Dienstag, 28. Januar 2014

28. Januar: Mond und Venus am frühen Morgen

Heute früh konnte man ab ca. 7:00 Uhr die nur noch zu zehn Prozent beleuchtete Mondsichel und links daneben die Venus als Morgenstern beobachten.

Beide stehen nur knapp über dem Horizont, mit dem Fortschreiten der Dämmerung werden sie schnell verschwinden.

Mond und Venus am Morgenhimmel des 28. Januar
Morgen wird das Bild schon ganz anders aussehen: dann wird der Mond ein wenig links und deutlich unterhalb der Venus zu finden sein. Ach ist seine Sichel dann nur noch zu 4% beleuchtet. Da braucht man eigentlich schon eine gute Sicht zum Horizont. In meiner Nachbarschaft, mit den vielen Bäumen und Büschen drum herum, dürfte das wirklich nicht mehr einfach sein.

Ich gerate bei solchen Anblicken gerne ins Schwärmen. "Wie schön leuchtet der Morgenstern...", eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach, basierend auf dem gleichnamigen Choral von Philipp Nicolai aus dem Jahre 1599. Wir haben dies neulich erst am Sonntag im Gottesdienst gesungen. Mehr Informationen dazu bei Wikipedia.

Venus mit f=9,8/800mm
Und übrigens: wenn man sich die Venus durch ein gutes Fernglas oder Teleskop anschaut, zeigt auch diese zur Zeit eine herrliche Sichel. Leider flimmert die Luft in Horizontnähe sehr stark, so dass mir kein wirklich "scharfes" Foto gelungen ist.


Samstag, 25. Januar 2014

27. Januar - 2. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist Neumond, die Nächte eignen sich daher gut zur "deep-sky"-Beobachtung. Am Abendhimmel können dabei zum Beispiel die Andromeda-Galaxie, der Orion-Nebel und verschiedene Sternhaufen in den Sternbildern Perseus und Fuhrmann gut beobachtet werden. Von den großen Planeten kann Jupiter praktisch die ganze Nacht über gesehen werden. Merkur kann am frühen Abend bis ca. 18:30 Uhr im Südwesten gefunden werden. Mars geht kurz nach Mitternacht auf, Saturn ab etwa 3:00 Uhr und die Venus als Morgenstern um ca. 6:30 Uhr. Die ISS kann in dieser Woche bei ihren Überflügen nicht beobachtet werden.

Am Montag, den 27. Januar, geht die Sonne um 8:13 Uhr auf und um 17:02 Uhr unter. Der helle Tag ist damit schon wieder fast neun Stunden lang. Der nur noch zu 18 % beleuchtete Mond geht erst gegen 5:00 Uhr in der Frühe auf. Um 19:30 Uhr halte ich an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag über die astronomischen Highlights des letzten Jahres "Sternstunden 2013". Bei Jupiter stehen am Abend die Monde Europa und Kallisto sehr nahe beieinander, es kommt jedoch zu keiner Bedeckung.

Am Dienstag, den 28. Januar, geht der Mond erst gegen 6:00 Uhr auf. Er zeigt eine nur noch zu 10% beleuchtete schmale Sichel. Trotzdem schimmert auch der dunkle Teil des Mondes ein wenig durch das von der Erde reflektierte Licht. Bei Jupiter beginnt um 18:00 Uhr eine Bedeckung des Mondes Kallisto, die bis 21:25 Uhr andauert. Etwas später, ab 23:21 Uhr verschwindet Kallisto erneut, diesmal im Schatten des Planeten (bis 2:46 Uhr).

Am Mittwoch, den 29. Januar, geht die schmale Mondsichel erst nach 6:30 Uhr auf, ob sie überhaupt noch zu sehen sein wird? Außerdem zeigt der Mond heute früh maximale Libration in Breite, so dass wir seinen Südpol auf dieser schmalen Sichel im Blick haben. Bei Jupiter stehen am Abend alle vier Monde auf der gleichen Seite. Ab 22:17  Uhr zieht dann Io vor dem Planeten auf die andere Seite entlang, von 22:53 Uhr bis 1:08 Uhr fällt dabei auch Ios Schatten auf die Jupiterscheibe.

Am Donnerstag, den 30. Januar, ist um 22:39 Uhr Neumond. Der Mond wandert praktisch zusammen mit der Sonne zusammen am Taghimmel entlang und bleibt für uns unsichtbar. Um 19:12 Uhr kommt es im Nordosten in 44° Grad Höhe, zwischen dem Sternbild "Großer Wagen" und dem Polarstern zu einem mit -8mag sehr, sehr hellem Iridiumflare. Heute Abend wandert Jupitermond Io schon wieder "hinter" der Planetenscheibe entlang, zwischen 19:37 Uhr und 22:28 Uhr bleibt er unseren Blicken verborgen.

Am Freitag, den 31. Januar, geht der Mond rechnerisch um 18:29 Uhr unter, ob seine Sichel heute Abend schon zu sehen sein wird? Um 18:59 Uhr endet ein Durchgang von Io vor der Scheibe des Jupiters, der Schattenwurf endet um 19:37 Uhr. Wie gestern kommt es, diesmal um 19:06 Uhr, im Nordosten in 45° Grad Höhe, zwischen dem Sternbild "Großer Wagen" und dem Polarstern zu einem mit -6mag  hellem Iridiumflare. Um 21:48 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol im Perseus wieder ein Helligkeitsminimum.

Am Samstag, den 1. Februar, geht die zu 5% beleuchtete schmale Mondsichel um 19:50 Uhr unter. Um 20:32 Uhr beginnt ein Durchgang des Jupitermonds Ganymed vor dem Planeten (bis 23:42 Uhr), der Schatten von Ganymed fällt von 23:10 Uhr bis 2:23 Uhr auf den Planeten.

Am Sonntag den 2. Februar, geht der Mond um 21:12 Uhr unter. Um 20:43 Uhr beginnt ein Durchgang des Jupitermonds Europa vor dem Planeten (bis 23:24 Uhr), der Schatten von Europa fällt von 22:04 Uhr bis 0:47 Uhr auf den Planeten.

Freitag, 24. Januar 2014

27. Januar: Vortrag "Astronomische Sternstunden 2013"

Am Montag, den 27. Januar, halte ich um 19:30 Uhr wieder einmal an der Sternwarte Paderborn in Schloß Neuhaus einen Vortrag. Diesmal geht es um

Astronomische Sternstunden 2013

Ich werde zunächst einige meiner persönlichen "Highlights" des letzten Jahres vorstellen, zumeist Beobachtungen, die mit wenig Aufwand auch von astronomischen Laien gemacht werden können, wenn sie nur zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle des Himmels schauen. Ich zeige dabei Bilder vom Mond, Planeten und Raumfahrzeugen.

Dann gehe ich natürlich ausführlich auf die groß angekündigten "Jahrhundertkometen" und ihre tatsächliche Entwicklung ein.

In einem weiteren größeren Teil des Vortrags stelle ich anhand von faszinierenden Bildern (u.a. vom Hubble-Teleskop) neueste Ergebnisse der astronomischen Forschung aus dem letzten Jahr vor.

Und natürlich gibt es auch einen kleinen Ausblick, was uns am Himmel wohl in diesem Jahr erwarten wird.

Mit diesem Vortrag möchte ich motivieren, selbst öfter mal in den Himmel zu schauen. Denn ich bin fest davon überzeugt, nur wer seinen Blick auf "das große Ganze" richtet, kann wirklich verstehen wie verletzlich und klein unser Heimatplanet ist und wie sehr wir uns daher wirklich um die Bewahrung der Schöpfung zu kümmern haben. Denn eine "zweite Erde" ist noch nicht gefunden worden.

Der Eintritt beträgt wie immer 3 Euro (Ermäßigungen sind möglich). Wegen der Baumaßnahmen am Gymnasium in Schloß Neuhaus findet der Vortrag nicht im früheren Raum der Sternwarte im Obergeschoß der Gymnasiums statt, sondern im Raum D0K1. Dahin kommt man am besten durch den Eingang der ehemaligen Hauptschule Heinrich. Ein neuer Eingang, den man finden muss, aber dafür spart man sich das anschließende Treppensteigen! ich freue mich schon auf Ihren Besuch!

Sonntag, 19. Januar 2014

20. Januar: Diskussion um Planetarium in Rietberg

Nachdem die Stadt Bad Lippspringe die Pläne für ein Planetarium in Ostwestfalen leider nicht mehr aktiv unterstützt hat, gibt es jetzt konkrete Pläne für einen solchen Bau in der Stadt Rietberg.

Aus diesem Grund lädt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in Rietberg zu einer "offenen Fraktionssitzung" ein. In der Ankündigung zu dieser Sitzung heisst es auf der Webseite der FWG:

"Soll Rietberg ein Planetarium bekommen? - Zu diesem hochaktuellen Thema lädt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Rietberg am Montag, den 20. Januar um 19 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer offenen Fraktionssitzung in den Ratssaal der Stadt Rietberg ein. Als Gäste und Diskussionsteilnehmer haben ein Vertreter der Planetariumsgesellschaft, ein Vertreter der Betreibergesellschaft der geplanten Gastronomie sowie ein Vertreter des Architekturbüros ihr Kommen zugesagt. „Das Planetarium wird in Rietberg in vielen Kreisen heiß diskutiert“, so FWG-Fraktionsvorsitzender Jürgen Don. „Wir geben den Bürgern die Chance, direkt bei Betreibern und Planern Fragen zu klären, Bedenken vorzubringen oder Zustimmung zu zeigen.“
In Sachen Planetarium wollen die Freien Wähler keine Entscheidung fällen, die von einer Mehrheit der Bürger nicht mitgetragen wird. „Deshalb brauchen wir das Feedback und freuen uns auf möglichst viele Diskussionsteilnehmer“,... "


Eine ausführliche Einladung steht als Pressemitteilung zur Verfügung.

Ich selbst kann leider an diesem Abend nicht nach Rietberg fahren, wünsche mir aber natürlich, das diese Diskussion die Entscheidung für ein Planetarium stärkt. Im Blog der Rietberger FWG gibt es bislang nur eine eher kritischen Eintrag. Der Autor fragt hier - sicherlich nicht ganz zu Unrecht - nach der Wirtschaftlichkeit eines Planetariums. Er sehe dies kritisch, war er doch bei einem Besuch im Planetarium in Münster mit seiner Familie wohl die einzigsten Besucher.

Meines Erachtens jedoch sollte man ein Planetarium nicht allein nach wirtschaftlichen Maßstäben messen. Für mich ist ein Planetarium viel mehr ein "Bildungsort", eher vergleichbar mit einem Theater oder einem Museum. Solche Einrichtungen werden auch nur in den seltensten Fällen vom Eintrittsgeld der Besucher allein finanziert. Aus meiner Sicht sind hier Eintrittsgelder sogar eher kontraproduktiv, denn "Bildung" sollte in unserer aufgeklärten, reichen Gesellschaft nicht ein Privileg für diejenigen sein, die sich das leisten können.

Denn - wie sagte schon John F. Kennedy? - "Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung."


Samstag, 18. Januar 2014

20. - 26. Januar: Der Himmel über Bad Lippspringe

Die Venus strahlt in dieser Woche als Morgenstern. Am Abendhimmel ist Jupiter zu finden, später gehen dann im Osten noch Mars (ca. 0:30 Uhr) und Saturn (ca. 3:30 Uhr) auf. Zum Ende der Woche hin kann mit etwas Glück auch Merkur zwischen 17:30 und 18:00 Uhr tief im Westen gefunden werden. Der abnehmende Mond zieht sich immer weiter zurück, zum Ende der Woche herrschen schon wieder fast die ganze Nacht lang gute Möglichkeiten zur "deep-sky"-Beobachtung. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 20. Januar, geht die Sonne um 8:20 Uhr auf und um 16:52 Uhr unter. Am Ende der Woche geht die Sonne schon nach 17 Uhr unter, so langsam bekommt man wirklich den Eindruck, das die Tage wieder etwas länger werden. Um 19:34 Uhr endet ein Schattendurchgang von Kallisto auf Jupiter. Der Mond geht heute Abend um 21:49 Uhr auf. Die ISS fliegt zwischen 6:51 Uhr und 6:58 Uhr in bis zu 78° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 21. Januar, kommt es um 5:48 Uhr im Süden dicht unterhalb von Mars zu einem mit -7mag sehr hellem Iridiumflare. Danach ist die ISS gleich zweimal in der Frühe zu sehen. Um 6:04 Uhr taucht sie in 82° Grad Höhe, also fast genau senkrecht über unseren Köpfen (Zenit) in der Nähe der Spitze der Deichsel des Großen Wage auf und fliegt dann schnurstracks Richtung Osten zum Horizont. Beim zweiten Überflug zwischen 7:38 Uhr und 7:46 erreicht sie im Südwesten nochmal eine Höhe von 34° Grad über dem Horizont, im Osten verschwindet sie in der Nähe der Venus. Der Mond geht  erst um 22:55 Uhr auf. Um 23:26 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Io.

Am Mittwoch, den 22. Januar, erscheint die ISS um 6:50 Uhr im Südwesten, steigt dann auf 52° Grad Höhe und verschwindet um 6:55 Uhr tief im Osten in der Nähe der gerade aufgegangenen Venus. Spezialisten können heute schon mal nach Merkur in der Abenddämmerung Ausschau halten. Er geht heute um 17:30 Uhr nur 2' Bogenminuten nördlich am Stern Iota im Steinbock (4,3mag) vorüber, diese Begegnung spielt sich jedoch nur 5° Grad über dem Horizont ab. Der Mond geht erst nach Mitternacht auf. Um 20:32 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe (bis 22:48 Uhr), der Schatten von Io fällt von 20:58 Uhr bis 23:14 Uhr auf den Planeten. In Bad Lippspringe findet um 19:30 Uhr ein informelles Treffen der Planetariumsgesellschaft OWL in der Gaststätte "Westfälische Stuben" statt. Es geht um die Planetariumspläne in Rietberg, eine erfreuliche Zusage der Stadt Bad Lippspringe in Bezug auf den Planetenweg und die Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung. Freunde, Mitglieder und Gönner sind herzlich willkommen.

Am Donnerstag, den 23. Januar, erscheint die ISS um 6:03 Uhr in 66° Grad Höhe fast genau im Süden in der Nähe des hellen Stern Arkturus, gegen 6:07 Uhr verschwindet sie schon im Osten. Zur gleichen Zeit bilden heute der helle Mond, der Planet Mars (oben) und der helle Stern Spica (unten) ein nettes Dreieck am Morgenhimmel. Beim zweiten Überflug ab 7:36 Uhr fliegt die ISS genau unterhalb dieses "Dreiecks" am Himmel entlang. Von 17:52 Uhr bis 20:33 Uhr steht Mond Io hinter Jupiter bzw. in dessen Schatten und kann nicht beobachtet werden.

Am Freitag, den 24. Januar, geht der Mond in der Frühe um 1:12 Uhr auf, um 6:19 Uhr erreicht er das Letzte Viertel, außerdem zeit er maximale Libration in Breite, der Krater Grimaldi ist randfern.  Um 6:49 Uhr kommt die ISS angeflogen, um 6:50 und 48 Sekunden wird sie praktisch genau Mars treffen, fliegt dann knapp über den Mond (6:51:14) hinweg und anschließend auch noch knapp über Saturn hinweg (6:51:53). Um 23:22 Uhr beginnt eine Bedeckung des Jupitermonds Europa.

Am Samstag, den 25. Januar, steht am Morgenhimmel der Mond in der Nähe von Saturn, in der südlichen Hemisphäre der Erde kommt es sogar zu einer Bedeckung des Planeten durch den Mond. Die ISS ist bei ihren Überflügen um 6:02 Uhr und 7:37 Uhr nur noch schwer zu beobachten. Bei Jupiter kann nach seinem Aufgang zunächst der Mond Ganymed nicht gesehen werden, da er direkt vor dem Planeten steht. Ganymeds Schatten fällt ab 19:09 Uhr auf den Planeten, um 20:20 Uhr ist der Durchgang von Ganymed zu Ende, um 22:22 Uhr auch sein Schattenwurf.

Am Sonntag, den 26. Januar, geht der Mond in der Frühe um 3:33 Uhr auf,er ist zu 30% beleuchtet. Die ISS kann noch einmal zwischen 6:48 Uhr und 6:53 Uhr beobachtet werden, sie erreicht jedoch nur noch eine Höhe von 16° Grad über dem Horizont. Um 18:26 Uhr beginnt ein Durchgang von Mond Europa vor der Jupiterscheibe, von 19:28 Uhr bis 22:10 Uhr fällt auch sein Schatten auf den Planeten, der Durchgang selbst endet um 21:07 Uhr, nun stehen alle vier galileischen Monde auf der gleichen Seite.

18. Januar: Zwei Iridiumflares

In meinem Blog erwähne ich immer wieder mal Iridiumflares. Wikipedia erklärt: "Als Iridium-Flare (zu deutsch Iridium-Flackern) wird eine helle Leuchterscheinung am Himmel bezeichnet, die durch Reflexion von Sonnenlicht an einem Iridium-Satelliten entsteht und ca. 5 bis 20 Sekunden andauert. Es handelt sich um die hellste Leuchterscheinung, die künstliche Himmelskörper am Nachthimmel verursachen; auch am Tag ist es möglich, Iridium-Flares zu beobachten."

 Heute Abend sollten drei Iridiumflares an fast gleicher Stelle am Himmel innerhalb von nur zehn Minuten zu sehen sein. Dies hatte die Webseite heavens-above vorausberechnet. Ich hatte die Hoffnung auf eine Beobachtung schon fast aufgegeben, zu dunstig war es gewesen, hohe Wolken ließen selbst die Sonne am späten Nachmittag kaum noch durchscheinen.

Doch als ich gegen 17:30 Uhr Jupiter entdeckte, keimte die Hoffnung wieder in mir auf. Vielleicht geht ja doch was. Also raus in den Garten, Kamera aufgebaut, gespannt auf die Uhr geschaut, und immer wieder den Himmel abgesucht. Doch Mist - gerade als der erste Iridiumflare auftauchen sollte, um 17:52 Uhr, wollte meine Kamera nicht auslösen. Dadurch nervös und hektisch geworden habe ich diesen Flare dann auch gar nicht gesehen. Lag dies wirklich nur an meinem Missgeschick? Oder war der Himmel doch zu bewölkt? Oder stimmten die Berechnungen nicht? Naja, es sollten ja noch zwei Flares folgen und mittlerweile waren auch ein paar Sterne am Himmel zu sehen.

Also Ruhe bewahren, jetzt ging der Fotoapparat ja wieder, und Hoffnung nicht fallen lassen. Und in der Tat: Pünktlich um 17:57 Uhr war der sehr helle Flare des Iridiumsatelliten 98 zu sehen. Der Satellit selbst war zu diesem Zeitpunkt von mir 1825 Kilometer entfernt, doch das von seinen Sonnensegeln reflektierte Licht strahlte bis zu -6mag hell.

Jetzt noch einmal fünf Minuten gewartet, und dann war auch der nächste Iridiumflare sehr gut zu erkennen. Iridium 18 leuchtete mit -3mag. Dieser Satellit war 1928 Kilometer entfernt.

Ich habe aus dem Foto des zweiten Flares einmal zwei kleine Ausschnitte herausgenommen und in das Bild des ersten Flares kopiert. Man erkennt, beide Flares lagen nur um gut ein Grad auseinander, genau wie berechnet. Erkennen kann man auch einen Stern genau über den beiden Flares. Dieser hat sich natürlich in den fünf Minuten Zeitunterschied auch bewegt. Die Blickrichtung war ja Westnordwest (288° Grad), da gehen die Sterne unter - und so hat sich auch dieser Stern dem Horizont genähert. Der Stern ist übrigens Albireo, ein sehr schöner Doppelstern im Sternbild Schwan. Da ich alle Fotos mit identischer Einstellung seitens der Kamera geschossen habe, kann man auch erkennen, das beim zweiten Foto die Dämmerung schon weiter fortgeschritten war und der Himmel dunkler geworden ist.

Doch hier jetzt endlich das Bild:

Iridiumflares am 18.1.2014 um 17:57 Uhr bzw. 18:02 Uhr. Canon 5DMarkII,  f=18mm, t=15sec, Bl. 4.0, ISO200



Freitag, 17. Januar 2014

17. Januar: Ein Blick auf Jupiter

Heute Abend war der Himmel richtig schön aufgeklart. Leider wird dies nicht so bleiben, aus Westen kommend ist ein neues Regengebiet angekündigt. Doch noch ist im Osten Jupiter strahlend hell zu sehen. Hier mal ein Bild, entstanden mit meinem Spektiv.

Jupiter durch das Spektiv am 17. Januar gegen 17:45 Uhr, ca. 100fache Vergrößerung.
Von links nach rechts ist ganz unten (etwas schwach) der Mond Kallisto zu erkennen, dadrüber auf halber Strecke zum Jupiter hin der Mond Ganymed, dann Jupiter selbst und über ihm die Monde Europa und Io. Europa wird sich Jupiter heute Abend scheinbar noch weiter annähern, bis er um 21:07 Uhr hinter dem Planeten verschwindet.

Man kann auf der Jupiteroberfläche sogar die charakteristischen Streifen erkennen. Dies ist ein Einzelbild. Würde man viele Fotos von Jupiter machen (a besten einen Film drehen) könnte man die vielen Einzelbilder überlagern und dadurch viel mehr Einzelheiten erkennbar machen. Dies vielleicht ein anderes Mal.

Sonntag, 12. Januar 2014

13. - 19. Januar: Der Himmel über Bad Lippspringe

Jupiter ist die ganze Nacht zu sehen, später ab ca. 1:00 Uhr dann Mars im Osten und ab 4:00 Uhr Saturn. Venus wird jetzt zum Morgenstern, ist diese Woche aber noch nicht einfach zu finden. Der volle Mond dominiert den Nachthimmel. Am Montag, Dienstag und Samstag gibt es interessante Begegnungen des Kleinplaneten Iris mit Sternen im Sternbild Fische. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen zu finden.

Am Montag, den 13. Januar, geht die Sonne um 8:27 Uhr auf und um 16:41 Uhr unter. Gegenüber letzten Montag sind das morgens  vier Minuten früher und abends schon zehn Minuten später. Schon vorher, zwischen 7:40 Uhr und 7:49 Uhr fliegt die ISS in bis zu 74° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Heute Abend steht Neptun (8,0mag) nur 3' Bogenminuten entfernt vom Sternchen SAO 165025 mit 7,9mag und später um 21:15 Uhr steht Kleinplanet Iris (9,8mag) nur eine Vollmondbreite entfernt von kappa im Fisch (4,9mag). Um 19:30 Uhr gibt es an der Sternwarte Paderborn in Schloß Neuhaus den Vortrag "Keine Panik vor Quantenmechanik" von Dr. Martin Otte.

Am Dienstag, den 14. Januar, geht Kleinplanet Iris (9,8mag) gegen 18:45 Uhr nur 12' Bogenminuten südlich an Stern 9 (6,4mag) im Fisch vorüber. Der Mond steht dicht beim Stern gamma Gemini. Und um 21:41 Uhr beginnt eine Bedeckung des Jupitermonds Io. Die ISS  fliegt am Morgen zwischen 6:54 Uhr und 7:01 Uhr in bis zu 62° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg, sie fliegt dabei im Süden nur wenige Grad am hellen Stern Arkturus vorbei.

Am Mittwoch, den 15. Januar, fliegt die ISS zwischen 7:40 Uhr und 7:48 Uhr über unseren Himmel hinweg. Um 7:43 Uhr und 44 Sekunden befindet sie sich genau im Zenit, also exakt über unserer Stadt. Abend stehen zunächst alle Jupitermonde auf der gleichen Seite. Bereits um 18:48 Uhr beginnt jedoch ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe, dieser dauert bis 21:04 Uhr, dann taucht Io auf der anderen Jupiterseite auf. Ios Schatten fällt von 19:03 Uhr bis 21:19 Uhr auf die Planetenscheibe.

Am Donnerstag, den 16. Januar, erreicht der Mond exakt um 5:52 Uhr die Vollmondposition im Sternbild Zwillinge. Zwischen 6:53 Uhr und 7:00 Uhr fliegt die ISS wieder (fast) genau über unsere Stadt hinweg, sie erreicht nahe des Zenits eine Höhe von 84° Grad. Jupitermond Io wandert am Abend hinter dem Planeten vorbei, er taucht erst um 18:39 aus dem Jupiterschatten wieder auf.

Am Freitag, den 17. Januar, erreicht die ISS zwischen 7:40 Uhr und 7:48 Uhr erneut eine Höhe von 85° Grad über unserer Stadt. Um 21:07 Uhr beginnt eine Bedeckung von Europa durch die Jupiterscheibe. Um 21:26 Uhr kommt es zur Bedeckung des 5,2mag Sterns Kappa im Sternbild Krebs durch den Mond, der Beginn der Bedeckung am hellen Mondrand wird nicht zu sehen sein, aber vielleicht der Austritt am dunklen Mondrand, wenn der Stern plötzlich wieder aufblinkt. Dies ist um 21:58 Uhr der Fall.

Am Samstag, den 18. Januar, fliegt die ISS zwischen 6:53  Uhr und 6:59 Uhr wieder einmal direkt (exakt um 6h:54m:00s) über unsere Stadt hinweg. Die Venus geht heute rechnerisch um 7:11 Uhr auf, wenn sie über das Eggegebirge gestiegen ist, kann sie ab ca. 7:45 Uhr als heller Morgenstern in der Dämmerung erkannt werden. Heute Abend kommt es gleich zu drei Iridiumflares an fast der gleichen Himmelsgegend. Schauen Sie einfach Richtung WNW (288° Grad) und in ca. 17° Grad Höhe, also schon recht horizontnah. Der erste Flare um 17:52 ist mit -1mag noch relativ unscheinbar, der zweite Flare um 17:57 Uhr ist mit -6mag sehr hell, und der "Nachschlag" um 18:01 Uhr hat auch noch immerhin -3mag Helligkeit. Um 18:21 Uhr endet ein Schattendurchgang von Ganymed auf dem Planeten Jupiter. Um 19 Uhr steht Kleinplanet Iris (9,8mag) nur 21' Bogenminuten entfernt vom Stern 16 Piscium (5,6mag).

Am Sonntag, den 19. Januar, fliegt die ISS zweimal in der Frühe am Himmel entlang. Das erste Mal taucht sie um 6:15 Uhr in 82° Grad Höhe, also fast im Zenit, aus dem Erdschatten auf und verschwindet fünf Minuten später im Osten, das zweite Mal fliegt sie zwischen 7:39 Uhr und 7:47 Uhr über unseren Himmel hinweg und erreicht dabei noch eine Höhe von 64°  Grad im Süden. Um 18:51 Uhr endet ein Durchgang von Europa vor der Jupiterscheibe, um 19:34 Uhr endet der zugehörige Schattenwurf auf die Planetenscheibe.


Samstag, 11. Januar 2014

13. Januar: "Keine Panik vor Quantenmechanik"

An der Sternwarte Paderborn in Schloß Neuhaus gibt es am Montag, den 13. Januar um 19:30 Uhr einen spannenden Vortrag von meinem Sternfreund Dr. Martin Otte:

Keine Panik vor Quantenmechanik

Sie gilt als heiliger Gral der Physik: Die "Quantenmechanik" - die Welt der kleinsten Teilchen und kaum messbaren Kräfte. Und viele Wissenschaftler warnen: Wer meint, die Quantenmechanik verstanden zu ha-ben, hat nichts begriffen.

Doch keine Panik! Hinter dem Begriff der Quantenmechanik verbirgt sich eine spektakuläre Welt mit unglaublichen Phänomenen, in die der Referent die Besucher mit Hilfe zahlreicher Beispiele entführt. In der Welt der Quantenmechanik gelten radikal andere Gesetze, als in der Alltagswelt. Es regiert der Zufall, und es funktioniert schier Unmögliches: Wände sind durchlässig und Teilchen können gleichzeitig an verschiedenen Orten sein. 

Als Beispiel stelle man sich vor, zu spät zu einem Vortrag zu kommen und dort vor verschlossener Tür zu stehen. Dann reicht es aus, sich nur möglichst dicht an die Eingangstür zu stellen und genügend Geduld mitzubringen, um ohne weiteres Zutun ganz von alleine in den Vortrag zu wechseln. Wer mit dieser auf den ersten Blick verwirrenden Aussage noch nichts anzufangen weiß, sollte rechtzeitig zum genannten Vortrag erscheinen! 

Bitte beachten Sie: Aus terminlichen Gründen findet dieser Vortrag abweichend von der Angabe in der Veranstaltungsbroschüre 2013/2014 am Montag, 13.01.2014, statt! Für diesen Tag war ursprünglich mein Vortrag über die "Astronomische Sternstunden 2013" geplant, dieser findet jedoch erst 14 Tage später, am Montag, den 27. Januar statt.

Samstag, 4. Januar 2014

6. - 12. Januar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt der zunehmende Mond weitgehend den Abendhimmel. Von den Planeten kann Venus nur noch von Spezialisten gesehen werden. Jupiter dagegen ist die Ganz Nacht über prächtig zu beobachten. Mars ist ab etwa 1:00 Uhr zu sehen, Saturn ab 4:30 Uhr. Spezialisten können am Abendhimmel auch noch die Planeten Uranus und Neptun finden. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 6. Januar, geht die Sonne um 8:48 Uhr auf und um 16:17 Uhr unter. Nur ganz langsam werden die Tage etwas länger. Der Mond steht eine Stunde später genau im Süden, um 23:40 Uhr geht er unter. Vorher bedeckt er gegen 20:45 Uhr einen 6,2mag helles Sternchen im Sternbild Fische. Um 22:39 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterplanetenscheibe, er endet am Dienstag um 0:54 Uhr. Da gestern Jupiter in Opposition stand, fallen jetzt die Durchgangs- und Schattenwurfzeiten zusammen.

Am Dienstag, den 7. Januar, geht der Mond erst nach Mitternacht unter.Zuvor kommt es gegen 22:20 Uhr zu einer weiteren Sternbedeckung im Sternbild Fische, wieder ist das Sternchen 6,2mag hell. Bei Jupiter verschwinden heute Abend gleich zwei Monde. Ab 19:57 Uhr wird Io bedeckt, und ab 20:57 Uhr wird Mond Ganymed bedeckt. Am Morgen kann gegen 7:46 Uhr die ISS gesehen werden, wie sie durch die "Klauen" des Skorpion fliegt.

Am Mittwoch, den 8. Januar, erreicht der Mond das Erste Viertel. In der Frühe geht Kleinplanet Vesta (7,6mag) nur 1' Bogenminute nördlich an einem 6mag hellem Stern vorüber. Am Abend stehen gegen 18 Uhr Neptun (7,9mag) und Kleinplanet Juno (10,1mag) im Sternbild Wassermann nahe beieinander. Hierfür ist jedoch ein guter Feldstecher oder gar ein Fernrohr nötig. Um 19:25 Uhr endet ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe. Und um 23:13 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol im Perseus wieder ein Helligkeitsminimum.

Am Donnerstag, den 9. Januar, stehen am Abend die Jupitermonde "zwei links - zwei rechts". In der Frühe um 6:08 Uhr kommt es zwischen Cassiopeia (das "Himmels-W") und dem Polarstern in 37° Grad Höhe bei 352° Grad Nord zu einem sehr hellem Iridiumflare der Stärke -8mag.  Am Morgen zwischen 7:42  Uhr und 7:50 Uhr fliegt dann die ISS über unseren Südhimmel hinweg. Heute erreicht sie immerhin schon eine Höhe von 29° Grad über dem Horizont, fliegt also oberhalb von Saturn am Himmel entlang.

Am Freitag, den 10. Januar, wird der Jupitermond Europa von 18:53 Uhr bis 21:48 Uhr bedeckt bzw. durchs Jupiters Schatten verfinstert. Heute ist die ISS früher zu sehen, um exakt 6:57 Uhr und 10 Sekunden fliegt sie direkt vor der Saturnscheibe vorüber!

Am Samstag, den 11. Januar, steht die Venus in unterer Konjunktion mit der Sonne. Normalerweise bedeutet dies, das dann ein Planet nicht gesehen werden kann, da er ja praktisch nur mit der Sonne am Himmel entlangwandert. Da die Venus jedoch sehr hell ist und diesmal am Himmel einen deutlich größeren Tagbogen beschreibt als die Sonne ist sie heute Morgen- und Abendstern zugleich. Sie geht bereits vor der Sonne auf (um 8:12 Uhr) und nach der Sonne unter (16:50 Uhr). Vielleicht kann sie von Spezialisten heute doch gefunden werden. Zwischen 7:42 Uhr und 7:50 Uhr fliegt die ISS, heute schon in maximal 50° Grad Höhe, über unseren Himmel hinweg.

Am Sonntag, den 12. Januar, geht gegen 18:15 Uhr Kleinplanet Herculina (9,7mag) nur 24" Bogensekunden nördlich an Stern SAO 94920 (7,0mag) vorüber. Zwischen 6:54 Uhr und 7:00 Uhr erreicht die ISS heute eine Höhe von 37° Grad im Süden bei ihrem Überflug am Morgenhimmel.

Beobachtungsaufruf für 5.1.2014: Jupitermonde mit bloßem Auge sichtbar am Sonntagabend?

Von meinem Sternfreund Bernd Gährken kam heute ein Mail mit einem spannenden Beobachtungsaufruf zu einem "Jupiterexperiment" für Sonntagabend, den 5. Januar:

Am Sonntag steht der Jupiter in Opposition. Das ist diesmal ein besonderes Ereignis, denn

von Jupiter aus gesehen findet ein Erdtransit statt.


Der Phasenwinkel ist extrem klein und der Oppositionseffekt bei den Monden extrem stark.

Die Monde werden mindestens 30% heller sein als sonst!

Zugleich stehen alle Monde auf der Westseite und der hellste Mond Ganymed hat auch noch die maximale Elongation. 


Unser Erdmond ist ab 22 Uhr weg und stört nicht.

Die Chance ist sehr gut, dass die Jupitermonde mit freien Auge sichtbar sind!!!

Zumindest nach Abdeckung des Planeten mit einer Hauskante sollte es klappen.

Wer irgendwie kann, sollte es probieren und das Experiment dokumentieren.

Eine bessere Chance gibt es zu unseren Lebzeiten nicht mehr!


Für weite Teile Deutschlands ist die Wetterprognose gut.

Die Ergebnisse bitte melden! 

Jupiter befindet sich im Sternbild Zwillinge und steht um 22 Uhr ca. 50° Grad hoch in südöstlicher Richtung ("links oberhalb" vom Sternbild Orion). Die Monde werden für das bloße Auge sehr dicht bei Jupiter stehen.  Das "Abdecken" durch eine Hauswand ist hilfreich, weil der helle Jupiter sonst die Monde völlig überstrahlt. Im ruhig gehaltenen Fernglas werden sie natürlich leichter zu erkennen sein.

Sie können Ihre Ergebnisse entweder an mich melden (Email: wolfgang@dzieran.de) oder gerne auch gleich an Bernd schicken: bgaehrken@web.de

*********  Ergänzung Dienstag 7.1.2014

Leider waren meine eigenen Beobachtungen heute nicht erfolgreich.

Ich bin zur Zeit auf der Nordseeinsel Föhr. Das Wetter ist hier nicht sehr beobachtungsfreundlich. Jetzt ist der Himmel völlig zugezogen. Als ich um ca. 20:20 Uhr anfing mit dem Beobachten zogen schon immer wieder einzelne Wolken durch.

Mit einem Fernglas (8x42) waren zu diesem Zeitpunkt die Jupitermonde einfach zu erkennen. Allerdings sah ich nur "drei", denn Io und Europa standen zu diesem Zeitpunkt noch zu dicht beieinander, um sie im freihändig gehaltenen Glas eindeutig trennen zu können.

Hier kam erschwerend noch der Wind hinzu, Windstärke 4-5 aus SW. Meine Versuche, die Monde mit bloßem Auge zu erkennen, schlugen jedoch fehl. Denn wo Hauskanten sind, sind leider auch Straßenlaternen oder erleuchtete Fenster nicht weit. So lag die visuelle Grenzgröße hier im Ort bei ca. 3-4 mag, sicherlich nicht ausreichend.

Außerhalb des Ortes fehlten mir leider dann die Abschattungsmöglichkeiten. Grenzgröße hier vielleicht bei 5mag, aber leider wurden es auch der Wolken schnell immer mehr. Versuche mit der "Kante" des Autodaches scheiterten ebenfalls.

Andere Beobachter hatten jedoch mehr Glück. Bernd und mir wurden doch von einigen geglückten Beobachtungen berichtet. Vom ersten Eindruck her müssen dazu jedoch mehrere Umstände zusammen kommen. 1) ein wirklich dunkler Himmel, 2) gute Augen und 3) einige astronomische Beobachtungserfahrung.

Wer keinen Erfolg hat, braucht sich deshalb also nicht besonders ärgern und kann sich damit trösten, dass die große Mehrheit der Beobachter ebenfalls es nicht geschafft hat, Jupitermonde mit dem bloßem Auge zu sehen.

Eine ausführliche Würdigung aller positiven und negativen Beobachtungsberichte wird noch etwas dauern. Doch hier schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die an dieser kleinen Aktion teilgenommen haben!