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Donnerstag, 2. Januar 2025

2. Januar 2025: Ein Blick zur Sonne

Am Donnerstag, den 2. Januar 2025, war der Himmel zum ersten Mal in diesem Jahr wirklich klar. In der Silvesternacht und besonders am Abend des 1. Januar hatte es zwar Polarlicht gegeben, doch das blieb bei mir hinter den Wolken (und Regen am 1.1.) verborgen. Andere in Ostwestfalen hatten etwas mehr Glück, sie konnten teilweise durch die Wolken hindurch einen leichten roten Schimmer erkennen. Ich halte das durchaus für glaubwürdig. Das Polarlicht war teilweise sehr intensiv, es konnte sogar bis hinunter in den Süden Spaniens zum Calar Alto beobachtet werden.

Dafür wurden wir hier am Mittag des 2. Januar wenigstens durch ein paar Sonnenstrahlen entschädigt. Ich konnte die Gelegenheit wieder nutzen, um nach Sonnenfleckenaussvchau zu halten. Und davon gab es reichlich auf der Sonne:

Die Sonne am 2. Januar 2025 um 14:13 Uhr


 Und hier das gleiche Bild mit der Nummerierung der Fleckengruppen:

Sonne mit Bezeichnung der Fleckengruppen

Anfang Januar befindet sich die Erde auf ihrer elliptischen Bahn um die Sonne übrigens in Sonnennähe, Anfang Juli ist es dann umgekehrt, da ist sie am weitestens von der Sonne entfernt.

Hier noch einmal ein Bild vom 7, Juli des letzten Jahres:

Die Sonne mit Fleckengruppen vom 7. Juli 2024

Die Bilder wurden beide mit der gleichen Optik aufgenommen. Auf den ersten Blick mag es nicht auffallen, doch mit einem Zentimetermaß ausgerüstet, kann man schon erkennen, dass das Bild der Sonne von heute doch etwas größer ist als das vom Juli, weil wir jetzt eben doch etwas dichter an der Sonne dran sind.

Heute sind dies 147 104 851 Kilometer, am 7. Juli 2024 waren es 152 097 366 Kilometer, also immerhin fast fünf Millionen Kilometer mehr, was auf die Gesamtentfernung jedoch wiederum deutlich weniger als 5 Prozent ausmacht. Wie in meiner Wochenvorschau geschrieben, kommen wir am Samstag zum sonnennächsten Punkt der Erdbahn (Perihel), da sind wir also noch etwas dichter an ihr dran als heute.

Sonntag, 29. Dezember 2024

30. Dezember 2024 - 5. Januar 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir nicht nur den Jahreswechsel, sondern die Erde erreicht auch den sonnennächsten Punkt (Perihel) auf ihrer Umlaufbahn. Der Mond erscheint in der zweiten Wochenhälfte wieder als schmale Sichel am Himmel, er bedeckt auf seiner Bahn beinahe täglich mehrere kleine schwache Sterne. Von den großen Planeten endet die Sichtbarkeitsperiode des Merkur, er kann vielleicht noch zu Beginn der Woche gefunden werden. Die Venus ist strahlender Abendstern, sie geht gegen 20:30 Uhr unter. Mars steht kurz vor der Opposition und ist fast die ganze Nacht zu sehen, er geht bereits vor 18 Uhr im Osten über der Egge auf, Saturn zieht sich immer mehr vom Abendhimmel zurück, er geht deutlich vor 22 Uhr im Südwesten unter. Jupiter erreicht bald nach 22 Uhr seine höchste Position im Süden und ist bis gegen 6 Uhr sichtbar. Der Meteorstrom der Quadrantiden (der Radiant liegt im Sternbild Bärenhüter) erreicht sein Maximum, da der Mond wenig stört, können vielleicht in der zweiten Nachthälfte relativ viele Sternschnuppen gesehen werden. Die ISS beendet in dieser Woche eine Periode morgendlicher Überflüge.

Am Montag, den 30. Dezember, geht die Sonne um 8:32 Uhr auf und um 16:23 Uhr unter, gegenüber dem letzten Montag geht die Sonne eine weitere Minute später am Morgen auf, aber abends immerhin schon sechs Minuten später unter. Der Mond erreicht um 23:27 Uhr seine exakte Neumond-Position. Stehen bei Jupiter morgens um Mitternacht noch alle vier galiläischen Monde auf der linken, östlichen Seite, so sind zum Abend hin Ganymed und Io schon auf die westliche Seite gewechselt. Asteroid (888)Parysatis (12,1mag) zieht um 6:00 Uhr in 4' Bogenminuten Abstand an Stern HIP 31755 (7,8mag) vorbei. Die ISS fliegt am Morgen zwischen 6:18 Uhr und 6:23 Uhr in maximal 34° Grad Höhe über unseren süd- bis südostlichen Himmel hinweg.

Am Dienstag, den 31. Dezember, Silvester, kommt es kurz nach Mitternacht (0:09 Uhr) bereits zu einem Durchgang von Jupitermond Europa vor dem Mutterplaneten (bis 2:40 Uhr). Europas Schatten wandert von 1:17 Uhr - 3:51 Uhr über die Planetenscheibe. Am Abend kommt es dann von 19:09 Uhr bis 21:19 Uhr zu einem Vorübergang von Mond Io, Ios Schatten fällt von 20:22 Uhr bis 22:32 Uhr auf die Planetenscheibe. Asteroid (1626)Sadeya (12,2mag) zieht um 19:00 Uhr in 4' Bogenminuten Abstand an Stern HIP30144 (7,1mag) vorbei. Die ISS kann zwischen 7:05 Uhr und 7:08 Uhr in nur noch 14° Grad Höhe bei einem Überflug am (eher) südwestlichen Himmel beobachtet werden.

Am Mittwoch, den 1. Januar,  Neujahr, kann vielleicht erstmalig nach Neumond wieder die schmale Mondsichel im Südwesten gefunden werden, die nur zu 4 Prozent beleuchtete Sichel geht um 17:50 Uhr unter. Die ISS ist zwischen 6:19 Uhr und 6:22 Uhr kurzzeitig im Süden in maxinal 19° Grad Höhe zu sehen.

Am Donnerstag, den 2. Januar, steht die zu 9 Prozent beleuchtete Mondsichel abends im Steinbock, sie geht um 19:15 Uhr unter. Um 16:41 Uhr kommt es zu einer Sternbedeckung eines 6,6mag hellen Sternchens. Um 23:40 Uhr (bis 1:52 am Freitag) wandert der Schatten von Io über die Jupiteroberfläche.

Am Freitag, den 3. Januar, steht die zu 16 Prozent beleuchtete Mondsichel am Abend unterhalb der Venus, sie geht um 20:43 Uhr unter. Der Abstand von Mond und Venus beträgt nur ca. 2° Grad. Laut Zeitschrift Sterne und Weltraum soll auch der 6,1mag helle Stern 39 Aqr bedeckt werden, das mag für Süddeutschland gelten, nach meinen Berechnungen schrammt der Stern bei uns ganz knapp am Mond vorbei. Kleinplanet (14)Irene (9,6mag) steht heute in Opposition zur Sonne. Zwischen 18:35 Uhr und 18:37 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong bei einem Überflug tief im Süden in maximal 12° Grad Höhe über dem Horizont gesehen werden. Die Tiangong ist wesentlich kleiner als die ISS und leuchtet daher auch nicht so hell wie diese.

Am Samstag, den 4. Januar, erreicht die Erde um 14:28 Uhr ihr Perihel, also den dichtesten Abstand zur Sonne. Die Entfernung von Sonnenmittelpunkt zum Erdmittelpunkt beträgt dann "nur" 147 103 686 km. Um 18:31 Uhr bedeckt der zu 25 Prozent beleuchtete Mond den Planeten Saturn. Wenn man ein größeres Teleskop zur Verfügung hat, wird es spannend sein zu beobachten, wie zuerst der Saturnmond Rhea bedeckt wird (18:29 Uhr) und zuletzt Mond Titan um 18:36 Uhr. Um 19:36 Uhr taucht Saturn wieder hinter dem Mond auf. Um 18:50 Uhr bedeckt der Mond einen 5,5mag hellen Stern, um 22:05 Uhr geht der Mond dann unter. Von 18:09 Uhr bis 20:21 Uhr wandert auch Ios Schatten erneut über die Jupiteroberfläche. Zwischen 19:09 Uhr und 19:12 Uhr fliegt die chinesische Raumstation Tiangong unterhalb von Venus und Mond über unseren südwestlichen Himmel, bevor sie vom Erdschatten verschluckt wird.

Am Sonntag, den 5. Januar, endet um 17:40 Uhr eine Verfinsterung von Jupitermond Io. Um 21:25 Uhr bedeckt der Mond den Stern DQ Psc/HIP118307 mit 6,8mag. Der zu 38 Prozent beleuchtete Mond geht um 23:33 Uhr unter. Zwischen 18:10 Uhr und 18:14 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong bei einem Überflug tief im Süden in maximal 13° Grad Höhe über dem Horizont gesehen werden.


Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches Neues Jahr, mit Frieden auf Erden und viel Zeit für Beobachtungen des Himmels über uns!

Sonntag, 1. Januar 2023

2. bis 8. Januar 2023: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser ersten Woche des Jahres haben wir Vollmond. Der helle Schein des Mondes übertönt daher in der Nacht manch lichtschwächeres Objekt. Von den großen Planeten können aber (mit viel Glück) zur Zeit viele am Himmel gefunden werden. Die Venus entwickelt sich zum Abendstern, zur Zeit ist sie jedoch erst ca. eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang in nur 6° Grad Höhe über dem Horizont tief im Südwesten zu finden. Noch geht sie vor 18 Uhr unter. Saturn folgt ihr gegen 19:30 Uhr. Jupiter ist bis ca. 23 Uhr im Westen zu finden und Mars leuchtet dann hoch im Süden und ist bis ca. 6:00 Uhr am Himmel zu finden. Die ISS kann in den ersten Tagen der Woche noch bei Überflügen am Morgenhimmel gefunden werden.

Am Montag, den 2. Januar, bedeckt der Mond, nachdem er gegen Mitternacht ganz knapp an Uranus vorbei gezogen ist, um 1:36 Uhr einen 6,3mag hellen Stern. Die Sonne geht um 8:32 Uhr auf und um 16:26 Uhr unter. Das sind am Abend immerhin schon mal zehn Minuten später als zur Wintersonnenwende. Der Mond ist am Abend zu 84 Prozent beleuchtet, er geht erst am nächsten Morgen gegen 5:30 Uhr unter. Noch in der Dämmerung lässt sich bei ihm gegen 14:30 Uhr der "Goldene Henkel" sehen. Von 18:04 Uhr bis 21:01 Uhr wird Jupitermond Ganymed vom Planeten bedeckt. Die ISS fliegt zwischen 6:42 Uhr und 6:47 Uhr in maximal 33° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg, z.B. ganz knapp an Spica in der Jungfrau vorüber.

Am Dienstag, den 3. Januar, bedeckt der Mond um 2:30 Uhr einen 6,1mag hellen STern. Am Abend steht der zu 91 Prozent beleuchtete Mond dicht beim Planeten Mars. Ab 20:14 Uhr wird Jupitermond Io vom Planeten bedeckt. Kleinplanet (505)Cava mit 11,3mag zieht heute gegen 20:30 Uhr in nur 4,5' Bogenminuten Abstand an Phi Geminorum (5,0mag) vorüber. Am 12. Januar zieht Cava dannähnlich eng an Pollux vorbei. Die ISS ist am Morgen einmal gegen 5:57 Uhr kurz im Südosten zu sehen, und gegen 7:30 Uhr in jedoch nur maximal 12° Grad Höhe im Südwesten.

Am Mittwoch, den 4. Januar, erreicht die Erde auf ihrer leicht elliptischen Bahn um die Sonne ihren sonnennächsten Punkt ("Perihel"), exakt um 17:17 Uhr. Der Abstand der Erde zur Sonne beträgt dann "nur" 147 098 925 km. Am 6. Juli, wenn der sonnenfernste Punkt ("Aphel") der Erdbahn erreicht wird, ist der Abstand rund 5 Millionen Kilometer größer. Das ausgerechnet der sonnennähste Punkt in unseren Winter fällt, "ist jedoch Zufall, und ... ändert sich über die Jahrhunderte durch die allmähliche Verformung der Erdumlaufbahn. Im Jahr 1246 erreichte die Erde das Perihel am Tag der Sonnenwende im Dezember. Seitdem haben sich die Daten von Perihel und Aphel alle 58 Jahre um etwa einen Tag verschoben. Es wird erwartet, dass das Perihel im Jahr 6430 auf den Tag der Tag- und Nachtgleiche im März fällt."(Zitat aus "time-and-date"). Heute wird auch das Maximum des Sternschnuppenschwarms der Quadrantiden erwartet, bei fast vollem Mond werden aber wohl nur wenige Schnuppen zu sehen sein. Von 17:33 Uhr bis 19:47 Uhr zieht Jupitermond Io vor dem Planeten entlang, Ios Schatten fällt vo 18:54 Uhr bis 21:06 Uhr auf die Planetenoberfläche. Die ISS ist gegen 6:44 Uhr kurz im Süden un ca. 15° Grad Höhe über dem Horizont zu sehen.

Am Donnerstag, den 5. Januar, ist die ISS gegen 5:46 Uhr letztmalig in dieser Morgensichtbarkeitsperiode in maximal 18° Grad Höhe im Südosten kurz zu sehen. Um 18:13 Uhr endet eine Verfinsterung von Jupitermond Io, ab 20:17 Uhr zieht Europa vor dem Planeten vorüber.

Am Freitag, den 6. Januar, geht der Mond um 15:32 Uhr auf, die erste Vollmondnacht des Jahres beginnt. Die exakte Vollmondposition wird jedoch erst kurz nach Mitternacht erreicht. Kleinplanet (532)Herculina (10,5mag) zieht gegen 23 Uhr in 4,5' Bogenminuten Abstand an 47 Tauri vorüber.

Am Samstag, den 7. Januar, erreicht der Mond um 0:08 Uhr seine exakte Vollmondposition. Um 17:55 Uhr endet eine Bedeckung von Jupitermond Europa, der jedoch bereits um 18:04 Uhr schon wieder von Jupiters Schatten verfinstert wird (bis 20:29 Uhr). Um 21 Uhr geht Kleinplanet (6)Hebe in 29' Minute Abstand an 49 Cancri (5,6mag) vorüber. Um 21:45 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Sonntag, den 8. Januar, geht der jetzt abnehmende Mond kurz vor 18 Uhr auf. Er ist noch zu 97 Prozent beleuchtet, erscheint also noch sehr voll. Er zeigt maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Südpol sehen können. Kleinplanet (2)Pallas (7,6mag) steht heute in Opposition zur Sonne, da Pallas jedoch tief im Süden unterhalb von Sirius steht, erreicht sie zur Mitternacht nur eine Höhe von ca. 7° Grad über dem Horizont.

Samstag, 23. November 2013

25. November - 1. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche lassen sich am Abendhimmel gut die Sterne beobachten, denn der abnehmende Mond zieht sich von Tag zu Tag weiter vom Nachthimmel zurück. Bei klarem Himmel will in dieser Woche die Sternwarte Schloß Neuhaus eine abendliche Exkursion zur Beobachtung des Sternenhimmels anbieten.Da der Beobachtungsabend nur bei gutem Wetter stattfinden kann, weist am Veranstaltungstag ab ca. 17.00 Uhr ein Ansagedienst der Sternwarte (Tel. 05254/9318272) auf die Exkursion hin. Am Morgenhimmel kann Merkur gefunden werden. Venus bis fast zwei Stunden nach Sonnenuntergang im Westen, Jupiter erscheint ab ca. 20 Uhr über der Egge, Mars später in der Nacht um 2:00 Uhr. Die ISS ist nur noch schwer am Morgenhimmel zu beobachten. Spektakulär könnte die Beobachtung des Kometen ISON werden. Einen schönen Artikel zu diesem Kometen hat jetzt Florian Freistätter in seinem Blog "Astrodictum Simplex" veröffentlicht.

Am Montag, den 25. November, geht die Sonne um 8:01 Uhr auf und um 16:23 Uhr unter. Der helle Tag ist jetzt also nur noch wenig über acht Stunden lang. Zuvor fliegt die ISS zwischen 6:31 Uhr und 6:35 Uhr in maximal 32° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg. Um 19:30 Uhr beginnt an der Sternwarte Schloß Neuhaus die Veranstaltung "Teleskope in Theorie und Praxis". Der Mond erreicht heute um 20:28 Uhr das Letzte Viertel, er steht im unscheinbaren Sternbild Sextant und geht erst um Mitternacht auf. Bereits ab 21:21 Uhr kommt es zu einer Verfinsterung des Jupitermonds Ganymed.

Am Dienstag, den 26. November, stehen bei Jupiteraufgang alle vier Monde auf der gleichen Seite. Um 22:55 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum. Am Morgen tritt die ISS um 5:43 Uhr in 41° Grad Höhe in der Nähe des Mondes aus dem Erdschatten heraus und flegt dann schnell Richtung Südosten dem Horizont entgegen.

Am Mittwoch, den 27. November, tritt um 6:29 Uhr die ISS aus dem Erdschatten heraus, sie fliegt jedoch nur noch in maximal 18° Grad Höhe tief am südlichen Himmel entlang.Und um 6:40 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe. Später am Abend stehen dann Io und Europa auf der einen, Ganymed und Kallisto auf der anderen Seite Jupiters.

Am Donnerstag, den 28. November, zeigt die schmale Mondsichel am frühen Morgen maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi ist randfern. Der Mond steht in der Jungfrau und ist nur noch zu 27% beleuchtet. Auf der dunklen Seite kann das Erdlicht wahrgenommen werden. Zwischen 5:42 Uhr und 5:45 Uhr kann ein letztes Mal in dieser Sichtbarkeitsperiode die ISS tief im Südosten beobachtet werden. Der Komet C/2012 S1 (ISON) erreicht heute sein Perihel, den sonnennächsten Punkt seiner Bahn. Er rast in einem Abstand von nur einem Sonnendurchmesser an der Sonne vorüber. Dies kann mit Hilfe der Sonnenbeobachtungssatelliten gut beobachtet werden. Ob ISON danach einen prächtigen Schweif entwickeln wird?

Am Freitag, den 29. November, erreicht Algol bereits um 19:44 Uhr ein Helligkeitsminimum.Ab 21:33 Uhr wird Jupitermond Io verfinstert. Theoretisch könnte ISON heute vielleicht am Taghimmel beobachtet werden. Er steht dann jedoch direkt neben der Sonne, so das diese Beobachtung nur Spezialisten vorbehalten sein wird. Vorsicht! Schauen Sie selbst bitte niemals ungeschützt in die Sonne!

Am Samstag, den 30. November, geht morgens um 6:51 Uhr Kleinplanet Ceres (8,7mag) nur 16'' Bogensekunden südlich am Stern SAO 119649 mit 8,2mag vorüber. Im Fernrohr sicherlich eine spannende Begegnung. Die nur noch zu 6 % beleuchtete Mondsichel geht zuvor um 4:42 Uhr auf. Am Abend kommt es um 18:38 Uhr zu einer engen Begegnung zwischen Kleinplanet Iris (9,5mag) und dem Stern SAO 145838 (7,8mag) mit einem Abstand von nur 1' Bogenminute. Auch wandert wieder einmal Io vor der Jupiterscheibe vorüber (bis 21:48 Uhr). Bis 20:58 Uhr fällt sein Schatten auf den Planeten. Ab 22:37 Uhr fällt dann der Schatten von Europa auf Jupiter.

Am Sonntag, den 1. Dezember, geht die nur noch zu 4 % beleuchtete Mondsichel gegen 6 Uhr auf. Ob sie so kurz vor Neumond noch gefunden werden kann? In der Nähe könnten, bei klarer Sicht zum Horizont vielleicht auch noch Saturn und Merkur gefunden werden. Am Abend wandert bis 21:06 Uhr Jupitermond Kallisto vor der Planetenscheibe entlang.