Samstag, 6. Februar 2021

8. - 14. Februar 2021: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche ist Neumond, also eine gute Zeit, um lichtschwache Objekte am Wintersternhimmel zu beobachten. Ob aber das Wetter mitspielt? Schnee und Eisregen und sehr kalte Temperaturen sind angesagt, keine guten Voraussetzungen für die Himmelsbeobachtung. Aber vielleicht gibt es ja doch eine Überraschung. Die hellen Planeten machen sich diese Woche rar. Nur Mars ist etwa bis zu seinem Untergang nach 1:00 Uhr im Westen zu sehen. Der Fernrohrplanet Uranus steht etwas weiter westlich als Mars und geht daher schon eine Stunde früher unter. 

Die ISS ist in dieser Woche auch nicht bei nächtlichen Überflügen zu beobachten. Dafür sollen jedoch zwischen dem 9. und 18. Februar gleich drei Raumsonden den Mars erreichen. Achten Sie auf die aktuellen Nachrichten im Fernsehen, Radio oder Internet - es ist eine spannende Zeit!

Am Montag, den 8. Februar, geht der abnehmende Mond gegen 6:00 Uhr auf, er ist nur noch zu 14 Prozent beleuchtet und steht im Sternbild Schütze. Die Sonne geht um 7:52 Uhr auf und um 17:26 Uhr unter, das sind morgens 12 Minuten eher als noch vor einer Woche und abends 12 Minuten später. Der helle Tag wird also merklich länger.

Am Dienstag, den 9. Februar, geht der Mond gegen 7:00 Uhr auf, er ist zu 7 Prozent beleuchtet und könnte vielleicht noch als schmale Sichel am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang gefunden werden. Der Cepheiden-Veränderliche Zeta Gemini steht heute im Maximum (3.6mag), er hat eine Periode von 10,15 Tagen und ist im Minimum 4.2mag hell.

Am Mittwoch, den 10. Februar, wird die nur noch zu 3 Prozent beleuchtete Mondsichel nicht mehr am Morgenhimmel zu finden sein, sie geht auf um 7:38 Uhr, nur zehn Minuten vor Sonnenaufgang. Der bedeckungsveränderliche Stern BM Orion zeigt heute um 21:50 Uhr eine Helligkeitsminimum von 8.6mag. Er hat eine Periode von 6.47 Tagen und ist im Maximum 7.9mag hell.

Am Donnerstag, den 11. Februar, ist exakt um 20:06 Uhr Neumond.

Am Freitag, den 12. Februar, ist in den astronomischen Jahrbüchern so gar nichts Besonderes verzeichnet. Wir können also in aller Ruhe und ganz ohne Stress den Nachthimmel genießen. Und wenn es bewölkt ist? Dann erinnern wir uns an den Start von Venera 1 vor genau 60 Jahren, oder der ursprünglich gar nicht geplanten Landung der Raumsonde NEAR Shoemaker auf dem Asteroiden Eros vor genau 20 Jahren.

Am Samstag, den 13. Februar, ist vielleicht zum ersten mal nach Neumond die schmale zunehmende Mondsichel wieder zu sehen. Sie ist jedoch nur zu 4 Prozent beleuchtet und geht um 19:28 Uhr unter. Heute zeigt der Mond sowohl maximale Libration in Länge, das heißt, das Mare Crisium steht fernab vom Rand, als auch maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Nordpol sehen können.

Am Sonntag, den 14. Februar, sollte dann die zunehmende Mondsichel sicher gefunden werden können. Sie ist zu 9 Prozent beleuchtet und geht um 20:40 Uhr unter. Im dunklen Mondteil dürfte noch das Erdlicht schimmern.


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