Sonntag, 6. Februar 2022

7. - 13. Februar 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche bestimmt der immer voller werdende Mond den Abend- und Nachthimmel. Von den hellen Planeten kann Jupiter gerade noch kurze Zeit nach Sonnenuntergang tief im Westen gesehen werden. Am Morgenhimmel kann als erstes ab ca. 5:45 Uhr die strahlend helle Venus gesehen werden. Mit viel Glück können in der Morgendämmerung auch noch Mars (ab 6:30 Uhr) und Merkur (ab 6:50 Uhr) gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 7. Februar, geht die Sonne um 7:54 Uhr auf und um 17:24 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt schon 9 1/2 Stunden. Am Abend steht der Mond nicht weit entfernt vom Fernglasplaneten Uranus. Der Abstand um 22 Uhr beträgt nur ca. 1,5°, also drei Vollmondbreiten. Später im Jahr wird der Mond sogar bei seinen Umläufen Uranus bedecken. Bei Jupiter endet um 17:58 Uhr eine Verfinsterung von Mond Europa, dann sind alle vier Monde auf der östlichen Seite zu sehen.

Am Dienstag, den 8. Februar, erreicht der Mond exakt um 14:50 Uhr das Erste Viertel, abends ist dann schon zu ca. 53 Prozent beleuchtet, er nähert sich langsam den Plejaden, von denen er noch ca. 9° Grad entfernt ist. UM 21:56 Uhr erreicht der veränderlich Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Mittwoch, den 9. Februar,  durchschreitet der Mond am Abend das "Goldene Tor der Ekliptik", er zieht also genau zwischen den Plejaden und den Hyaden hindurch. Er ist zu 62 Prozent beleuchtet. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde links, zwei Monde rechts.

Am Donnerstag, den 10. Februar,  kommt es gegen 19:50 Uhr zu einer Bedeckung des Sterns 99 Tauri (6,0mag) durch den Mond. Später in der Nacht, bereits am Freitag wird um 1:51 Uhr ein weiterer Stern mit einer Helligkeit von 5,5mag bedeckt. Kleinplanet (11) Parthenope (10,0mag) steht heute in Opposition zur Sonne und ist nicht weit entfernt vom Stern 8 Leo(5,7mag) zu finden.

Am Freitag, den 11. Februar, zeigt das Merkurscheibchen sich halb beleuchtet, man nennt dies Dichotomie. Merkur hat in etwa eine Helligkeit von 0,0mag. Am Abend kommt es um 18:20 Uhr zu einer weiteren Sternbedeckung durch den Mond, diesmal ist der Stern mit nur 6,6mag aber doch recht lichtschwach. Ca. 2 Stunden später zeigt der Mond sehr schön seinen "Goldenen Henkel". In der Nacht zum bzw. am  Samstag kommt es dann noch zu zwei weiteren Sternbedeckungen durch den Mond um 1:11 Uhr und um 3:39 Uhr.

Am Samstag, den 12. Februar, strahlt die Venus "im größten Glanz" am Morgenhimmel. Sie leuchtet mit -4,9mag, wird an Helligkeit nur vom Mond oder der Sonne übertroffen. Die Venus zeigt eine zu 25 Prozet beleuchtete Sichel. Da sie auf dem Weg "hinter die Sonne" ist, wird sie in den kommenden Wochen und Monaten immer kleiner und voller werden.

Am Sonntag, den 13. Februar, kommt es in der ersten Nachthälfte gleich zu mehreren Bedeckungen lichtschwacher Sterne durch den Mond, um  0:34 Uhr, um 1:24 Uhr und um 1:27 Uhr. Der schon fast volle Mond macht die Beobachtungen jedoch nicht leicht, er ist morgens zu ca. 87 Prozent beleuchtet, am Abend dann zu ca. 92 Prozent. Am frühen Morgen bilden Mars, Venus und Merkur im Südosten ein schönes Dreieck, Venus strahlt an der Spitze, Mars steht rechts und unterhalb von ihr, Merkur links und noch etwas tiefer, also näher am Horizont als Mars. Mars ist mit 1,5mag jedoch der lichtschwächste Planet von den dreien und damit wohl am schwersten zu erkennen.

 

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