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Sonntag, 13. Juni 2021

12.-16. Juni 2021: Helle Nova im Herkules

Samstagmittag entdeckte Seiji Ueda in Japan einen "neuen Stern" im Herkules. Genau an der Grenze der Sternbilder von Herkules und Adler, ganz in der Nähe des Sterns FF Aql. Zum Zeitpunkt der Entdeckung war die Helligkeit schon auf 8mag gestiegen. Weitere Beobachter bestätigten dies in Japan mit steigender Helligkeit.

Glücklicherweise hatte mein Sternfreund Heinz-Bernd Eggenstein diese Nachricht mitbekommen (in englisch: http://www.cbat.eps.harvard.edu/unconf/followups/J18573095+1653396.html) und die Mitglieder der Volkssternwarte in unserer Threema-Chatgruppe informiert. 

Zum Glück spielte bei uns das Wetter mit und es klarte am Abend gut auf. Nach 23 Uhr ging ich mit meiner DSLR auf Jagd. So richtig dunkel wird es in diesen Nächten ja leider nicht mehr, aber mit den inzwischen vermuteten 6mag sollte so ein neuer heller Stern doch gut zu finden sein. Zumal die Koordinaten ja bekannt sind: Rektaszension: 18h 57m 30.95s und Deklination +16° 53' 39.6' .

Zunächst fotografierte ich die Gegend der Nova mit einem 20mm Weitwinkelokular. 

Blick nach Osten, 12. Juni, 23:33 MESZ, f=20mm, ISO800, 9sec, f/2.5

 Eine halbe Stunde vor Mitternacht war es noch gar nicht richtig dunkel, doch schaut man sich dieses Foto etwas genauer an, kann man schon sehr viele Sterne erkennen.

Da ist dann natürlich die ganze Himmelsgegend Richtung Osten mit drauf, die Sommersternbilder Leier (oben), Schwan, Adler  (knapp über dem Horizont) und mehr. Schon auf diesem Foto ist die Nova zu erkennen, wie mir ein schneller Vergleich mit dem Planetariumsprogramm "Stellarium" zeigte. 

Anschließend machte ich gleich noch mehrere Fotos mit einem 50mm Objektiv, das natürlich schon eine ganze Reihe mehr an Details am Himmel zeigt.

Hier ein Ausschnitt aus einem der Bilder, in dem ich die Nova mit einem roten Kreis markiert habe:

  
Detailansicht mir markierter Nova (50mm, ISO800, 9sec, f/2.5)


In diesem Bild fällt vielleicht als erstes in der linken Bildhälfte unten die Konstellation des "Kleiderbügels" auf, eines meiner Lieblingssternbilder am Himmel. Natürlich kein offizielles Sternbild sondern "nur" ein Asterismus. In der Mitte dann, eingekreist, die Nova. Wie hell ist die Nova nun wirklich auf diesem Foto? Leider ist das nicht ganz einfach zu bestimmen. Sie scheint etwas dunkler zu sein als der Stern direkt neben ihr. Doch leider ist dieser Stern, "FF Aql", selbst ein veränderlicher Stern, der regelmäßig zwischen 5.18mag und 5.51mag schwankt. Wir müssen uns also schon in der etwas weiteren Umgebung nach Sternen vergleichbarer Helligkeit umschauen. Das ist dann zunächst natürlich nur eine grobe subjektive Schätzung, aber für mich sieht es so aus, als ob die Nova sogar durchaus 6.0mag erreicht hat, vielleicht sogar noch etwas heller. Schicken Sie mir gerne auch ihre Schätzung zu!

Das obige Bild habe ich dann auch gleich in einem der deutschsprachigen astronomischen Foren publiziert. Vielleicht ja sogar das erste im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Foto eines hiesigen Beobachters?

In der Zwischenzeit wurde die Nova von vielen weiteren Beobachtern untersucht. Auch wurden erste Spektren erstellt und analysiert. Die wissenschaftliche Untersuchung ist also in vollem Gange. 

Und die weiteren Beobachtungen versprechen spannend zu werden. Im Moment (Sonntagnachmittag) sieht es so aus, als ob die Helligkeit der Nova schon wieder deutlich nachlässt. In neuesten Beobachtungen aus Japan ist nur noch von einer Helligkeit zwischen 7mag und 8mag die Rede. Ob ich heute Nacht wieder klaren Himmel für weitere Fotos haben werde? Und sollte ich gestern die Nova vielleicht tatsächlich in ihrem hellsten Moment erwischt haben? Wir werden es sehen.

********************  Ergänzung aus der Nacht vom 13./14. Juni ************************

Die Nova wird tatsächlich schon wieder deutlich schwächer. Am Sonntagabend fotografierte ich die Gegend erneut mit meinem 50mm Objektiv, diesmal mit ISO1600, 6sec, f/1.8:

Die Nova am 13. Juni 2021 um 23:35 MESZ

Die Nova ist deutlich schwächer geworden. Der kleine Stern im Kreis neben ihr (HD 175919) hat 8,5mag, ganz so dunkel würde ich sie noch nicht einschätzen. Der Stern senkrecht unter ihr wird mit 7.05mag angegeben, er scheint mir deutlich heller zu sein als die Nova. Ich schätze sie daher grob auf nur noch ungefähr 8mag ein. 

*********************** weitere Ergänzung vom 14. Juni 2021 *********************

Und hier noch ein Foto der Nova. Sie ist erneut schwächer geworden und erreicht langsam die Nachweisgrenze meiner DSLR:

Die Nova am 14. Juni um 23:39 Uhr (50mm, ISO3200, 8sec, f/2.5)

Jetzt ist sie schon deutlich schwächer geworden als der benachbarte Stern HD 175919 mit 8.5 mag. Ich schätze, sie liegt bei ungefähr 9mag. Meine Kamera bildet bei dunklem Himmel auf Einzelfotos Sterne bis zu 10mag ab, wenn ich Bilder stacke komme ich sogar noch etwas darunter. Jetzt im Sommer ist es aber selbst um Mitternacht noch gar nicht richtig dunkel. Um diese Zeit geht gerade die nautische Dämmerung in die astronomische Dämmerung über, die Sonne steht im Norden nur 11 bis 12 Grad unter dem Horizont. Da muss man aufpassen, das man mit der Kamera nicht zu lange und zu stark belichtet, weil sonst einfach alles im Himmelshintergrund unter geht.

*************************** Ergänzung vom 15. Juni ************************

Die Nova schwächt sich weiter ab, wenn auch nicht mehr ganz so rasant wie zuletzt. Hier ein "Suchbild":

Nova am 15. Juni um 23:51 Uhr (50mm, 8sec, f/2.5, ISO3200)

Die Nova befindet sich im roten Kreis genau in der Mitte. Der hellere Stern rechts neben ihr ist HD 175919 mit 8.5 mag. Der Stern links neben der Nova hat eine Helligkeit von 9.5mag, oberhalb der Nova kann man zwei Sterne erkennen, der rechte, etwas hellere hat 10.0mag, der linke kaum noch erkennbare 10.9mag. Wie schätzen Sie für heute die Helligkeit der Nova ein?

******************************** Ergänzung 16. Juni 2021 ***************************

Die Nova wird immer schwächer. Abends am 16. Juni 2021 dürfte die Helligkeit nur noch bei knapp 10mag gelegen haben. 

Nova im Herkules, 16.6.21, 23:44 MESZ, f=50mm, f/2.5, 10sec, ISO3200


Dienstag, 27. Oktober 2020

26. Oktober 2020: Goldener Henkel und drei Doppelsterne

 Am Montag, den 26. Oktober 2020, gab es nicht nur endlich mal wieder einen Vortrag in der Volkssternwarte Schloß Neuhaus (Herzlichen Dank an die Referentin!), sondern auch danach noch für eine gute Stunde einen klaren Himmel.

Natürlich habe ich zuerst den Mond fotografiert, der an diesem Abend wieder einmal seinen "goldenen Henkel" präsentierte. Dieser ist in einem Fernglas sehr schön zu sehen. Hier ein Foto:

Mond mit "goldenem Henkel".
 

Der goldene Henkel wird sehr schön bei Wikipedia erklärt: "Etwa 10 bis 11 Tage nach Neumond liegt das Tal der Regenbogenbucht (Sinus Iridum) noch im Schatten, während die Bergspitzen des angrenzenden Juragebirges aufgrund ihrer Höhe bereits vom Sonnenlicht erreicht werden. Wegen ihrer prägnanten, an einen Henkel erinnernden Form und dem vom Mond gelblich reflektierten Licht erhielt diese Formation den Namen „Goldener Henkel“."

Anschließend habe ich drei Doppelsterne fotografiert. Damit wollte ich ein erstes Gefühl dafür entwickeln, wie nahe beieinander Jupiter und Saturn am 21. Dezember 2020 kommen werden. Die beiden Planeten werden dann einen Abstand von nur ca. 6' Bogenminuten haben. Doch was bedeutet dies in der Praxis?

Die ersten beiden ausgesuchten Doppelsterne können dabei zur Abschätzung der Sehkraft des bloßen Auges genutzt werden. Ein gutes Auge sollte laut Literatur diese Sterne am Himmel durchaus trennen können. Ich selbst bin kurzsichtig, selbst mit meiner Brille schaffe ich es nicht mehr (oder sollte ich dann doch noch einmal zum Optiker gehen und meine Brille reklamieren?)

Das Paar Mizar und Alkor in der Großen Bärin (= großer Wagen) habe ich zuerst fotografiert. Zunächst ein Übersichtsbild:

Der "große Wagen" (fotografiert am 31.8.2015) mit Mizar und Alkor

Auf der Deichsel des "großen Wagen" sitzt, wenn man es erkennen kann, ein kleines weiteres Sternchen, dieses wird auch "das Reiterlein" genannt.  Wenn man mit einem Fernglas diese beiden Sterne beobachtet, stellt man überraschend fest, das zwischen ihnen sich sogar noch ein weiterer Stern aufhält. Im Foto sieht das dann so aus:


Der hellste Stern, Mizar, hat eine Helligkeit von 2.2mag. Alkor, das Reiterlein, ist immerhin noch 3.95mag hell. Der dritte Stern im Bunde auf diesem Foto  dagegen ist für das bloße Auge jedoch unsichtbar, seine Helligkeit beträgt 7.5mag, er ist also nur im Fernglas zu erkennen. Er steht in Wirklichkeit auch weit hinter Mizar und Alkor, hat sich also eigentlich nur dazwischen "geschummelt". Spannend sind die bisherigen Forschungsergebnsse über diese Sterne. Mizar und Alkor sind beide etwas über 80 Lichtjahre von uns entfernt, ob sie aber wirklich gravitativ miteinander verbunden sind, konnte bislang nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Dafür sind beide Sterne jedoch selbst wieder Doppel- oder sogar Mehrfachsysteme!

Der Abstand der beiden Sterne beträgt rund 12 Bogenminuten, das ist etwa doppelt so viel, wie am 21. Dezember der scheinbare Abstand von Jupiter und Saturn sein wird. 

Und hier der nächste Doppelstern, "Epsilon Lyra". Zunächst wieder ein Übersichtsbild des gesamten Sternbilds, der Leier:

Das Sternbild Leiern (vom 6. Januar 2020)

Der hellste Stern in der Leier ist die Wega. Heute interessieren wir uns jedoch für den Stern links oberhalb der Wega. Epsilon Lyra ist ein Prüfer für sehr gute Augen. Die beiden Komponenten sind ca. 3 Bogenminuten voneinander entfernt, das ist etwa die Hälfte des Abstands, den Jupiter und Saturn am 21. Dezember haben werden. Sehr gute Augen sollen das durchaus noch aueinander halten können. Wegen meiner Kurzsichtigkeit kann ich das leider nicht bestätigen. Hier ein Bild, wie der Stern im Fernglas erscheint:


Man erkennt ein helles Paar, das sich im Fernglas gut trennen lässt. Der Stern darunter (HIP 91820) ist mir eigentlich nur "aus versehen" mit auf da Foto geraten. Mit 6.45mag ist dieser Stern für das bloße Auge unsichtbar, aber natürlich im Fernglas einfach zu erkennen. Epsilon Lyra hat als Gesamtsystem etwa 4mag helligkeit. Die beiden einzelnen Komponenten haben 4.7 bzw. 4.6mag Helligkeit. Spannend ist es, wenn man mit einem etwas größerem Teleskop ( >= 6 Zoll Öffnung) beobachtet. dann stellt man nämlich fest, dass beide Einzelsterne selbst wieder Doppelsterne sind, die in etwa einen Abstand von 3" Bogensekunden haben. es handelt sich in Wirklichkeit also mindestens um ein Vierfachsystem!

Und zu guter Letzt noch ein weiterer Doppelstern, vielleicht der schönste am gesamten Himmel: Albireo. Dieser befindet sich im Sternbild Schwan. Hier zunächst wieder das Übersichtsbild:

Sternbild Schwan (11.8.2020)

Albireo ist ist dem bloßen Auge nicht als Doppelstern zu erkennen. Seine beiden Komponenten haben nur einen Abstand von einer halben Bogenminute (34" Bogensekunden). Er ist jedoch ein wunderschönes Fernglas- oder Fernrohrobjekt, da beide Komponenten einen schönen Farbkontrast zeigen:

Albireo (26.10.2020)

Die meisten Sterne erscheinen uns ja farblos, bzw. weiß. Hier fällt aber sofort auf, dass die helle Komponente schön orangerot leuchtet und die etwas schwächere Komponente schön in Blau. Lange Zeit ging an davon aus, dass es sich hier um ein echtes Doppelsternsystem handelt. Neueste Messungen konnten dies jedoch nicht bestätigen, so dass es sich wohl eher um nur einen scheinbaren, also rein optischen Doppelstern handelt. Das tut aber der Schönheit diesen Anblicks keinen Abbruch.

Ein schöner Beobachtungsabend ging mal wieder viel zu schnell zu Ende, denn gegen 22 Uhr kamen schon wieder Wolken auf. dabei gäbe es doch noch so viel mehr zu entdecken. Aber ich hoffe, Sie und ich haben jetzt ein Gefühl dafür entwickelt, wie nahe sich Jupiter und Saturn im Dezember kommen werden. Im Fernglas oder Fernrohr wird das dann sicherlich einen fantastischen Blick ergeben: Jupiter mit seinen vier hellen Monden und Saturn mit seinem Ring - hoffentlich spielt das Wetter mit!

Dienstag, 6. August 2019

6. August 2019: Und immer wieder Wolken


In den letzten Tagen hatte ich leider kein Glück mehr mit meinen Beobachtungen. Auch wenn es tagsüber immer mal wieder schön klar war, abends und nachts zogen dann leider doch Wolken hindurch.

So auch heute. Aber diesmal war ich trotzig genug, trotzdem einfach mal mit meiner Kamera raus zu gehen. Hier eine Aufnahme von 22:53 Uhr, als sich genau über mir ein Wolkenloch auftat. Der helle Stern in der Mitte ist Wega, der hellste Stern im Sternbild Leier. Eine Satellitenspur ist auch zu sehen. Das Bild zeigt Sterne bis zur 9. Größenklasse. Ohne Wolken wäre da sicherlich viel mehr drin gewesen. Schade!

   
Canon 5D Mark II, 20mm Sigma WW, 10sec, f/2.0, ISO3200

Sonntag, 25. Mai 2014

26. Mai - 1. Juni: Der Himmel über Bad Lippspringe

Diese Woche haben wir Neumond, also gute Voraussetzungen für Beobachtungen von nur schwach leuchtenden Objekten am Nachthimmel, wie zum Beispiel der Milchstraße. Von den großen Planeten ist vielleicht vor Sonnenaufgang im Osten die Venus zusehen. Nach Sonnenuntergang kann in Westnordwest der Jupiter gefunden werden, Mars steht  in südsüdwestlicher Position und Saturn in südsüdöstlicher. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen zu beobachten.
 
Am Montag, den 26. Mai, geht die Sonne um 5:18 Uhr auf und um 21:27 Uhr unter. Die "dunkle" Nacht dauert jetzt weniger als 8 Stunden. So richtig dunkel im astronomischen Sinne wird es gar nicht mehr,da die Sonne bei uns jetzt maximal nur noch 17° Grad unter dem Horizont steht. Der Mond ist nur noch zu 5% beleuchtet, er geht eine gute Stunde vor der Sonne auf und steht 7° nordöstlich von der Venus. Noch früher muss aufstehen, wer die ISS sehen will: zwischen 3:26 Uhr und 3:33 Uhr fliegt sie in maximal 54° Grad Höhe über den Südhimmel entlang. Außerdem ein Fernsehtipp für heute: Um 15:00 Uhr sendet der WDR "Post aus dem All - Auf der Suiche nach Meteoriten (LIVE)"

Am Dienstag, den 27. Mai, stehen am Abend bei Jupiter die Mond Io und Kallisto östlich und Ganymed und Europa westlich vom Planeten. Bei Saturn steht Mond Tethys in westlicher Elongation. Die ISS fliegt zwischen 4:12 Uhr und 4:21 Uhr über unseren Himmel hinweg, um 4:15 Uhr fliegt sie fast genau durch den Zenit, also direkt über unsere Stadt hinweg.

Am Mittwoch, den 28. Mai, ist Neumond, exakt um 20:40 Uhr. Bei Saturn steht am Abend Mond Tethys in östlicher Elongation. Morgens zwischen 3:24 Uhr und 3:30 Uhr fliegt die ISS hoch über unseren Himmel hinweg, sie fliegt knapp an der Wega, dem hellsten Stern der Leier in 78° Grad Höhe vorbei. Und noch ein Fernsehtipp: Mittwoch, 28. Mai 2014, 21.15 Uhr, Bayerisches Fernsehen: Space Night live - Der Deutsche Alexander Gerst startet ins All

Am Donnerstag, den 29. Mai, Christi Himmelfahrt, stehen am Abend bei Saturn die Monde Tethys und Rhea in westlicher Elongation. Titan erreicht diese Position bereits mittags gegen 13 Uhr. Zwischen 4:11 Uhr und 4:18 Uhr fliegt die ISS wieder einmal exakt über unserer Stadt hinweg, um 4std:14m:29s ist sie genau über uns.

Am Freitag, den 30. Mai, geht die zu 4% beleuchtete Mondsichel um 22:47 Uhr unter. Ob sie heute schon zu sehen ist? Auch heute früh, zwischen 3:22 Uhr und 3:29 Uhr fliegt die ISS wieder exakt über unsere Stadt hinweg.

Am Samstag, den 31. Mai, geht die zu 9% beleuchtete Mondsichel um 23:28 Uhr unter. Der Mond steht 8° Grad südwestlich von Jupiter. Zwischen 2:34 Uhr und 2:41 Uhr fliegt die ISS wieder fast genau über unsere Stadt hinweg, sie erreicht eine Höhe von 86° Grad im Zenit. Zwischen 4:10 Uhr und 4:17 Uhr ist sie noch einmal zu sehen, dann maximal in 73° Grad Höhe.

Am Sonntag, den 1. Juni, steht der Mond am Abend schon 9° Grad südöstlich von Jupiter, dank maximaler Libration in Breite können wir heute auf seinen Nordpol schauen. Um 22:48 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Europa durch die Planetenscheibe. Zwischen 1:44 Uhr und 1:50 Uhr kann die ISS in maximal 76° Grad Höhe gefunden werden, bei diesem Überflug trifft sie fast genau die Wega. Zwischen 3:20 Uhr und 3:27 Uhr fliegt sie noch einmal etwas höher, in maximal 84° Grad am Himmel entlang.