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Sonntag, 27. April 2025

28. April bis 4. Mai 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond von Tag zu Tag zu, am Sonntag erreicht er das Erste Viertel. Von den hellen Planeten steht Jupiter abends immer tiefer im Westen, er verschwindet um Mitternacht herum. Mars geht kurz nach 3:00 Uhr unter. Die Venus ist ab etwa 5:00 Uhr heller Morgenstern. Die anderen Planeten sind meist noch der Sonne zu nah, um am Himmel gefunden zu werden.

Am Montag, den 28. April, geht die Sonne um 6:01 Uhr auf und um 20:44 Uhr unter, der helle Tag ist damit wieder 26 Minuten länger als noch vor einer Woche. Die nur zu 2 Prozent beleuchtete Mondsichel kann wahrscheinlich noch nicht gefunden werden, auch wenn sie erst um 22:24 Uhr unter geht. Die ISS kann einmal kurz um 3:06 Uhr tief im Osten gesehen werden, ein zweites Mal fliegt sie zwischen 4:39 Uhr und 4:45 Uhr in maximal 65° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg. Ab 22:16 Uhr wird Jupitermond Io vom Planeten bedeckt.

Am Dienstag, den 29. April, taucht die ISS um 3:55 Uhr in SSW aus dem Erdschatten auf und fliegt dann in maximal 53° Grad Höhe bis 4:01 Uhr Richtung Osten. Die zu sieben Prozent beleuchtete Mondsichel geht kurz vor Mitternacht, um 23:58 Uhr unter. Um 22:52 Uhr bedeckt er den 5,4mag hellen Stern chi Tauri. Um 21:48 Uhr endet ein Durchgang und um 22:41 Uhr ein Schattenwurf von Io vor bzw. auf dem Jupiter. Asteroid (389)Industria (11,5mag) zieht heute Nacht in nur 0,5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP61688 (6,0mag) im Sternbild Rabe vorüber. Kleinplanet (15)Eunomia zieht in 3,5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP31813 (6,1mag) vorbei.

Am Mittwoch, den 30. April, ist die ISS einmal kurz zwischen 3:13 Uhr und 3:17 Uhr im Osten zu sehen, zwischen 4:45 Uhr und 4:54 Uhr fliegt sie ein zweites Mal über unseren Morgenhimmel, wobei sie um 4:49:12 in 88° Grad Höhe (fast) genau über unsere Stadt hinweg fliegt. Um 22:20 Uhr beginnt ein Schattendurchgang von Jupitermond Europa auf dem Planeten. Am Abend steht der Mond (zu 13 Prozent beleuchtet) deutlich oberhalb von Jupiter, er geht erst am Donnerstag um 1:19 Uhr unter. Ziemlich genau um Mitternacht bedeckt der Mond einen 7,4mag hellen Stern HIP25871.

Am Donnerstag, den 1. Mai, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, fliegt die ISS zwischen 4:04 Uhr und 4:11 Uhr ein weiteres Mal (mit 82° Grad Höhe) hoch über unsere Stadt hinweg von West nach Ost. Der Mond ist am Abend zu 22 Prozent beleuchtet, er geht erst am Freitag um 2:18 Uhr unter. Um ca. 23:15 Uhr kommt es zu einer streifenden Bedeckung des Sterns HD46160, diese Beobachtung braucht jedoch eine genaue Vorbereitung, denn nur weniger 100 Meter entscheiden hier über erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Beobachtungen.

Am Freitag, den 2. Mai, taucht die ISS um 3:23 Uhr im Sternbild Bärenhüter im Westen in 57° Grad Höhe aus dem Erdschatten auf und fliegt dann bis 3:28 Uhr gen Osten der Sonne entgegen. Zwischen 4:57 Uhr und 5:06 Uhr fliegt sie noch einmal in maximal 85° Grad Höhe hoch über unsere Stadt hinweg. Kleinplanet (4)Vesta (5,8mag) steht heute im Sternbild Waage in Opposition zur Sonne.

Am Samstag, den 3. Mai, ist die ISS gegen 2:43 Uhr kurz im Osten zu sehen, beim zweiten Überflug steigt sie ab 4:15 Uhr im Westen hoch empor, erreicht um 4:18:42 Uhr maximale Höhe mit 89° Grad, also fast exakt im Zenit über Bad Lippspringe, und verschwindet um 4:24 Uhr im Osten. Der Mond geht am Morgen um 2:58 Uhr unter, er ist am Abend zu 32 Prozent beleuchtet und steht dicht beim Planeten Mars. Wer Mond und Mars im Fernglas beobachtet, wird nicht weit von den beiden auch den Sternhaufen M 44 entdecken. Mars wird in den nächsten Tagen leicht oberhalb an diesem Sternhaufen vorüberziehen. Vielleicht eine der schönsten Beobachtungen für Fernglasbesitzer in diesem Jahr. Kleinplanet (37) Fides (11,9mag) steht heute Abend nur 17' Bogenminuten entfernt von Spica (1,0mag) in der Jungfrau.

Am Sonntag, den 4. Mai, ist die ISS am Morgen gleich dreimal zu sehen: um 2:04 Uhr ganz kurz im Osten, dann erfolgt exakt um 3:37:30 ein Überflug genau über unserer Stadt ("Aufgang" im Westen um 3:35, "Untergang" im Osten um 3:43 Uhr). Der dritte Überflug beginnt um 5:11 Uhr im Westen und endet um 5:20 Uhr im Osten, dazwischen erreicht sie eine maximale Höhe von 55° Grad über dem Horizont. Der Mond geht am Morgen um 3:24 Uhr unter, er ist dann zu 45 Prozent beleuchtet. Mittags geht er um 11:44 Uhr auf, um 15:52 Uhr erreicht er exakt das Erste Viertel, am Abend gegen 23 Uhr ist er bereits zu 53 Prozent beleuchtet. Um 21:51 endet eine Bedeckung von Ganymed durch Jupiter, ab 22:31 Uhr wird Ganymed jedoch durch Jupiters Schatten verfinstert.

Freitag, 16. April 2021

15. April: kein Glück bei der streifenden Sternbedeckung

 Am Donnerstagabend war für Bad Lippspringe eine astronomisch Besonderheit angekündigt: eine "streifende Sternbedeckung". 

Genau über unseren Ort sollte die Grenzlinie einer Sternbedeckung durch den Mond verlaufen. Nördlich dieser Linie würde es keine Sternbedeckung geben und südlich davon würde der Mond genau über den Stern Omega Tauri hinweg ziehen. Eine ausführliche Beschreibung dieses Ereignissen wurde auf der Webseite der Vereinigung der Sternfreunde veröffentlicht.

Leider spielte das Wetter nicht mit. Ich hatte mir einen Ort in unserer Feldmark gesucht, an dem der Stern vielleicht gleich mehrfach am Mondrand aufgeleuchtet hätte. Mir schwante angesichts der vielen Wolken aber schon am nachmittag nichts gutes. Und auch gegen 22:30 uhr, alsich meine Kameras in Position brachte, war der Himmel insgesamt doch mindestens zu 50 Prozent bedeckt. 

Doch der Mond war zu sehen. So konnte ich meine Kameras genau auf ihn ausrichten. Und auch der zu bedeckende Stern war bereits dicht am Mond zu sehen. Hier ein Foto von 22:45 Uhr, der Stern steht am oberen Rand des dunklen Teil des Mondes:

Mondsichel und Omega Tauri um 22:45 Uhr am 15.4.2021

Hoffnung keimte auf. Doch dann leider umsonst. Drei Minuten später war vom Mond nichts mehr zu sehen. Um 22:50 Uhr sollte die streifende Bedeckung stattfinden. Insgesamt dauert so ein Ereignis maximal zwei Minuten, in der Zeit war der Mond leider hinter Wolken verschwunden. Also habe ich mein Equipment wieder ins Auto gepackt und bin nach Hause gefahren. Auf der Rückfahrt lächelte dann der Mond schon wieder vom Himmel herab. Schade!

Aber einen Versuch war das Ereignis auf alle Fälle wert, vielleicht habe ich beim nächsten Mal ja etwas mehr Glück.

Sonntag, 17. November 2019

18. - 24. November 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche nimmt der Mond ab und zieht sich immer weiter in die zweite Nachthälfte zurück. Von den hellen Planeten können gleich nach Sonnenuntergang bei guter Sicht zum Horizont in Richtung Südwest Jupiter und Venus gefunden werden, beide Planeten gehen aber schon zwischen 17:30 und 18:00 unter. Saturn ist noch bis gegen 19:15 Uhr am Abendhimmel zu sehen. Am Morgenhimmel kann ab etwa 5:30 Uhr Mars gefunden werden, Merkur kann vielleicht ebenfalls ab Donnerstag wieder am Morgenhimmel gefunden werden. Zum Ende der Woche hin kann die Internationale Raumstation wieder bei abendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 18. November, geht die Sonne um 7:48 Uhr auf und um 16:31 Uhr unter, der helle Tag ist also schon deutlich kürzer als neun Stunden. Der noch zu 61 Prozent beleuchtete Mond geht um 21:53 Uhr auf. Heute ist das Maximum der "Leoniden", eines Sternschnuppenstrom, der manchmal beachtliche Zahlen zeigt. In diesem Jahr werden jedoch nur wenige Sternschnuppen erwartet, die zudem meist durch das nochhelle Mondlicht überstrahlt werden.

Am Dienstag, den 19. November, erreicht der Mond exakt um 22:11 Uhr das Letzte Viertel, er geht bei uns jedoch erst um 23:12 Uhr auf und steht dabei genau über Regulus im Sternbild Löwe.

Am Mittwoch, den 20. November, erreicht der veränderliche Stern Algol um 21:14 Uhr ein Helligkeitminimum (3.4mag). Der Mond geht abends erst nach Mitternacht auf.

Am Donnerstag, den 21. November, kann bei klarer Sicht zum Osthorizont erstmalig nach seinem Transit vor der Sonne der Planet Merkur auch wieder am Morgenhimmel gesehen werden, um ca. 7:00 Uhr in Richtung Ostsüdost.

Am Freitag, den 22. November, gibt es am frühen Morgen um 4:20 Uhr eine streifende Sternbedeckung auf einer Linie von Bielefeld nach Detmold. Sternfreunde aus OWL wollen diese bei Währentrup beobachten. Hinweise siehe auch unter: "astronomie-owl.de". Am Abend kann mit viel Glück gegen 18:28 Uhr die ISS ganz tief im Süden in maximal 11° Grad Höhe wieder beobachtet werden. An der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus gibt es um 18:30 Uhr wieder den "Astronomie für Kinder"-Kurs, heute geht es um Monde und Planeten.

Am Samstag, den 23. November, steigt die ISS um 19:15 im Südwesten am Horizont auf, verschwindet jedoch schon um 19:16 Uhr in 15° Grad Höhe im Erdschatten. Beim Mond kann man am Morgen auf seinen Südpol schauen.

Am Sonntag, den 24. November,  geht die schmale Mondsichel erst um 4:40 Uhr auf. Der Mond nähert sich dem Planeten Mars. Die Venus zieht heute Abend ca. 1 1/2° (Eineinhalb Grad) südlich an Jupiter vorüber. Im Fernglas vielleicht ein schöner Anblick. Die ISS kann zwischen 18:27 Uhr und 18:30 Uhr kurz im Süden in maximal 25° Grad Höhe beobachtet werden.

**** Das war übrigens das 1111. Posting in diesem Blog ****

Samstag, 21. September 2019

20. September: Streifende Sternbedeckung


*******   Ergänzung vom 28. September 2019 ********
Sternfreund Bernd Gaehrken hat heute seine Auswertungen der Beobachtungen im Internet aufgeschrieben:
Herzlichen Dank! 
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Am 20. September gab es ganz in der Nähe vom Bad Lippspringe einen ganz besondere Sternbedeckung durch den Mond, eine sogenannte "streifende Sternbedeckung". Auf der Webseite der Vereinigung der Sternfreunde Deutschlands findet man dazu folgende Definition:

Streifende Sternbedeckungen sind ein Sonderfall der Sternbedeckungen durch den Mond. Während bei einer totalen Bedeckung der Stern nur einmal an der voranlaufenden Seite des Mondes verschwindet und auf der gegenüberliegenden Seite wieder auftaucht, geschehen solche Bedeckungsphänomene in den Polregionen des Mondes gleich mehrfach. Hierzu muss man die Linien auf der Erde kennen, die der jeweils oberste bzw. unterste Rand des scheinbaren Mondschattens beschreibt. Je nach Standort auf oder in der Nähe dieser Grenzlinie beobachtet man ein unterschiedliches Relief des Mondschattens. Aus den Kontaktzeiten mehrerer Beobachter lässt sich das vom Stern auf die Erde projizierte Mondprofil rekonstruieren.

Ein solches Ereignis gab es wieder einmal am 20. September kurz nach 6 Uhr in der Frühe - und zum Glück war bei uns der Himmel klar. Mit mehreren Sternfreunden gemeinsamen trafen wir uns bei Paderborn direkt auf der "Zentrallinie" dieser Bedeckung:

Am Beobachtungsplatz im ersten Morgengrauen

Unser Beobachtungsort. Die quer durch das Bild gehenden Linien zeigen den Bereich der "streifenden Bedeckung" an. Oberhalb davon wird der Mond gar nicht bedeckt, unterhalb wird er "total" verfinstert. (Bild: google earth)
 
Früher waren solche Beobachtungen wichtig, um das Profil des Mondrands genau zu berechnen. Auf den ersten Blick erscheint der Mond - selbst in großen Fernrohren - am Rand immer rund. Sterne sind jedoch immer so weit von uns entfernt, dass sie stets nur wie eine echte punktförmige Lichtquelle leuchten. Und weil der Mond aber auch am Rand, bedingt durch Krater oder andere Erhebungen, nicht gleichförmig rund ist, kann es passieren, dass bei einer "streifenden Bedeckung" so ein Stern mal durch einen Berg oder Krater verdeckt wird und dann nicht zu sehen ist und dann plötzlich in einem Tal zwischen zwei Erhebungen wieder auftaucht, dann wieder verschwindet usw.

Heute ist zur Berechnung des Mondprofils die Beobachtung von Amateurastronomen nicht mehr notwendig, den Mond umkreisende Satelliten sind einfach viel näher dran und erledigen solche Aufgaben professionell. Auch gibt es inzwischen ein hervorragendes Programm zur Vorhersage solcher Ereignisse. Hier mal ein "Screenshot" aus dem Programm GRAZREP:

Bildausschnitt aus dem Programm GRAZREP für diese Bedeckung.
Aber ist das nicht alles nur Theorie? Wie sieht das wirklich in der Praxis aus? Und so eine Beobachtung ist allemal besonders spannend. Wie oft verschwindet der Stern tatsächlich am Mondrand? Einmal, zweimal, mehrfach? Oder vielleicht gar nicht?  Es kommt dabei schon sehr genau auf den Standort des Beobachters an, 100 Meter weiter kann eine solche Beobachtung schon ganz anders ausfallen.

Es ist auch nicht ganz einfach eine solche Beobachtung zu dokumentieren. In meinem Spektiv zum Beispiel war das Sternchen am 20. September mit bloßem Auge kaum zu erkennen, der helle Mond überstrahlte fast alles. Das macht auch das Fotografieren nicht einfach. Hier mal ein erstes Bild:


Finden Sie den Stern? Noch steht er genau "über" dem Mond.

Damit eine solche Beobachtung überhaupt erfolgreich ist, darf sie natürlich nur am dunklen, unbeleuchteten Mondrand stattfinden. Hier nähert sich jetzt der Stern diesem Mondrand:

Der Stern ist einkleiner lichtschwacher Punkt,dicht an der Schattengrenze des Mondes.

 Und hier ist jetzt der Stern verschwunden:
Der Stern ist weg.
 Und er taucht wieder auf:

Der Stern ist wieder da.

Die obigen Bilder habe ich glücklicherweise mit meiner Ausrüstung selbst festhalten können. Viel besser hat es jedoch mein Sternfreund Rainer Kleibrink gemacht. Er konnte das gesamte Ereignis sogar per Video aufzeichnen. Versuchen Sie mal zu zählen, wie häufig der Stern verschwindet und wieder auftaucht:





Wer mehr über "streifende Sternbedeckungen" erfahren will, dem seien die Seiten der entsprechenden Fachgruppe der Vereinigung der Sternfreunde Deutschlands empfohlen oder gleich die Seiten einer  weltweiten Spezialistenorganisation, der IOTA/ES.

Und von mir noch einmal einen ganz herzlichen Dank an all die anderen Mitbeobachter aus Bayern, aus Bielefeld, aus Delbrück, ... Es war wirklich eine schöne, spannende Aktion! Und vielen Dank an die Freunde des "Beobachtertreff OWL", die rechtzeitig auf das Ereignis aufmerksam machten!

Zum Schluss noch ein Foto des Mondes vom gleichen Morgen. Dieses wurde natürlich nur kurz belichtet, damit die vielen Einzelheiten auf dem Mond, die Meere und Krater gut zur Geltung kommen. Dann ist der Stern natürlich nicht mehr zu sehen:


Der Mond am 20.9.2019 um 6:00 Uhr MESZ

Sonntag, 15. September 2019

16. - 22. September: der Sternenhimmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche zieht sich der Mond allmählich vom Abendhimmel zurück. Auch die großen Planeten Jupiter (bis gegen 22 Uhr) und Saturn (bis gegen Mitternacht) gehen immer früher unter und sind so schwieriger zu beobachten. Doch zum Glück gilt dies auch für die Sonne, so dass die dunklen  Abende auch immer früher anfangen. Die ISS ist zum Ende der Woche bei abendlichen Überflügen zu sehen. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn es wird einige spektakuläre Ereignisse am Himmel geben.


Am Montag, den 16. September, geht die Sonne exakt um 7:00 Uhr auf und um 19:38 Uhr unter. Das ist morgens 11 Minuten später und abends sogar 16 Minuten früher als noch vor einer Woche. Der Mond geht kurz vor 21 Uhr auf und ist noch zu 94 Prozent beleuchtet. Um 20 Uhr halte ich an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag zum Mond.

Am Dienstag, den 17. September, geht der Mond um 21:12 Uhr auf. Er steht heute etwa 5° Grad südlich vom nur mit dem Fernglas sichtbaren Planeten Uranus.

Am Mittwoch, den 18. September, geht der zu 80 Prozent beleuchtete Mond um 21:31 Uhr auf, in etwa mit dem Ende der astronomischen Dämmerung.

Am Donnerstag, den 19. September, kommt es in der Frühe um ca. 2:00 Uhr zu einer streifenden Sternbedeckung durch den Mond entlang einer Linie von Rietberg Richtung Oerlinghausen/Leopoldshöhe. Am Abend nähert sich der Mond im Sternbild Stier den Hyaden und geht kurz vor 22 Uhr auf.  Kleinplanet Vesta (7,4mag) geht nur 13' Bogenminuten südlich an Stern 30 Taruri (5,0mag) vorüber.

Am Freitag, den 20. September, kommt es in der Frühe zu einer "streifenden Sternbedeckung" ganz in der Nähe von uns. Kurz nach 6:00 Uhr wird der 5.9mag helle Sterne SAO 93777 (ähnlich wie der das Ereignis am 27. August) am nördlichen Mondrand haarscharf vom Mond bedeckt werden. Bei uns in Bad Lippspringe wird er wohl so gerade eben nicht vom Mond bedeckt. Auf einer Linie von Salzkotten, quer durch das Zentrum von Paderborn nach Altenbeken hin findet diese Bedeckung jedoch genau streifend statt. Das heißt, der Stern wird zwischen einzelnen Mondbergen immer mal wieder verschwinden und dann wieder auftauchen. Genaue Informationen zu dieser Linie und einer gemeinsamen Beobachtungsmöglichkeit findet man hier. Um 21:22 Uhr kann kurz im Westen zuerst bei Jupiter und dann bei Saturn die ISS beobachtet werden. Später am Abend geht dann der noch zu 63 Prozent beleuchtete Mond um 22:25 Uhr auf.

Am Samstag, den 21. September, geht der Mond am Abend erst um 23:04 Uhr auf, er zeigt maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht fernab vom Rand. Schon um 20:35 Uhr fliegt die ISS ganz knapp an Saturn vorbei. Der Abstand beträgt nicht einmal ein halbes Grad, also maximal einen Vollmonddurchmesser.

Am Sonntag, den 22. September, erreicht der Mond am Morgen um 4:41 Uhr exakt das Letzte Viertel. Am Abend geht der Mond erst um 23:53 Uhr auf, vorher lassen sich also durchaus schon gut lichtschwache "deep-sky"-Objekte beobachten. Die ISS steigt am Abend um 21:19 Uhr im Westen auf und verschwindet dann um 21:23 Uhr in 48° Grad Höhe fast genau in südlicher Richtung neben dem hellsten Stern des Adlers, dem Altair, im Erdschatten.