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Sonntag, 4. August 2024

5. - 11. August 2024: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond wieder langsam zu. Um ihn zu beobachten braucht man jedoch freie, klare Sicht Richtung Westhorizont. So lassen sich ab ca. 23 Uhr die Nächte durchaus noch für deep-sky-Beobachtungen nutzen, zumal die astronomische Dämmerung erst nach 3 Uhr am nächsten Morgen beginnt. Von den hellen Planeten steigt Saturn ab ca. 22:30 Uhr ausreichend hoch über die Egge, so dass man ihn  beobachten kann. Mars folgt ab etwa 1:15 Uhr und Jupiter ab 1:30 Uhr. Komet 13P/Olbers kann immer noch gegen 23 Uhr in ca. 15° Grad Höhe unterhalb der großen Bärin gefunden werden. Die ISS kann in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen gesichtet werden. Am Montag, den 12. August erreichen die Perseiden ihre Maximum, einzelne Sternschnuppen aus diesem Strom wird man auch schon in dieser Woche am Nachthimmel beobachten können.

Am Montag, den 5. August, geht die Sonne um 5:54 Uhr auf und um 21:06 Uhr unter. Die Tage werden allmählich deutlich kürzer, gegenüber Montag vor einer Woche um 23 Minuten. Saturnmond Titan steht heute früh in westlicher Elongation.

Am Dienstag, den 6. August, geht die zu 5 Prozent beleuchtete schmale Mondsichel um 22:04 Uhr unter. Kleinplanet (7) Iris (8,2mag) steht heute in Opposition zur Sonne. Ebenso Kleinplanet (16) Psyche (9,8mag). Saturnmond Dione steht heute früh in östlicher Elongation.

Am Mittwoch, den 7. August, ist die Mondsichel am Abend schon zu 10 Prozent beleuchtet, geht aber auch schon um 22:14 Uhr unter. Bei Jupiter stehen nach seinem Aufgang in der Frühe alle vier Monde auf der östlichen, linken Seite.

Am Donnerstag, den 8. August, ist die Mondsichel am Abend zu 17 Prozent beleuchtet und geht um 22:23 Uhr unter. Saturnmond Tethys steht morgens in westlicher Elongation, am Abend steht Dione in östlicher und Rhea in westlicher Elongation.

Am Freitag, den 9. August, ist die Mondsichel am Abend zu 24 Prozent beleuchtet und geht um 22:32 Uhr unter. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang steht der Mond jedoch nur 8° Grad über dem Horizont. Ab 3:15 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Io über die Planetenscheibe (bis 5:25 Uhr) , ab 4:50 Uhr auch der von Ganymed. Asteroid (74)Galatea (11,6mag) steht heute in Opposition zur Sonne.

Am Samstag, den 10. August, ist die Mondsichel am Abend zu 33 Prozent beleuchtet und geht um 22:43 Uhr unter. In der Frühe wird bei Jupiter Mond Io bis 3:54 Uhr durch Jupiter bedeckt, die Saturnmonde Tethys und Dione stehen in westlicher Elongation.

Am Sonntag, den 11. August, ist die Mondsichel am Abend zu 45 Prozent beleuchtet und geht um 22:55 Uhr unter. Der Mars nähert sich jetzt immer mehr dem Jupiter und wird in der nächsten Woche an ihm vorüber ziehen. In der Frühe stehen die Saturnmonde Tethys und Rhea in östlicher Elongation. Bei Jupiter endet um 3:11 Uhr ein Durchgang von Europa vor der Planmetenscheibe.

Mittwoch, 24. Juli 2024

24. Juli 2024: Sonne und mehr (u.a. Komet Olbers, Pluto, Saturn, NGC6760)

 Auch am 24.7.24 konnte ich Sonnenflecken fotografieren, auch wenn tagsüber recht viele Wolken am Himmel durchzogen:

Sonne mit Flecken gegen 14:30 Uhr MESZ

Auf dem Bild sind noch leichte Wolkenschleier zu erkennen, aber man kann doch alle Flecken oder Fleckengruppen durchzählen.

Später zum Abend klarte es  dann noch etwas weiter auf, die Wolken wurden immer weniger:

Die Sonne um 21:12 Uhr MESZ

Das Bild entstand wenige Minuten vor dem mathematischen Sonnenuntergang. 

Und meine Hoffnungen auf weitere astronomische Beobachtungen am Abend wurden erfüllt. Hier ein paar Ergebnisse:

T CrB (23:08 MESZ, 9m:30s belichtet)



 Mein erster Blick galt natürlich der angeblich dieses Jahr noch aufleuchtenden Nova T CrB, doch dieses Bild sieht aus wie alle anderen zuvor, da hat sich natürlich noch nichts getan.

Kleinplanet (40) Harmonia (24:03 Uhr MESZ, 9min:50s belichtet)



Kleinplanet (40) Harmonia stand am Sonntag, den 21. Juli in Opposition zur Sonne. Mit zur Zeit 8,9mag Helligkeit war dieser Kleinplanet (siehe Bildmitte) natürlich ein einfaches Ziel.

Komet 13P/Olbers (23:27 MESZ, 9m:50s belichtet)

Dieser Komet durfte natürlich auch nicht fehlen, der Schweif ist doch wirklich schön anzusehen.

Danach habe ich mit meinem Vespera Pro eine längere Belichtung gestartet:

NGC 6760, (25.7.24, 1:02 Uhr MESZ, 45m:40s belichtet)

Der Kugelsternhaufen NGC 6760 mitten im Sternengewimmel der Milchstrasse. Ein schönes Objekt wie ich finde. Leider gibt der Wikipedia Artikel nicht viel her, außer der Helligkeitsangabe von 9,1mag. In einer Skala von I bis XII, welche die "Konzentration der Sterne im Zentrum" beschreibt (vergl Karkoschka) ist dies eher ein "lockerer Haufen", der mit dem Wert von IX (XII sind die lockersten), I die dichtesten) eingestuft ist. Mittlerweile habe ich ja so einige Kugelsternhaufen fotografiert, vielleicht sollte ich mal schauen, ob sich meine Bilder gut mit dieser Klassifikation vertragen.

Am Montag stand Pluto in Opposition. Natürlich habe ich auch heute wieder versucht, ein Foto hinzubekommen:

Pluto (25.4.24, 0:35 MESZ, 32m:30s belichtet)

In der Bildmitte sieht man zwei schwache "Sterne" dicht nebeneinander stehen, der linke von beiden ist Zwergplanet Pluto. Mich freut es sehr, dass es mir auch in dieser Oppositionsperiode gelungen ist, Pluto aufzuspüren.

Und während mein Vespera Pluto fotografierte, waren inzwischen weiter östlich auch schon der Mond und Planet Saturn aufgegangen. Im Fernglas waren die beiden, keine 2° Grad von einander entfernt, wunderschön zusammen zu sehen. Auch im Spektiv passten beide noch gerade so rein, waren darin aber nicht mehr gleichzeitig zu fotografieren.

Der Mond, am 25.7.24 um 0:32 Uhr MESZ

Der abnehmende Mond zeigte trotz der niedrigen Höhe viele schöne Krater- und Marestrukturen.

Saturn (25.7.24, 0:39 Uhr MESZ)

Einzeln ließen sich Mond und Saturn mit dem Spektiv "gut" fotografieren. Natürlich ist ein Spektiv schon allein auf Grund der geringen Brennweite nicht für spektakuläre Planetenbilder geeignet (die heutigen "Smart Teleskope" wie meine Vespera oder andere) jedoch meist noch weniger. Aber man kann doch erkennen, dass die Ringöffnung von Saturn in dieser Saison sehr klein ist.

Mond und Saturn zusammen

Mit meiner Nikon P950 Kamera gelang mir dann doch noch eine Aufnahme von beiden zusammen. Um Saturn sichtbar zu machen musste ich hinterher jedoch noch einmal kräftig am Belichtungsregler drehen. Das Bild zeigt aber doch, wie gering der Abstand der beiden ist. Versuchen Sie den Abstand doch einmal in "Monddurchmessern" zu schätzen.

Im August kommen sich Saturn und der Mond wieder sehr nahe. Dann kommt es hier bei uns soger zu einer Bedeckung des Planeten (Beginn 5:32 MESZ). Am 25. Juli passierte eine solche Bedeckung schon in Asien. Dank eines Hinweises von Daniel Fischer in einer Mailingliste wurde ich auf ein Video aufmerksam, das technisch perfekt die dortige Bedeckung von Saturn eingefangen hat: https://www.youtube.com/watch?v=js81YZp3iTs

Zum Abschluss noch ein Bild meiner DSLR-Kamera. Diese hatte ich einfach Richtung Norden ausgerichtet und alle 30 Sekunden ein Bild machen lassen. Die vielen Einzelbilder (ca. 200) habe ich dann alle mit Hilfe der Software StarStax zu einem Einzelbild kombiiert:

Der Nordhimmel am 24./25. Juli 2024

Wenn man etwas genauer hinschaut, fällt auf, dass die Sternspuren im Laufe der Nacht etwas dünner werden. Habe ich bis in den Morgen hinein fotografiert, so dass es draußen schon wieder heller wurde? Nein, gar nicht. Dieser Effekt entstand wohl durch Feuchtigkeit der Luft, die sich auf dem Kameraobjektiv mit leichtem Beschlagen bemerkbar gemacht hat.




Sonntag, 21. Juli 2024

20. Juli 2024: Endlich wieder ein kleiner Beobachtungsabend

 Ich merke, wie ich wieder immer fitter werde. Wollte ich die ersten Tage nach meinem Krankenhausaufenthalt am iebsten viel Zeit einfach nur im Bett verbringen und möglichst lange ausschlafen, juckte es mich doch von Abend zu Abend mehr, etwas länger aufzubleiben und endlich wieder Objekte am geliebten Nachthimmel aufzusuchen.

Vorsichtig habe ich angefangen, zunächst erstmal am Tag mich wieder mit Beobachtungsstation und zugehöroger App vertraut zu machen. Hier ein Foto der Sonne mit ihren großen Fleckengruppen vom Donnerstag:

Die Sonne am 18. Juli 2024 um 14:11 Uhr MESZ

Oder hier noch ein aktuelles Foto von heute:

Die Sonne am 21. Juli 2024 um 12:26 Uhr MESZ

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 20.7. zum 21.7. stand natürlich auch der volle Mond auf meinem Programm:

Der fast volle Mond am 20. Juli 2024 um 23:47 Uhr MESZ

 

Dann habe ich mir einen hellen Wasserstoffnebel gegönnt, den "Schwanennebel" oder "Omeganebel", Messier 17:

Schwanennebel, M 17, gegen 23:40 MESZ

Den Schwanennebel habe ich eine halbe Stunde belichtet. Das Bild entstand mit meiner Vespera Pro, es wurde kein Filter verwendet. Vor gut zwei Jahren, am 1. Juli 2022 habe ich den Schwanennebel auch mit meinem ersten Vespera fotografiert. Sie dürfen gerne die Bilder vergleichen! Damals stand kein voller Mond am Himmel und es waren wohl auch keine Schleierwolken dabei.

Natürlich habe ich nach so langer "Abstinenz" auch wieder nach T CrB geschaut:

T CrB am 20.7.24 um 22:45 MESZ (3 Minuten belichtet)

Da hat sich zum Glück während meines Krankenhausaufenthalts nichts getan. Ich habe also keinen Nova-Ausbruch verpasst.

Dafür gibt es hier noch zwei Kometen:

Komet 13P/Olbers gegen 23:00 Uhr MESZ

Der Komet 13P/Olbers ist immer noch ein recht ansehnliches Objekt, mit einer Helligkeit von ca. 7mag, also nichts für das bloße Auge, aber doch durchaus fotogen. Am 30. Juni hatte wr seine größte Annäherung an die Sonne, in ca. 70 Jahren wird er uns wieder besuchen.

Komet C/2023 V4 um 23:37 Uhr MESZ

Auch dieser Komet befindet sich unweit vom SternbildGroßer Wagen, mit nur11,9mag ist er deutlich lichtschwächer als Komet Olbers. Auch er hat sein Perihel schon deutlich hinter sich, das war am 30. Mai 2024. 

Beide Kometenbilder wurden zrhn Minuten belichtet.
 

Schließlich habe ich auch noch versucht, Pluto zu fotografieren, schließlich steht er in der neuen Woche in Opposition zur Sonne. Leider steht er sehr tief am Horizont, der Mond war auch nur 9° Grad entfernt. Leider gelang es mir diesmal nicht mehr, ausreichend lange zu belichten, um Pluto zu finden. Nach knapp 7 Minuten Belichtungszeit zogen Wolken auf. Die Grenzgröße auf dem folgenden Foto für eindeutig identifizierbare Sterne liegt nur bei 13mag, Pluto selbst hat jedoch nur 15mag. 

Leider kein Pluto zu sehen...

Aber auch trotz des letzten Mißerfolgs, endlich mal wieder ein toller Astroabend!


Samstag, 29. Juni 2024

28./29. Juni 2024: Noch mehr Beobachtungen, ein weiteres neues Messier-Objekt für mich

 Die Nacht vom 28. auf den 29. Juni war nicht nur wegen der NLC eine besondere Nacht, sondern sie brachte auch ein paar andere interessante Ergebnisse. Doch der Reihe nach:

Als erstes wieder der Blick zu T CrB, doch wie erwartet brach die Nova auch an diesem Abend nicht aus:

T CrB am 28.6.24 um 23:45 MESZ


Komet 13P/Olbers um 23:59 Uhr MESZ

Leider habe ich mich bei der Eingabe der Koordinaten dieses hellen Kometen etwas vertppt, so dass er nicht zentral im Bild ist.

C/2023 V4 Camarasa-Duszanowicz am 29.6.24 um 0:16 MESZ

 

Hier haben die Koordinaten gestimmt, der Komet ist (wie am 25.6.) der kleine verwaschene Fleck in der Bildmitte.

 

Adlernebel M16, am 29.6.24 um 1:15 MESZ, mit Dualbandfilter

Diesmal habe ich bei der Aufnahme von M16 zusätzlich einen Dualbandfilter verwendet. Diese Aufnahme wurde aus 167 Einzebildern gestacked, also kann 28 Minuten belichtet. Das ist etwas mehr als bei der Aufnahme vom 26.6.24, die ohne diesen Filter aufgenommen wurde. Ich denke, man kann gut erkennen, dass auf der Aufnahme mit Filter die Sterne nicht ganz so hell scheinen, dafür aber die rötlichen Nebel des Wasserstoffs vielleicht sogar etwas deutlicher hervortreten.

Und hier jetzt keine schöne Aufnahme, aber eine besondere. Denn als sich die Aufnahme von M16 dem Ende näherte, stellte ich mit einem Blick durch mein Fernglas fest. das der Stern Nunki, unterhalb von M16, schon gut am Nachbarhaus vorbeigezogen war. Unterhalb von Nunki gab es eine "Lücke", die recht weit in Richtung Horizont herunter reichte, bevor die nächsten Büsche kamen. Und genau dort müsste jetzt M 54 zu sehen sein. Nicht für mein Fernglas, aber vielleicht doch für mein Vespera?

M 54, am 29.6.24 um 1:26 MESZ

Und es hat tatsächlich geklappt! Die obige Aufnahme wurde aus 25 Einzelbildern gestacked, also mit einer Gesamtbelichtungszeit von 4 Minuten und 10 Sekunden. Dann war M 54 auch schon wieder hinter dem Gesträuch verschwunden. Trotz der kurzen belichtungszeit kann man erkennen, dass M54 ein diffuses Objekt ist, ein Kugelsternhaufen mit einer Helligkeit von 8,4mag. M54 stand im Moment der Aufnahme nnur 7° Grad hoch über dem Horizont.

Jetzt fehlen mir nur noch die drei Messier-Objekte M69 und M70, die beide nur 6° Grad über meinem Horizont kulminieren (d.h. ihren höchsten Punkt der Bahn am Himmel erreichen) und M7, der mit einer Kulminationshöhe von etwas über 3° Grad von meinem Garten jedoch praktisch gar nicht erreichbar sein wird.

NLCs waren jetzt kurz vor 2:00 Uhr von meinem Garten aus nicht mehr zu sehen, also Zeit genug, um ins Bett zu gehen.




Samstag, 16. März 2024

12. März 2024: Und noch ein klarer Abend

 Es sah lange nicht da nach aus, doch am Dienstag, den 12. März 2024, gab es einen weiteren recht klaren Abend, auf dem ich wieder etliche Objekte des Himmels über uns beobachten konnte.

Es begann mit der schmalen Mondsichel:

Der Mond am 12. März 2024

 

Die Mondsichel war zu nur 8 Prozent beleuchtet. Dieses Foto habe ich mit meinem Spektiv aufgenommen. Danach sollten noch viele Bilder mit dem Vespera folgen. Zuerst ein schneller Blick auf Jupiter:

Jupiter mit drei Monden

Wenn man genau hinschaut, kann man - noch ganz im Glanz des überstrahlenden Jupiters - etwas links oben (11 Uhr) den Mond Io erkennen. Genau gegenüber (ca. 5 Uhr) sieht man die Monde Ganymed und Kallisto. Mond Europa wird gerade von Jupiter selbst bedeckt.

Oberhalb, etwas östlich, von Jupiter hält sich Uranus auf:

Uranus, auch mit Monden

Uranus ist das etwas bläulich erscheinde Objekt in der Mitte des Bildes. Der kleine Stern unterhalb von ihm ist wirklich ein Stern, laut Stellarium 13mag hell. Dicht am Planetn kann man rechts den Mond Oberon erkennen und links den Mond Titania. Und wenn man ganz genau hinschaut - oder das ganze Bild am Monitor auf Pixelgröße vergrößert -  kann man auch noch den Mond Ariel erkennen.

Dann durfte natürlich der Komet 12P/Pons-Brooks nicht fehlen:

KOmet 12P Pons-Brooks

Der Komet wird von Tag zu Tag etwas heller, am 12.3. ist er vielleicht schon etwas heller als 6mag. In einem Fernglas ist er recht leicht zu finden.

Und ein zweiter Komet wartete auf seine Entdeckung durch mich:

Komet 13P Olbers

Der Komet 13P/Olbers befindet sich etwas rechts und oberhalb der Bildmitte. Zu diesem Kometen, der ähnlich wie der Halleysche Komet ca. alle 70 Jahre wiederkehrt, gibt es überraschenderweise gar keinen deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag, nur eine  in englischer Sprache. Deshalb kann ich hier nur auf den Wikipedia-Eintrag über Heinrich Wilhelm Olbers selbst verweisen.

Dieser Komet hat zur Zeit nur eine Helligkeit von ca. 11,5mag, ist also wirklich kein auffälliges Objekt. Seinen sonnennächsten Punkt wird er am 30. Juni 2024 erreichen, dann soll er vielleicht 7-8mag hell werden.

Als nächstes habe ich mich an einem bekannten Messier-Objekt versucht, dem Reflexionsnebel M78 im Sternbild Orion:

M78 im Orion

M 78 ist der hellste Reflexionsnebel am Himmel. Das Bild habe ich ca. 30 Minuten belichten können.

Und noch ein weiteres Messier-Objekt stand auf meiner Beobachtungsliste, die Praesepe (M 44):

M 44, Praesepe

Dieser offene Sternhaufen im Krebs, die Praesepe, Krippe, Bienenkorbhaufen, habe ich im Mosaic-Mode der Vespera fotografiert. Dies Bild ist aus 310 einzelnen Bildern zusdammengestzt und gestackt. Versuchen Sie ruhig einmal "tief" hineinzuschauen: man kann durchaus ein paar weit hinter diesem Sternhaufen liegende Galaxien erkennen. Vergleichen Sie ruhig einmal dieses Bild mit den Angaben bei Stellarium!

Oder schauen Sie sich dieses bei nova.astrometry.net annotierte Bild an:

M 44 und Hintergrund-Galaxien

Von den verschedenen Galaxien scheint NGC 2647 die am weitesten entfernte zu sein, 736 Millionen Lichtjahre.

Dann wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich habe wieder nach Supernova gesucht:

NGC 3206 mit Supernova

In der Galaxie NGC 3206 kann man zwei hellere Punkte erkennen: der eine ist praktisch das Zentrum der Galaxie, der zweite, etwas hellere Punkt ist die Supernova SN2024bch.

Außerdem hatte ich in meinem Blog geschrieben, das der Kleinplanet (23)Thalia heute in Opposaition zur Sonne steht:

Kleinplanet (23) Thalia

Der Kleinplanet (23) Thalia hat gerade eine Helligkeit von 8,4mag. Ein weiterer Kleinplanet in meiner Sammlung. :-)

Und dann habe ich auch noch R Leo fotografiert:

 R Leo, ganz am unteren Bildrand.

Ich habe R Leo ganz an den unterem Rand des Bildes aufgenommen, da ich ihn zusammen mit dem helleren Stern etwa auf Höhe der Mitte, aber deutlich rechts auf dem Bild haben wollte. Das ist 18 Leo mit einer Helligkeit von 5,5mag. Ist R leo nicht inzwischen genauso hell?

Ja, das waren wieder einige spannende Stunden am Nachthimmel. Mal sehen, wann die nächste ähnlich gute Nacht folgen wird.