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Mittwoch, 13. Mai 2020

13. Mai 2020: Drei Planeten und der Mond am Morgen


Geht es Ihnen auch so, dass Sie manchmal in der Nacht nicht richtig schlafen können oder plötzlich viel zu früh aufwachen? So ging es mir heute früh um kurz nach 4:00 Uhr. Der Wecker sollte doch erst um 6:45 uhr klingeln.

Doch statt mich, wie meist üblich, einfach im Bett noch einmal umzudrehen und mich in den Schlaf hinein zu grummeln, stand ich auf und packte meine Kamera.

Draußen war es schon recht hell geworden. Astronomisch dunkel ist es nur noch gut zwei Stunden zwischen Mitternacht und 2:00 Uhr. Dann ist die Sonne mindestens 18° Grad unter dem Horizont. Steht die Sonne nur noch zwischen 12° und 18° Grad unter dem Horizont spricht man von der "astronomischen" Dämmerung. Steht die Sonne zwischen 6° und 12° unter dem Horizont sprechen wir von der "nautischen" Dämmerung und bei 0° bis 6° Grad von der "bürgerlichen" Dämmerung.

Um 4:25 Uhr war die Sonne noch 9° Grad unter dem Horizont, also gerade so zur Mitte der nautischen Dämmerung. Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir schnell, dass kaum noch Sterne am Himmel zu sehen waren. Aber der abnehmende Mond leuchtete recht hell.

Mit meiner Kamera habe ich gleich ein paar Fotos geschossen, mit einem 50mm Objektiv bei f/2.5 habe ich jeweils 1 Sekunde belichtet bei ISO 800. Um einerseits die Sterne noch punktförmig abzubilden, aber andererseits den Mond nicht zu stark das Bild überbelichten zu lassen. Hier ein kleines Panorama, zusammengesetzt aus zwei Bildern:

Mond, Mars, Saturn und Jupiter am Morgen des 13. Mai 2020
Das Bild zeigt rechts oberhalb vom überbelichteten Mond den hellen Jupiter und etwa auf halber Strecke zwischen Mond und Jupiter den Planeten Saturn. Weiter links kann man auch den recht hellen Planeten Mars gut erkennen. Außerdem sind auf dem Bild noch einige Sterne aus dem Sternbild Steinbock und benachbarter Sternbilder zu erkennen.

Mars und Mond stehen etwa neun bzw. zehn Grad hoch über dem Horizont, Jupiter hat eine Höhe von 14° Grad. Der Blick geht in Richtung Südosten.

Die ISS war heute früh schon um 3:55 Uhr über den Morgenhimmel geflogen. Die habe ich verpasst. Doch diese schöne ruhige Stimmung am Morgen hatte schon etwas für sich. Viele Vögel waren schon am Singen. Die Planeten und der Mond strahlte aber noch eine angenehme Ruhe aus.

Glücklich ging ich wieder in mein Bett zurück und schlief schnell wieder ein, bis zwei Stunden später der Wecker endgültig zum Aufstehen rief.

**************** Nachtrag 14. Mai 2020 *****************

Vielleicht ist es inzwischen doch irgendwie meine eigene innere Uhr, die mich nachts aufstehen lässt. Denn die wirklichspannenden Ereignisse am Himmel finden zur Zeit in der Tag am frühen Morgen statt. Doch heute früh war es leider noch stark bewölkt. Nach nur einem  Foto ing es gleich wieder ins  Bett:

Morgenhimmel am 14.5.2020 um 2:48 Uhr
Hinter den durch die Straßenbeleuchtung hell erleuchteten Wolken bleibt die Milchstrasse verborgen, auch wenn man schon einzelne Sterne erkennen kann. (Bilddaten: Canon 5D MarkII, 50mm, f/2.5, 10sec, ISO800, anschließend in Lightroom Weißabgleich bearbitet und Bild aufgehellt)

Donnerstag, 29. September 2016

29. September: Merkur und Mond

Heute früh habe ich riesiges Glück gehabt. Der ganze Himmel war bewölkt, der ganze Himmel? Nein! Aus dem Dachfenster heraus konnte ich erkennen, genau im Osten war ein kleiner Streifen leicht aufgehellt. Und dort war - unterhalb der Wolken - auch die ganz schmale Sichel de Mondes zu sehen.

Schnell habe ich den Fotoapparat geholt und einfach mal aus freier Hand  drauf gehalten:

Mond und Merkur am 29. September um 6:18 Uhr über dem Horizont, aufgenommen mit Canon 5D Mark II, 105mm, 0,3 sek., 3200 ISO, f/4.0
Tatsächlich ist auch der Planet Merkur klar und deutlich zu erkennen. Und links neben Merkur lässt sich sogar ein noch lichtschwächerer Punkt erkennen, das ist der Stern sigma Leonis (im Sternbild Löwe). Dieser Stern hat eine Helligkeit von 4mag.

Merkur leuchtet mit -0,4mag. Er stand heute früh nur 5° Grad über dem Horizont. Der Mond steht nur 1,5° Grad höher. So flach über dem Horizont braucht man schon Glück, Objekte am Himmel erkennen zu können. Auch auf diesem Bild sieht man ja noch die Bäume auf den Nachbargrundstücken und eine Satellitenschüssel.

In meiner Himmelsvorausschau hatte ich ja geschrieben, dass jetzt die beste Morgensichtbarkeitsperiode für Merkur in diesem Jahr stattfindet. Trotzdem ist er nicht leicht am Himmel zu erkennen. Im Moment des Fotos befand sich die Sonne noch 11° Grad unter dem Horizont. Trotzdem war der Himmel dort im Osten schon durch die Dämmerung aufgehellt. Und von Minute zu Minute würde es heller werden, so dass Merkur dann schnell am hellen Himmel wieder "unsichtbar" wird. der berühmte Astronom Kopernikus soll angeblich auf seinem Sterbebett bedauert haben dass er den Planeten Merkur in seinem Leben nie gesehen hat. Heute früh war der Mond jedoch ein guter Lotse zu Merkur und auch die Wolken haben genau in der richtigen Richtung Platz gemacht. Einfach nur Glück!

Dienstag, 28. Januar 2014

28. Januar: Mond und Venus am frühen Morgen

Heute früh konnte man ab ca. 7:00 Uhr die nur noch zu zehn Prozent beleuchtete Mondsichel und links daneben die Venus als Morgenstern beobachten.

Beide stehen nur knapp über dem Horizont, mit dem Fortschreiten der Dämmerung werden sie schnell verschwinden.

Mond und Venus am Morgenhimmel des 28. Januar
Morgen wird das Bild schon ganz anders aussehen: dann wird der Mond ein wenig links und deutlich unterhalb der Venus zu finden sein. Ach ist seine Sichel dann nur noch zu 4% beleuchtet. Da braucht man eigentlich schon eine gute Sicht zum Horizont. In meiner Nachbarschaft, mit den vielen Bäumen und Büschen drum herum, dürfte das wirklich nicht mehr einfach sein.

Ich gerate bei solchen Anblicken gerne ins Schwärmen. "Wie schön leuchtet der Morgenstern...", eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach, basierend auf dem gleichnamigen Choral von Philipp Nicolai aus dem Jahre 1599. Wir haben dies neulich erst am Sonntag im Gottesdienst gesungen. Mehr Informationen dazu bei Wikipedia.

Venus mit f=9,8/800mm
Und übrigens: wenn man sich die Venus durch ein gutes Fernglas oder Teleskop anschaut, zeigt auch diese zur Zeit eine herrliche Sichel. Leider flimmert die Luft in Horizontnähe sehr stark, so dass mir kein wirklich "scharfes" Foto gelungen ist.


Montag, 26. November 2012

26. November: Venus bei Saturn

Heute Morgen hatten wir einen sternenklaren Himmel. Im Osten standen dabei die Planeten Venus und Saturn ganz dicht nebeneinander. Hier ein Bild, entstanden um 6:54 Uhr.

Venus und Saturn (links bei den Tannen) am Morgenhimmel

Der scheinbare Abstand der beiden Planeten betrug etwas mehr als eine Vollmondbreite.In den nächsten Tagen wird die Venus schnell an Saturn vorbei wandern  und sich noch tiefer am Morgenhimmel befinden, also später aufgehen als der Ringplanet.

Rechts oberhalb der beiden Planeten befindet sich das Sternbild "Jungfrau", in der Mitte kann man die schwachen Sterne des Sternbilds "Becher" erkennen. Die Sonne steht noch deutlich unter dem Horizont, sorgt aber schon für eine auffällige Morgendämmerung am Osthimmel.

Wer eine sehr gute Sicht zum Osthorizont hat, kann in diesen Tagen unterhalb der beiden auch noch den Planeten Merkur finden. Für mich stehen da jedoch nicht nur die Bäume auf dem Nachbargrundstück im Weg, sondern zum Horizont hin auch das Eggegebirge. Ist Merkur endlich darüber hinaus, ist es auch schon zu hell.

Und weil es so schön klar war, hier auch noch gleich ein Bild vom Westhorizont, wo sich Jupiter seinem Untergang nähert:

Jupiter im Westen am Morgenhimmel




Oberhalb von Jupiter kann man das Sternbild Fuhrmann erkennen. Etwa in der Mitte des Bildes, dicht über den Häusern kann man auch noch das Siebengestirn, die Plejaden erkennen. In der rechten Bildhälfte sieht man das Sternbild Perseus.