Samstag, 31. Mai 2025

30. Mai 2025: endlich klarer Himmel

 Am Freitagabend hatte ich endlich wieder klaren Himmel und auch etwas Zeit zum Beobachten. Ganz klar war der Himmel leider nicht, es war doch recht feucht und es waren wohl auch Saharastaub und Brandaerosole aus Großfeuern in Kanada in der Luft. Doch trotzdem hat sich der Abend gelohnt.

Der Mond war am Abend schon zu 19 Prozent beleuchtet. Auf Grund der großen Libration, das Mare Crisium stand recht weit ab vom Rand, konnte man auch ganz gut ein kleines bisschen auf die Mondrückseite hineinschauen.

 

Der Mond am 30.5.25 um 22:10 Uhr MESZ
 

Um nach längerer Pause mein Vespera "classic" wieder einmal zu nutzen habe ich das Gerät zuerst auf den Ringnebel in der Leier gerichtet. 

Ringnebel in der Leier (M57) am 30.5.25 um 23:04 Uhr

 Danach war mein Ziel der Kugelsternhaufen NGC 5897. Dieser war vor genau zwei Jahren schon einmal ein Ziel von mir.

NGC 5897 am 30.5.25 

 Vergleicht man dieses Bild mit dem von vor zwei Jahren fällt als erstes natürlich die etwas längere Belichtungszeit auf. Damals kamen Wolken auf und ich konnte nur 430 Sekunden (gut 7 Minuten) belichten. Diesmal konnte ich dagegen eine halbe Stunde belichten.

Doch es gibt noch einen weiteren (kleinen) Unterschied. Finden Sie ihn?

Ein kleines Stück links vom Kugelsternhaufen findet man auf dem neuen Foto einen kleinen Strich. Nicht sehr hell, auch nicht lang, aber doch deutlich ein Strich und eben kein sternförmiger Punkt oder Kreis. Dies ist der Kleinplanet (1093) Freda (12,8mag). Am 31. Mai zieht er genau über den Kugelsternhaufen hinweg. (Leider ist es heute, am 31.5.25 schon wieder bewölkt). Innerhalb der halben Stunde Belichtungszeit hat sich Freda schon ein wenig auf den Kugelsternhaufen zu bewegt, und so entsteht in diesem Foto eben kein Punkt, sondern eine kleine Strichspur.

Auch mit meinem "Vespera Pro" habe ich fotografiert. Hier ein Bild des Sichelnebels:

NGC 6888 am 31..5.25 um 1:06 Uhr

 Das Bild wurde mit einem Dualbandfilter aufgenommen. Die Nettobelichtungszeit betrug ca. 35 Minuten.

Auch habe ich wieder einen Blick auf die veränderlichen Sterne in der Nördlichen Krone geworfen. 

S CrB am 30.3.25 um 23:46 (3min belichtet)

 S CrB hatte im April sein Helligkeitsminimum von ca. 13mag und ist jetzt schon wieder 11mag hell. Im Maximum wird seine Helligkeit auf ca. 7-8mag steigen. Das Maximum wird im Juli erreicht werden. Die Periode beträgt fast ein Jahr, recht genau 360 Tage. In 2022 war S CrB sogar 5,4mag hell im Maximum.

 Und im übrigen: T CrB ist immer noch nicht zur Nova geworden:

T CrB am 30.5.25 um 22:59 Uhr MESZ (5min belichtet)

 

  

Donnerstag, 29. Mai 2025

28. Mai 2025: Eine schmale Mondsichel

 Am 27. Mai war Neumond. Der Mond hatte die exakte Neumondposition bereits um 5:02 Uhr am Morgen erreicht. Schon einen Tag später war der Mond zu sehen. Wobei dazu - angesichts vieler Wolken dfen ganzen Tag schon über - auch ein wenig Glück dazu gehörte:

Der Mond am 28.5.25 um 23:10 MESZ

 Ich wollte eigentlich gerade ins Bett gehen, als ich ihn bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte. Ganz schnell griff ich zu meiner Kamera.

Mathematisch gerechnet sollte der Mond um 0:02 Uhr am Horizont untergehen, doch wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, ist dieser Horizont für mich durch die Sträucher, Bäume und Nachbarhäuser für mich gar nicht erreichbar.

Im Moment des Fotos stand der Mond 4,6° Grad über dem Horizont. Seine schmale Sichel ist zu 5 Prozent beleuchtet. Seit dem Neumond sind 42 Stunden vergangen. Das Foto entstand mit meiner Canon RP Kamera mit einem 100-400mm Teleobjektiv bei 100mm Brennweite, Blende 5.6 (besser geht es bei diesem Objektiv nicht), bei 1/5 Sekunde Belichtungszeit und ISO12800. Daher auch das deutliche Rauschen, wenn man das Bild in vergrößerter Ansicht anschaut.

Sehr schön kommt beim Mond das Erdlicht zur Geltung. Man sieht eben nicht nur die schmale Sichel, sondern auch den leicht schimemrnden dunklen Teil des Mondes, dort ist zwar die Sonne noch nicht über dem Mondhorizont aufgegangen, aber die Erde sorgt doch für wenigstens ein bisschen Helligkeit.

Ich war sehr dankbar, dass die Wolken hier einen kurzen Streifen "geöffnet" haben, damit ich diese schmale Mondsichel noch sehen konnte.

 Schnell habe ich noch ein weiteres Bild bei ausgefahrenem Teleobjektiv probiert:

Mondsichel im 400mm Tele

 Im Prinzip die gleichen Aufnahmeparameter, jetzt jedoch mit 400mm Brennweite, was dann nur mit Blende 8 möglich war.

Der Mond ist jetzt schon ein bisschen hinter der unteren Wolke verschwunden. Noch zwei oder drei weitere Fotos, dann war er nicht mehr zu sehen.

Jetzt, einen Tag später, im Moment des Verfassens dieses Blogbeitrtags ist der Himmel einmal mehr vollständig bedeckt. Umso schöner, dass mir gestern dieser kurze Moment vergönnt war.

 

 

Mittwoch, 28. Mai 2025

26. Mai 2025: Ein großer Sonnenfleck kehrt zurück

 Am 25. Mai tauchte am linken Sonnenrand wieder eine große Sonnenfleckengruppe auf. Am 26. Mai gelang mir ein erstes Foto. Leider war es an den Tagen danach immer bewölkt, so dass mir noch kein weiteres Foto möglich war:

Sonne mit Flecken am 26.5.25 um 14:28 Uhr MESZ

 Die große, markierte Region hat die Nummer AR4100 bekommen, weil historisch jede am Rand auftauchende Fleckengruppe eine neue Nummer bekommt.

In Wirklichkeit handelt es sich hier jedoch um die Wiederkehr der Region AR4079, die zuletzt wohl die größte Sonnenfleckenregion in diesem Jahr war. Außerdem war AR4079 bereits die Wiederkehr der Region AR4055

Sonnenflecken rotieren im Schnitt einmal in 25,38 Tagen um die Sonne ("siderische Rotation" genannt). Da sich die Erde in dieser Zeit auf ihrer Bahn um die Sonne jedoch auch etwas bewegt, braucht aus Sicht der Erde so ein Fleck 27,328 Tage, bis er wieder "an der gleichen Position" steht ("synodische Rotation"). Eine halbe Rotation (also das "Verschwinden auf der Rückseite der Sonne) dauert also knapp 14 Tage.  Die Region AR4100, entstanden aus der Region AR4055 in den ersten Apriltagen, ist jetzt also etwas über 50 Tage alt.

Eine sehr stabile Region also, die jetzt mindestens zum dritten Mal über die von uns beobachtbare Hälfte der Sonne zieht. Das ist jedoch noch lange kein Rekord, es hat schon Flecken gegeben, die deutlich über 100 Tage auf der Sonnenoberfläche existierten.

Am Morgen des 29. Mai, Christi Himmelfahrt, gelang mir endlich ewieder in halbwegs brauchbares Foto der Sonne. Auch hier zogen Woken durch, doch die waren so dünn, dass mit ein wenig Nachbearbeitung (mit dem Lightroom-Filter "Dunst entfernen") die verschiedenen Fleckengruppen auf der Sonne gut sichtbar wurden.

Sonnenflecken am 29.5.25 um 8:04 Uhr MESZ
 

Am Vormittag ist die Äquatorebene der Sonne natürlich noch ganz anders geneigt als zur Mittagszeit bzw. am Abend. AR4100 ist aber auch auf diesem Foto auf der linken Seite die obere Gruppe. Die ebenfalls große Gruppe südlich von ihr ist schon etwas weiter Richtung Sonnenmittelpunkt gewandert. Sie trägt jetzt die Nummer AR4099, begleitet uns aber auch schon eine etwas längere Zeit.

Sonntag, 25. Mai 2025

26. Mai - 1. Juni 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Neumond. Die Nächte eignen sich eigentlich gut zur Beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte. Allerdings sinkt jetzt auch bei uns die Sonne nicht mehr unter -18° Grad unter den Horizont, so dass es auch bei uns nicht mehr "astronomisch dunkel" wird, sondern zumindest im Norden immer ein heller Schimmer leuchten wird. Aber vielleicht erscheinen dafür dann die ersten NLC (Nachtleuchtende Wolken) am Horizont. Von den hellen Planeten hat sich nun auch Jupiter praktisch vom Abendhimmel verabschiedet. Nur Mars ist um Mitternacht noch in ca. 16° Grad Höhe über dem Horizont zu sehen, er geht gegen 2:00 Uhr unter. In der Morgendämmerung kann vielleicht Saturn ab ca. 3:30 Uhr gefunden werden, Venus ab ca. 4:00 Uhr sollte einfacher gefunden werden können. Die ISS kann nicht bei nächtlichen Überflügen beobachtet werden.

 Am Montag, den 26. Mai, geht die Sonne um 5:17 Uhr auf und um 21:27 Uhr unter. Um 13:22 Uhr erreicht sie ihre größte Höhe mit fast 60° Grad am Mittagshimmel.

 Am Dienstag, den 27. Mai, erreicht der Mond um 5:02 Uhr seine exakte Neumondposition. Kleinplanet (344)Desiderata (9,9mag) steht heute in Opposition zur Sonne. Um Mitternacht steht Kleinplanet (349)Dembowska (10,6mag) in 8' Bogenminuten Abstand bei Stern HIP 73184 (5,7mag).

 Am Mittwoch, den 28. Mai, ist die zu nur 5 Prozent beleuchtete Mondsichel erstmalig nach Neumond wieder zu sehen, sie geht um Mitternacht unter.

 Am Donnerstag, den 29. Mai, Christi Himmelfahrt, ist die Mondsichel am Abend zu 11 Prozent beleuchtet. Sie geht erst am Freitag um 0:51 Uhr unter. Um 23:11 Uhr bedeckt der Mond den 6,7mag hellen Stern HD 54825.

 Am Freitag, den 30. Mai, ist die Mondsichel am Abend zu 19 Prozent beleuchtet. Um Mitternacht bedeckt der Mond den 6,6mag hellen Stern HIP 40293. Um 3:00 Uhr in der Frühe steht Kleinplanet (89)Julia (10,5mag) dicht bei Stern HIP 107238 (6,2mag).

 Am Samstag, den 31. Mai, ist die Mondsichel am Abend zu 28 Prozent beleuchte, der Mond nähert sich jetzt dem Mars. Der Mond zeigt maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht weitab vom Rand. Kleinplanet (259)Alethia (11,3mag) steht heute in Opposition zur Sonne. Um 2:00 Uhr steht Kleinplanet (2)Pallas (10,1mag) dicht bei Stern HIP 104281 (6,3mag) und um 23:00 Uhr steht Kleinplanet (1093)Freda (12,8mag) dicht beim Kugelsternhaufen NGC 5897 (8,6mag).

 Am Sonntag, den 1. Juni, hat der Mond am Abend den Mars bereits überholt. Er ist gegen Mitternacht zu 38 Prozent beleuchtet und bewegt sich jetzt auf Regulus im Löwen zu. Die Venus steht heute in größter westlicher Elongation von der Sonne entfernt.

Sonntag, 18. Mai 2025

19. - 25. Mai: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond weiter ab und zieht sich mehr und mehr vom Nachthimmel zurück. Jupiter steht in der Abenddämmerung im Stier schon tief im Westen, er geht bald nach 23 Uhr unter. Mars ist noch bis ca. 2 Uhr nachts im Sternbild Krebs zu sehen. Saturn kann vielleicht ab ca. 3:45 Uhr in der Morgendämmerung gefunden werden. Die deutlich hellere Venus geht um kurz nach 4:00 Uhr über der Egge auf. Die ISS kann bei abendlichen Überflügen gesehen werden.

 Am Montag, den 19. Mai, geht die Sonne um 5:29 Uhr auf und um 21:18 Uhr unter. Um 1:21 Uhr erreicht sie den tiefsten Stand unter dem Horizont mit -18,4° Grad. Rund um diese Uhrzeit ist es nur noch ca. eine Stunde lang "astronomisch dunkel". Der Mond geht heute früh um 2:30 Uhr im Sternbild Steinbock auf und ist noch zu 65 Prozent beleuchtet. Die ISS fliegt zwischen 22:16 Uhr und 22:22 Uhr in maximal 77° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Zwischen 23:54 Uhr und 23:56 Uhr ist sie noch einmal kurz im Südwesten zu sehen.

Am Dienstag, den 20. Mai, geht der Mond um 2:47 Uhr auf. Um 13:59 Uhr erreicht er exakt das Letzte Viertel, dann ist er bei uns jedoch schon untergegangen. Um 4:44 Uhr endet die Bedeckung des 6,35mag hellen Sterns HIP107797 an der dunklen Mondseite. Zwischen 23:05 Uhr und 23:10 Uhr fliegt die ISS in maximal 38° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Mittwoch, den 21. Mai, geht der Mond um 3:01 Uhr im Sternbild Wassermann auf, er ist nur noch zu 44 Prozent beleuchtet. Kleinplanet (419)Aurelia (10,8mag) zieht heute Nacht in nur 6' Bogenminuten Abstand am schönen Doppelstern alpha Libra mit dem arabischen Eigennamen "Zubenelgenubi" vorüber. 44 Uhr endet die Bedeckung des 6,35mag hellen Sterns HIP107797 an der dunklen Mondseite. Zwischen 22:17 Uhr und 22:23 Uhr fliegt die ISS in maximal 51° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Donnerstag, den 22. Mai, geht der nur noch zu 33 Prozent beleuchtete Mond um 3:31 Uhr auf.  Er nähert sich dem Planeten Saturn. Um 4:09 Uhr endet die Bedeckung des 6,3mag hellen Sterns HIP115953 an der dunklen Mondseite. Bei klarer Sicht zum Westhimmel kann man bei Jupiter bis ca. 22:15 Uhr die Schatten von Mond Io und Mond Ganymed gleichzeitig auf der Planetenoberfläche sehen. Zwischen 23:06 Uhr und 23:10 Uhr ist die ISS noch einmal tief im Südwesten in maximal 21° Grad Höhe zu sehen.

Am Freitag, den 23. Mai, geht die nur noch zu 23 Prozent beleuchtete Mondsichel um 3:25 Uhr auf, sie steht in etwa in der Mitte von Saturn und Venus. Um 2:00 Uhr zieht Kleinplanet (344)Desiderata (9,9mag) in 5,5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP79596 (5,9mag) vorüber. Zwischen 22:18 Uhr und 22:23 Uhr fliegt die ISS in nur noch maximal 29° Grad Höhe über unseren Abenddämmerungshimmel hinweg.

Am Samstag, den 24. Mai, geht die nur noch zu 14 Prozent beleuchtete Mondsichel um 3:38 Uhr auf, sie steht etwas östlich oberhalb der Venus. Die ISS fliegt gegen 23:08 Uhr noch einmal ganz flach in nur 10° Grad Höhe über unseren südwestlichen Horizont hinweg.

Am Sonntag, den 25. Mai, ist die schmale Mondsichel letztmalig vor Neumond zu sehen. Jetzt steht die Venus in etwa in der Mitte zwischen Saturn und Mond. Letztmalig in dieser Abendsichtbarkeitsperiode fliegt die ISS zwischen 22:18 Uhr und 22:23 Uhr in maximal15° Grad Höhe über unseren südwestlichen Dämmerungshimmel hinweg.

Samstag, 17. Mai 2025

17. Mai 2025: Und wieder ein schönes Polarlicht

 In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 2025 gab es über der Insel Amrum wieder Polarlicht. Der Zeitraffer zeigt das Polarlicht zwischen 1:14 Uhr und 2:54 uhr MESZ am 17.5. Zuvor war schon knapp über dem Nordhorizont ein grünlicher Bereich zu erkennen, darüber sehr diffus violettes schwach leuchtendes Licht. Dies liess sich jedoch von der zu dieser Zeit üblichen Himmelsaufhellung im Norden (die Sonne zieht hier nur sehr knapp unter dem Horizont lang, es ist der Beginn der "weißen Nächte") nur fotografisch unterscheiden. 

 

 

Visuell war das PL zunächst gar nicht wahrnehmbar. Die Einzelbilder dieses Zeitraffers wurden jeweils 10 Sekunden lang bei ISO1600 mit einer Canon RP Vollformatkamera mit einem 16mm Weitwinkelobjektiv (Blende 3,2) belichtet.

Hier noch einige einzelne Bilder. Diese habe ich mit Hilfe der Adobe Lightroom Software etwas aufgehellt, so kommen auch die Sterne und die Milchstrasse gut zur Geltung.

 












Freitag, 16. Mai 2025

16. Mai 2025: Die Sonne sinkt ins Meer

 Sonennuntergänge sind in der Tat faszinierend. Immer wieder zieht es die Menschen an den Strand. Mit mir zusammen waren sicherlich allein an diesem kleinen Strandabschnitt über 30 Fotografinnen und Fotografen zum Sonnenuntergang mit ihren Kameras zusammen gekommen.  Und dies ist nur ein kleiner Abschnitt einer kleinen Insel. Wieviele Menschen mögen wohl tatgtäglich auf der Welt Sonnenuntergängen zuschauen?

Schnell direkt zum Wasser, sonst stehen zuviele Strandkörbe im Weg.

21:22 Uhr MESZ

21:24 Uhr MESZ, die Sonne zieht ihren Bauch ein, sie will über dem Horizont bleiben :-)


21:25 Uhr: Es nützt nichts, ich probiere mal, wie kalt das Wasser ist  

19:26 Uhr: es geht doch, bin doch kein Pilz, oder ?

21:27 Uhr: Lieber ein warmes Haus mit rundem Dach!

21:28 Uhr: Wer schnürt mich da ein?

21:29 Uhr: unten werde ich immer breiter ...

21:29 Uhr .... und breiter und ...

21:29 Uhr: Hilfe, man hat mich geteilt !!??

21:30 Uhr: Ein letzter Gruß!

Schön wars!

Donnerstag, 15. Mai 2025

15. Mai 2025: Sonnenuntergang

 Warum finden wir Menschen es eigentlich immer wieder so faszinierend Sonnenuntergänge zu fotografieren?

Auch ich kann mich davon nicht frei machen. 

Heute, am 15. Mai 2025 , konnte ich dabei sogar einen Sonnenfleck (AR4087) fotografieren:

Sonnenuntergang am 15.5.25

 

Fotografiert wurde dieses Bild mit meiner Canon RP bei ISO100, 1/4000 Sekunde Belichtungszeit bei Blende f=45 mit einem 100-400mm Tele bei 400mm Brennweite.

Dienstag, 13. Mai 2025

Polarlicht am 11./12. Mai 2025

 In der Nacht vom 11. zum 12. Mai 2025 gab es zwischen 0:20 Uhr und 0:40 Uhr MESZ für kurze Zeit Polarlicht an unserem Nordhimmel. Es war jedoch überwiegend nur fotografisch zu erkennen. 

Ich war gerade im hohen Norden Deutschlands unterwegs, in Norddorf auf der Insel Amrum. Dort wird es zu dieser Jahreszeit bereits gar nicht mehr astronomisch dunkel, d.h. die Sonne sinkt nicht mehr tiefer al 18° Grad unter dem Horizont. Das bedeutet gleichzeitig, dass man sich selbst mitten in der Nacht noch in der "astronomischen Dämmerung" befindet. Am Horizont oberhalb der Sonne bleibt der Himmel stets etwas aufgehellt. Man kann also im Laufe der Nacht gut beobachten, wie die Sonne zunächst im Nordwesten untergeht (auf Amrum um 21:21 MESZ) , dann langsam unterm Norden durchzieht und schließlich gegen Morgen im Nordosten wieder aufgeht (um 5:26 Uhr MESZ).  

Ich hatte in der Nacht einfach meine Kamera von 23 Uhr bis gegen 2 Uhr durchlaufen lassen (dann war der Akku leer), um einen Zeitraffer zu erstellen. Zehn Sekunden lang habe ich belichtet, bei ISO800, dann 20 Sekunden Pause, dann wieder zehn Sekunden belichtet. Verwendet habe ich ein 16mm Weitwinkelobjektiv an meiner Canon RP. Das ganze auf einem stabilen Stativ aus Holz der Firma Berlebach und dann stand die Kamera die ganze Nacht über bei Winstärke 5 bis 6 (in Böen vielleicht auch leicht dadrüber) stabil Richtung Norden ausgerichtet. Eigentlich wollte ich nur die Bewegung der Sterne aufzeichnen, mit Polarlicht hatte ich gar nicht gerechnet.

Hier zunächst das Zeitraffer-Video. Es dauert nur 12 Sekunden, etwa in der Mitte bei Sekunde 6 kann man kurz das Polarlicht erkennen:

Man kann recht gut erkennen, wie es zuerst links am Horizont noch recht hell ist und wie dann diese Aufhellung langsam nach rechts (Richtung Osten) wandert. Der hellere Lichtpunkt direkt am Horizont links ist der Leuchtturm von Hörnum auf der Insel Sylt. Etwas weiter nach rechts die rötlichen Punkte kommen vom ehemaligen Loran-C-Sender bei Rantum. Rechts am Bildrand sieht man Lichter der Insel Föhr und in der Mitte die Nordspitze der Insel Amrum.

 

Hier noch ein paar Einzelbilder des Polarlichts:

 

Beginn des Polarlichts um 0:23 Uhr MESZ am 12.5.25

30 Sekunden später

0:24 Uhr MESZ


0:25 Uhr MESZ

Polarlicht um 0:35 Uhr MESZ

0:36 Uhr MESZ

Weitere Beobachtungsberichte zu diesem Polarlicht gibt es natürlich im Polarlichtforum. Das Polarlicht war auch in Ostwestfalen zu sehen. Bei guter Horizontsicht konnte man es sicherlich auch von Bad Lippspringe aus fotografieren.




Sonntag, 11. Mai 2025

12. - 18. Mai 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 Diese Woche beginnt mit dem Vollmond, in den folgenden Tagen zieht sich der Mond jedoch mehr und mehr vom Abendhimmel zurück. Von den hellen Planeten ist die Venus ab ca,.4:30 Uhr weiterhin strahlender Morgenstern, allerdings erreicht sie im Osten in der Morgendämmerung nur eine geringe Höhe von ca. 10° Grad bis zum Sonnenaufgang. Saturn geht es vor der Venus auf, ist aber in der Morgendämmerung noch kaum zu finden. In der Abenddämmerung steht Jupiter bereits tief im Westen, seine Sichtbarkeit endet bald, er geht in dieser Woche bald nach 23 Uhr unter. Der rötliche Mars im Sternbild Krebs geht bald noch 2:00 Uhr unter. Die ISS ist bei vielen Überflügen direkt über unsere Stadt hinweg zu beobachten. Und Fernrohrbesitzer können sich in dieser Woche auf mehrere Kleinplaneten freuen.

Am Montag, den 12. Mai, geht die Sonne um 5:36 Uhr auf und um 21:07 Uhr unter. In der Nacht ist es nur noch ca. 2 Stunden lang astronomisch dunkel (d.h. die Sonne steht mindestens 18° Grad unter dem Horizont. Der Mond erreicht exakt um 18:56 Uhr seine Vollmondposition, da steht er bei uns jedoch noch unter dem Horizont. Er geht erst kurz nach Sonnenuntergang um 21:31 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 23:00 Uhr und 23:09 Uhr in maximal 73° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 13. Mai, geht der Mond um 22:44 Uhr im Sternbild Skorpion auf. Er ist noch zu 98 Prozent beleuchtet. Gegen Mitternacht steht er nur 6° Grad über dem Horizont. Zwischen 0:37 Uhr und 0:42 Uhr steigt die ISS aus dem Westen kommend hoch bis fast in den Zenit auf (85° Grad Höhe), wo sie dann im Erdschatten verschwindet. Am Abend fliegt sie noch einmal zwischen 22:13 Uhr und 22:22 Uhr in maximal 60° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg. Einen Umlauf weiter fliegt sie dann sogar genau über unsere Stadt hinweg, Sie steigt ab 23:46 Uhr im Westen auf, fliegt dicht am Mars vorbei und durchquert exakt um 23:53:47 Uhr unseren Zenit. Zwei Minuten später taucht sie im Osten in den Erdschatten ein. Asteroid (1093)Freda (12,6mag) zieht um 3:00 Uhr in 7' Bogenminuten Abstand an Stern 41 Lib (5,4mag) vorbei.

Am Mittwoch, den 14. Mai, geht der Mond erst kurz vor Mitternacht um 23:53 Uhr auf, er steht jetzt im Sternbild Schlangenträger und ist noch zu 95 Prozent beleuchtet. Schon etwas früher fliegt die ISS ein weiteres Mal genau über unsere Stadt hinweg. Um 23:01 Uhr steigt sie im Westen auf, fliegt um 23:05:49 genau über unsere Stadt hinweg und fliegt dann schnell dem Osthorizont entgegen. Bereits um 0:00 Uhr zieht Kleinplanet (8)Flora (11,1mag) in 5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP95033 (6,7mag) vorüber. Um 4:00 Uhr zieht Kleinplanet (89)Julia (10,8mag) in 7' Bogenminuten Abstand an Stern 36 Cap (4,5mag) vorüber.

Am Donnerstag, den 15. Mai, steigt die ISS um 0:38 Uhr im Westen bis auf 58° Grad Höhe auf, verschwindet dann um 0:42 Uhr noch im Südwesten aber bereits im Erdschatten.  Zwischen 22:13 Uhr und 22:22 Uhr fliegt die ISS bis auf maximal 83° Grad Höhe hoch über unseren Südhimmel hinweg. Beim Aufstiegt im Westen fliegt sie haarscharf an Jupiter und Mars vorbei. Zwischen 23:50 Uhr und 23:56 Uhr kommt es zu einem weiteren Überflug in maximal 76° Grad Höhe. Der Mond geht erst nach Mitternacht auf (Daten siehe Freitag). 

Am Freitag, den 16. Mai, geht der Mond um 0:51 Uhr auf, er steht im Sternbild Schütze und ist noch zu 90 Prozent beleuchtet. Er geht um 7:16 Uhr unter. Zwischen 23:02 Uhr und 23:10 Uhr fliegt die ISS in maximal 85° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg. Um 3:00 Uhr zieht Asteroid (259)Alethia (11,8mag) in 4,5' Bogenminuten Abstand an Stern HIP82442 (7,1mag) vorüber.

Am Samstag, den 17. Mai, ist die ISS erstmalig gegen 0:41 Uhr kurz im Südwesten zu sehen. Der zu 83 Prozent beleuchtete Mond geht um 1:35 Uhr im Sternbild Schütze auf, um 8:22 Uhr geht er unter. Zwischen 22:14 Uhr und 22:22 Uhr fliegt die ISS ein weiteres Mal exakt (um 22:18:35) über Bad Lippspringe hinweg. Ein weiterer Überflug findet zwischen 23:52 Uhr und 23:56 Uhr in maximal 50° Grad Höhe im Südwesten statt. Asteroid (1093)Freda (12,4mag) steht heute in Opposition zur Sonne.

Am Sonntag, den 18. Mai, geht der immer noch zu 75 Prozent beleuchtete Mond um 2:07 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 23:02 Uhr und 23:10 Uhr in maximal 64° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg-


Donnerstag, 8. Mai 2025

29. April - 8. Mai 2025: Einige Bilder der Sonnenregion AR4079

 Am 28./29. April tauchte am Sonnenrand ein großer Fleck auf, der sich in den kommenden Tagen schnell zum größten Sonnenfleck des Jahres entwickelte. Mit passender Schutzbrille (mit Sonnenfinsternisfolie) war er leicht mit bloßem Auge zu erkennen.

Die Sonne am 29. April um 11:57 Uhr MESZ

 Eigentlich war es gar kein neuer Fleck, sondern die Wiederkehr der aktiven Region AR4055, die sich auf der uns abgewandten Seite der Sonne immer weiter entwickelt hatte.

Leider hatte ich dann ein paar Tage keine Gelegenheit, den Fleck selbst zu verfolgen. Ich habe den Evangelischen Kirchentag in Hannover besucht, da war leider kaum Zeit zum Beobachten des Himmels und auch meine Ausrüstung hatte ich natürlich nicht mit dabei. Doch wieder zuhause gab es ab dem 5. Mai vor allem am Vormittag immer wieder Momente, in denen man einen Blick auf die Sonne werfen konnte:

Sonne am 5. Mai um 8:56 Uhr MESZ

 Die Region AR4079 hatte sich jetzt zum (bislang) größten Sonnenfleck des Jahres entwickelt. Ob da noch mehr gehen wird im Laufe des Jahres? Der Fleck hat eine Ausdehnung von über 140.000 Kilometern, da würde unsere Erde also gleich mehrfach hineinpassen. Und am 5. Mai stand er unserer Erde auf der Sonne genau gegenüber.

Die Sonne am 6. Mai um 10:03 Uhr

 Am 6. Mai war er schon etwas weiter gewandert. Man kann jetzt auch gut erkennen, dass die (viel kleineren) Gruppen hinter ihm auch zumindest etwas größer werden. 

Große Sonnenflecken bedeuten normalerweise auch großes Potenzial für starke "Sonnenexplosionen", "Solare-Massen-Ausbrüche" oder auf englisch "Coronal Mass Ejection" (CME abgekürzt). Diese gehen dann oft einher mit starken Flares auf der Sonne, manchmal sogar mit der größten Stärke "X". Und wenn diese aus der Mitte der Sonne heraus geschleudert werden könenn sie sich direkt zur Erde hin bewegen und hier bei uns starke Polarlichter auslösen. Doch AR4079 ist wieder ein typisches Beispiel dafür, dass eben in unserem Kosmos nicht alles immer gleich verläuft, das "die Natur" immer wieder Überraschungen offenbart. AR4079 ist sehr still, kein X-Flare, auch kein schwächerer M-Flare.

Die Sonne am 7. Mai um 10:51 Uhr MESZ

 Am 7. Mai war der Himmel nicht wirklich klar, es waren viele Schleierwolken unterwegs, doch die Sonne leuchtet ja zum Glück so hell, dass sie sich einigermaßen durchsetzen konnte. Und selbst die Flecken waren zu sehen, wenn auch kein wirklich "scharfes" Bild möglich war.

Die Sonne am 8. Mai um 9;43 Uhr MESZ

 Am 8. Mai waren die Sichtverhältnisse schon wieder etwas besser. AR4079 ist immer noch sehr groß. Die Region bewegt sich jetzt langsam zum Sonnenrand hin, es würde mich aber gar nicht überraschen, wenn es 14 Tage später auf der anderen Sonnenseite ein Wiedersehen gibt.

Die beiden anderen Gruppen (AR4081 und AR4082) haben sich jedoch nicht weiter entwickelt. Ganz links taucht eine weitere kleine AR auf, noch ohne Bezeichnung. Das wird aber wohl AR4083 werden.

Auch wenn uns AR4079 keinen starken geomagnetischen Sturm und keine Polarlichter begracht hat, Sonnenbeobachtung bleibt spannend.

Mittwoch, 7. Mai 2025

7. Mai 2025: Der "goldene Henkel"

 Der "goldene Henkel" ist eine nette Beobachtung auf dem Mond. An Abenden wie heute liegt das Tal der Regenbogenbucht (Sinus Iridium) im Regenmeer (Mare Imbrium) noch im Schatten, während die Gipfel der über 400 Kilometer langen Bergkette des angrenzenden Juragebirges aufgrund ihrer Höhe von bis zu 2700 Metern bereits vom Sonnenlicht erreicht werden. Mehr Einzelheiten dazu in diesem Wikipedia-Artikel.

Hier ein Foto von mir:

Der "goldene Henkel" am 7. Mai 2025, 21 Uhr MESZ

Im Fernglas sieht es tatsächlich so aus, als hätte der Mond hier einen kleinen Henkel, wo man mit einem Finger drunter fassen könnte, um ihn einfach transportieren zu können.

Es ziehen einige Wolken durch, aber vielleicht habe ich Glück heute noch die eine oder andere Aufnahme zu machen, die zeigt, wie das Gebirge immer heller wird und die Schatten über der Bucht kleiner.

Hier der Mond, kurz nach 22 Uhr:

Goldener Henkel um 22 Uhr MESZ

Man kann schon duetlich erkennen, dass der "Terminator" (die Grenze zwischen Mond-Tag und -Nacht) etwas weiter gewandert ist, Jetzt ist nur noch ein Teil der Bucht im Dunkeln und die Berge sind richtig hell angestrahlt. Schade, dass einige Wolken am Himmel einen ganz "klaren" Blick zum Mond ein wenig verhindern.

Um 23 Uhr war es noch etwas dunstiger geworden. Ich konnte nur einen einzigen Stern erkennen, die helle Wega.

Der "goldene Henkel" um 23 Uhr MESZ

 Jetzt ist der Schatten in der Bucht schon recht dicht an die Berge herangerückt. Mehr Bilder werde ich heute nicht mehr machen. Für mich ist es allmählich Zeit, ins Bett zu gehen.

Sonntag, 4. Mai 2025

5. bis 11. Mai 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond von Tag zu Tag zu, sein helles Licht überstrahlt viele schwächere Objekte am Nachthimmel. Von den großen Planeten ist die Venus am Morgen ab ca. 4:45 Uhr am Morgenhimmel im Südosten als strahlender Morgenstern zu sehen. Saturn geht etwa zur gleichen Zeit auf, ist jedoch viel lichtschwächer und daher deutlich schwieriger zu finden. Am Abendhimmel leuchtet nach Sonnenuntergang Jupiter im Sternbild Stier immer tiefer stehend im Westnordwestlicher Richtung, er geht noch vor Mitternacht unter. Mars im Sternbild Krebs ist im Westen bis kurz vor 3:00 Uhr zu sehen. Die ISS kann bei vielen Überflügen in der Nacht gesehen werden.

Am Montag, den 5. Mai, geht die Sonne um 5:48 Uhr auf und um 20:56 Uhr unter. Der helle Tag dauert also schon deutlich mehr als 15 Stunden. Richtig "astronomisch dunkel" ist es bei uns nur noch zwischen Mitternacht und ca. 3:00 Uhr. Der Mond steht am Abend dicht beim hellen Stern Regulus, dem hellsten Stern des Löwen. Der Mond ist zu 63 Prozent beleuchtet. Planet Mars steht heute dicht am Sternhaufen Praesepe, ein wunderschöner Anblick im Fernglas. Die ISS fliegt zwischen 3:46 Uhr und 3:56 Uhr sehr hoch (84° Grad) über unseren Nachthimmel hinweg.

Am Dienstag, den 6. Mai, bedeckt der Mond um 22:08 Uhr ein 7,4mag schwach leuchtendes Sternchen. Weiterhin kann am Abend ab 23:30 Uhr (bis 1:20 Uhr) beim Mond das "Mond-Quincunx" beobachtet werden, ein "Fünfeck" aus Bergspitzen direkt oberhalb des Kraters Kopernikus. Der Mond ist am Abend zu ca. 72 Prozent beleuchtet und geht erst am nächsten Morgen gegen 4:00 Uhr unter. Die ISS fliegt um 3:03 Uhr mit 89° Grad Höhe praktisch genau über unsere Stadt hinweg. Zwischen 4:30 Uhr und 4:45 Uhr erfolgt ein weiterer Überflug über unseren Südhimmel, jedoch nur noch in maximal 48° Grad Höhe. Gegen 4:00 Uhr in der Frühe zieht Asteroid (63)Ausonia (11,2mag) in nur 8' Bogenminuten Abstand am Doppelstern HIP 10307 (6,3mag) vorüber. In der Nacht zum Mittwoch zieht Kleinplanet (14)Irene (11,4mag) in nur 5' Bogenminuten Abstand am hellen Stern Pollux (beta Gem) in den Zwillingen vorbei. Am Abend wandert ab 22:23 Uhr der Schatten von Jupitermond Io über den Planeten.

Am Mittwoch, den 7. Mai, kann nach Sonnenuntergang mit einem "Höhepunkt" um 22:30 Uhr beim Mond der "goldene Henkel" beobachtet werden. Er ist am Abend zu ca. 80 Prozent beleuchtet. Die ISS kann heute erstmal um 2:16 Uhr gesehen werden, wie sie ungefähr beim Stern Wega im Osten aus dem Erdschatten heraustritt und dann schnell zum Horizont fliegt. Zwischen 3:49 Uhr und 3:57 Uhr fliegt die ISS in maximal 62° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Donnerstag, den 8. Mai, ist der Mond am Abend bereits in das Sternbild Jungfrau gewechselt, er ist zu 87 Prozent beleuchtet. Um 22:45 Uhr bedeckt der Mond an seinem unteren Rand ein mit 7,3mag recht schwach leuchtendes Sternchen. Die ISS fliegt zwischen 3:03 Uhr und 3:09 Uhr in maximal 75° Grad Höhe über unseren Nachthimmel hinweg, ein weiteres Mal fliegt sie zwischen 4:36 Uhr und 4:46 Uhr in jedoch nur noch maximal 26° Grad Höhe über unseren morgendlichen Südhimmel entlang. Um 4:30 Uhr zieht Asteroid (89)Julia (10,9mag) in 7' Bogenminuten Abstand am Stern HIP105576 (5,6mag) vorüber.

Am Freitag, den 9. Mai, nähert sich am Abend der Mond allmählich dem hellen Stern Spica in der Jungfrau, er ist jetzt zu 93 Prozent beleuchtet. Die ISS fliegt zwischen 3:50 Uhr und 3:58 Uhr in maximal 36° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg. Später fliegt sie zwischen 22:12 Uhr und 22:18 Uhr in maximal 19° Grad Höhe deutlich unterhalb des Mondes über unseren südlichen Abendhimmel hinweg. Danach ist sie noch einmal ab 23:47 Uhr aufsteigend im Westen zu sehen, um 23:51 Uhr taucht sie dann genau im Süden kurz vor dem hellen Stern Arkturus in den Erdschatten ein. Kleinplanet (9)Metis (9,7mag) steht heute in Opposition zur Sonne.

Am Samstag, den 10. Mai, ist der Mond am Abend zu 97 Prozent beleuchtet. Gegen 2:30 Uhr am Morgen zieht der Mond dicht am Stern 50 Vir (6,0mag) vorüber, weiter westlich von uns wird dieser Stern bedeckt. Um 3:06 Uhr tritt die ISS genau im Süden in 44° Grad Höhe aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann schnell bis 3:10 Uhr nach Osten zum Horizont. Gegen 4:42 Uhr fliegt sie noch einmal, jedoch nur noch in maximal 16° Grad Höhe über unseren südwestlichen Himmel entlang.

Am Sonntag, den 11. Mai, geht der Mond um 20:16 Uhr auf, eine dreiviertel Stunde vor Sonnenuntergang, er ist zu 99 Prozent beleuchtet, Vollmond ist jedoch erst am späten Montag. Bereits um 0:36 Uhr steigt die ISS im Westen auf, kurz nach Überfliegen des Zenits, also genau senkrecht über unseren Köpfen, verschwindet sie um 0:41 Uhr im Erdschatten. Zwischen 22:12 Uhr und 22:21 Uhr fliegt sie in maximal 35° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Zwischen 23:49 Uhr und 23:55 Uhr fliegt sie ein weiteres Mal sehr hoch (maximal 84° Grad) über unsere Stadt und unseren Nachthimmel hinweg.

Donnerstag, 1. Mai 2025

30. April: Der Mond ist aufgegangen

 Am Mittwoch, dem 30. April wurde der 39. Evangelische Kirchentag in Hannover eröffnet.  Zum Abschluss des ersten Tagen gab es gegen 22 Uhr einen Abendsegen von allen Bühnen aus. Jeder Besucherin, jeder Besucher konnte eine Kerze anzünden und zum Schluß sangen zehntausende Menschen gemeinsam das bekannt Kirchen- und Volkslied "Der Mond ist aufgegangen".

Und tatsächlich leuchtete die Mondsichel über der Stadt, und auch der Planet Jupiter war etwas links unterhalb des Mondes zu sehen:

Der Mond über dem Kirchentag in Hannover am 30. April 2025