Mittwoch, 15. Mai 2024

14. Mai 2024: Weitere Vergleiche zwischen Vespera classic und Vespera Pro

 Am Dienstag war es am Abend auch wieder klar, so dass ich einen weiteren Vergleich zwischen meinem alten Vespera "classic" und dem neuen Vespera Pro starten konnte. Leider ließ sich zunächst nur das alte Vespera classic initialisieren. Das Vespera Pro brauchte gleich mehrere Anläufe. Leider zeigte es genau das Verhalten, was andere Beobachter auch gemeldet hatten und wofür Vaonis schon ein Fehlerbehebungs-Update versprochen hatte. Man musste das System drei, vier, fünfmal starten, bis es tatsächlich seine richtige Orientierung am Sternenhimmel fand und man seine eigenen Beobachtungen starten konnte. Für Android-Systeme war dieses Update schon letzte Woche fertig geworden. Da ich jedoch meine Geräte über Ipad oder Iphone steuere, muss ich noch warten, auch heute war das Update noch nicht da. Aber okay, nachdem das Pro endlich gestartet war, konnte ich auch noch ein wenig damit arbeiten.

Hier zunächst einmal zwei Mondfotos, aufgenommen zur gleichen Uhrzeit:

Der Mond im Vespera "classic" um 22:54 Uhr MESZ

Der Mond im Vespera Pro um 22:54 Uhr MESZ

Und hier einmal ein Ausschnitt aus diesen beiden Bildern, jeweils in der gleichen Größe von 150 x 150 Pixel:

Vespera classic

Vespera Pro
 

Schnell erkennt man, dass die Kratergruppe mit Theophilus, Cyrillus und Catharina (von oben rechts nach unten links) im Vespera Pro größer abgebildet wird als im Vespera classic.  Dies ist nach Vergleich der beiden Sensoren und mit Berücksichtigung der unterschiedlichen Brennweiten beim classic mit 200mm und beim Pro mit 250mm auch nicht anders zu erwarten. Das Vespera Pro kann dadurch natürlich Photos mit mehr Details als das klassische erste Vespera Modell liefern. 

Ich habe an diesem Abend auch noch ein paar andere Photos aufgenommen, ohne einen Vergleich beider Geräte zu machen:

Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS um 22:19 UT im Vespera classic

 
NGC 3690 (genau in der Bildmitte) im Pro um 22:23 UT

Den Kometen habe  ich ja schon ein paar mal fotografiert, deutlich helelr ist er in den letzten Tagen oder Wochen noch nicht geworden. Seine Helligkeit liegt noch immer bei ca. 10mag.

In NGC 3690 hat sich eine weitere Supernova gezeigt Anders als die SN2023wrk vom November 2023 befindet sich die neue Supernova SN2024gzk jedoch nicht in einem Randbereich, sondern "mitten" in der Galaxie und lässt sich so für meine Vesperas nicht von der Galaxie selbst trennen. 

Schließöich wollte ich auch noch einen Vergleich beider Systeme im Mosaic-Modus machen. Dieser war jedoch nicht wirklich erfolgreich, so dass ich bewusst auf vergleichende Anmerkungen verzichte.

Ich habe jeweils ein Mosaik mit den beiden benachbarten Nebeln NGC 40 und NGC 110  erstellen wollen. Hier zunächst das "classic" Ergebnis:

NGC 40 und NGC 110 im Vespera classic

NGC 40 ist ein planetarischer Nebel und befindet sich oben rechts im Bild. Er leuchtet recht rötlich. NGC 110 ist dagegen ein offener Sternhaufen und unten links im Bild. Mit der Vielzahl von Sternen in dieser Region ist er jedoch gar nicht so einfach zu finden. Dieses Mosaik besteht aus 171 Einzelbildern, die (teilweise überlappend) gestackt wurden. Die Aufnahmezeit ging von 23:06 Uhr bis 23:44 Uhr MESZ. In dieser Zeit hat das Vespera classic es jedoch nicht geschafft, die komplette ausgewählte Fläche zu stacken. Unten links fehlt noch ein Teil des Bildes.

NGC 40 und NGC 110 im Vespera Pro

Dieses Bild wurde aus 218 Einzelbildern zwischen 22:59 Uhr und 23:49 Uhr MESZ aufgenommen. In dieser Zeit wurde das Mosaik gleich mehrfach (ca. 2,5mal) erstellt. Leider gab es schon relativ bald am Anfang einen "Wackler", wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, das recht viele Sterne, insbesondere die helleren, aussehen wie "Doppelsterne", also mit einem kleinen "Begleiter" oberhalb des richtigen Sterns. Dies ist leider ein Artefakt, der auch am Ede des Stackens noch nicht weggefallen ist.

Versucht man insbesondere NGC 40 zu vergleichen, kann man schon erkennen, das das Pro-Bild wohl etwas mehr an Detail zeigt. Mal sehen, ich hoffe, ich kann diesen Vergleich möglichst bald noch einmal wieder holen.



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