Montag, 25. Februar 2019

25. März: Drei Planeten und der Mond am Morgenhimmel


Heute früh standen Jupiter, Saturn und die Venus am Morgenhimmel. Der Mond war schon seit etwa 1:00 Uhr am Himmel zu sehen.

Hier ein Bild der drei Planeten:

v.l.n.r.: Venus, Saturn und Jupiter in Richtung Südosten
Die Venus, ganz links und nur knapp über dem Horizont wird leider durch das Objektiv schon sehr verzerrt abgebildet. Saturn, nur etwas höher, ist der am schwächsten leuchtende Planet, zumal er auch etwas hinter den Zweigen des Baumes steht. Jupiter, rechts im Bild dagegen erscheint genauso strahlend wie der eigentliche "Morgenstern", die Venus.

Der Mond nähert sich dem Letzten Viertel:

Mond am 25. Februar 2019
Dienstagmittag wird der Mond das Letzte Viertel erreicht haben. Er geht diese Woche immer später in der Nacht auf, am Himmel wandert er von West nach Ost, dadurch nähert er sich in den kommenden Tagen immer weiter den Planeten. Am 27.2. wird er in der Nähe von Jupiter stehen und am 2. März genau zwischen Saturn und der Venus. Dabei wird er immer weiter abnehmen. Diese hübschen Anblicke am Morgen sollten sie sich nicht entgehen lassen, solange das Wetter so schön klar bleibt wie heute früh.

Samstag, 23. Februar 2019

25. Februar - 3. März: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche zieht sich der Mond immer weiter in den Morgen zurück, die Nächte eignen sich wieder gut, schwächere Objekte am Himmel zu beobachten. In dieser Woche können mit Glück und bei klarem Wetter noch alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten beobachtet werden. Merkur ist am Abend im Westen bis ca. 19:30 Uhr zu sehen, Mars ist bis ca. 23:30 Uhr sichtbar. Am Morgen geht Jupiter bereits vor 4:00 Uhr im Südosten auf, Saturn folgt bald nach 5:30 Uhr und die Venus ab etwa 6:00 Uhr. Die Internationale Raumstation (ISS) ist ebenfalls bei morgendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 25. Februar, geht die Sonne um 7:20 Uhr auf und um 17:57 Uhr unter. Der helle Tag dauert schon wieder 27 Minuten länger als noch vor einer Woche. Vorher fliegt die ISS zwischen 6:27 Uhr und 6:34 Uhr in maximal 23° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Der Mond zeigt heute Morgen maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht nah am Rand. Um 20:00 Uhr gibt es auf der Sternwarte  in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag zum Thema "Sternhaufen, Nebel, Galaxien".

Am Dienstag, den 26. Februar, geht der Mond um 1:33 Uhr auf, er steht im Skorpion. Um 12.26 Uhr erreicht er exakt das Letzten Viertel. Zwischen 5:36 Uhr und 5:43 Uhr fliegt die ISS in maximal 16° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg. Um 5:52 Uhr kommt es im Sternbild Schlange (Azimut 186°, Höhe 42° Grad) zu einem schwachen Iridiumflare von 1mag.

Am Mittwoch, den 27. Februar, geht der Mond um 2:47 Uhr auf, er nähert sich Jupiter. Zwischen 6:20 Uhr und 6:28 Uhr fliegt die ISS in maximal 39° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg. Am Abend kann man an Orten mit klarer Horizontsicht nach Sonennuntergang das Zodiakallicht bewundern. Merkur erreicht heute seinen größten Abstand von der Sonne (maximale Elongation) in dieser Sichtbarkeitsperiode.

Am Donnerstag, den 28. Februar, ist um 3:43 Uhr Mondaufgang, er hat jetzt Jupiter deutlich überholt und ist auf dem Weg zum Saturn. In der dunklen Mondhälfte schimmert in den nächsten Tagen ein wenig das "Erdlicht". Zwischen 5:31 Uhr und 5:37 Uhr fliegt die ISS in maximal 27° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg.

Am Freitag, den 1. März, ist um 4:37 Uhr Mondaufgang, er kommt Saturn langsam näher und ist nur noch zu 24 Prozent beleuchtet. Um 5:38 Uhr könnte ein schwacher Iridiumflare von 0.1mag in südlicher Richtung (Azimut 193° Grad) und in 44° Grad Höhe im Sternbild Schlangenträger zu sehen sein. Zwischen 6:14 Uhr und 6:23 Uhr fliegt die ISS in immerhin schon 61° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Am Abend geht Merkur in nur 9' Bogenminuten Abstand am Stern 21 Pisium (5.8mag) vorüber. Ob dieser Stern wohl schon in einem Fernglas zu sehen sein wird?

Am Samstag, den 2. März, erreicht der veränderliche Stern Algol um 2:16 Uhr ein Helligkeitsminimum. Die Mondsichel (17 Prozent beleuchtet) steht zwischen Saturn und Venus. Zwischen 5:24 Uhr und 5:30 Uhr erreicht die ISS im Südsüdosten eine maximale Höhe von 45° Grad über dem Horizont.

Am Sonntag, den 3. März, ist am Morgen die schmale Mondsichel (Beleuchtung 10 Prozent) bereits an der Venus vorbei gezogen. Zwischen 6:08 Uhr und 6:15 Uhr fliegt die ISS heute sehr, sehr hoch (82° Grad) über unsere Köpfe hinweg am Morgenhimmel entlang.

Dienstag, 19. Februar 2019

19. Februar 2019: Vollmond


Heute Abend ist der Himmel meistens bedeckt. Und das sieht dannso aus:

Mond hinter Wolken, 19.2.19 um 21:42 Uhr
Doch zwischendurch gibt es auch manchmal etwas größere Lücken - und in einer davon entstand dieses Foto:

Vollmond am 19.2.2019 um 21:40 Uhr
Nur wenn man ganz genau hinschaut, kann man am rechten Rand einzelne Krater erkennen, hier beginnt der Mond so gerade eben "abzunehmen", die Nacht schiebt sich von der Rückseite des Mondes her nach vorn. Mathematisch exakt war Vollmond ja auch schon um 16:54 Uhr. Auf dem Foto sind es schon fast fünf Stunden später.

Aber genießen Sie heute ruhig erstmal den Vollmond als ganzes. Deutlich ist rechts unten der Ring des Kraters Tycho zu sehen. Von diesem Krater gehen lange Strahlen aus, die teilweise ganz über die dunkleren Flächen, die "Mare" des Mondes laufen.

Bei Wikipedia kann man einiges über den Krater Rycho erfahren. Seine Strahlen zeigen schon, dass er ein verhältnismäßig junger Mondkrater sein muss, denn diese überlagern ja vieles andere auf der Mondoberfläche. Die Analyse der Gesteinsproben, die von der Apollo 17 Mannschaft zur Erde gebracht wurden, bewiesen dann endgültig, dass Tycho nur rund 100  Millionen Jahre jung ist.

25. Februar: Die Welt der Astronomie (3) – Sternhaufen, Nebel und Galaxien


Am Montag, den 25. Februar, wird der Erwachsenenkurs Astronomie an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus fortgesetzt. Frank Bewermeyer hält um 20 Uhr einen Vortrag über

Die Welt der Astronomie (3) – Sternhaufen, Nebel und Galaxien

Auf der Webseite der Volkssternwarte heißt es dazu:

Im Zeitraum Januar bis März 2019 bietet die Volkssternwarte Paderborn eine leicht verständliche Einführungsreihe in die faszinierende Welt der Astronomie für Erwachsene und Jugendliche ab ca. 14 Jahren an. An vier Abenden erfahren die Zuhörer Wissenswertes und Interessantes zu zentralen Themenbereichen der Sternenkunde. Alle Vorträge sind inhaltlich abgeschlossen und können somit auch einzeln besucht werden.

Im dritten Teil der Einführungsreihe führt die Reise weit hinter die Grenzen unseres Sonnensystems. Die Sternhaufen und Gasnebel am Firmament sind zwar bereits einige hundert bis tausend Lichtjahre von uns entfernt, zählen jedoch zumeist noch zu unserem Milchstraßensystem, einer Welteninsel mit einem Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren, die bis zu 300 Milliarden Sterne enthält. Bereits mit bloßem Auge ist neben einigen besonders auffälligen Objekten in unserer eigenen Galaxis, etwa dem offenen Sternhaufen der Plejaden, auch der Andromeda-Nebel sichtbar. In 2,5 Millionen Lichtjahren Distanz bildet er die Nachbargalaxie unserer Milchstraße und übertrifft diese mit rund einer Billion Mitgliedssternen noch einmal deutlich an Größe. Der Referent stellt eine Vielzahl sogenannter „Deep Sky Objekte“ vor und erläutert ihre Entstehung sowie ihre Bedeutung im All. Neben Sternhaufen und Galaxien geht er auch auf verschiedene Typen von Gasnebeln ein. Ein Ausflug in die geheimnisvolle Welt der Quasare und Schwarzen Löcher fehlt ebenso wenig. Auch erhalten die Zuhörer Tipps zur Beobachtung der gezeigten Phänomene.

Der Eintritt von 4 Euro kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte zugute.

Montag, 18. Februar 2019

18. Februar 2019: Ein Tag vor Vollmond


Heute ging der Mond um 16:08 Uhr auf. Ich war zu der Zeit draußen in der Feldmark und beobachtete Zugvögel. Der Mond sieht auf den ersten Blick schon richtig voll aus, das noch 2 Prozent zur vollen beleuchtung fehlen fällt praktisch nicht mehr auf:

Mond über der Bad Lippspringer Feldmark

Heute Abend fehlt dann nur noch ein Prozent zum richtig vollen Mond, doch der ist erst in ca. 19 Stunden:

Der 99-Prozent-Mond am 18.2.2019 um 21:20 Uhr

Nur wenn man im Fernglas oder Teleskop genau hinschaut, erkennt man am unteren Rand noch einzelne Kraterstrukturen, hier hat die Tag/Nacht-Grenze noch nicht ganz den Mondrand erreicht. Haben wir also noch etwas Geduld. Leider soll es im Laufe der Nacht zuziehen. Morgen wird mir dann wohl kein Foto vom wirklichen Vollmond gelingen.

17./18. Februar: Sechs Planeten in einer Nacht


Nachdem in der Abenddämmerung des 17. Februar der Merkur mit dem Fernglas zu sehen war (siehe vorangegangenes Posting) habe ich in der Nacht weiter den Sternenhimmel beobachtet. Wobei, viele Sterne waren mit bloßem Auge gar nicht zu sehen, dafür war der Himmel zu sehr mit Schleierwolken bedeckt, die visuelle Grenzgröße am Himmel lag vielleicht bei nur 2mag. Außerdem strahlte der fast volle Mond sehr hell. Der Mond war daher eigentlich in dieser Nacht mein Hauptbeobachtungsziel. Doch hier noch ein paar mehr Planetenbilder.

Am Abend gegen 20 Uhr standen auch Mars und Uranus noch relativ hoch am Himmel. Mars hat sich in der Zwischenzeit schon etwas vom langsameren Uranus entfernt, doch noch stehen beide nicht weit voneinander entfernt am Himmel. In der Wolkensuppe war jedoch nur der Mars mit bloßem Auge zu erkennen. Uranus wäre aber auch bei klarem Himmel aus meinem Wohnort heraus nicht zu beobachten. Um ihn direkt zu sehen braucht man schon einen klaren Landhimmel ohne jedes künstliche Streulicht. Doch mit dem Fotoapparat konnte ich diesmal sogar die Wolken durchdringen.

Hier ein Übersichtsbild:

Abendhimmel Richtung Südwesten

Können Sie Mars und Uranus ohne Hilfsmittel identifizieren? Das ist sicherlich schwierig, deshalb hier das gleiche Bild mit Erläuterungen:

aufgenommen mit Canon 5D Mark II, 24mm, ISO3200, 10sec bei f/4 um 19:31 Uhr

Und hier noch einmal die beiden Planeten, diesmal mit stärkerem Zoom aufgenommen (105mm, 6sec belichtet, ISO1600). In diesem Bild habe ich mal bei einer Reihe von Sternen die visuelle Helligkeit in Magnitudines angegeben, als Quelle diente mir dabei das Planetariumsprogramm für den PC "Stellarium":

Mars und Uranus und Sternenhelligkeiten

Trotz der Wolken waren diesmal Sterne bis zur Grenzgröße von 9mag auszumachen.

Hier noch ein Foto des Mondes aus dieser Nacht:

Mond um 20:43 Uhr, zu 95 Prozent beleuchtet, knapp zwei Tage vor Vollmond.

Gut, irgendwann ging es dann am Abend natürlich auch ins Bett, doch am nächsten Morgen - die Nacht war noch nicht vorbei - ging es mit der Planetenshow ja weiter. Hier waren wieder Jupiter, Venus und Saturn zu sehen:

Jupiter, Venus und Saturn am Morgenhimmel
Jupiter steht rechts oben im Bild, Venus und Saturn kann man links im Bild knapp über dem Horizont erkennen. Hier noch ein weiteres Bild der beiden, stärker gezoomt:

Venus und Saturn um 6:31 Uhr
Die Venus ist natürlich das hellste Objekt in diesem Bild. Sie leuchtet ja auch mit einer Helligkeit von -4mag. Ganz dicht neben ihr der Stern Al Baldah (pi Sagittarius), der eine Helligkeit von ca. 3mag hat. Saturn steht darunter mit einer Helligkeit von 0.6mag.

Vergleichen Sie dieses Bild einmal mit dem Foto vom Morgen des 16. Februar. Vor zwei Tagen stand die Venus noch deutlich entfernt von Al Baldah. So schnell bewegt sie sichvon Tag zu Tag am Morgenhimmel!

Der Stern weiter rechts von der Venus hat eine Helligkeit von 3.75mag und noch etwas weiter rechts oben, schon zwischen den Zweigen, sieht man noch zwei Sterne von 3.5mag und 5.0mag. Bei Sternen so nah am Horizont muss man jedoch eigentlich noch die "Extinktion" berücksichtigen, d.h. die Abschwächung ihrer Helligkeit durch die Atmosphäre. Beim Fotografieren wiederum darf man nicht zu lange belichten, denn die Morgendämmerung macht sich in Richtung Südosten um diese Zeit natürlich schon bemerkbar.

Im Westen dagegen verschwand gerade der Mond hinter den benachbarten Häusern. Bald würde die Sonne aufgehen und diese schöne Nacht mit der Beobachtung von gleich sechs Planeten beenden.

Monduntergang um 6:32 Uhr im Westen.


Sonntag, 17. Februar 2019

17. Februar: Merkur am Abendhimmel


Mit Fernglas und Fotoapparat ist heute Abend der Planet Merkur am Abendhimmel zu sehen. Mit bloßem Auge habe ich es nicht geschafft:

Merkur am 17.2.2019, etwas recht oberhalb des Schornsteins