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Freitag, 23. August 2019

23. August: Der Sternenhimmel über uns


Schon den ganzen Tag über war es sonnig und klar. Auch die Luftfeuchtigkeit war nicht sehr hoch, so dass man am Abend gut den Sternenhimmel über uns genießen konnte. Hier einmal fünf Übersichtsbilder, aufgenommen kurz vor Ende des "Rosenberger Weges", also oberhalb unserer Stadt in der Nähe des Eggewaldes. Entstanden am 23. August 2019 zwischen 22 und 23 Uhr. Auf einigen Bildern sind mehr oder weniger lange Striche zu sehen, das sind Leuchtspuren von Flugzeugen:

Blick Richtung Osten zu den Sternbildern Andromeda (etwas rechts) und Perseus (links von der Mitte) hin. Die recht geraden Striche kommen von Flugzeugen. Das Bild wurde ca. 30 Sekunden belichtet. Etwa auf mittlerer Bildhöhe, leicht nach rechts erkennt man einen hellen Fleck, der zu beiden Seiten hin etwas "ausgefranst", also länglich erscheint. Das ist die Andromedagalaxie (Andromedanebel) in einer Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren - das ist so ziemlich die weiteste Strecke, die der Mensch mit bloßem Auge von uns aus gucken kann.

Blick Richtung Nordwesten. Unten sieht man die Lichter von Bad Lippspring, ganz rechts (etwas schief wegen des 20mm Weitwinkel-Objektivs) der Funkturm auf der Egge Nähe Herrmannsdenkmal. Über der Stadt der "Große Wagen".

Blick Richtung Südwesten. Rechts (hinter den Bäumen) die "Lichtglocke" von Paderborn. Etwas links von der Mitte unten der Planet Jupiter, ganz links ist leicht die Milchstrasse zu erkennen.

Blickrichtung Süden. Die hellen Streifen kommen von Flugzeugen, die Bilder wurden bis zu zwei Minuten belichtet, wobei die Kamera der Bewegung der Sterne nachgeführt wurde, daher sind auf diesem Bild die (ortsfesten) Lichter von Paderborn (rechts unten) verzerrt.

Die Milchstrasse mit denSternbildern Leier, Schwan und Adler (das Sommerdreieck) genau über unseren Köpfen. Auch hier leider wieder mit einer Flugzeugspur.





Sonntag, 6. September 2015

7.-13. September: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich daher gut zur "deep-sky"-Beobachtung, also zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Nachthimmel. Von den großen Planeten kann die Venus strahlend am Morgen beobachtet werden, sie geht gegen 4:30 Uhr auf. Mars geht zur ähnlichen Zeit auf, ist aber bedeutend lichtschwächer und kann daher nicht so einfach gefunden werden. Saturn ist vielleicht noch Abends bis 22 Uhr tief im Südwesten zu finden. gegen Ende der Woche kann die ISS wieder bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 7. September, geht die Sonne morgens um 6:46 Uhr auf und um 19:59 Uhr unter. Im Vergleich zur Woche sind die hellen Tage schon wieder 27 Minuten kürzer geworden, wir nähern uns der Tag- und Nachtgleiche, dem Herbstanfang.


Am Dienstag, den 8. September, kommt es um 5:52 Uhr zur Bedeckung des 3,6mag hellen Sterns lambda Geminorum, mit einem Fernglas kann diese Bedeckung an der hellen Mondsichel  wahrscheinlich beobachtet werden. Das Wiedererscheinen des Sterns am dunklen Mondrand eine gute Stunde später ist wegen der Morgenhelligkeit nicht mehr zu beobachten.

Am Mittwoch, den 9. September, kann man vielleicht Sternschnuppen sehen. Die sog. September-Perseiden sind in manchen Jahren für eine Überraschung gut. Oder die Nacht lässt sich für ein Foto von Neptun nutzen, wie er jetzt an Stern HIP 111910 vorbei gewandert ist.

Am Donnerstag, den 10. September, steht der nur noch zu 8% beleuchtete Mond (Aufgang ca. 4:00 Uhr) nur etwas über 2° Grad von der Venus entfernt am Morgenhimmel. Am Abend gibt es um 22:02 Uhr einen -5mag hellen Iridiumflare im Osten in 44° Grad Höhe im Sternbild Andromeda, dicht neben der Andromeda-Galaxie.

Am Freitag, den 11. September, kann wahrscheinlich letztmalig vor Neumond die schmale Sichel des Mondes am Morgen vor Sonnenaufgang beobachtet werden.

Am Samstag, den 12. September, kann die ISS zwischen 5:36 Uhr und 5:40 Uhr tief (maximal 19° Grad hoch) im Südosten beobachtet werden.

Am Sonntag, den 13. September, ist die ISS zwischen 6:18 Uhr und 6:24 Uhr am schon sehr aufgehellten Morgenhimmel in maximal 44° Grad Höhe im Süden bei ihrem Überflug Richtung Osten zu beobachten. Heute ist Neumond (exakt um 8:41 Uhr), in Südafrika und der Antarktis kann dann sogar ein partielle Sonnenfinsternis beobachtet werden.




Samstag, 30. März 2013

1. - 7. April: Der Himmel über Bad Lippspringe

In der ersten Aprilwoche zieht sich der abnehmende Mond immer weiter in den Morgenhimmel zurück, so dass am Abend die Bedingungen zur Beobachtung des Kometen Panstarrs wieder etwas besser werden, allerdings wird auch dieser wieder etwas lichtschwächer. Mit einem Fernglas sollte man ihn am Abendhimmel tief im Westen im Sternbild Andromeda jedoch gut finden können. Jupiter ist nur noch bis etwa Mitternacht zu beobachten, Saturn dagegen die ganze Nacht. Die ISS ist zu Beginn der Woche noch bei Überflügen am Morgenhimmel zu sehen.

Am Montag, den 1. April, geht die Sonne um 7:00 Uhr auf und um 19:58 Uhr unter, sie steht jetzt also schon fast 13 Stunden am Himmel. Da muss es einfach irgendwann wärmer und Frühling werden. Der Mond geht heute in der Frühe um 1:30 Uhr auf, am Dienstgamorgen erst fast eine Stunde später um 2:29 Uhr. Er steht Montagmorgen ca. 7° Grad nordöstlich von Antares, dem hellsten Stern im Skorpion. Am Abend kann gegen 21 Uhr bei klarer Sicht nach Westen das Zodiakallicht beobachtet werden, eine Aufhellung des Himmels in der Ebene der Ekliptik (der Sonnen- und Planetenbahnen) durch feinste Staubteilchen, die auch nach Sonnenuntergang noch deren Licht reflektieren. Zwischen 5:38 Uhr und 5:45 Uhr fliegt die ISS  in maximal 38° Grad Höhe am Südhimmel entlang.

Am Dienstag, den 2. April, stehen bei Jupiter die Monde Io und Ganymed auf der einen, Europa und Kallisto auf der anderen Seite jeweils eng beieinander. Saturn geht um 22:16 Uhr auf, bis er über der Egge sichtbar wird, dauert es jedoch sicherlich noch eine weitere halbe Stunde. Die ISS ist nur kurz ab 4:49:24 zu sehen, sie taucht oberhalb des Mondes aus dem Erdschatten auf und verschwindet dann schnell im Osten hinterm Horizont.

Am Mittwoch, den 3. April, zeigt der veränderliche Stern Algol (beta Persei) um 0:21 Uhr ein Helligkeitsminimum. Und Kleinplanet Ceres (8,6mag) steht dicht beim Stern SAO77744 (6,4mag). Der Mond erreicht um 6:37 Uhr das letzte Viertel. Zwischen 5:34 Uhr und 5:39 Uhr ist die ISS flach am Südhimmel zu sehen, sie taucht dicht bei Saturn aus dem Erdschatten auf.

Am Donnerstag, den 4. April, lässt sich bei der immer schmaler werdenden Mondsichel das Erdlicht beobachten, auch die "dunkle" Hälfte wird durch Reflektion des Lichts von der Erde leicht beleuchtet und ist eben nicht tiefschwarz. Am Abend beginnt um 23:09 Uhr eine Bedeckung von Jupitermond Io, und um 23:45 Uhr eine Bedeckung von Europa, so dass dann nur noch zwei Jupitermonde zu sehen sind. Komet Panstarrs steht heute nur ein Grad (zwei Vollmonddurchmesser) entfernt von der Andremoda-Galaxie, M31.

Am Freitag, den 5. April, erlaubt der Mond am Morgen, dank maximaler Libration in Breite, einen Blick auf seinen Südpol. Um 20:25 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe (bis 22:37 Uhr), von 21:32 Uhr bis 23:45 Uhr wandert auch sein Schatten über den Planeten.

Am Samstag, den 6. April, ist nach Sonnenuntergang bei Jupiter zunächst nur ein Mond zu sehen, nämlich Kallisto. Ab 20:36 Uhr kann man dann den Schatten von Europa auf JUpiter wandern sehen (bis 23:03 Uhr), um 20:53 Uhr beendet Europa seinen Durchgang vor der Jupiterscheibe, um 20:55 Uhr endet die Verfinsterung von Io durch Jupiters Schatten und um 22:48 Uhr endet auch ein Durchgang von Ganymed vor der Jupiterscheibe.

Am Sonntag, den 7. April, zeigt der Mond maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi ist randnah. Am Abend bestehen gute Möglichkeiten zur deep-sky-Beobachtung.

Sonntag, 3. Oktober 2010

4.-10. Oktober - der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche stört abends kein Mondlicht, sie ist daher gut geeignet zur "deep-sky"-Beobachtung, versuchen Sie doch einmal, den Andromeda-Nebel zu finden. Abends steht "halbhoch" im Südosten das "Pegasus-Viereck". An seiner linken, östlichen, Ecke beginnt das Sternbild Andromeda. Vom Pegasus aus gesehen (inkl. Ecke) drei hellere Sterne nach links und dann zwei nicht ganz so helle Sterne nach "oben" - dort findet man bei dunklem Himmel einen kleinen, etwas milchigen Flick. Und schon schauen Sie zwei Milliarden Lichtjahre in die Ferne!  Abends ist Jupiter sehr gut zu sehen, ganz in der Nähe mit einem Fernglas auch Uranus, Mit einem Fernrohr lässt sich abends auch Neptun noch gut beobachten.. Morgends gibt es regelmäßige Überflüge der ISS. Und denken Sie auch diese Woche an die Ausstellung im Südring.

Mit einem Fernglas lässt sich diese Woche abends auch gut ein Komet beobachten. Er heisst "Hartley2" und ist zur Zeit 7.5mag hell. Im Fernglas soll man einen hellgrünen diffusen "Stern" erkennen, er zeiht in dieser Woche unterhalb des Sternbilds Cassiopeia (Himmels-W) entlang auf die Sternhaufen h und chi im Perseus zu. Hier gibt es eine Aufsuchekarte.


Am Montag, den 4. Oktober, lassen sich die Jupitermonde gut beobachten. In der Nacht vom Sonntag stehen um Mitternacht alle Monde auf der gleichen Seite. Montagabend sieht es anders aus. Wer Jupiter direkt nach Aufgang beobachten kann findet zunächst nur drei Monde, um 19:33 Uhr taucht dann Io am rand auf und an jeder Seite vom Jupiter lassen sich dann zwei Monde beobachten. Heute abend gibt es auch den schon becshriebenen Vortrag an der Sternwarte Schloss Neuhass, zum Thema "Leben im Weltall".

Am Dienstag, den 5. Oktober, stehen sich abends Io und Ganymed recht nahe. Um 20:24 Uhr tauschen sie die Plätze neben ihrem Mutterplaneten. Morgends früh um 6:40 kommt es zu einem Überflug der ISS in 49° Grad Höhe.

Am Mittwoch, den 6. Oktober, kann man vielleicht vor Sonnenaufgang noch eine ganz schmale Mondsichel beobachten. Um 6:30 Uhr, eine Stunde nach Mondaufgang, sind es nur noch 38 Stunden bis Neumond. Um 7:08 kommt es dann zu einem hellen Überflug der ISS in 79° Grad Höhe.

Donnerstag, den 7. Oktober sollte man morgends vor Sonennaufgang (um 6 Uhr herum) auch mal schauen, ob sich bei klarer Sicht zum Osthorizont das Zodiakallicht schauen lässt. Manchmal kann man es besser auf Fotografien erkennen, eine schwache Aufhellung des Himmels in der Ebene der Ekliptik. Um 5:43 Uhr gibt es einen sehr hellen Iridium-Flare (-8mag)  zu bewundern, in 47° Grad Höhe und bei 226° Südsüdwest.  Um 20:44 Uhr ist übrigends Neumond.

Am Freitag, den 8. Oktober, denkt sich der unbefangene Beobachter vielleicht, dass Jupiter noch einen weiteren Mond bekommen hat. Jupiter steht bei Aufgang nur 16 Bogenminuten südlich des Sterns 20 Piscium, der mit 5.6mag auch nicht heller als die Jupitermonde ist. Abends sollte man schauen, ob sich die Milchstrasse erkennen lässt. Ist dies der Fall darf man sich glücklich schätzen, einen wirklich dunklen Platz zu haben, in der die Nacht noch wirklich Nacht sein darf. Um 6:27 Uhr kommt die ISS angeflogen.

In der Nacht zum Samstag, den 9. Oktober, zieht ab 3:02 Uhr Io vor dem Jupiter vorüber und lässt ab 3:30 uhr auch seinen Schatten auf Jupiter fallen. Um 6:54 gibt es den besten Überflug der ISS zu beobachten, sie fliegt fast genau (89°Gard Höhe) durch den Zenit. Abends gibt es ein Schatten-Schauspiel mit Ganymed, der läuft bis 21:03 auf Jupiter entlang. Um 21:33 beginnt dann ein Durchgang von Europa vor dem Jupiter. Zur gleichen Zeit steht auch der veränderliche Stern Algol im Minimum. In der Nacht zu Sonntag gibt es dann noch weitere Jupitermondereignisse zu beobachten.

Am Sonntag, den 10. Oktober zieht abends nach 21:28 Uhr Io vor dem Jupiter entlang. heute Abend wird man auch schon wieder einen schmalen zunehmenden Mond sehen können, sein Untergang erfolgt um 19:36 Uhr. Ein zeichen, dass die "deep-sky"-Nächte zu Ende gehen. Der morgendliche ISS-Überflug erfolgt heute schon um 5:54 Uhr, in "nur" noch 84° Grad Höhe.