Donnerstag, 1. Februar 2018

1. Februar: Mond und Planeten am Morgen (und Abend)

Für heute früh hatte der Wetterbericht wolkenfreien Himmel vorher gesagt. Da lohnt sich das frühe Aufstehen!

Die Vollmondnacht ging schon ihrem Ende zu, der Mond stand bereits weit und tief im Westen. Hier ein Foto. Im Vergleich zum Vollmondbild vom Abend des 30. Januar, das etwa 20 Stunden vor Neumond entstand, kann man heute früh, gut 16 Stunden nach der exakten Vollmondposition, genau sehen, dass heute am rechten, westlichen Mondrand Krater am besten zu sehen sind. Dort ist es jetzt abends, dort geht die Sonne unter und es beginnt die rund 14-tägige Mondnacht.

16-Stunden nach Vollmond - Der Mond am 1. Februar 2018, kurz nach 6 Uhr früh

Nach dem Mond ist Jupiter zur Zeit das hellste Objekt am Morgenhimmel. Heute zeigten seine Monde eine interessante Konstellation. Wie zwei Pärchen waren sie östlich von ihm aufgereiht:

Jupiter mit Monden

Die Namen der Jupitermonde von links außen nach innen: Kallisto, Ganymed und Io und Europa.

Sehr schön zu beobachten war heute die Position von Mars in der Schere des Skorpions. Mars steht sehr dicht bei Acrab, dem nördlichsten Stern der drei hellen Sterne der Schere. Dieses Übersichtsbild zeigt ihn in der Mitte des Bildes:

Mars und Jupiter am Morgenhimmel

Das Bild zeigt nicht nur Mars in der Mitte, sondern auch Jupiter rechts oben und - noch hinter den Ästen des Baumes auf dem Nachbargrundstück etwas versteckt - Antares, den hellsten Stern im Skorpion. Außerdem kann man eine Flugzeugspur erkennen. Hier die Bilddaten: Kamera 5D Mark II, Objektiv Canon EF24-105mm f/4L IS USM, bei 58 mm Brennweite, ISO 1600, 4 Sekunden bei f/4.0.

Zoomt man etwas tiefer in die Umgebung von Mars bekommt man dieses Bild:

Mars im Skorpion


Hier habe ich mal ein paar Sternnamen hinzugefügt. Wen es interessiert, der kann dieses Bild ja einmal mit einem Sternatlas vergleichen. Unterhalb von Mars ist ein auffälliger Doppelstern zu sehen: Omega Scorpius. Die beiden hellen Komponenten stehen jedoch nur zufällig so dicht beieinander. Die obere Komponente, omega-1, ist von uns rund 470 Lichtjahre entfernt, die untere, omega-2, mit einer Entfernung von 290 Lichtjahren doch deutlich näher. Die schwächsten Sterne auf diesem Bild haben etwa 8mag, sind also mit dem bloßen Auge überhaupt nicht zu sehen. Für die Fotografen hier noch die Daten zum Foto: 105mm Brennweite, f/4.0 und 6 Sekunden bei ISO 1600.

****************** Ergänzung vom Abend des 1. Februar *********************

Hier noch ein Foto des Mondes. Jetzt vom Abend, aufgenommen um 22:45 Uhr, als der Mond zwischen den duchziehenden Wolken strahlte:

Mond am 1.2.18 um 22:45 Uhr
 Im Vergleich zu dem Bild vom Morgen kann man jetzt schon deutlicher erkennen, das wir einen abnehmenden Mond haben. Die Tag/Nahct-Grenze auf dem Mond, der terminator, ist schon deutlich dichter an das Mare Crisium heran gerückt. Die von der Erde aus sichtbare Oberfläche des Mondes ist nur noch zu 97 Prozent beleuchtet.

Im Fernglas konnte man neben dem Mond auch noch sehr schön den Stern Regulus sehen. gegen 23 Uhr betrug der Abstand aber schon mehr als zwei Vollmondduchmesser. Helle Planeten waren am Abend natürlich nicht zu sehen.

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