Neben den Objekten aus dem Messier-Katalog gibt es auch viele andere spannende Objekte, die in der letzten Woche auf meiner Beobachtungsliste standen.
Abell 39 ist ein schwierig zu findender "planetarischer Nebel" im Sternbild Herkules:
![]() |
| Abell 39, insgesamt 170 Minuten belichtet |
Man muss schon genau in das Bild hinein schauen, dann kann man dort in der Mitte eine kreisrunde blaue Aufhellung erkennen, das ist der gesuchte Nebel. Auf Aufnahmen besserer Geräte als meinem kann man eine schöne blaue "Blase" erkennen. Ich habe mein Bild schon fast drei Stunden lang belichtet, wahrscheinlich ist noch mehr Zeit sinnvoll investiert. Beim nächsten Versuch werde ich auch einen Dualbandfilter benutzen, das habe ich bei diesem Foto nicht gemacht.
Achtung: Gibt man bei Stellarium in die Suchfunktion "Abell 39" ein, wird man zu einem anderen Objekt im Sternbild Walfisch (Cetus) geführt. Gibt man jedoch "PK 047+42.1" ein, wird man zum richtigen Objekt geführt.
![]() |
| IC5146, der "Kokon-Nebel", eine gute Stunde belichtet |
Am Donnerstag, den 2. Oktober 2025, stand bei mir auch der "Kokon-Nebel" auf der Beobachtungsliste. Dieses Foto habe ich mit einem Dualbandfilter erstellt. Der Nebel an sich ist schon faszinierend, auffällig ist aber auch, dass er von "Dunkelnebeln" umgeben zu sein scheint.
Tatsächlich ist es eher so, dass es hier eine große dunkle Staub- und Molekülwolke gibt, deren Inneres durch junge Sterne ionisiert und zum Leuchten angeregt wird. Dadurch schauen wir praktisch in die Dunkelwolke hinein.
Nur 45 Minuten lang habe ich den Kalifornien-Nebel belichtet:
![]() |
| NGC1499, 45 Minuten belichtet |
Auch dieses Bild ist völlig unbearbeitet, praktisch "out-of-the-box" hier dargestellt. NGC 1499 wird weghen seiner Form auch als "Kalifornien-Nebel" bezeichnet und befindet sich im Sternbild Perseus. Er ist von uns ca. 1000 Lichtjahre entfernt und ist die uns wohl am nächsten gelegene Sternentstehungsregion.
Der Nebel ist so groß, das er nicht vollständig in das eigentlich schon recht große "Gesichtsfeld" des Vespera Pro hinein passt, ich habe deshalb für dieses Bild den Mosaik-Modus des Vespera verwendet. Gerade bei diesem Bild lohnt es sich also, das Bild einmal mit einem "Rechtsklick" mit der Maus zu markieren udn es dann in einem eigenen Browserfenster zu öffnen. Dort kann man es dann mit einem weiteren (+)-Klick mit der Maus auf Originalgröße bringen. (Das gilt zumindest für den Firefox-Browser).
![]() |
| Sichel-Nebel im Schwan, 1.10.25, 32 Minuten belichtet. |
Den Sichel-Nebel hatte ich schon früher mal fotografiert, am 1.10. gelang mir dann dieses doch etwas weniger verrauschte Bild des Nebels. Beide Male wurde der Dualbandfilter genutzt. Der Vergleich zeigt, wie sich die Bildbearbeitungsroutinen innerhalb der Vespera-Software im laufe der zwei Jahre doch verbessert haben.
Zu diesem Nebel gibt es viele verschiedene Bilder, aufgenommen mit unterschiedlichsten Filtern. Die zugehörige Wikipedia-Seite kann hierzu ein guter Einstieg sein.
Zum Schluß noch ein Bild ohne Nebel, aber dafür mit zwei gäntlich unterschiedlichen NGC-Objekten:
![]() |
| NGC 6939 und NGC 6946 am 3.10.25 um 0:23 Uhr MESZ, 77 min belichtet mit Vespera "classic" |
NGC 6946 wird auch als die "Feuerwerks-Galaxie" bezeichnet. Sie ist ca. 18 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Da wir sehr schön von oben hearb auf die ganze Galaxie schauen, wurden hier laut Wikipedia in den letzten hundert Jahren auch schon zehn Supernova entdeckt.
NGC 6939 wird auch als "Geisterbusch-Haufen" bezeichnet. Ein offener Sternhaufen, der natürlich zu unser eigenen Galaxie gehört und von uns nur rund 6000 Lichtjahre entfernt ist.
Auch bei diesem Bild kam der Mosaik-Modus des Vespera zum Einsatz.
****
Puh! Die Woche mit dem Monatsübergang vom 30. September bis 3. Oktober hatte es wirklich in sich. So viele schöne klare Tage und Nächte hintereinander! Allein sieben verschiedene Postings, um über meine Beobachtungen in diesen Tagen zu berichten. Und dabei habe ich hier nicht einmal alles aufgeschrieben, denn zum Beispiel habe ich auch wieder die verschiedenen veränderlichen Sterne in der nördlichen Krone beobachtet, ach ja, im übrigen T CrB verhält sich noch immer recht ruhig...
Und ich habe gar nicht gemerkt, das dies schon das 2009. Posting in diesem Blog ist. Neun Postings zurück habe ich mir dann nachträglich auch gleich noch zur Nummer 2000 gratuliert. :-)





Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen