Am 25. Juni habe ich mich bemüht, besonders horizontnahe Objekte zu fotografieren, gerade jetzt von den Sommerobjekten fehlen mir ja noch einige Messier-Objekte. Messier hatte von Paris aus beobachtet, das ist natürlich viel südlicher auf der Erde als Bad Lippspringe, so konnte er auch südlichere Objekte am Himmel katalogisieren. Von meinem Garten aus gesehen, steigen diese Objekte jedoch nur ganz wenige Grad über den Horizont und dann natürlich auch nur für ganz kurze Zeit bei uns sichtbar sind. Leider war ich da wenig erfolgreich. Sträuche, Bäume, Häuser auf den Nachbargrundstücken ud etwas weiter dann das Eggegebirge nehmen doch zuviel von der Sicht zum Horizont weg.
Eine Anleitung zur Helligkeitsschätzung bei Kometen gibt es in diesem Paper der Fachgruppe Kometen der VdS.
Hier aber meine erfolgreichen Beobachtungen:
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Komet P13/Olbers, 6,5mag hell
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Komet C/2023 V4 Camarasa-Duszanowicz, 11mag hell, 25.6.24, 24 Uhr MESZ
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Dieser kleine lichtschwache Komet zeigt sich zur Zeit in meinem Vespera Pro nur als diffuser Fleck ab. Das Bild wurde 5 Minuten lang belichtet, er hat zur Zeit nur eine Helligkeit von ca. 11mag. Wobei die letzte Aussage vielleicht etwas irreführend ist, was man an dem kleinen, etwas rötlichem Stern ebenfalls im Kreis merken kann. Diser Stern ist im Programm Stellarium mit einer Helligkeit von 12,25mag angegeben. 12 ist mehr als 11, also würde man ja erwarten, dass der Stern das dunklere Objekt ist. Kometen unterscheiden sich jedoch insbesondere am Himmel von Sternen dadurch, dass sie eine viel größere Ausdehnung haben, also eine gewisse Fläche zeigen. Würde man die Helligkeit dieser ganzen Fläche in einen Punkt konzentrieren können, dann hätte der Komet die Helligkeit von 11mag. Vielleicht macht es die "Umkehrung" verständlicher: Würden wir unser Fernrohr "unscharf" stellen, so dass die Helligkeit des Sterns die gleiche Fläche einnehmen würde wie die Fläche des Kometen, dann würden dieser unscharfe Stern natürlich nicht mehr so hell erscheinen wie jetzt als Punkt. Dann könnte man auch erkennen, dass die Helligkeit des Kometen eben tatsächlicher heller ist als die des Sternes.
Doch jetzt noch ein paar weitere Bilder:
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M 6, ein "offener Sternhaufen", 3 Minuten belichtet, 26.6.24, 0:24 MESZ
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M 16, Adlernebel, 26.6.24, 2:03 Uhr MESZ, 20min belichtet
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M 27, der Hantelnebel, 3:31 MESZ, 27 Minuten belichtet
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M 28, Kugelsternhaufen, 26.6.24, 1:06, 15 Minuten belichtet
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NGC 6425, schon fast hinter den Sträuchern verschwunden, 0:32 Uhr MESZ, 26.6.24, 3 Minuten belichtet
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T CrB und eine Satellitenspur, 26.6.24, 2:25 Uhr MESZ, 3 Minuten belichtet.
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Weitere Texte und Erläuterungen zu den Bildern folgen hoffentlich im Laufe des Wochenendes.
(Online gestellt habe ich diesen Beitrag erst am 28.6. um 22:35 MESZ)
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