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Sonntag, 23. März 2025

24. - 30. März 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche gibt es eine partielle (teilweise) Verfinsterung der Sonne. Sie sind herzlich eingeladen, dieses seltene Ereignis mit uns auf der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus zu beobachten! Sonnenfinsternis bedeutet auch "Neumond", der Mond steht also genau zwischen der Erde und der Sonne, und damit praktisch am Taghimmel, so dass es in den Nächten deutlich dunkler ist, als wenn der Mond am Himmel steht. Gute Zeiten für die Beobachtung lichtschwacher Objekte am Sternenhimmel!

In dieser Woche sind von den großen Planeten nur Jupiter (bis ca. 1:00 Uhr) und Mars (bis ca. 4:00 Uhr) am Nachthimmel zu sehen. Venus wechselt gerade vom Abend- zum Morgenstern, ist aber in der hellen Dämmerung nicht einfach zu finden. Die ISS ist in dieser Woche noch bei abendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 24. März, geht die Sonne um 6:18 Uhr auf und um 18:45 Uhr unter. Um 12:31 Uhr erreicht sie ihre maximale Höhe von knapp 40° Grad über dem Horizont. Die Venus als Morgenstern geht um 5:27 Uhr auf, also knapp eine Stunde vor der Sonne. Der Mond geht in der Frühe um 4:37 Uhr auf, er ist zu 33 Prozent beleuchtet, zeigt also bereits eine schöne Sichel, im "dunklen" Mondteil schimmert ein wenig das "Erdlicht". Zwischen 20:16 Uhr und 20:21 Uhr fliegt die ISS in maximal 50° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Kleinplanet (39)Laetitia zieht um 23:35 Uhr in nur 4' Bogenminuten Abstand an Stern HIP13679 (6,0mag) vorbei.

Am Dienstag, den 25. März, geht der Mond um 5:03 Uhr auf, er ist nur noch zu 23 Ürpozent beleuchtet. Zwischen 19:28 Uhr und 19:34 Uhr fliegt die ISS in maximal 64° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Zwischen 21:04 Uhr und 21:07 Uhr kann die ISS noch einmal kurz und recht tief im Südwesten gesehen werden.

Am Mittwoch, den 26. März, geht der Mond um 5:22 Uhr auf, jetzt ist er nur noch zu 15 Prozent beleuchtet, wahrscheinlich die letzte Möglichkeit, ihn vor der Sonnenfinsternis zu sehen. Zwischen 20:16 Uhr und 20:21 Uhr fliegt die ISS in maximal 28° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, dabei fliegt sie ziemlich genau am Gürtel des Orion entlang. Kleinplanet (2)Pallas zieht um 3:00 Uhr in 7,5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP100953 (6,2mag) vorbei.

Am Donnerstag, den 27. März, fliegt die ISS zwischen 19:28 Uhr und 19:35 Uhr in maximal 39° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Freitag, den 28. März, fliegt die ISS zwischen 20:15 Uhr und 20:21 Uhr über unseren südwestlichen Abendhimmel hinweg. Jupitermond Io beginnt um 21:35 Uhr e(bis 23:47 Uhr)inen Durchgang vor de Jupiterscheibe, ab 22:48 Uhr fällt Ios Schatten auf den Planeten.

Am Samstag, den 29. März, beginnt um 11:22 Uhr die Sonnenfinsternis. Die Sonne steht dann knapp 40° Grad hoch am Himmel. Ab jetzt schiebt sich der Mond immer weiter vor die Sonne. Um 12:13 Uhr erreicht die Finsternis ihren Höhepunkt, dann bedeckt der Mond 19,4 Prozent der Sonne. Ab jetzt wandert er wieder aus der Sonne heraus, um 13:04 Uhr endet die Finsternis. Am Abend fliegt die ISS zwischen 19:28 Uhr und 19:35 Uhr in nur noch maximal 21° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Damit endet die Periode der Abendsichtbarkeit der ISS, erst am 23. April beginnt eine neue Periode mit Morgensichtbarkeiten. Jupitermond Ganymed wird von 20:36 Uhr bis 23:05 Uhr vom Mutterplaneten bedeckt. Ab 21:41 Uhr fällt der Schatten von Jupitermond Europa auf den Planeten, der Durchgang von Europa vor der Planetenscheibe endet um 21:54 Uhr. Um 22:13 Uhr endet eine Verfinsterung von Mond Io. Lange Zeit ist also nur der Mond Callisto zu sehen. Kleinplanet (18)Melpomene zieht um 20:00 Uhr in 8' Bogenminuten Abstand an NGC4365 vorbei.

Am Sonntag, den 30. März, findet wieder die Umstellung auf die Mitteleuropäische Sommerzeit statt. Um 2:00 Uhr werden die Uhren gleich auf 3:00 Uhr umgestellt. Dadurch geht die Sonne am Morgen plötzlich erst wieder später auf, am Abend dafür auch später unter, es ist also scheinbar länger hell. Sonnenaufgang ist um 7:04 Uhr und Sonnenuntergang um 19:55 Uhr. Für mich als Hobbyastronom ist diese Sommerzeit eigentlich nur ärgerlich, muss ich doch eine Stunde länger warten, bis ich am Nachthimmel beobachten kann. Vielleicht kann heute aber schon wieder die junge Mondsichel gesehen werden. Sie ist zwar nur zu 3 Prozent beleuchtet, geht aber erst um 21:50 Uhr unter.

Mittwoch, 15. Januar 2025

12./13. Januar: Sonne, Ringnebel, Gasnebel, Ferne Galaxie, Asteroid

 An diesen Tagen war es nicht nur in der Nacht klar, auch tagsüber schien stundenlang die Sonne. Viele Sonnenflecken gibt es im Moment jedoch nicht:

Die Sonne am 13.1. um 12:07 Uhr

In diesen Tagen hatte ich auch Ausschau gehalten, ob der Komet C/2024 G3 ATLAS am Morgenhimmel zu sehen war, doch da konnte ich nichts erkennen. Der Komet war viel zu dicht an der Sonne. Eine umso bessere "Show" lieferte er jedoch im LASCO3-Detektor des soho-Satelliten ab.

Hier ein kleiner Eindruck, größere und besser aufgelöste Filme findet man auf der Webseite des Soho-Observatoriums.

(c)https://soho.nascom.nasa.gov/data/realtime/gif/

Andere Objekte waren für mich am Himmel dann doch viel leichter zu erreichen:

Asteroid (39)Laetitia am 12.1., 10 Minuten belichtet

Wenn der Unterschied zwischen einem Kleinplaneten und einem Asteroiden darin besteht, dass Kleinplaneten eine sehr runde Form haben, dann muss man Laetitia eindeutig als Asteroiden bezeichnen. Zur Form von Laetitia gibt es viele Informationen in dem zugehörigen Wikipedia-Artikel.

Ein weiteres Kleinod am Himmel ist für mich NGC 2169. eine sehr kleine Sternenansammlung im Orion.

NGC 2169 am 13.1. 21:43, knapp 25 Minuten belichtet

Dieser kleine Sternhaufen wird auch wegen der speziellen Anordnung der Sterne als "37-Cluster" oder manchmal (z.B. im Vaonis-Katalog) auch als "kleine Plejaden" bezeichnet.

M 77 - am 12.1. , etwas über 1 Stunde belichtet

 M 77 ist eine weit entfernte, aber große Galaxie mit einer starken Radioquelle imSternbild Walfisch (Cetus A). Für mich ist hier besonders der ausgeprägte sehr hellen Kern und der umgreifende Ring (Arm?) auffällig. Ein interessantes Objekt, das man sicherlich mal mit höherer Vergrößerung fotografieren sollte.

NGC 1999, 12.1., 23:28 Uhr, 30 Minuten belichtet

NGC 1999 ist ein Reflexionsnebel, der auch unter dem Namen "Schlüsselloch-Nebel" bekannt ist. Das kleine "Loch" lässt sich sebst in meinem kleinen Gerät erkennen. :-)

Und zum Schluss noch zwei "Klassiker":

Ringnebel in der Leier, M 57, leider mit durchziehenden Wolken, 13.1., 18:07 Uhr (15 Minuten bel.)



 
Orionnebel, M 42, 13.1. 22:35 Uhr, 35 Minuten belichtet



Donnerstag, 14. November 2024

Anfang November 2024: Viele verschiedene Kleinplaneten und ein paar kleine Überraschungen.

Anfang November gab es zum Glück noch ein paar Abende, in denen es wenige Stunden klaren Himmel gab, bevor dann meist der Hochnebel zuschlug. Ich habe in dieser Zeit verschiedene Kleinplaneten beobachtet. Einige konnte ich an verschiedenen Tagen beobachten, so dass sich ihre Bewegung am Sternenhimmel gut verfolgen lässt. 

Die Bilder sind jetzt nicht chronologisch geordnet, sondern nach den Nummern der Kleinplaneten. Diese Zahlen vor den eigentlichen Namen geben die Reihenfolge der Entdeckungen an. (1) Ceres war der erste entdeckte Kleinplanet, (2)Pallas der zweite usw.

 (10) Hygiea

(10)Hygiea am 3. November 2024 um 20:46 Uhr

Und hier gleich als Beweis, dass meine obige Markierung korrekt ist:

Hygiea am 5. November 2024 (Bildmitte)

Schaut man sich das Bild vom 5.11. etwas genauer an, stellt man fest, dass insbesondere die helleren Sternchen kleine "Fähnchen" haben. Da muss ich wohl irgendwie während des Belichtens das Gerät angestoßen haben. Aber zum Glück kommt es hier auf solche Schönheitsfehler ja nicht drauf an. Hygiea befindet sich zur Zeit im Sternbild Fische. Hygiea konnte ich übrigens schon am 20. Januar 2021 mit einer ganz normalen DSLR fotografieren und identifizieren.

(11) Parthenope

(11) Parthenope am 5. November

 (11) Parthenope konnte ich leider nur einmal fotografieren, aber es ist immerhin mein erstes Foto von diesem Kleinplaneten. Die ersten zehn hatte ich ja schon zusammen, nun schließt sich hoffentlich bald auch die nächste "Zehnergruppe" der Kleinplaneten.. Am 5. November stand sie um 22:57 Uhr im Sternbild Stier. Die Helligekit beträgt 9,8mag. Am Mittwoch, den 13. November steht Parthenope in Opposition zur Sonne und kann dann vielleicht noch ein wenig heller sein.


(13) Egeria

(13) Egeria am 5. November

 (13) Egeria befindet sich im Sternbild Fuhrmann mitten in einer sehr sternenreichen Gegend und hat eine Helligkeit von 10,5mag. So ist er zum Glück auch in diesem Sternengetümmel auf Grund seiner Helligkeit schnell zu identifizieren. Leider ist mir hier nur ein Bild gelungen. Doch immerhin ist auch dieses Bild mein erstes Photo von Egeria überhaupt.

(19)Fortuna

(19)Fortuna am 3. November um 20:41 Uhr

(19)Fortuna am 5. November um 21:53 Uhr

(19)Fortuna bewegt sich im Sternbild Fische ungefähr in Richtung des hellen Sterns Revati (5,2mag), wissenschaftlich Zeta Psc genannt. Ein Doppelstern aus zwei Komponenten (5,2/6,3mag) in einem Abstand von knapp 23'' Bogensekunden, was natürlich mit meinem kleinen Vespera nicht aufzulösen ist. Auch hier ist das Foto vom 5.November leicht "verwackelt" Vielleicht habe ich an diesem Tag das Vespera nicht stabil genug aufgestellt.

(20) Massalia

(20)Massalia am 3. November um 20:46 Uhr

(20)Massalia am 5.11. um 21:27 Uhr

Beide Bilder zeigen in etwa den gleichen Ausschnitt am Himmel. Im ersten Bild vom 3.11. steht (20)Massalia noch ganz links am Rand, am 5.11. ist der Kleinplanet in die Mitte des Bildausschnitts gewandert. (20) Massalia befindet sich zur Zeit im Sternbild Fische und hat eine Helligkeit von 10,3mag. Ob der "Doppelstern", den Massalia auf seiner Bahn am 4.11.gegen 11 Uhr überquert haben muss, ein echter Doppelstern ist, oder nur zwei zufällig nebeneinander erscheinende Sterne sind, konnte ich leider noch nicht ermitteln.


(33) Polyhymnia

(33)Polyhymnia am 3. November um 23:26 Uhr

(33)Polyhymnia am 5. November um 23:01 Uhr

 (33) Polyhymnia befindet sich gerade im Sternbild Widder. Sie hat eine Helligkeit von 11,0mag. Wer mehr über diesen Asteroiden erfahren will, sollte statt des deutschsprachigen Wikipediaeintrags mal in den englischsprachigen schauen, dort ist der zugehörige Eintrag viel länger und hat auch viele Verweise auf weitere wissenschaftliche Arbeiten zu diesem interessanten Kleinplaneten. Dies gilt übrigens auch für andere Kleinplaneten, es lohnt sich sicherlich öfters auch die englischsprachigen Wikipedia-Seiten zu durchstöbern.

(39)Laetitia

(39)Laetitia am 3. November um 21:01 Uhr

Von (39) Laetitia habe ich leider nur ein Bild. Laetitia steht relativ tief über dem Horizont im Sternbild Walfisch (Cetus) und hat eine Helligkeit von 9,9mag. Dieses Bild habe ich - wie die meisten der anderen auch - 10 Minuten (600 Sekunden) lang belichtet. Trotz dieser kurze Belichtungszeit konnte ich auf dem Bild auch gleich drei ferne Galaxien erkennen. Daher habe ich in diesem Fall nicht das Originalbild, sondern das von "nova.astrometry.net" beschriftete Bild genommen. Die Galaxie NGC 273 ist von uns ca. 220 Millionen Lichtjahre entfernt, das Galaxienpaar NGC 274 und NGC 275 nur ca. 81 Millionen Lichtjahre.


(270)Anahita

(270)Anahita am 3. November um 22:52 Uhr

 
(270)Anahita am 5. November um 22:30 Uhr

 Im Bild vom 5. November ist der helle Stern oben rechts 27 Ari. (270)Anahita bewegt sich zur Zeit im Sternbild Widder, die Helligkeit betrug Anfang November 10,7mag, ist jetzt (14.11.) jedoch schon wieder auf unter 11mag gesunken.

(511)Davida

Hier habe ich mal keine Markierungen angebracht, sie dürfen selber suchen. Der Kleinplanet befindet sich auf beiden Bildern im Zentrum.

(511)Davida am 3. November um 23:07 Uhr

Ganz oben links in der Ecke sieht man hier auch noch eine etwas längere Leuchtspur, vermutlich von einem Flugzeug, wofür die grünliche Frabe spricht. Aber wozu könnten direkt darunter die beiden sehr schwach leuchtenden, parallelen Strichspuren gehören? Sicher nicht zum Flugzeug, dafür passt der Winkel nicht.

Davida am 5. November um 22:46 Uhr

Auch dieses Bild enthält im oberen Bereich interessante Leuchtspuren, mal mehr, mal weniger intensiv, die aber ziemlich parallel zu verlaufen scheinen. Auch dieses Bild wurde wieder zehn Minuten belichtet, das Ergebnisbild ist also die Summe aus 60 einzelnen Belichtungen von jeweils zehn Sekunden. Und schaut man sich diese Einzelbelichtungen an, kann man erkennen, das hier offensichtlich Objekte relativ langsam durch das Bildfeld fliegen. Ein Blick in das Planetariumsprogramm "Stellarium" zeigt dann recht schnell, dass sich (511)Davida zum Zeitpunkt der Aufnahmen sehr nahe an dem Bereich des Himmels aufgehalten hat, an dem die geostationären Satelliten zu finden sind. Diese Satelliten haben eine Entfernung von rund 38000km, ihre Bewegung ist also deutlich langsamer als zum Beispiel die der Starlink-Satelliten, die sich meist nur in einer Entfernung von 400 bis 600 km befinden. Die hellste Strichspur beginnt beim zehnten Einzelbild und schiebt sich dann in den folgenden 19 Bildern von oben rechts nach links. Wahrscheinlich stammt sie vom Arabsat6A, und in der Nähe (daher wohl die schächeren Spuren) waren etwa zur gleichen Zeit auch Arabsat5A, Turksat5A und EDRS-C laut Stellarium im Bildfeld. Im ersten Bild vom 3.11. könnte die "Doppelspur" von den Satelliten ARABSAT6B und Arabsat7B gekommen sein.

(511) Davida befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen im Sternbild Eridanus und hatte eine Helligkeit von 10,4mag. Auch auf dem letzten Bild sind wieder drei Galaxien zu finden: NGC 1108 (12,9mag) und NGC 1110 (16mag) sind schwer zu finden etwas rechtsoberhalb unweit von (511)Davida, nicht zu übersehen mit 10,7mag ist rechts oben in der Ecke des Bildes NGC 1084.

Für meine Kleinplanetenbeobachtungen war der Monatsanfang also wirklich eine gute Jahreszeit. Wenn ich mich nicht verzählt habe, komme ich jetzt auf insgesamt 64 beobachtete und fotografierte Kleinplaneten.


Sonntag, 6. Oktober 2024

7. - 13. Oktober 2024: Der Himmelüber Bad Lippspringe

 In dieser Woche zeigt sich wieder der zunehmende Mond, er zieht seine Bahn jedoch nur sehr tief über dem Horizont. Von den großen Planeten ist die Venus nach Sonnenuntergang immer noch nur tief am Horizont zu finden, sie geht um 19:37 Uhr unter. Saturn ist bis kurz nach 4:00 Uhr am Nachthimmel zu sehen, Jupiter geht um 21:20 Uhr auf, Mars folgt zwei Stunden später. Die ISS ist nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen. In dieser Woche (vom 7.10. bis 11.10.) kann wahrscheinlich der Komet C/2023 A3 Tschuchinshan-ATLAS im LASCO C3 Bild des Satelliten SOHO gesehen werden.

Am Montag, den 7. Oktober 2024, geht die Sonne um 7:36 Uhr auf und um 18:48 Uhr unter, der helle Tag dauert also nur noch etwas über 11 Stunden. Der zu 22 Prozent beleuchtete Mond geht kurz nach 20:00 Uhr unter, er steht dicht bei Antares im Skorpion. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde rechts, zwei Monde links. Saturnmond Titan steht am Abend um Mitternacht in westlicher Elongation. Kleinplanet (39)Laetitia (9,1mag) steht in Opposition zur Sonne.

Am Dienstag, den 8. Oktober 2024, steht der zu 30 Prozent beleuchtete Mond im Sternbild Schlangenträger und geht um 20:44 Uhr unter. Saturnmond Rhea steht um 20:15 Uhr in östlicher Elongation.

Am Mittwoch, den 9. Oktober 2024, wird Jupitermond Ganymed zwischen 2:37 Uhr und 4:28 Uhr verfinstert. Der zu 40 Prozent beleuchtete Mond steht im Sternbild Schütze und geht um 21:36 Uhr unter. Er zeigt maximale Libration in Breite, so dass man auf seinen Nordpol schauen kann. Nach Sonnenuntergang kann beim tief stehenden Mond vielleicht der "Barrow-Sonnenlichtstrahl" beobachtet werden.

Am Donnerstag, den 10. Oktober 2024, wandert von 1:48 Uhr bis 3:59 Uhr der Schatten von Jupitermond Io über den Planeten. Der Mond bedeckt um 19:42 Uhr ein 7mag schwaches Sternchen. er erreicht um 20:55 Uhr exakt das Erste Viertel, er steht dann nur 7,5° Grad über dem Horizont. Er zeigt maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht nah am Rand. Um 22:56 Uhr geht der Mond unter.

Am Freitag, den 11. Oktober 2024, steht der zu 61 Prozent beleuchtete Mond im Sternbild Steinbock und geht erst kurz nach Mitternacht um 0:07 Uhr unter. Um 21:53 Uhr bedeckt der Mond ein 7mag schwaches Sternchen. Um 22:27 Uhr endet ein Schattendurchgang von Jupitermond Io.

Am Samstag, den 12. Oktober 2024, geht der zu 71 Prozent beleuchtete Mond um 17:03 Uhr auf. Bis 23:25 Uhr zieht Mond Ganymed vor Jupiter vorüber, bis dahin sind nur die drei anderen Monde bei Jupiter zu sehen. Ab Mitternacht kann beim Mond bis zu seinem Untergang der "goldene Henkel" beobachtet werden. Ob der Komet heute schon in der Dämmerung zu finden sein wird?

Am Sonntag, den 13. Oktober 2024, geht der Mond um 1:36 Uhr unter. Am Abend ist er bereits zu 81 Prozent beleuchtet und nähert sich langsam dem Planeten Saturn. Um 23:02 Uhr bedeckt der Mond erneut ein 7mag schwaches Sternchen. Die Kleinplaneten (29)Amphitrite (11,1mag) zieht um 0:35 Uhr an einem Stern in nur einer Bogenminuten an Stern HIP45272 (6,5mag)vorbei und um 23:00 Uhr zieht (107)Camilla (12,1mag) in nur 2' Bogenminuten an Stern HIP6432 (6,2mag). Ab heute mag der Komet C/2023 A3 Tschuchinshan-ATLAS bald nach Sonnenuntergang tief im Westen gefunden werden. Bei Sonnenuntergang hat er noch 15° Grad Höhe über dem Horizont, eine Stunde später noch 6° Grad.

Sonntag, 28. Juli 2024

29. Juli - 4. August 2024: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche geht es auf den Neumond zu, der am Sonntag eintritt. Die Nächte eignen sich also gut, um auch wieder lichtschwache "deep-sky"-Objekte am Himmel aufzusuchen. Saturn erreicht bereits gegen 23 Uhr ausreichend Höhe in Ostsüdost. Er befindet sich zur Zeit in einer Gegend, in der auch viele geostationäre Satelliten ihre Bahn ziehen. Mars geht gegen 1:30 Uhr auf, Jupiter folgt gegen 2:00 Uhr, beide deutlich östlicher. Nach Einbruch der Dunkelheit ab etwa 23 Uhr kann der Komet 13P/Olbers (wohl nur noch 8mag) mit Fernglas oder Fotoapparat im Nordwesten unterhalb des Großen Wagen gefunden werden. Die ISS ist nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen, dafür kann in einigen Nächten ganz tief über dem Horizont die chinesische Raumstation Tiangong verfolgt werden.

Am Montag, den 29. Juli, geht die Sonne um 5:43 Uhr auf und um 21:18 Uhr unter. Das sind am Morgen zehn Minuten später und am Abend zehn Minuten früher als noch vor einer Woche. So langsam kann man schon wieder merken, dass die Tage kürzer werden. Auch wird astronomische Dunkelheit schon wieder zwischen 0:20 Uhr und 2:44 Uhr erreicht, also immerhin für deutlich über zwei Stunden. Der Mond geht am frühen Morgen direkt um Mitternacht auf.  Er ist dann noch zu 41 Prozent beleuchtet. Um 23:00 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong in maximal 13° Grad Höhe tief im Südwesten gesehen werden. Gegen Mitternacht zieht Kleinplanet (42)Isis (10,2mag) tief im Südwesten in nur 6' Bogenminuten Abstand am Kugelsternhaufen NGC 6528 vorüber.

Am Dienstag, den 30. Juli, geht der Mond um 0:24 Uhr auf, er nähert sich langsam Mars und Jupiter und ist heute früh nur noch zu 30 Prozent beleuchtet. Zwischen 22:01 Uhr und 22:05 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong in maximal 13° Grad Höhe tief im Süden bei einem Überflug gesehen werden. Kleinplanet (2)Pallas (9,7mag) zieht an Stern HIP 77902 (5,4mag) in ca. 8,5 ' Bogenminuten Abstand vorüber.

Am Mittwoch, den 31. Juli, geht die nur noch zu 21 Prozent beleuchtete Mondsichel um 0:57 Uhr ziemlich genau im Nordosten auf. Er steht heute schon (oberhalb) und östlich von Mars und Jupiter. Zwischen 22:40 Uhr und 22:42 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong ein weiteres Mal in maximal 13° Grad Höhe tief im Südwesten gesehen werden.

Am Donnerstag, den 1. August, geht die nur noch zu 13 Prozent beleuchtete Mondsichel gegen 2:00 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht randnah. Um 2:45 Uhr endet die Bedeckung von Stern 136 Tauri(4,6mag).

Am Freitag, den 2. August, beginnt um 2:29 Uhr ein Durchgang von Io vor der Planetenscheibe von Jupiter (bis 4:39 Uhr), da Europa gerade hinter Jupiter weilt, sind nur noch die Monde Ganymed und Kallisto zu sehen.  Ganymeds Schatten fällt noch bis 2:41 Uhr auf Jupiter. Die nur noch zu 6 Prozent beleuchtete Mondsichel geht mathematisch um 2:44 Uhr im Sternbild Zwillinge auf. Wahrscheinlich ist sie heute früh letztmalig vor Neumond zusehen. Um 22:22 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong in maximal 11° Grad Höhe tief im Südwesten gesehen werden. Kleinplanet (39) Laetitia (10,4mag) zieht in der Nacht zu Samstag über die Galaxie NGC 474 (11,1mag) hinweg.

Am Samstag, den 3. August, geht die schmale, nur zu 2 Prozent beleuchtete Mondsichel, gegen 4:00 Uhr auf, eine Stunde später steht sie ca. 6° Grad hoch in ONO, aber ob sie in der Morgendämmerung überhaupt zu sehen sein wird? Asteroid (335)Roberta erreicht heute seine Opposition mit 11,1mag.

Am Sonntag, den 4. August, ist exakt um 13:13 Uhr Neumond. Bereits um 0:00 Uhr steht Asteroid (194)Prokne (10,5mag) in nur 5,5' Bogenminuten Abstand beim Stern 3 Psc (6,2mag).

Sonntag, 30. Juli 2023

31. Juli - 6. August 2023: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Vollmond, sein helles Licht leuchtet zwar nur wenige Grad über dem Horizont, erschwert aber trotzdem Beobachtungen lichtschwächerer Objekte oder der Milchstraße im Süden. Nach dem Vollmond lässt sich das Abnehmen des Mondes in diesen Tagen gut verfolgen, da er von Abend zu Abend immer nur wenige Minuten später aufgeht. Mit etwas Glück können in dieser Woche auch schon Sternschnuppen aus dem Schwarm der Perseiden beobachtet werden, der Höhepunkt wird jedoch erst in der kommenden Woche erreicht. Von den hellen Planeten geht Saturn bald nach 22 Uhr auf, Jupiter folgt zwei Stunden später. Die Fernrohrplaneten Neptun (Aufgang etwa ab 23 Uhr) und Uranus (etwa ab 1:00) können ebenfalls beobachtet werden. Die ISS kann in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen beobachtet werden. Dafür machte in den letzten Tagen für Beobachter mit klarem Himmel der Komet 12P/Pons-Brooks viel Wirbel, dieser zeigte eine Helligkeitsausbruch und dabei nicht die üblich runde , sondern eine hufeisenförmige Koma um den Kern. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, diesen Kometen zu beobachten. Er bewegt sich im Kopf des Sternbilds Drache und soll eine Helligkeit von ca. 11,5mag haben.

Am Montag, den 31. Juli, geht die Sonne um 5:45 Uhr auf und um 21:16 Uhr unter, so langsam werden die Tage doch schon wieder deutlich kürzer. Der Mond geht kurz vorher auf, er ist zu 99 Prozent beleuchtet. Da er maximale Libration in Breite zeigt, können wir auf seinen Nordpol schauen.

Am Dienstag, den 1. August, ist exakt um 20:32 Uhr Vollmond, dann steht er bei uns jedoch noch unter dem Horizont. Er geht um 21:48 Uhr auf. Am Mittwoch um 1:55 Uhr erreicht er mit nur 15° Grad seine größte Höhe über dem Horizont in dieser Vollmondnacht. Gleichzeitig steht der Mond im Perigäum seiner Bahn, also in Erdnähe, er erscheint uns also ein klein wenig größer als üblicherweise.

Am Mittwoch, den 2. August, geht der Mond um 22:12 Uhr auf, er ist immer noch zu 98 Prozent beleuchtet und nähert sich langsam dem Planeten Saturn. Kleinplanet (1)Ceres (8,8mag) geht in nur 6' Bogenminuten Abstand an Stern HIP 63235/SAO 119864 (7,0mag) im Sternbild Pegasus vorüber und Kleinplanet (15)Eunomia (9,2mag) geht 4' Bogenminuten nördlich an 26 Sagittarii (6,1mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 3. August, geht der Mond um 22:29 Uhr auf, heute ist er bereits an Saturn vorbeigezogen. In der Nacht zum Freitag zieht Kleinplanet (39)Laetitia (11,1mag) in nur 2' Bogenminuten Abstand an Stern HIP81580 (6,3mag) vorüber.

Am Freitag, den 4. August, geht der zu 86 Prozent beleuchtete Mond um 22:43 Uhr auf.

Am Samstag, den 5. August, endet gegen 3:48 Uhr die Bedeckung eines 4,9mag hellen Sterns (27 Psc) am dunklen Mondrand. Am Abend geht der zu 77 Prozent beleuchtete Mond um 22:56 Uhr auf.

Am Sonntag, den 6. August, endet gegen 4:31 Uhr die Bedeckung eines 6,4mag hellen Sterns(HIP3992) am dunklen Mondrand. Bei Jupiter sind nach dem Aufgang zunächst noch alle vier Monde zu sehen. Kallisto und Europa stehen links (östlich). Auf der westlichen Seite wird ab 1:43 Uhr zuerst Ganymed ver5finstert, dann ab 2:33 Uhr auch der Mond Io. Die Ganymed-Verfinsterung endet gegen 3:27 Uhr. Am Abend geht der zu 67 Prozent beleuchtete Mond um 23:09 Uhr auf.