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Samstag, 28. Dezember 2024

26./27. Dezember 2024: Weitere Beobachtungen: Orionnebel, Plejaden, eine Supernova und mehr

 Bei dem schönen klaren Himmel am 26. und 27. Dezember habe ich nicht nur große und kleine Planeten und Asteroiden beobachtet, sondern auch noch ein paar weitere Objekte.

M42, der Orionnebel

 Der Orionnebel gehört im Winter natürlich zu den Zielen, an denen man nicht vorbei kommt. Dieser Nebelfleck ist ja schon gut mit bloßem Auge sichtbar. Und dank der Mosaik-Technik meines Smart-Teleskops ist er auch einfach "formatfüllend" abzubilden. Insgesamt wurde der Orionnebel rund 90 Minuten belichtet. Wie immer habe ich keine weitere Bildverarbeitung verwendet, das Bild kommt praktisch direkt aus meiner Vespera Beobachtungsstation.

IC 1318 im Sternbild Schwan

IC 1318 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan. Er ließ sich gut über mehrere Stunden lang fotografieren, während er langsam am Himmel in Richtung Nordwesten dem Horizont entgegen strebte. IC 1318 wird auch Schmetterlingsnebel oder auch Gamma-Cygni-Nebel genannt. Dieses Bild habe ich knapp 199 Minuten, also nicht ganz drei Stunden und 20 Minuten belichtet. Es ist nicht weiter bearbeitet. Sicherlich könnte man mit Photoshop oder astronomischer Spezialsoftware wie PixInsight oder APP noch viel mehr herausholen, es noch farbenfreudiger werden lassen, aber dafür fehlt es mir gegenwärtig wirklich an Zeit.

Die Plejaden (M 45) im Stier

Auch die Plejaden dürfen in einer schönen Winternacht nicht fehlen. begeistern sie doch schon seit weit über 5600 Jahren die Menschen.

Supernova SN2024abnh

Diese Supernova wurde am 20. November 2024 gemeldet, sie stammt aus der Galaxie UGC12763, die jedoch so schwach ist, dass sie nur mit serh großen Teleskopen sichtbar gemacht werden kann. Zur Identifizierung habe ich verschiedene Fotos genutzt, die von anderen Supernova-Fotografen auf der Webseite von "rochesterastronomy" genannt wurden. Ich schätze ihre Helligkeit inzwischen auf weniger als 15,2mag.




Samstag, 23. Dezember 2023

21. Dezember 2023: Eine Wolkenlücke

 In den letzten Tagen hat es viel geregnet. An vielen Orten treten die Flüsse über die Ufer. Viele Feuerwehrmänner und andere müssen statt "ruhiger Feiertage" Sonderschichten einlegen: Sandsäcke füllen, Keller leerpumpen, Flutmauern errichten. Gut, das es solche Menschen gibt, die uns alle schützen!

Doch es gab am Donnerstag, den 21. Dezember abends auch eine kleine Wolkenlücke. Ich war selbst überrascht,eigentlich wollte ich schon ins Bett gehen, da sah ich plötzlich aus dem Fenster den Mond draußen leuchten. Ein schneller Check der Wetter-App - ja, vielleicht habe ich Glück und es öffnet sich ein kleines Beobachtungsfenster von einer guten halben Stunde oder etwas mehr.

Zuerst habe ich Fotos vom Mond gemacht, er stand gerade dicht bei Jupiter:

Mond und Jupiter mit 24mm Weitwinkel

Hier der Mond in "Großaufnahme":

Der Mond im Spektiv mit 400mm Brennweite

Und hier auch Jupiter und seine Monde:

Jupiter und seine Monde, ebefalls durch das Spektiv

Finden Sie alle vier galiläischen Monde? Von links oben nach rechts unten: Gamymed - Jupiter - Europa - Io - Kallisto, Europa steht direkt bei Jupiter, eine gute halbe Stunde später verschwand er hinter dem Planeten.

Hier eine weitere Jupiteraufnahme, diesmal mit der Vespera-Beobachtungsstation:

Jupiter fotogrfiert mit Vespera

 Das Vespera hat zwar nur 200mm Brennweite, aber einen leistungsstarken Chip eingebaut, viel effektiver als jener in der zehn Jahre alten Kleinbildkamera, die ich mit meinem Spektiv zusammen nutze. Dadurch sind hier auch viele weitere lichtschwache Sterne zu sehen. Allerdings überstrahlt Jupiter hier den Mond Europa doch etwas mehr. Allerdings entstand dieses Foto auch ca. zehn Minuten später als das obere, Europa war also noch dichter an Jupiter dran.

Und dann reichte die Wolkenlücke sogar für eine 20-minütige Belichtung des Orionnebels:

M42, der Orionnebel, 20 Minuten belichtet

Das letzte Bild habe ich mit meiner Vespera ohne Filter aufgenommen. Ich habe es dann auch noch mit einem Dualbandfilter probiert, doch es dauerte keine drei Minuten und dann war der Himmel wieder bedeckt und es waren keine weiteren Fotografien möglich. 

Ich bin trotzdem froh, dass ich diese kleine Regenunterbrechung und Wolkenlücke so gut nutzen konnte!


Mittwoch, 14. Dezember 2022

14. Dezember 2022: Ein schneller Blick zum Orion

 Als ich heute Abend von einer Sitzung des Kreissynodalvorstands (das ist das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises) zurück nach Hause kam, schienen die Sterne herrlich vom Firmament. Das Thermometer zeigte jedoch, typisch für klaren Himmel im Winter, -8° Grad an. Das ist schon eine Ansage. Da ist es dann für mich alten Mann schon schön, wenn man nicht erst eine halbe Stunde oder mehr braucht, um seine ganze Ausrüstung draußen auf der Terrasse aufzubauen, sondern wenn man sein Teleskop einfach schnell nach draußen bringt, es sich auf Knopfdruck initialisiert und am Himmel orientiert, und man es dann in aller Ruhe aus der warmen Küche heraus steuern kann.

Hier ein erstes Ergebnis, der Orionnebel:

Orionnebel, M 42, 25 Minuten belichtet mit Vaonis Vespera

Das Bild zeigt M 42, den Orionnebel. Dies ist der große helle Nebel in der Bildmitte. Außerdem ist M 43 zusehen, das ist der etwas kleinere helle Nebel, der direkt am großen Nebel am oberen Rand angrenzt. Am oberen Bildrand ist dann auch noch der bläulich schimmernde Nebel NGC 1977 ("Running Man nebula") zu erkennen. Das Bild ist mit der Mosaik-Technologie des Vespera-Geräts entstanden, es zeigt also einen größeren Bildausschnitt, als ein normales Einzelbild dieser Optik.

Wer es gerade draußen auch in der Kälte gut aushalten kann, hat außerdem die Chance, viele Sternschnuppen zu sehen. Die Geminiden sind einer der besten Sternschnuppenschwärme des Jahres. Das Maximum war schon gestern, aber auch heute waren schon viele Sternschnuppen zu sehen, wie mir Freunde berichteten. Allmählich steigt jedoch der Mond höher am Horizont, der wird sicherlich mehr und mehr mit seinem hellen Licht die Sternschnuppen verschlucken.

Und hier gleich noch eine weitere "Ecke" aus dem Sternbild Orion:

Flammennebel, Pferdekopfnebel

Das Bild zeigt im oberen Teil links neben dem hellen Stern ("Alnitak") den Flammennebel, NGC 2024, und etwas nach rechts unterhalb den dunklen Pferdekopfnebel, IC 434. Alnitak ist einer der drei Gürtelsterne des Orion, und zwar der östlichste, also linke. Auch dieses Bild entstand durch die Mosaik-Möglichkeit des Vespera. Hierfür habe ich gut 40 Minuten belichtet.

Samstag, 8. Februar 2020

7. Februar: Planeten und mehr


Am 7. Februar war es klar, für mich eine weitere gute Gelegenheit, den neuen Refraktor der Volkssternwarte in Schloß Neuhaus zu testen. Hier auf die Schnelle ein paar Bilder, die meisten nur wenig bearbeitet (im wesentlichen beschnitten und manchmal etwas die Konturen geschärft, alles Einzelfotos).

Über dem Hochspannungsmast, etwas nach rechts, ist Merkur zu erkennen.

Die Venus, aus der Kuppel der Sternwarte heraus fotografiert.

Noch einmal die Venus, die in etwa die Phase "Halbvenus" zeigt.

Neptun (blau, rechts der Mitte) nähert sich phi Aqr (leicht Orange, in der Mitte)

Uranus, in der Mitte, sogar die Monde Titania und Umbriel sind gut zu erkennen


Der Orionnebel

Dienstag, 6. Dezember 2016

12. Dezember: Weihnachtsstern und Wintersternhimmel

Am kommenden Montag, den 12. Dezember, halte ich selbst wieder einen Vortrag an der Sternwarte in Paderborn:

Astronomie aktuell: Weihnachtsstern am Winterhimmel


Der Vortrag besteht diesmal aus zwei Teilen: im ersten Teil zeige ich, was wir in den kommenden Wintermonaten am Winterhimmel beobachten können. Im zweiten Teil schauen wir dann 2000 Jahre zurück und versuchen, das Geheimnis des Weihnachtssterns aufzuklären.

In der Ankündigung der Sternwarte heisst es dazu:

Die langen Winternächte laden ein, ausgiebig am Himmel "spazieren zu gehen". Dabei begegnen dem Betrachter viele Wintersternbilder, wie zum Beispiel der Himmelsjäger Orion, der mit seinen Hunden gegen den Stier kämpft. Es finden sich aber auch ein echter himmlischer Weihnachtsbaum und viele weitere Objekte - etwa der berühmte Orionnebel, die man leicht mit bloßem Auge, einem Fernglas oder einem einfachen Teleskop beobachten kann. 

Ausführlich beschäftigt sich der Referent mit der biblischen Weihnachtsgeschichte. Lässt sich für den "Weihnachtsstern" über der Krippe in Bethlehem eine astronomische Erklärung finden? Mit Hilfe eines Computers, kostenloser Planetariumssoftware und astronomischem Wissen blickt der Referent über 2.000 Jahre zurück und lädt zu einer kurzweiligen und spannenden Reise in die Vergangenheit ein, zu den Sterndeutern im Morgenland. 

Der Eintritt kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte zugute.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Samstag, 23. Februar 2013

25. Februar - 3. März: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist am Montag Vollmond. Danach geht er Abend für Abend eine gute Stunde später auf, so dass ab Mitte der Woche am Abend auch schon wieder gute "deep-sky"-Beobachtungen möglich sein können. Am Abendhimmel ist Jupiter zu bewundern, Saturn kann nach Mitternacht im Osten beobachtet werden. Die anderen Planeten bleiben diese Woche alle unsichtbar. Die abendliche Sichtbarkeitsperiode der ISS geht zu Ende.

Am Montag, den 25. Februar, geht die Sonne um 7:19 Uhr auf und um 17:57 Uhr unter, die Tage werden jetzt schon deutlich länger, gegenüber dem letzten Montag schon wieder um 25 Minuten. Der volle Mond geht um kurz nach 18 Uhr auf und erst am nächsten Morgen beim Sonnenaufgang wieder unter. Am Abend ist die ISS vielleicht noch einmal direkt nach 19:00 Uhr tief am Südwesthmmel zu finden, sie erreicht maximal eine Höhe von 12° Grad über dem Horizont. Jupitermond Io beginnt um 20:35 Uhr einen Durchgang vor der Planetenscheibe (bis 22:47 Uhr), sein Schatten fällt von 21:55 Uhr (bis 0:08 Uhr) auf den Planeten. An der Sternwarte in Paderborn, Schloß Neuhaus, gibt es um 19:30 Uhr einen Vortrag über den "Sonnenkult im früheren Europa". mehr Informationen dazu auf den Seiten der Volkssternwarte.

Am Dienstag, den 26. Februar, besteht zum letzten mal für längere die Chance, die ISS am Abendhimmel zu sehen. Um 18:52 Uhr erreicht sie mit 18° Grad ihre höchste Position im Südwesten. Bis 19:47 Uhr kann noch der Schatten von Europa auf der Jupiterscheibe beobachtet werden. Da Io bis 21:22 Uhr hinter Jupiter steht und verfinstert wird, sind zunächst am Abend nur die drei anderen Jupitermonde zu sehen.

Am Mittwoch, den 27. Februar, geht um 18:36 Uhr wieder ein Schattenwurf von Io auf der Jupiterscheibe zu Ende. Kleinplanet Ceres (8,3mag) geht gegen 19 Uhr nur 4' Bogenminuten nördlich an einem Stern mit 6,3mag vorüber. Um 20:14 Uhr kommt es heute zu einem mit  -8mag sehr hellem Iridiumflare bei 116° Grad Südost in 48° Grad Höhe beim Sternbild Krebs.

Am Donnerstag, den 28. Februar, kann am Abend im Westen nach Sonnenuntergang vielleicht wieder das Zodiakallicht gesehen werden. Heute Abend stehen alle Jupitermonde auf der gleichen Seite. heute kommt es noch einmal, wie am Dienstag, zu einem hellen Iridiumflare im Sternbild Krebs, diesmal jedoch bereits um 20:08 Uhr.

Am Freitag, den 1. März,  beginnt um 22:25 Uhr ein Durchgang von Ganymed vor der Jupiterscheibe. Der abnehmende Mond geht heute Abend erst um 23:05 Uhr auf.

Am Samstag, den 2. März, geht der Mond gar nicht auf (erst nach Mitternacht am Sonntag). Der Abend eignet sich bei klarem Himmel gut zur "deep-sky"-Beobachtung, der Orionnebel, Sternhaufen im Fuhrmann und in den Zwillingen, Praesepe (die "Krippe") im Krebs können gut beobachtet werden. Auch die Milchstrasse sollte von der Cassiopeia  über die Zwillinge bis hin zum Sternbild Achterdeck gut zu beobachten sein.

Für Sonntag, den 3. März, gelten die gleichen Beobachtungshinweise wie für den Samstag. Spannend wird es in der kommenden Woche, wenn vielleicht der Komet Panstarrs sichtbar wird.


Montag, 11. Februar 2013

10. Februar - klarer Himmel (ISS, Jupiter, Ceres, Vesta, Orionnebel)

Am Sonntag, den 10. Februar, gab es hier den zweiten klaren Abend in diesem Jahr, der sich so richtig gut zum Sterne beobachten eignete.

Den ganzen Tag lang schien die Sonne von einem mit nur wenig Wolken bedeckten Himmel. Am Morgen waren es dadurch -7° Grad Celsius, aber im Laufe des Tages ließ es sich draußen an geschützten Stellen in der Sonne doch aushalten. Und am Abend wurde es zum Glück nicht ganz so schnell wieder so kalt. Jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, zeigt mein Außenthermometer nur -4° C an.

Leider konnte Merkur nicht beobachtet werden, denn genau im Westen waren am Horizont doch undurchdringliche Wolken, hier in Foto aufgenommen kurz vor Sonnenuntergang:

Kurz vor Sonnenuntergang um 17:30 Uhr - keine Aussicht, gleich Merkur zu finden


Hermann Koberger in Österreich hatte da klareren Himmel, er konnte sogar unterhalb von Merkur noch den rötlichen Mars fotografieren. Hier der Link zu seinem Bild.

Doch andere Himmelsobjekte waren anschließend gut zu beobachten. Bei Jupiter waren nur drei Monde zu sehen, Europa war noch verfinstert. Io näherte sich dem Planeten unaufhaltsam an, um . 19:36 Uhr wird her hinter der Planetenscheibe verschwinden. Also wollte ich die ISS sehen, die ab ca. 19:30 Uhr am Südhorizont auftauchen sollte. Hier die Vorhersage aus "heavens-above":


Und tatsächlich, sie kam pünktlich. Hier eine Fotoserie, am Anfang 30 Sekunden, die letzten beiden Bilder nur zehn Sekunden belichtet (daher insgesamt etwas dunkler). Deutlich ist zu sehen, wie sie aus dem Südwesten aufsteigt und vor Orion im Erdschatten verschwindet:

Im Südwesten steigt die ISS auf

Langsam steigt sie höher

Dieses Bild wurde nur noch 10 Sekunden belichtet, daher ist die Spur jetzt kürzer

Deutlich zu erkennen, wie die ISS durch den Erdschatten immer lichtschwächer wird

Danach machte ich Fotos vom Stier, um zu schauen, wohin sich inzwischen die Kleinplaneten Ceres und Vesta bewegt haben. Im Vergleich zu meiner Beobachtung vom 30. Januar kann man insbesondere bei Vesta durchaus eine Verschiebung der Position am Himmel erkennen:

Ceres und Vesta im Stier


Etwas später entstanden zwei weitere Aufnahmen direkt hintereinander, auf denen ich auch zwei Satellitenspuren aufgezeichnet habe. Der eine fliegt von oben nach unten, der andere in umgekehrte Richtung:

Erstes Foto, entstanden um 19:37 Uhr

Zweites Foto, entstanden eine halbe Minute später

Auf dem zweiten Foto ist auch noch eine Flugzeugspur zu erkennen. Diese unterscheidet sich von den Satelliten, da sie helle Punkte vom Blinken der Positionsleuchten hat. Aber welche Satelliten könnten das sein? Heavens-above listet für die fragliche Zeit leider nur einen Kandidaten auf, Cosmos 1032:

Cosmos 1023 könnte der Kandidat sein, der von oben nach unten (Sat 1) durch das Bild fliegt

Anschließend habe ich noch verschiedene andere Objekte am Nachthimmel beobachtet. R Leo, der Mirastern, den ich am 25. Januar fotografiert habe, leuchtet immer noch recht hell und rötlich.

Und ich habe sogar probiert, ein Foto vom Orionnebel zu machen. Da ich meine Montierung nicht exakt nach Norden ausgerichtet hatte, ist das Foto nur wenige Sekunden lang belichtet, damit die Sterne keine langen Spuren ziehen. Auch sonst ist dies Foto sicherlich optimierungsfähig. Für mich persönlich ist dies jedoch das erste Foto durch mein Teleskop, seit dem ich mir im letzten Jahr eine neue Motorsteuerung gekauft habe. Von daher bin ich sehr zufrieden, auch Astrofotografie wird mir jetzt damit prinzipiell möglich sein.

Orionnebel M42 (f=2000mm, ISO-6400, 8 Sekunden)
Ein Sonntagabend, der sich mit diesem Sternenspaziergang sehr gelohnt hat.

Samstag, 12. Januar 2013

11./12. Januar - Endlich wieder Sterne!

Ich wollte Freitagabend gerade ins Bett gehen, als ich kurz nach 23 Uhr doch noch einmal zum Fenster hinaus schaute. Hatte ich da nicht einen Stern gesehen?

Nach so vielen regnerischen, dunklen tagen und noch dunkleren Nächten hatte es diese Nacht endlich einmal aufgeklart. Vormittags war schon etwas Sonnenlicht zu sehen, doch mittags fielen schon wieder einzelne Schneeflocken. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Das große Teleskop aufzubauen würde mir zu lange dauern, lieber schnell mit dem Spektiv nach draußen.

Ja, da strahlte Jupiter! Die Monde Kallisto (weit entfernt östlich vom Planeten) und Io links und rechts (westlich) Europa und Ganymed. Die großen grauen Streifen auf Jupiter waren klar zu erkennen.

Danach suchte ich Sirius auf, den hellsten Fixstern am Himmel. Sirius hatte besonders für die alten Ägypter eine ganz wichtige Bedeutung, sein Aufgang nach dem Sommer kündigte dort immer die wichtige Nilschwemme an. Und unterhalb von ihm war der Sternhaufen M41 nicht schwierig zu finden. M41 ist ein "offener Sternhaufen", der schon mit dem bloßen Auge als etwas diffuser Fleck zu erkennen ist. Im Fernglas oder einem kleinen Teleskop erkennt man sofort 40 oder mehr einzelne Sterne.

Dann ging es weiter zum Orion und dem berühmten Orionnebel (M42). Das "Trapez", eine kleine Sternengruppe mitten im Nebel war unschwer zu erkennen. Am Orionnebel kann man sich mit jedem Fernglas oder Fernrohr gar nicht satt sehen.

Doch jetzt zogen von Westen her schon wieder Wolken über den Himmel. Schnell noch einen Blick zu den Plejaden. Dieser offene Sternhaufen ist ja schon wirklich einfach mit dem bloßen Auge zu erkennen. Im Spektiv kann man ihn noch in seiner ganzen Größe überblicken und erkennt dort nicht nur 7 sondern mehr als 70 Sterne!

Dann ein Schwenk Richtung Osten. Dort ist schon das Sternbild Löwe aufgegangen. Über ihm das unscheinbare Sternbild Krebs. Darin jedoch ein weiterer offener Sternhaufen: M44, die Praesepe. Ebenfalls ein wunderschöner Anblick, der noch mehr Sterne als bei den Plejaden im gleichen Gesichtsfeld zu bieten scheint.

Das tat richtig gut, abends noch einmal draußen am Himmel etwas spazieren zu gehen. Die Sterne, sie sind wirklich noch alle da. Mal sehen, vielleicht besteht morgen, nein, heute Abend ja schon etwas eher die Möglichkeit, den Himmel zu beobachten, dann baue ich bestimmt mein Fernrohr auf!