Donnerstag, 31. Januar 2019

31. Januar: Venus, Mond und Jupiter


Heute früh war es kurze Zeit am Himmel klar. Dies konnte ich ausnutzen, um gegen 7 Uhr früh ein Foto von der schönen Aufreihung von Venus, Mond und Jupiter am Morgenhimmel zu machen. Damit die drei nicht allzusehr durch die Hecke zum Nachbargrundstück scheinen mussten, habe ich dieses Foto aus unserer Dachluke heraus gemacht. Ohne Stativ, die Kamera jedoch auf dem Fensterrahmen aufgestützt.

v.l.n.r.: Venus, Mond, Jupiter
Das Bild habe ich mit meiner Canon 5D MarkII geschossen, bei 105mm Brennweite, f/4, ISO-1600 und 1 Sekunde belichtet, damit auch die etwas schwächeren Sterne erkennbar wurden. Der Mond ist dadurch in seinem beleuchtetem Teil auch wenn dieser heute früh nur noch 18 Prozent ausmachte, schon überbelichtet. Andererseits kommt dadurch aber auch das "Erdlicht" in seinem dunkleren Teil schön zur Geltung.

Die Venus links im Bild ist durch die Äste des Baumes auf dem Nachbargrundstück doch ein bisschen verzerrt. Wer genauer hinschaut, kann dicht unterhalb des Mondes einen kleinen Stern entdecken. Das ist Xi Oph, auch Aggia genannt, ein Doppelstern im Sternbild Schlangenträger, 56 Lichtjahre von uns entfernt. Ungefähr mit Sonnenaufgang wäre dieses Sternchen dann vom Mond an seinem unteren Rand auch bedeckt worden. Weiter östlich, wo die Sonne erst später aufgeht, z.B. im Norden Schottlands, wäre diese Bedeckung zu beobachten gewesen.

Und schauen Sie mal genau zu Jupiter hin: dicht neben dem hellen Lichtpunkt des Planeten selbst ist ein kleiner schwächerer Punkt (links von Jupiter) zu sehen: das ist der Jupitermond Kallisto. Die anderen Jupitermonde stehen zu diesem Zeitpunkt zu dicht an Jupiter dran und sind daher nicht zu erkennen. Der kleine Sterne dicht über Jupiter ist keiner seiner Mond, sondern ein weiterer Stern aus dem Sternbild Schlangenträger. Dieser kleine Stern hat nur eine Helligkeit von 7mag, ist also für das bloße Auge gar nicht sichtbar, erst die Kamera macht dies möglich.

Und wenn wir uns einmal die Sterne unterhalb des Mondes anschauen, so finden wir dort auch ein etwas langegezogenes Objekt. Das ist natürlich kein Stern sondern ein Flugzeug, das in dieser einen Sekunde Belichtungszeit doch schon eine kleine erkennbare Strecke am Himmel zurück gelegt hat.

Morgen früh wird der Mond schon wieder deutlich weiter gezogen sein, er steht dann schön östlich, also links von der Venus. Er überholt die Venus heute gegen 18 Uhr. Dann stehen beide bei uns jedoch weit unter dem Horizont. Wir müssten schnell  in den Pazifik reisen, um dies sehen zu können. Irgendwo zwischen Hawaii und Neuseeland zieht der Mond sogar direkt über die Venus hinweg. :-)

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