuchtete Sichel vorher zu sehen sein wird? Zwischen 22:01 Uhr und 22:06 Uhr kann die ISS noch einmal in maximal 26° Grad Höhe bei einem Überflug (knapp über Jupiter, aber unterhalb von Saturn) gesehen werden,

Am Samstag, den 3. August,  wandert ab 21:39 Uhr der Schatten von Jupitermond Europa über die Planetenscheibe. Die schmale nur zu 11 Prozent beleuchtete Mondsichel zeigt in der "dunklen Hälfte" das Erdlicht, sie geht um 22:47 Uhr mit Beginn der astronomischen Dämmerung unter.

Am Sonntag, den 4. August, ist die ISS letztmalig in dieser Sichtbarkeitsperiode um 22 Uhr tief im Südwesten zu sehen, sie erreicht nur noch eine Höhe von maximal 13° Grad über dem Horizont. Der zu 19 Prozent beleuchtete Mond geht um 23:11 Uhr unter. Jupitermond Ganymed wird ab 23:36 Uhr durch den Schatten des Planeten verfinstert, so dass Jupiter dann nur drei Monde zeigt.

Sonntag, 6. Juli 2014

7. - 13.Juli: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist Vollmond. Nachts wird es ohnehin nicht richtig dunkel, da eignet sich diese Woche sicherlich nur zur Beobachtung der hellsten Objekte am Himmel. Bei den Planeten kann gut beobachtet werden, wie Mars jetzt von Abend für Abend von West nach Ost wandernd am hellsten Stern der Jungfrau, an Spica, vorbei wandert. Außerdem ist Saturn zu beobachten und vor Sonnenaufgang auch die Venus. Die ISS ist in dieser Woche nicht am Nachthimmel zu beobachten.

Am Montag, den 7. Juli, geht die Sonne um 5:15 Uhr auf und um 21:44 Uhr unter. Heute Abend ist beim Mond der "goldene Henkel" zu sehen. Außerdem kommt es gegen 23 Uhr zu einer Sternbedeckung eines mit 6,6mag schwach leuchtenden Sternchens, für die Beobachtung ist ein guter Feldstecher notwendig.

Am Dienstag, den 8. Juli, zeigt der Mond maximale Libration, das Mare Crisium steht randnah.

Am Mittwoch, den 9. Juli, steht der Mond 7° Grad nordöstlich von Antares, dem rötlichen, hellsten Stern des Skorpion.

Am Donnerstag, den 10. Juli, steht Saturnmond Dione in östlicher Elongation.

Am Freitag, den 11. Juli, steht Saturnmond Rhea in östlicher Elongation.

Am Samstag, den 12. Juli, ist exakt um 13:25 Uhr Vollmond. Mars(0,2mag) erreicht heute die größte Annäherung an Spica (1,2 mag) mit einem Abstand von ca. 1,5° Grad (drei Vollmondbreiten).

Am Sonntag, den 13. Juli, zeigt der Mond maximale Libration in Breite, wir können seinen Südpol sehen. Saturnmond Rhea erreicht am Abend maximale westliche Elongation.

Sonntag, 15. Juni 2014

16. - 22. Juni: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Sommeranfang, die Nächte sind sehr kurz. Am Abend kann nach Sonnenuntergang noch tief im Südwesten Planet Jupiter gefunden werden. Mars steht dann im Süden, Saturn südöstlich. Am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang leuchtet die Venus ebenfalls im Südosten.

Am Montag, den 16. Juni, geht die Sonne kurz nach 5:00 Uhr auf und um 21:46 Uhr unter. Der Mond, der erst drei Minuten vor Mitternacht aufgeht, zeigt diese Nacht maximale Libration in Breite, wir können auf seien Südpol schauen.

Am Dienstag, den 17. Juni, steht bei Saturn Mond Rhea morgens um 0:00 Uhr in westlicher Elongation. Zwischen 23:10 und 23:13 Uhr kann tief im Südwesten in maximal 18° Grad Höhe die ISS beim Vorbeiflug am Abendhimmel gesehen werden.

Am Mittwoch, den 18. Juni, geht Saturnmond Rhea um 1:30 Uhr nördlich an Saturn vorüber und abends steht Saturnmond Dione in östlicher Elongation.

Am Donnerstag, den 19. Juni, erreicht der Mond exakt um 20:39 Uhr das Letzte Viertel, zu sehen ist er jetzt jedoch nur am frühen Morgen (Aufgang 0:55 Uhr). Saturnmond Rhea steht heute um 1:30 Uhr in östlicher Elongation.

Am Freitag, den 20. Juni, erfolgt der Mondaufgang um 1:21 Uhr.

Am Samstag, den 21. Juni, ist Sommeranfang, exakt um 12:51 Uhr. Heute erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel, dies ist um 13:27 Uhr mit 61,7° Grad der Fall. In der frühe steht der Mond dicht beim Planeten Uranus, der jedoch nur im Fernglas oder Teleskop sichtbar ist.

Am Sonntag, den 22. Juni,  zeigt der Mond maximale Libration in Länger, der Krater Grimaldi ist nah am Rand. Zuvor (gegen 1:15 Uhr steht Saturnmond Titan in östlicher Elongation.

Samstag, 6. Juli 2013

8. - 14. Juli: Der Himmel über Bad Lippspringe

Am Montag ist Neumond, in den kommenden Tagen erscheint der Mond immer länger am Abendhimmel. Auf der unbeleuchtete Seite des Mondes kann man ab Donnerstag, wenn er nicht allzu tief im Dunst steht, gut das Erdlicht beobachten. Von den Planeten können die Venus und Saturn noch am Abendhimmel gefunden werden. Die ISS kann diese Woche nicht bei nächtlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 8. Juli, geht die Sonne um 5:17 Uhr auf und um 21:43 Uhr unter. Gegenüber dem 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres hat sich die Nacht am Morgen erst um 11 Minuten verlängert und am Abend sogar nur um vier Minuten. Noch kommen uns die Sommertage alle lang vor. Heute ist exakt um 9:14 Uhr Neumond, er ist also in der Nacht gar nicht zu sehen.

Am Dienstag, den 9. Juli, kommt es am Abend bei Saturn zu einem südlichen Vorübergang seines Mondes Titan. Mond Tethys befindet sich in östlicher Elongation. Nach Mitternacht, um 0:28 Uhr des Mittwoch, kommt es zu einem mit -8mag sehr hellem Iridiumflare in 47° Grad Höhe bei 236° Grad Südwest.

Am Mittwoch, den 10. Juli, geht die schmale, nur zu sechs Prozent beleuchtete Mondsichel um 22:10 Uhr unter. Bei Saturn befinden sich heute Abend Tethys in westlicher und Rhea in östlicher Elongation.

Am Donnerstag, den 11. Juli, ist der Mond schon zu 12 % beleuchtet, er geht um 22:34 Uhr unter. Bei Saturn steht Tethys heute Abend schon wieder in östlicher Elongation, Rhea geht südlich am Planeten vorüber.

Am Freitag, den 12. Juli, geht der Mond um 22:56 Uhr unter, er zeigt maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Nordpol schauen können. Kurz nach Mitternacht (also schon Samstag) befinden sich die Saturnmonde Dione und Rhea in westlicher Elongation.

Am Samstag, den 13. Juli, ist der Mond zu 27 % beleuchtet und geht um 23:17 Uhr unter. Nach Mitternacht, also schon am Sonntag, kommt es um 0:13 Uhr erneut zu einem sehr hellen Iridiumflare, diesmal in 43° Grad Höhe bei 244° Grad Westsüdwest.

Am Sonntag, den 14. Juli,geht der Mond um 23:40 Uhr unter. heute befindet sich Saturnmond Titan in westlicher Elongation.