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Samstag, 25. Mai 2024

23. Mai 2024: Doppelsterne - kleine kosmische Juwelen, Albireo und Epsilon Lyra

In einer klaren Nacht kann man am Himmel tausende Sterne sehen. Und mit einer optischen Hilfe, einem Fernglas oder Fernrohr, kann man noch großartigere Entdeckungen machen als mit dem bloßen Auge. Manche Sterne stehen so dicht nebeneinander, so dass dafür der Begriff der "Doppelsterne" entstand. Manche dieser Doppelsterne zeigen einen wunderschönen Farbkontrast - das sind dann meine Lieblingsobjekte am Himmel, echte Juwelen eben.

Und dann haben solche Sterne aber auch noch einen zusätzlichen Nutzen. Sie lassen sich hervorragend als "Prüfobjekte" nutzen. Manche als Augenprüfer, und viele andere dann natürlich, um die Fernglas- oder Fernrohroptik zu prüfen. Welche Doppelsterne lassen sich gerade noch trennen und welche nicht?

Zwei Doppelsterne habe ich am 23. Mai mir besonders angeschaut. Die ersten Bilder sind 100x100 Pixel große Ausschnitte der Originalbilder, hier also praktisch in der 1:1 Darstellung (also keine "Verkleinerungen" für das Internet).

Als erstes ein Bild von Albireo, aufgenommen am 11. August 2023, also noch mit meinem Vespera "classic". Im Vergleich zu den folgenden Bildern, die alle mit dem Vespera Pro aufgenommen wurden, kann man erkennen, das beide Komponenten hier dichter beieinander stehe, das klassische Vespera hat eben nicht eine so gute Vergrößerung wie das neue Pro Modell.
 

Hier die Aufnahme mit dem Vespera Pro. Warum hier die Sterne deutlich vergrößert erscheinen, kann ich leider nicht sagen. Dies kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel in einem unterschiedlichen Seeing (also unterschiedlicher Luftunruhe) an den beiden Tagen, an denen die Fotos entstanden. Beide Fotos wurden aufgenommen im Aufgenommen im "Star"-Modus des Vespera, das nur den ausgewählten Stern zeigt und keine (lichtschwächeren) Objekte drum herum.
Hier der gleiche Doppelstern Albireo, diesmal jedoch mit den Einstellungen im Vespera fotografiert,die man gewöhnlich für Nebel oder Galaxien verwendet. Neben dem unvermeidlichenBildrauschen zeigen sich dann natürlich auch viel lichtschwächere Sterne. Die beiden Komponenten von Albireo sind jedoch sofort richtig "aufgebläht" und fast schon überbelichtet.


In letzten obigen Ausschnitt sehen die beiden Komponenten natürlich riesig aus, im kompletten Gesichtsfeld fallen sie dann jedoch nicht so sehr heraus. In dem nachfolgenden Bild ist Albireo nur noch ein heller Stern unter ganz vielen in der Milchstrasse:

Albireo im Schwan

Dieses Bild von Albireo wurde insgesamt 5 Minuten belichtet, hier sind dann die beiden Komponenten schon so groß und hell geworden, das man sie gar nicht mehr unterscheiden kann.

Ein schönes Foto von Albireo in minem größeren Teleskop ist mir am 23.Juli 2021 mit meinm größeren Teleskop, dem C8 von Celestron, gelungen, dies zeigt besonders schön den Farbkontrast der beiden Komponenten. Der Abstand der beiden Komponenten am Himmel beträgt laut Wikipedia 34,6 Bogensekunden, also etwas mehr als 0,5 Bogenminuten. Sind die Abstände bekannt, lassen sich Doppelsterne auch gut zum Ausmessen von Bildern nutzen.

Hier noch ein anderer Doppelstern, Epsilon Lyrae:

Zuerst wieder eine Aufnahme mit dem Vesper classic, diese stammt vom 20. August 2023. Auch sie wurde, wie die folgende, im "Star Modus der Vespers-Geräte aufgenommen. Der Abstand der beiden Komponenten beträgt 209 Bogensekunden, also in etwa 3,5 Bogenminuten.

Im Pro wird deutlich, hier stehen die Komponenten wieder weiter auseinander. Auch hier sind die beiden Komponenten etwas größer als im "classic", jedoch nicht so stark wie bei Albireo.

In einem größeren Fernrohr (zum Beispiel in meinem C8 mit 20 cm Spiegeldurchmesser) erkennt man sogar, das jede einzelne Komponente selbst wieder ein Doppelstern ist,also eigentlich ein "Doppel-Doppelstern). Das Vespera kann diese jedoch nicht mehr weiter auflösen.



 Hier auch noch einmal ein Bild des kompletten Vespera Gesichtsfelds, wiederum aufgenommen im Modus für Nebel oder Galaxien. Da beide Komponenten weit genug auseinanderstehen, ist hier auch wirklich keine Gefahr, das sie miteinander zu einem scheinbaren Objekt "verschmelzen".

Epsilon Lyra in der Leier

 

Dieses Bild habe ich sogar zehn Minuten lang belichtet. Die Leier liegt nicht mehr so direkt in der Milchstraße wie das Sternbild Schwan, aber auch hier sind viele lichtschwache Sterne zu erkennen, gleich mehrere sogar zwischen den beiden hellen epsilon Lyra Komponenten. 

Für sehr gute Augen sollten die beiden Komponenten im Abstand von 3,5 Bogenminuten so gerade noch zu trennen sein, also ein "Augenprüfer" für gute Augen!

In den nächsten Tagen will ich versuchen, Doppelsterne zu finden, die noch enger zusammen stehen als Albireo. Vielleicht kann ich ja sogar einen finden, der sich im Pro gerade noch trenenn lässt, aber nicht im "classic" Vespera.

Und als kleine Zugabe hier noch ein Bild vom berühmten Ringnebel in der Leier, dies hat jetzt nichts mit Doppelsternen zu tun:

M 57, der "Ringnebel" in der Leier

Aufgenommen mit dem Vesper Pro, 15 Minuten und 20 Sekunden lang belichtet (92exp.). Eine ältere Aufnahme des Ringnebels mit dem Vespera classic habe ich hier veröffentlicht.

Ausgerechnet in der Nacht der "Ahr-Tal-Flut" konnte ich den Ringnebel auch mit meinem C8 fotografieren (bitte bis zum Ende dieses Blogbeitrags scrollen).



Samstag, 24. Juli 2021

23. Juli 2021: Eine klare Nacht und Vollmond

 Die Nacht von Freitag auf Samstag war wieder einmal klar. Allerdings war Vollmond. Schwächere Himmelsobjekte sollten dadurch nicht gut zu beobachten sein. Und so war es tatsächlich auch. Obwohl der Mond nur sehr tief über den Horizont entlang zog, waren mit bloßem Auge nur die hellsten Sterne am Himmel zu sehen. Das Band der Milchstraße war überhaupt nicht auszumachen.

So habe ich zunächst einfach mal ein paar hellere Sternen rausgesucht. Zum Beispiel den Doppelstern Albireo im Schwan:

Albireo
Albireo ist ein Paradebeispiel für einen Doppelstern. Er ist im Sternbild Schwan zu finden. Die unterschiedlichen farblichen Komponenten stehen so weit auseinander, das sie mit einem guten Fernglas, das ruhig steht, schon unterschieden werden können. Stehen diese beiden Sterne zufällig so dicht nebeneinander, sind sie also nur ein "optischer" Doppelstern? Oder sind sie tatsächlich über die Gravitation miteinander gekoppelt und damit ein echter Doppelstern? Das ist selbst heute und mit modernsten Meßmethoden nicht zu klären, lesen Sie doch dazu einmal den spannenden Wikipedia-Artikel

Ein Foto des Vollmonds möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Da der Mond maximal nur 13° Grad hoch am Himmel stand, blieb er die ganze Zeit recht rötlich/gelblich. Im Fernrohr waberte sein Rand in der warmen Atmosphäre die ganze Zeit. So sah er aus:

Vollmond

Und dann habe ich einfach trotzdem mal auf ein "deep-sky" Objekt gehalten. Der planetarische Nebel M 27 war mein Ziel. Dafür habe ich 58 Bilder mal 30 Sekunden belichtet (also fast 30 Minuten), bei ISO3200. Diese Bilder habe ich später mit zusätzlichen sog. Darks und Flats und der Spezialsoftware Sequator gestackt und dies Ergebnis wiederum mit Photoshop bearbeitet. Das Ergebnis sieht so aus:

M 27, auch "Hantelnebel" genannt.

Mit Hilfe der Digitalfotografie und anschließender Softwarebearbeitung kommt der Nebel doch ganz gut zur Geltung. Die schwächsten Sterne auf diesem Bild haben ca. 16mag oder vielleicht sogar noch niedriger. Immerhin zeigt das Bild mehr Sterne, als man insgesamt sich im Programm Stellarium reinladen kann.

Außerdem standen in dieser Nacht natürlich auch noch die ISS, Saturn und Jupiter und eine Reihe weiterer Objekte auf meiner Beobachtungsliste. Es lohnt sich immer, nachts aufzubleiben, wenn der Himmel klar ist.

Dienstag, 27. Oktober 2020

26. Oktober 2020: Goldener Henkel und drei Doppelsterne

 Am Montag, den 26. Oktober 2020, gab es nicht nur endlich mal wieder einen Vortrag in der Volkssternwarte Schloß Neuhaus (Herzlichen Dank an die Referentin!), sondern auch danach noch für eine gute Stunde einen klaren Himmel.

Natürlich habe ich zuerst den Mond fotografiert, der an diesem Abend wieder einmal seinen "goldenen Henkel" präsentierte. Dieser ist in einem Fernglas sehr schön zu sehen. Hier ein Foto:

Mond mit "goldenem Henkel".
 

Der goldene Henkel wird sehr schön bei Wikipedia erklärt: "Etwa 10 bis 11 Tage nach Neumond liegt das Tal der Regenbogenbucht (Sinus Iridum) noch im Schatten, während die Bergspitzen des angrenzenden Juragebirges aufgrund ihrer Höhe bereits vom Sonnenlicht erreicht werden. Wegen ihrer prägnanten, an einen Henkel erinnernden Form und dem vom Mond gelblich reflektierten Licht erhielt diese Formation den Namen „Goldener Henkel“."

Anschließend habe ich drei Doppelsterne fotografiert. Damit wollte ich ein erstes Gefühl dafür entwickeln, wie nahe beieinander Jupiter und Saturn am 21. Dezember 2020 kommen werden. Die beiden Planeten werden dann einen Abstand von nur ca. 6' Bogenminuten haben. Doch was bedeutet dies in der Praxis?

Die ersten beiden ausgesuchten Doppelsterne können dabei zur Abschätzung der Sehkraft des bloßen Auges genutzt werden. Ein gutes Auge sollte laut Literatur diese Sterne am Himmel durchaus trennen können. Ich selbst bin kurzsichtig, selbst mit meiner Brille schaffe ich es nicht mehr (oder sollte ich dann doch noch einmal zum Optiker gehen und meine Brille reklamieren?)

Das Paar Mizar und Alkor in der Großen Bärin (= großer Wagen) habe ich zuerst fotografiert. Zunächst ein Übersichtsbild:

Der "große Wagen" (fotografiert am 31.8.2015) mit Mizar und Alkor

Auf der Deichsel des "großen Wagen" sitzt, wenn man es erkennen kann, ein kleines weiteres Sternchen, dieses wird auch "das Reiterlein" genannt.  Wenn man mit einem Fernglas diese beiden Sterne beobachtet, stellt man überraschend fest, das zwischen ihnen sich sogar noch ein weiterer Stern aufhält. Im Foto sieht das dann so aus:


Der hellste Stern, Mizar, hat eine Helligkeit von 2.2mag. Alkor, das Reiterlein, ist immerhin noch 3.95mag hell. Der dritte Stern im Bunde auf diesem Foto  dagegen ist für das bloße Auge jedoch unsichtbar, seine Helligkeit beträgt 7.5mag, er ist also nur im Fernglas zu erkennen. Er steht in Wirklichkeit auch weit hinter Mizar und Alkor, hat sich also eigentlich nur dazwischen "geschummelt". Spannend sind die bisherigen Forschungsergebnsse über diese Sterne. Mizar und Alkor sind beide etwas über 80 Lichtjahre von uns entfernt, ob sie aber wirklich gravitativ miteinander verbunden sind, konnte bislang nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Dafür sind beide Sterne jedoch selbst wieder Doppel- oder sogar Mehrfachsysteme!

Der Abstand der beiden Sterne beträgt rund 12 Bogenminuten, das ist etwa doppelt so viel, wie am 21. Dezember der scheinbare Abstand von Jupiter und Saturn sein wird. 

Und hier der nächste Doppelstern, "Epsilon Lyra". Zunächst wieder ein Übersichtsbild des gesamten Sternbilds, der Leier:

Das Sternbild Leiern (vom 6. Januar 2020)

Der hellste Stern in der Leier ist die Wega. Heute interessieren wir uns jedoch für den Stern links oberhalb der Wega. Epsilon Lyra ist ein Prüfer für sehr gute Augen. Die beiden Komponenten sind ca. 3 Bogenminuten voneinander entfernt, das ist etwa die Hälfte des Abstands, den Jupiter und Saturn am 21. Dezember haben werden. Sehr gute Augen sollen das durchaus noch aueinander halten können. Wegen meiner Kurzsichtigkeit kann ich das leider nicht bestätigen. Hier ein Bild, wie der Stern im Fernglas erscheint:


Man erkennt ein helles Paar, das sich im Fernglas gut trennen lässt. Der Stern darunter (HIP 91820) ist mir eigentlich nur "aus versehen" mit auf da Foto geraten. Mit 6.45mag ist dieser Stern für das bloße Auge unsichtbar, aber natürlich im Fernglas einfach zu erkennen. Epsilon Lyra hat als Gesamtsystem etwa 4mag helligkeit. Die beiden einzelnen Komponenten haben 4.7 bzw. 4.6mag Helligkeit. Spannend ist es, wenn man mit einem etwas größerem Teleskop ( >= 6 Zoll Öffnung) beobachtet. dann stellt man nämlich fest, dass beide Einzelsterne selbst wieder Doppelsterne sind, die in etwa einen Abstand von 3" Bogensekunden haben. es handelt sich in Wirklichkeit also mindestens um ein Vierfachsystem!

Und zu guter Letzt noch ein weiterer Doppelstern, vielleicht der schönste am gesamten Himmel: Albireo. Dieser befindet sich im Sternbild Schwan. Hier zunächst wieder das Übersichtsbild:

Sternbild Schwan (11.8.2020)

Albireo ist ist dem bloßen Auge nicht als Doppelstern zu erkennen. Seine beiden Komponenten haben nur einen Abstand von einer halben Bogenminute (34" Bogensekunden). Er ist jedoch ein wunderschönes Fernglas- oder Fernrohrobjekt, da beide Komponenten einen schönen Farbkontrast zeigen:

Albireo (26.10.2020)

Die meisten Sterne erscheinen uns ja farblos, bzw. weiß. Hier fällt aber sofort auf, dass die helle Komponente schön orangerot leuchtet und die etwas schwächere Komponente schön in Blau. Lange Zeit ging an davon aus, dass es sich hier um ein echtes Doppelsternsystem handelt. Neueste Messungen konnten dies jedoch nicht bestätigen, so dass es sich wohl eher um nur einen scheinbaren, also rein optischen Doppelstern handelt. Das tut aber der Schönheit diesen Anblicks keinen Abbruch.

Ein schöner Beobachtungsabend ging mal wieder viel zu schnell zu Ende, denn gegen 22 Uhr kamen schon wieder Wolken auf. dabei gäbe es doch noch so viel mehr zu entdecken. Aber ich hoffe, Sie und ich haben jetzt ein Gefühl dafür entwickelt, wie nahe sich Jupiter und Saturn im Dezember kommen werden. Im Fernglas oder Fernrohr wird das dann sicherlich einen fantastischen Blick ergeben: Jupiter mit seinen vier hellen Monden und Saturn mit seinem Ring - hoffentlich spielt das Wetter mit!

Samstag, 18. Januar 2014

18. Januar: Zwei Iridiumflares

In meinem Blog erwähne ich immer wieder mal Iridiumflares. Wikipedia erklärt: "Als Iridium-Flare (zu deutsch Iridium-Flackern) wird eine helle Leuchterscheinung am Himmel bezeichnet, die durch Reflexion von Sonnenlicht an einem Iridium-Satelliten entsteht und ca. 5 bis 20 Sekunden andauert. Es handelt sich um die hellste Leuchterscheinung, die künstliche Himmelskörper am Nachthimmel verursachen; auch am Tag ist es möglich, Iridium-Flares zu beobachten."

 Heute Abend sollten drei Iridiumflares an fast gleicher Stelle am Himmel innerhalb von nur zehn Minuten zu sehen sein. Dies hatte die Webseite heavens-above vorausberechnet. Ich hatte die Hoffnung auf eine Beobachtung schon fast aufgegeben, zu dunstig war es gewesen, hohe Wolken ließen selbst die Sonne am späten Nachmittag kaum noch durchscheinen.

Doch als ich gegen 17:30 Uhr Jupiter entdeckte, keimte die Hoffnung wieder in mir auf. Vielleicht geht ja doch was. Also raus in den Garten, Kamera aufgebaut, gespannt auf die Uhr geschaut, und immer wieder den Himmel abgesucht. Doch Mist - gerade als der erste Iridiumflare auftauchen sollte, um 17:52 Uhr, wollte meine Kamera nicht auslösen. Dadurch nervös und hektisch geworden habe ich diesen Flare dann auch gar nicht gesehen. Lag dies wirklich nur an meinem Missgeschick? Oder war der Himmel doch zu bewölkt? Oder stimmten die Berechnungen nicht? Naja, es sollten ja noch zwei Flares folgen und mittlerweile waren auch ein paar Sterne am Himmel zu sehen.

Also Ruhe bewahren, jetzt ging der Fotoapparat ja wieder, und Hoffnung nicht fallen lassen. Und in der Tat: Pünktlich um 17:57 Uhr war der sehr helle Flare des Iridiumsatelliten 98 zu sehen. Der Satellit selbst war zu diesem Zeitpunkt von mir 1825 Kilometer entfernt, doch das von seinen Sonnensegeln reflektierte Licht strahlte bis zu -6mag hell.

Jetzt noch einmal fünf Minuten gewartet, und dann war auch der nächste Iridiumflare sehr gut zu erkennen. Iridium 18 leuchtete mit -3mag. Dieser Satellit war 1928 Kilometer entfernt.

Ich habe aus dem Foto des zweiten Flares einmal zwei kleine Ausschnitte herausgenommen und in das Bild des ersten Flares kopiert. Man erkennt, beide Flares lagen nur um gut ein Grad auseinander, genau wie berechnet. Erkennen kann man auch einen Stern genau über den beiden Flares. Dieser hat sich natürlich in den fünf Minuten Zeitunterschied auch bewegt. Die Blickrichtung war ja Westnordwest (288° Grad), da gehen die Sterne unter - und so hat sich auch dieser Stern dem Horizont genähert. Der Stern ist übrigens Albireo, ein sehr schöner Doppelstern im Sternbild Schwan. Da ich alle Fotos mit identischer Einstellung seitens der Kamera geschossen habe, kann man auch erkennen, das beim zweiten Foto die Dämmerung schon weiter fortgeschritten war und der Himmel dunkler geworden ist.

Doch hier jetzt endlich das Bild:

Iridiumflares am 18.1.2014 um 17:57 Uhr bzw. 18:02 Uhr. Canon 5DMarkII,  f=18mm, t=15sec, Bl. 4.0, ISO200